Dopaminhypothese

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  • Dieses Thema hat 129 Antworten und 18 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 1 Jahr, 1 Monat von Anonym.
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  • #280093
    Anonym

      @ardentglow, soweit ich weiß ist bei Autismus der “Filter” komplett offen und die Sinneseindrücke prasseln so heftig auf das Bewußtsein, dass der Kranke sein Bewußtsein abschaltet und dadurch von der Außenwelt abgeschnitten ist ?

      Deine Art zu Meditieren scheint eher eine Konzentrationsübung zu sein ? “Gott zu schauen” klingt schon eher grenzlastig ?

      #280112

      @Ludwig, ja die Wahrnehmung hat die Filter offen, und dadurch fehlt die Eingrenzung, und dabei verliert sich der Autist auch immer wieder in Details, und ebenso wird soziales Miteinander komplett anders empfunden bzw. der Autist ist nicht in der Lage, sich abzuschalten und aus dem Gefühl heraus zu handeln, sondern sieht alle Interaktion hauptsächlich aus logischen Gesichtspunkten.

      Meditation ist immer eine Konzentrationsübung, nur auf welches Ziel sie aus ist, kann sehr unterschiedlich sein.

      “Gott schauen” passiert durch Konzentrationsübungen eher nicht, auch wenn manche das glauben. Aber meinem Glauben nach, wenn man durch seinen Lebensweg alles üble/bösartige aus seinem Herzen geläutert hat und die richtigen Aufgaben im Leben erfüllt bzw. lauter geblieben ist. Dann glaube ich, hat man den Sinn des Lebens erfüllt, und darf ihn in aller Klarheit sehen und darüber hinaus schauen. Aber nicht unbedingt in unserem Leben sondern danach, obwohl ich glaube, dass das manchmal (selten) auch schon während unseres Lebens hier vorkommen kann. Wer noch üble Werke im Herzen hat, darf das aber nicht, und muss quasi nachsitzen und viele Strafarbeiten machen, die darauf vorbereiten, es irgendwann doch noch zu schaffen.

      #280122

      Sagen wir mal so:

      Was für körperliche Krankheiten hattest oder hast Du denn @ardentglow? Hast Du  den Eindruck bald zu sterben? Vor ein paar Tagen hat deine Freundin noch mit Dir grimassiert, das klang mir jetzt nicht nach baldigem Abgang?

      Vielleicht sollten wir auf ein Autistenforum wechseln?

       

      #280140

      Keine Sorge @sartorius, ausser meiner Psychose geht es mir ziemlich gut.

      #280154
      Anonym

        Antipsychotika wirken also gegen eine Psychose in der Form, dass die Gedanken wieder geordneter werden, Wahnsymptome, Halluzinationen zurückgehen. Und es gibt da das Modell der Filterhypothese, dass die Schizophrenie gewissermaßen eine Filterstörung ist, bei der aus dem Unbewußten die Gedankeninhalte chaotisch sozusagen an die Oberfläche dringen und die Antipsychotika sozusagen den Filter wieder bilden, der diese Symptome zurückdrängt und wieder ein klares Bewusstsein ermöglichen.

        https://selpers.com/schizophrenie/schizophrenie-behandeln-alle-fragen/

        #280161

        Ich finde den Begriff “Antipsychotika” schon für sich problematisch, da er suggeriert, dass die so bezeichneten Medikamente gezielt gegen die Psychose wirkten. Den Begriff Neuroleptika finde ich angebrachter. Bei mir wurden alle Gedanken gedämpft und wurden anstrengend. Ich wurde müde. Für mich sind es also Nervendämpfer. Für eine Zeit lang waren sie für mich sinnvoll, aber sie waren für mich nicht als Dauermedikation geeignet. Ich bin froh, dass ich in dem jahrelangen ärztlich begleiteten schrittweisen Reduktionsprozess davon wieder weggekommen bin. Ich denke, ich brauche das Dopamin, um klar und komplex denken zu können und mich selbst zu spüren. Ohne wird es wohl für mich auch mit der Motivation schwierig.

        #280167
        Anonym

          @Dopplereffekt, wenn das Problem wirklich beim Dopamin liegt, ist es halt die Frage wieviel Dopamin Du brauchst ? Bei Schizophrenie wird davon ausgegangen, dass zu viel Dopamin vorhanden ist und daher schluckt man NL dagegen. Meine Partnerin z.Bsp. hat das “restless legs Syndrom” und schluck Sifrol (Parkinson Mittel) für mehr Dopamin. Falls ich einmal eine Tablette von ihr schlucken sollte würde ich wahrscheinlich psychotisch. Aber das sind eben alles nur Vermutungen, da die Medizin bei der Funktionsweise des Gehirns noch in den Kinderschuhen steckt !

          Vielleicht hattest Du einfach ein falsches NL, denn ich hatte noch nie gedämpfte Gedanken ?

          #280170

          Vielleicht hattest Du einfach ein falsches NL, denn ich hatte noch nie gedämpfte Gedanken ?

          Ich hatte Aripiprazol (Abilify) und es war vor allem am Anfang offensichtlich viel zu hoch dosiert. Auch in niedrigerer Dosierung hatte es aber einen ähnlichen, wenn auch schwächeren Effekt. Der Begriff “gedämpft” verkürzt natürlich die gesamte Symptomatik. Ich war eben sehr müde und konnte mich nicht lange konzentrieren oder längere, komplexere Gedanken führen. Das führe aber eben auch dazu, dass längere negative Gedanken(ketten) unterdrückt wurden. Gefühlsmäßig war auch eine Dämpfung da. Ich konnte nicht so intensiv Spaß haben und schon wirklich zu lächeln (z.B. für ein Foto) war schwierig.

          #280171
          Anonym

            Abilify hatte bei mir gar keine Wirkung, weder positiv noch negativ. Also gedämpfte Gefühle kenne ich gut und das ist ja oft auch hilfreich, wenn man gerade in einer Streßphase ist. Aber gedämpfte Gedanken und Konzentrationsschwäche hatte ich praktisch nie. Vor 10 Jahren versuchte ich die 200mg Seroquel Retard Abends, obwohl ich in der Früh normal aufstand wurde ich aber erst Mittags wach. D.h. der ganze Vormittag war wie in Halbschlaf, habe das nach drei Tagen abgebrochen.

            #280189
            Anonym

              2005 habe ich ein bißchen experimentiert:

               

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