Ohne Medikamente leben

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  • #181870

    :bye:

    #181874

    Hallo in die Runde,

    Mein Ziel ist es nicht unbedingt ganz abzusetzen, aber die für mich geringstmögliche Dosis herauszufinden. (Ich nehme Aripripazol von 15mg auf 10mg, Quetiapin ret. von 300mg auf 200mg und Citalopram von 20mg auf 5mg). Zur Zeit arbeite ich am Citalopram und ich glaub da könnte ich es schaffen ganz abzusetzen.

    Beim Aripripazol hab ich zwei Absetzversuche hinter mir – dann kam immer ein Kind dazwischen :) Quetiapin hatte ich erst später dazubekommen.

    Auf alle Fälle bedarf es Geduld und Zeit. Ich geb mir immer mehrere Monate auf einer Dosisstufe und achte auf die aktuellen Lebensumstände.

    Grundsätzlich glaube ich, dass die meisten Medis nur Symptombehandlung sind und nicht an die Ursachen gehen. Und das ist bei Psychopharmaka nicht anders. Darum versuche ich auch auf Ernährung, Lebensstil und persönliche Weiterentwicklung zu achten. Die Auslöser meiner Erkrankung kenne ich und versuche diese aufzuarbeiten.

    Schwierig finde ich Absetzsymptome und erneute psychotische Symptome auseinander zu halten. Da muss ich schon genau beobachten. Aber zuviel in mich hinein zu horchen ist auch nicht das Wahre. Da mach ich mich leicht selber narrisch…

    Aber den Versuch ist es allemal wert- auch des öfteren!

    specialK

    #181876

    @specialK was verstehst du denn unter Absetzsymptomen?

    #181877

    Grundsätzlich glaube ich, dass die meisten Medis nur Symptombehandlung sind und nicht an die Ursachen gehen. Und das ist bei Psychopharmaka nicht anders. Darum versuche ich auch auf Ernährung, Lebensstil und persönliche Weiterentwicklung zu achten. Die Auslöser meiner Erkrankung kenne ich und versuche diese aufzuarbeiten.

     

    Genau das glaube ich auch.

    #181883

    @Hanseatic

    Mir geht es halt so, dass ich nach dem Reduzieren schon mal Unruhe, Lärmempfindlichkeit, Schlafstörungen, Schattensehen habe. Das vergeht aber nach einiger Zeit wieder – kann aber Wochen dauern. Das sind aber auch einige meiner Frühwarnzeichen wenn sich eine psychotische Episode ankündigt. Nur das alles noch heftiger ist und noch andere Änderungen in meinem Verhalten auftreten wie verstärktes Shopping und Entrümpeln…

    #181885

    Grundsätzlich glaube ich, dass die meisten Medis nur Symptombehandlung sind und nicht an die Ursachen gehen. Und das ist bei Psychopharmaka nicht anders.


    @SpecialK
    !

    Bei Psychopharmaka ist das auf jeden Fall so. Sie sind halt eine Krücke gegen die Symptome. Mit Sicherheit kann man das aber bei den meisten anderen Medikamenten nicht so sagen. ZB. gehen neben den meisten anderen Medikamenten, Medikamente die gegen Bakterien oder mit viel Glück auch gegen Viren helfen, absolut sicher direkt an die Ursachen.

    Selbst wenn Neuroleptika nur gegen Symptome helfen, so helfen sie immerhin. Früher dachte ich immer, wenn heute alles in meinem Leben optimal verläuft und ich keine Probleme mehr habe, werden meine Symptome schon verschwinden.

    Heute muss ich sagen, dass das absolut nicht so ist. Sobald ich die Medikamente eine gewisse Zeit absetze oder unter eine gewisse Dosis gehe und der Spiegel runtergeht, kommen die Stimmen wieder, ich leide unter Beziehungsdenken und entwickle Depressionen, schon allein durch das was die Stimmen sagen.

    Wenn ein Trigger dazukommt, hilft nicht mal mehr die normale Medikamentendosis. Dann muss ich einige Zeit deutlich erhöhen, damit die Symptomatik wieder zurückweicht.

    Vielleicht ist es auch einfach so, dass nichts mehr zu retten ist, wenn in der Kindheit das Urvertrauen irreparabel zerstört wurde und wir müssen froh sein, dass es die Medikamente überhaupt gibt, die unsere Dünnhäutigkeit reduzieren.

     


    Tägliche Medikation:
    400 mg Amisulprid
    12,5 mg HCT
    10 mg Ramipril

    ab 04.03.2024:
    500 mg Amisulprid
    5 mg Olanzapin
    12,5 mg HCT
    10 mg Ramipril

    ab 15.03.2024
    600 mg Amisulprid
    12,5 mg HCT
    10 mg Ramipril
    4mg Doxagamma

    #181891

    @Molly

    Natürlich bin ich auch froh, dass es Psychopharmaka gibt – sie haben mir auch sehr geholfen, helfen mir immer noch. Trotzdem möchte ich nur gerade soviel nehmen wie es halt unbedingt braucht. Die Nebenwirkungen sind für mich schon gravierend. Und wenn ich es schaffe ohne AD auszukommen, ist das schon mal was! Dann sehe ich weiter…

    Ich glaub auch, dass da jeder seinen individuellen Weg finden muss mit der Erkrankung und der Medikation umzugehen und es da keine generellen Ratschläge gibt wie was zu laufen hat! Die Symptome sind doch so unterschiedlich, die Lebensumstände und Trigger usw.

    P.s. Meine Kindheit hätte ich auch gern anders erlebt.

     

    #186554

    Beruhigungstee hilft auch gegen dünnhäutigkeit . Rotbuschtee wirkt aufhellend, entspannend und beruhigend gleichzeitig. Oder eine kleine Tasse Kaffee . Darüber freue ich mich schon.

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