Negativsymptome: Wie geht es euch jetzt?

Home Foren Austausch (öffentlich) Negativsymptome: Wie geht es euch jetzt?

Schlagwörter: 

  • Dieses Thema hat 220 Antworten und 20 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 1 Jahr, 5 Monate von Anonym.
Ansicht von 15 Beiträgen - 61 bis 75 (von insgesamt 221)
  • Autor
    Beiträge
  • #241428

    @Paulahier

    die Medikamentenumstellung wird dir sicherlich was bringen. Also meine hat schon echt was gebracht, auch wenn man keine Wunder erwarten kann, aber es ist deutlich besser geworden. Das wünsche ich dir auch!

    Ja, ich hoffe auch, dass wir nicht 5 Jahre warten müssen. Aber ich will mir auf jeden Fall Zeit lassen mit der Genesung, weil sonst hab ich immer alles schnell wieder aufgenommen und dann kam der Rückfall.

    Dann lass dir vielleicht echt Zeit mit der Arbeit. In erster Linie soll es dir ja auch erstmal gut gehen. Ich arbeite auch noch nicht, weil ich einfach noch zu starke negative Symptome habe. Ich komme gerade wieder so Zuhause zurecht, aber richtig gut geht es mir leider noch nicht.

    Ich versuche aber jetzt mehr schöne Dinge zu machen. Heute gehe ich mit meiner Schwester Kleidung kaufen.

    Die Elektrokonvulisonstherapie will ich machen, wenn mir die Ärzte diese empfehlen. Ich bekomme wohl eine Beratung bzw. ein Fallgespräch und dann stellt sich raus, ob die EKT für mich geeignet ist. Aber ich würde sie schon sehr gerne machen. Ich habe von Bekannten gehört, dass sie sehr gut geholfen hat.

    Gestern war ich das erste Mal beim Psychologen und er hat zum Glück einen Platz für mich frei. Er ist sehr nett und gibt mir immer Übungen auf. Ich soll jeden Tag das Haus verlassen. Aber das habe ich eigentlich eh schon gemacht.

    Liebe Grüße

    Sanny

    #241433
    Anonym

      Also in meiner 1,5 Jahren langen Anhedonie konnte ich weder Bummeln noch Sozialkontakte aufrechterhalten. Ich unternham nur lange Spaziergänge mit meiner Mutter oder versuchte so viel wie möglich zu schlafen. Das schönste waren meine Träume in denen ich normal fühlen und genießen konnte. Ich ging sogar arbeiten und konnte Fernsehen, doch die Zeit war wie eingefroren. Jede Minute verstrich langsamer und war eine Qual. Obwohl jegliches Gefühl tot war und ich mir komplett hohl vorkam war ich nicht depressiv. Mein Leben war als ob ich 1,5 Jahre in einem Wartezimmer saß und ich zu nichts fähig war außer zu warten !

      #241485
      Anonym

        Hey @Ludwig

        Danke für die Beschreibung. Dass du so Arbeiten warst finde ich krass, das ist so schwer irgendetwas zu machen, weil alles sich so sinnlos anfühlt. Nichts kann einem gute Gefühle geben.

        Nichts hält mich im Moment, nichts trägt mich zum Nächsten, zumeist. Ich lebe für eine Zukunft von der ich nicht weiß wann oder ob Sie kommt. Ich fühle mich in mir gefangen. Ich will nichts und fühle fast nichts, dazu noch die NW vom Xeplion. Im Kontakt mit anderen lebe ich vom eingeschliffenen Rythmus an dem ich mich orientiere. Ich lache auch wenn ich es nicht fühlen kann. So ist es mir am liebsten. Meine Freunde sagen, sie merken es mir nicht an, dieses Ungetüm Anhedonie.

