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Warum müssen Filme über Schizophrenie immer „krass“ oder „tragisch“ sein?
Wer will tauschen?
Das ist ein sehr schöner Einwand, @Floeckchen! Ich fühle mich mit einem Minimum an Medikament sehr wohl, bin kreativ, wandere erfolgreich auf dem Weg der Literatur immer weiter voran und kann meinen Alltag zur Zufriedenheit bewältigen. Kein Gedanke ans Absetzen oder Reduzieren mehr, ich bin zufrieden mit dem Ist-Zustand. Ich glaube, dieses „schaffen oder nicht schaffen“ kommt aus dem Gefühl, dass alles besser wäre, wenn man endlich keine Medikamente mehr nehmen müsste. Aber warum sollte das so sein? Ist es nicht auch schön, mit einer schweren Erkrankung, aber gut eingestellt, leben zu können?
@Ludwig: Und was ist mit den 33%, bei denen sich die Erkrankung dauerhaft und erheblich bessert? Zählen die für dich nicht als „genesen“?
Im Film ist von 3 Jahren Rückzug die Rede, @Kater und von 135kg Gewicht, von dem ihm dieser Psychiater aber wieder runterbringt. Ich glaube, in dem Film werden sich viele von uns ansatzweise wiederfinden.
@Mowa: Wie @Ludwig ganz richtig anmerkt, ist ein von Schizophrenie betroffener Erwachsener eben kein „normaler“ Erwachsener. Er ist kein Kind, aber er braucht trotzdem Schutz, vor allem, wenn er noch keine Erfahrung mit der Erkrankung hat. Und überhaupt bin ich generell der Meinung, dass wir alle besser auf unser Gegenüber aufpassen sollten! Es ist meiner Meinung nach fatalistisch, zu sagen, jeder soll auf sich selbst aufpassen und wir sind doch alle schon groß. So einfach ist es eben nicht. Man zieht sich damit aber gut selbst aus der Verantwortung.
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Diese Antwort wurde vor 2 Jahren, 7 Monate von
Angora geändert.
Hier ein noch besserer Trailer.
Nö. Nicht, wenn sie sich nicht strafbar macht.
Aber schon, wenn sie als MENSCH Verantwortung übernehmen will!
Ich habe siebe Jahre nach meiner Erstmedikation abgesetzt – ganz langsam und über Jahre. Inspiriert war ich damals vom AdFd-Forum, wo es ebenfalls hieß, dass man sich von dem „Teufelszeug“ befreien muss. Die Folge war eine erneute Psychose, ein erneuter Klinikaufenthalt und bis heute (wieder) Medikamente.
Ich verstehe @Ludwig und seine Sorge, auch ich habe damals darauf gehört, was ich gelesen habe. Einfach, weil ich unerfahren war. Und so muss zum Beispiel @Pia auch ganz genau aufpassen, wie sie das alles formuliert – eben damit auch „Anfänger“ den Ernst der Lage verstehen.
Wir sind ja hier alle schon etwas erfahren, glaube ich – aber es lesen auch andere mit, die vielleicht noch am Anfang stehen und dann denken ok, cool, absetzen ist ein Weg. Dass das IMMER mit Absprache der Ärzte erfolgen sollte, zum Beispiel, gehört dazugesagt.
Leute, wir haben es hier mit der schwersten psychischen Erkrankung zu tun, das ist kein Sandkastenspiel!
Eine Putzhilfe fände ich gut, vor allem fürs Wischen und die Fenster. Alles andere bekomme ich ganz gut hin. Hier auf dem Dorf und vor allem in einem Haus zusammen mit der Schwiegermutter, die mit 83 Jahren und trotz ständiger Schwindelanfälle immer noch andauernd am Wischen und Machen ist, geht das aber nicht.
Ach doch, jetzt…
Zeigt bei mir leider keinen Filmlink an.
Mir wurde gesagt, dass eine Reha immer das Ziel hat, einen wieder berufsfähig zu machen. Da das bei mir nicht mehr gegeben ist (ich bin unbefristet berentet) bekomme ich keine Reha.
01/02/2023 um 21:34 Uhr als Antwort auf: Methoden zum risikominimierten Reduzieren oder Ausschleichen von Psychopharmaka #266043Da wir hier in einem Schizoforum sind, bezog sich meine Aussage natürlich in erster Linie auf Psychotiker. Es gibt sicher Ausnahmen, aber aus eigener Erfahrung kann ich nur berichten, dass es nicht ohne geht, auch nach akribisch langsamem Ausschleichen über Jahre.
Informationen zum richtigen Absetzen findet man übrigens genug, das sollte nicht das Problem sein im Internetzeitalter. Die DGSP hat dazu eine Broschüre herausgebracht, es gibt das Adfd-Forum usw..
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Diese Antwort wurde vor 2 Jahren, 7 Monate von
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