Negativsymptome: Wie geht es euch jetzt?

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  • Dieses Thema hat 220 Antworten und 20 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 1 Jahr, 4 Monate von Anonym.
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  • #247400

    Liebe @Paulahier, habt ihr denn freien Zugang zu starkem Kaffee? Oder hast du dir den selber besorgt? Bei uns gab es nur zum Frühstück und zum Kaffeetrinken Kaffee und das auch nur begrenzt. Generell aber ist es toll, dass dir der Kaffee hilft! Schade nur mit der Anhedonie immer noch. Aber ich habe das auch mehrere Jahre lang gehabt und jetzt ohne Zeldox und unter Fluanxol gar nicht mehr. Bin fast wieder die “Alte” ;-). Ich will damit sagen, dass die Medis sehr unterschiedlich wirken.

    • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr, 5 Monate von Angora.
    #247455
    Anonym

      Guten Abend liebe @Angora

      Nein, hier gibt es nur arg dünnen Kaffee, und auch nur zum Frühstück und zum Kaffeetrinken. Ich habe mir Espresso Instant mitgebracht. Ja, das ist gut, so kann ich die 2 Wochen Test besser überstehen. Wenn die Müdigkeit dann nicht weggeht, werde ich wahrscheinlich Cariprazin ausprobieren. Ach, ich wusste gar nicht, dass du auch Anhedonie hattest. Kennst du dich denn aus mit der Definition der Anhedonie? Nur, weil es häufig nicht verstanden odet mit Depression gleichgesetzt wird. Krass, dass du dasJahrelang ausgehalten hast. Es ist für mich der schlimmste Zustand. Nichts, aber auch wirklich nichts macht mehr Freude. Und generell bin ich fast komplett emotionslos. Laut einem Wikipediaartikel ist das Paliperidon dafür bekannt, auch solche Symptome zu machen. Naja, jedenfalls fantastisch, dass es dir wieder gut geht!! :)

       

      #247498
      Anonym

        Liebe paulahier ich wünsche dir, das sie dir richtig helfen können.  Muss schrecklich sein ohne Emotionen.

        Alles Gute für deine Zeit 🕰 im Krankenhaus.

        #247500
        Anonym

          Moin @Floeckchen

          Dankesehr! :) Wie geht es Dir?

          Lg, Paula

          #247504

          Liebe @Paulahier, doch doch, ich weiß schon, was Anhedonie ist. Hedonie, Anhedonie, Hedonismus… ist mir alles bekannt. Ich finde das auch nicht ungewöhnlich bei dieser Diagnose, es zählt doch zu den typischen Symptomen. Wie ich das ausgehalten habe, weiß ich auch nicht mehr, ich glaube, ich war da sehr stoisch.

          Ich wünsche dir, dass du das auch bald überwinden kannst und die Freude wiederkommt!

          #247505
          Anonym

            Hi paulahier nach 2 dunklen Tagen mit Suizid Gedanken geht es wieder aufwärts.

            Dankeschön LgDoris Floeckchen

            #247507
            Anonym

              @Angora

              Okay, cool. Und bei Dir ging es unter einer neuen Medikation weg? Also denkst du es war Medi induziert? Ja, es gehört wohl leider zu den Symptomen dazu. Paliperidon ist aber wohl auch bekannt solche Symptome auslösen zu können.
              <p style=”text-align: left;”>Das macht mir auf jeden Fall Hoffnung, dass du es überwunden hast! :) Danke, ich hoffe das auch sehr. Versuche mich beschäftigt zu halten.</p>

              #247508
              Anonym

                @Floeckchen

                Mist, das tut mir Leid! Gut, dass du es überwunden hast!

                Hab einen schönen Tag,

                Paula

                #247510

                @Angora Okay, cool. Und bei Dir ging es unter einer neuen Medikation weg? Also denkst du es war Medi induziert?

                Liebe @Paulahier, wie du sicher schon öfter hier gelesen hast, kann man Nebenwirkungen und Negativsymptome kaum auseinanderhalten. Ich denke, bei mir war es eine Mischung aus neuem Medikament und Nachlassen der Krankheits-Symptome. Heute Morgen zum Beispiel hatte ich einen richtigen Lachanfall – mein Freund bringt mich immer gern zum Lachen. Eine Zeitlang habe ich auf seine Witze nicht reagieren können, es war mir einfach egal und ich konnte auch nicht lachen oder irgend etwas witzig finden.