         

        #241488
        Anonym

          @Paulahier, ich wünsche Dir viel Stärke und Geduld und Du wirst sehen auch Du wirst wieder”erwachen” und wie früher empfinden können. Bei mir dauerte das “Erwachen” nur eine Woche und in 26 Jahren ist mir keine 2. Anhedonie passiert ! Wenn ich heute zurückdenke was schlimmer war, das erste Monat Psychose oder die darauf folgenden 1,5 Jahre Anhedonie, würde ich die Anhedonie nennen !

          #241489
          Anonym

            @Sanny1990

            Danke, ja, das wäre genial wenn die NS besser werden mit einem Wechsel, und wenn ich weniger NW habe. Die Müdigkeit, körperliche Schwäche, das ständige Naselaufen und der Ausfall meiner Periode stört mich schon sehr.

            Ja, dann nimm dir gut Zeit, und höre auf deinen Körper und Geist. Hast du denn sowas wie einen Krisenplan, und kennst du deine Frühwarnsymptome?

            Bist du auch Anfang 30 wenn ich fragen darf, nur wegen deinem Namen eine Vermutung, und deine wievielte Psychose ist das denn?
            Das ist ein guter Plan. Man sollte soviel wie möglich der Dinge tun, die einen früher Spaß gemacht haben. Erstens, irgendwas muss man ja machen, und zweitens muss man sich ja die Gelegenheit geben überhaupt Freude zu empfinden. Ich war heute mit meiner Mom auch nach Klamotten schauen. Aber superviel Schrott den es gibt. Total viel Zeug aus Polyester und in komischen Farben :D Und ich habe einen Kuchen gebacken und meiner Mom eine Band vorgespielt die ich mag, das war gut.

            Also kennst du Leute denen die EKT bei Negativsymptomen geholfen hat? Ich werde mal darüber lesen, wenn ich mich mal motivieren kann.

            Toll, dass du einen Therapieplatz bekommen hast! Mir gibt das oft ein sicheres Gefühl, da jmd. Zur Seite zu haben der einem helfen will und mir Hoffnung macht. Viel Erfolg mit deiner Therapie. Da machst du ja schon einiges :good:

            #241505
            Anonym

              @Ludwig

              :) Ja, das ist mein größter Wunsch, danke! Und ich finde die Anhedonie auch schlimmer als meine Psychose. Schon allein wegen der Dauer und Therapieresistenz.

              Alles Liebe :bye:

              #241562

              @Paulahier

              Ja, mich stören auch die Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme und dass ich verkrampft bin. Vor allem beim Schreiben merke ich das. Aber was will man machen. Man braucht ja das Medikament.

              Zeit werde ich mir auf jeden Fall nehmen. Wenn ich schnell schnell gemacht habe, ging es immer nach hinten los.

              Ja, ich habe einen Krisenplan und hoffe aber, dass ich den nicht mehr brauchen werde und du?

              Ich bin 32 und es ist meine 5. Psychose. Ich hatte eine echt schlechte Ärztin, die mir nicht sehr hochpotente Mittel gegeben hat und da wurde ich leider immer wieder psychotisch, bis ich den Arzt gewechselt habe. Einmal hab ich aber auch die Tabletten weggelassen. Da wollte ich die Diagnose auch nicht glauben.

              Bist du auch Anfang 30 und deine wie vielte Psychose ist es?

              Ja soweit es geht, sollte man echt aktiv sein. Aber anfangs hab ich das gar nicht gekonnt. Ich bin echt schon froh, dass ich mittlerweile einiges machen kann.

              Ich war gestern noch kurz auf dem Crosstrainer, habe gelernt fürs Examen und habe gelesen. Davor haben wir noch leckere Pizza gegessen.

              Ich habe von 3 Bekannten gehört, dass die EKT gegen die Negativsymptome geholfen hat und mir wurde sie ja auch empfohlen. Ja, du kannst dich ja mal informieren.

              Es ist echt toll, dass ich den Therapieplatz habe. Er hat mich echt sehr motiviert, dass ich ein normales Leben führen kann. Er möchte auch, dass ich wieder studiere und das ist ja auch mein Wunsch. Ich werde ihm schreiben, dass ich bei ihm Therapie machen möchte.

              Heute ist ein verregneter Tag und ich werde wieder lernen, lesen und auf den Crosstrainer gehen und wahrscheinlich noch Kuchen backen.

              Was machst du?

              Liebe Grüße

              Sanny

              #241592
              Anonym

                @Sanny1990

                Ja, klar. Aber es gibt Medis bei denen man weniger NW hat als mit anderen. Meine kann und möchte ich auf Dauer nicht tolerieren. Gewichtszunahme habe ich auch, ich mag es nicht, aber ich komme damit zurecht. Als ich meine Medis komplett abgesetzt hatte habe ich direkt stark abgenommen. Das war toll.

                Cool, dass du sofas hast! Ich drücke Dir die Daumen, das er nicht mehr gebraucht wird. Ich habe meinen Krisenplan noch nicht aufgestellt. Das will ich aber mal bald machen. Ich habe aber auch zu einer Freundin gesagt, das war meine letzte Psyhose.

                Ich bin auch 32, und hatte 2 Psychosen. Das ist ja echt kacke, dass deine frühere Ärztin dich nicht vor neuerlichen Episoden geschützt hat :( Ich hatte meine letzte Psychose weil meine Ärztin und ich meine Diagnose in Frage gestellt hatten, weil ich Jahrelang auf 2,5mg Zyprexa gefahren bin, und sie glaubte, dass es dann keine Schizophrenie sein kann. Irgendwie, voll komisch eigentlich. Nach, alle Medis abgesetzt, voll viele komische Symptome entwickelt über ein Jahr lang, und dann Boom. Psychose.

                Respekt, dass du sogar Sport machst :) Klingt nach einem entspannten Samstag. Was für Kuchen willst du backen?

                Ich habe mal wieder keine Idee was ich mit mir anfangen soll. Werde kochen, vllt. Spazieren, online bummeln, vllt. Heute Abend was spielen, Videos schauen. Vllt. Was suchen wo ich regelm. singen kann.

                Liebe Grüße

                Paula

                #241593

                @Paulahier, ich zum Beispiel nehme statt Ziprasidon jetzt Fluanxol, das ist hochpotent und sediert kaum. Damit komme ich endlich gut zurecht, auch mit einer Minidosis von 1mg. Unter Z war ich ständig müde. Da Fluanxol ein altes NL ist, geht es auch nicht so aufs Gewicht – sobald ich das Süße weglasse, nehme ich ab.

                #241595
                Anonym

                  Unter Risperdal war ich wie psychisch wie gelähmt, ich lag den ganzen Tag auf der Couch und man hat fast täglich dabei zusehen können wie ich immer dicker werde.

                  Dann bekam ich Solian, das wirkte gut, aber ich habe noch ein bisschen mit Durchschlafschwierigkeiten zu kämpfen, aber sonst fühlte ich mich immer einigermaßen normal.

                  2011 ungefähr bekam ich Seroquel dazu, weil ich eigentlich von Solian auf Seroquel wechseln wollte und in einer hohen Dosis Seroquel da war ich jeden Tag extrem gedämpft und schlief oft 16 Stunden am Tag und den Rest des Tages war ich auch sehr müde, ich trank damals Unmengen von Kaffee dass ich mich noch halbwegs normal fühlte, aber der Zustand war alles andere als normal.

                  Jetzt nehme ich immer noch Solian, aber das Seroquel konnte ich auf eine Restdosis von 25mg reduzieren, das hilft mir zum schlafen, weil sonst schlafe ich zu wenig oder gar nicht.

                  Die Medikamente machen viel aus bei den Negativsymptomen und ich würde fast  behaupten die machen den Großteil aus.