                Da ich mehrfach das Medikament gewechselt habe, kann ich heute nicht mehr sagen, es lag daran oder daran. Es ist einfach eine Entwicklung, man entwickelt sich ja auch einfach MIT der Krankheit.

                #247514
                Anonym

                  Also bei mir war die Anhedonie genau nach einem Monat Psychose und zwei Wochen Klinik Aufenthalt. Somit tippe ich entweder auf eine Erschöpfungsdepression durch die Psychose oder auf zu starke Erstmedikation !?

                  Die Anhedonie konnte natürlich auch eine Mischung aus beidem sein, jedoch wurde bei mir erst im Laufe der Jahre festgestellt, dass ich mit den geringsten Dosen gut auskomme und somit könnte die Erstmedikation doch bei weitem zu hoch gelegen sein !?

                  Bei der Anhedonie muß man einfach schauen, dass man sich so gut es geht ablenkt und damit irgendwie die Zeit tot schlägt und irgendwann ist man dann ganz wieder der/die Alte ! :-)

                  #247523
                  Anonym

                    @Angora

                    Ja, das sagen auch die Ärzte. Es gibt aber auch Fälle da kommen die NS hauptsächlich vom Medikament.

                    Ja, das ist schön, dass du wieder so Freude fühlen kannst. Ich lache zwar meist mit, wenn ich etwas als lustig erachte, aber ich fühle es eben nicht.

                    Danke für deine Antwort! Alles Liebe, Paula

                    #247531
                    Anonym

                      @Ludwig

                      Ja, wer weiß. Es könnte eben einfach auch Negativsymptomatik gewesen sein.

                      Ja, das ist ein guter Weg. Irgendwie rumkriegen und versuchen nicht depressiv zu werden.

                      Lg, Paula ;-)

                      #247567

                      Man muss immer bedenken, dass das Leben, das man führt, die größten Auswirkungen auf die Empfindungen hat. Eine Depression oder Anhedonie muss nicht unbedingt von der Psychose oder den Medikamenten ausgelöst werden, was aber natürlich auch sein kann.

                      Wenn ich mir jetzt mal überlege, dass ich in oder nach einer Psychose mit Sicherheit ganz einfach Bedenken und Ängste habe, wie es mit meinem Leben weitergehen wird, ob ich je wieder arbeiten kann, ob ich wieder Freunde finde, oder schlichtweg dass das Leben plötzlich ein Einerlei ohne jegliche Abwechslung und Struktur  ist, kann das schon zu einer Depression oder auch Anhedonie führen. Und dann halt noch zusätzlich die ständige Müdigkeit und die Sedierung durch die Medikamente, die alles im Leben viel schwieriger erscheinen lassen.


                      Tägliche Medikation:
                      400 mg Amisulprid
                      12,5 mg HCT
                      10 mg Ramipril

                      ab 04.03.2024:
                      500 mg Amisulprid
                      5 mg Olanzapin
                      12,5 mg HCT
                      10 mg Ramipril

                      ab 15.03.2024
                      600 mg Amisulprid
                      12,5 mg HCT
                      10 mg Ramipril
                      4mg Doxagamma

                      #247585
                      Anonym

                        https://clinicum-alpinum.com/ratgeber/anhedonie-wenn-nichts-mehr-freude-macht/

                        “Bisher ist ungeklärt, ob es bei Anhedonie eine erbliche Komponente gibt…Es zeigen sich bei allen Betroffenen Veränderungen im Dopamin-Haushalt: Es liegt eine verringerte Dopamin-Ausschüttung vor, die zu einer verringerten Aktivität im mesolimbische Belohnungssystem führt. Diese Veränderungen können durch Umweltfaktoren wie chronischen Stress und belastende Ereignisse ausgelöst werden.”

                        Die NL greifen massiv in den Dopaminhaushalt ein !?

                        #247586
                        Anonym

                          Wenn ich so zurück blicke mit meinen 55 Jahren, muß ich sagen dass von den 28 Jahren Krankheit meine ganz am Anfang gelegene Anhedonie von 1,5 Jahren das Schlimmste in meiner ganzen Krankheitsgeschichte war ! Komplett verloren gegangene 1,5 Jahre, ein Zombiedasein ohne Sinn und Nutzen ! Und ich bin mir fast sicher, dass ich diesen Alptraum meinen NL zu verdanken habe !?

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