                  #241602

                  @Paulahier

                  Ja, es ist ok mit den Nebenwirkungen. Ich denke ich schaffe es damit zu leben. Hauptsache ich werde nicht mehr psychotisch. Ich habe auch lange gebraucht, um ein passendes Medikament zu finden.

                  Meine Freunde merken eigentlich immer, wenn ich wieder psychotisch werde. Die sagen dann auch meinen Eltern Bescheid.

                  Ich will auch keine weitere Psychose mehr bekommen. Meine Ärztin war echt sehr schlecht. Ich war dann in der Klinik und habe neue hochpotente Mittel bekommen und die hat sie einfach sofort wieder abgesetzt und ich wurde wieder psychotisch. Das war wirklich ein großer Mist. Ich habe das solange mitgemacht bis ich ewig viele Rückfälle hatte und keine Lust mehr drauf hatte. Dann hab ich den Arzt gewechselt. Sie wollte mich auch nicht wechseln lassen.

                  Ja, das kenne ich, dass man die Diagnose in Frage stellt, aber nun weiß ich auch, dass sie stimmt.

                  Ich mache nicht so viel Sport, aber ich stelle mich so 20 Minuten auf den Crosstrainer. Ich backe Marmorkuchen.

                  Du findest bestimmt etwas, wie du dich beschäftigen kannst. Du hast ja schon einige Ideen im Kopf.

                  Liebe Grüße

                  Sanny

                  #241619

                  @Sanny1990, bist Du sicher, dass du hochpotente Neuroleptika meintest? Die sind von der Wirkkraft her nämlich viel geringer als niederpotente Medikamente, da sie viel mehr verdünnt sind.

                  Siehe Definition:  “hochpotent”

                   


                  Ursprüngliche Medikation:400 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
                  Ab 04.03.2024:500 mg Amisulprid,5 mg Olanzapin,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
                  Ab 15.03.2024: 600 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril,4mg Doxagamma
                  Ab 22.04.2024, statt 600 mg Amisulprid, 400 und 150 mg
                  Ab 02.05. 6 mg Doxagamma und 25 mg HCT, 550 mg Amisulprid und 10 mg Ramipril

                  #241620
                  Anonym

                    @Sanny1990, bist Du sicher, dass du hochpotente Neuroleptika meintest? Die sind von der Wirkkraft her nämlich viel geringer als niederpotente Medikamente, da sie viel mehr verdünnt sind. Siehe Definition: „hochpotent“

                    Das was du verlinkt hast bezieht sich auf homöopathische Mittel.

                    Hier ein link über Neuroleptika und Potenz.

                    https://flexikon.doccheck.com/de/Neuroleptische_Potenz

                    #241625

                    Also ich nehme Reagila und das soll ziemlich hochpotent sein, worüber ich auch froh bin, weil Quetiapin hat nicht ausreichend gewirkt. Das ist niedriger potent.

                    #241630

                    Das wusste ich bisher nicht, @Bartholomew! Ich bin von der Homöopathie ausgegangen.

                    In deinem Link steht aber auch dies: …Hochpotente Neuroleptika lösen Dyskinesien im niedrigen Dosisbereich und niederpotente in hohen Dosen aus…. Niederpotente Neuroleptika wirken schwach antipsychotisch, dafür aber umso stärker sedierend und psychomotorisch dämpfend….

                     

                    Vielleicht hatte ich das noch irgendwie in Erinnerung.

                     

                     


                    Ursprüngliche Medikation:400 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
                    Ab 04.03.2024:500 mg Amisulprid,5 mg Olanzapin,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
                    Ab 15.03.2024: 600 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril,4mg Doxagamma
                    Ab 22.04.2024, statt 600 mg Amisulprid, 400 und 150 mg
                    Ab 02.05. 6 mg Doxagamma und 25 mg HCT, 550 mg Amisulprid und 10 mg Ramipril

                  Ansicht von 15 Beiträgen - 61 bis 75 (von insgesamt 221)
                  • Sei müssen angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.