Amethyst

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  • als Antwort auf: @Religions- und Philosphieinteressierte #336745

    @Cellardoor und @Gargel

    Danke für die spannenden Beiträge! Ich hoffe, dass es noch mehr solche Beiträge in diesem Thread geben wird.

    als Antwort auf: Stimmenhören #336578

    „Es geht bei den Stimmen immer um sehr persönliche Themen, Amethyst. Bei mir auch und auch bei den Menschen, die mir von sich aus davon erzählt haben.“

    Es müssen nicht zwingend immer persönliche Themen sein.

     

    als Antwort auf: Stimmenhören #336569

    @ Pia Ich kenne knapp 10 Stimmenhörer sehr persönlich, mit den ich z.T. täglich über lange Zeit im Kontakt gewesen bin. Zudem höre ich selber über 20 Jahre Stimmen und habe auch manchmal visuelle Hallus.

    Ich habe einige Links gelesen, und diejenigen, die ich gelesen habe, in denen kamen mir die Betroffenen ganz klar psychotisch vor. Es geht doch nicht einfach um den Fakt des Stimmenhörens. Es geht darum, was man damit anfängt. Wenn ein christlicher Mystiker im Mittelalter oder ein Moses (ich weiss nicht, ob es ihn gegeben hat) Stimmen gehört hat, ist das doch sehr oft eine andere Geschichte als in den 4 Beispielen, die ich in meinem letzten Beitrag erwähnt habe. Das sind doch klar Fälle einer kranken Seele (beim Tod einer nahen Angehörigen und Stimmenhören muss es nicht zwingend sein).

    Du empfindest offenbar den Begriff „Krankheit“ bis zu einem gewissen Grad als etwas Abwertendes, ich eher im Gegenteil. Die Krankheit ist sehr wichtiger Bestandteil unseres Lebens und wir sterben alle. Bring mir konkrete Stimmeninhalte von Stimmenhörern, die Deiner Meinung nach nicht psychotisch sind!

    als Antwort auf: Stimmenhören #336561

    @ Pinkfloyd und @ Pia

    Es ist vollkommen in Ordnung, wenn man auch in einem Schizophrenie Forum Stimmenhören thematisiert und ich finde es sogar sehr wichtig!

    Dies können dann selbstverständlich auch Stimmenhörer sein, die z.B. keine Medis nehmen, keine Gesprächstherapien bei Fachleuten beanspruchen und auch keine Rente beziehen. Logisch! Allerdings wäre es interessanter von diesen Menschen direkt hier etwas zu erfahren. Sonst wirkt das alles ein bisschen theoretisch. Klar kann man ein paar Links ins Internet stellen.  Aber mich persönlich hat die Anzahl der Links von der gleichen Person (Pia) etwas erstaunt.

    Zu den Inhalten der Stimmen. Das ist doch der springende Punkt. Ich kenne z.B. jemanden, der Stimmen von sogenannten Ausserirdischen hört. Klar kann ich nicht beweisen, dass das nicht so ist. Aber die Gesellschaft sieht das als Wahn an, Punkt. Ich habe dann mit der Betroffenen Person über den Inhalt dieser Stimmen gesprochen, das war alles sehr banal und sehr persönlich, für mich eben psychotisch. Anderes Beispiel: ich kenne jemanden, der meint Geister sprechen zu ihm. Ich war mehrere Monaten in abgelegenen Gebieten in Afrika, da glauben die Menschen auch an „Geister“ und dass diese mit Menschen in Kontakt sind. Aber was mein Bekannter über seine Geisterstimmen erzählt hat, war banal und wiederum sehr persönlich und er erzählt in meiner Anwesenheit wie besessen nur über diese Geisterstimmen, für mich eben psychotisch.

    Dann habe ich jemanden kennengelernt, die im Liebeswahn ist, und das Gefühl hat, dass ihre nicht erwiderte Liebe mit ihr spreche, wiederum banal und sehr persönlich, meiner Meinung nach psychotisch.

    Ich könnte sehr viel mehr Beispiele von Stimmenhörern aufzählen. Ich hätte mir eher eine Diskussion in diese Richtung erwünscht. Kurz erklären, worum es überhaupt bei diesen Stimmen geht. Wenn einem das zu persönlich ist, kann man ja darauf verzichten. Beim Verlust (Tod) eines sehr nahen Angehörigen hört man vielleicht die Stimme der toten Person. Dies ist zunächst sicherlich keine Schizophrenie, aber wenn das länger als 6 Monate andauert und sehr intensiv wird, könnte es zumindest als seelische Erkrankung angesehen werden. Möglicherweise spricht diese tote Person mit der hinterbliebenen Person tatsächlich, wir wissen es nicht abschliessend, aber die Seele der hinterbliebenen Person ist schon eher krank. Eine Gesprächstherapie bei einem Psychiater, Psychologen oder Seelsorger könnte da helfen, ist aber natürlich nicht zwingend.

     

    • Diese Antwort wurde vor 1 Jahr, 5 Monate von Amethyst geändert.
    als Antwort auf: Stimmenhören #336549

    @Pink Floyd:

    Stimmen können selbstverständlich auch in einer Psychotherapie besprochen werden.

    Das ist ja ok., wenn es Stimmenhörer gibt die ohne Psychotherapie und Rente auskommen. Braucht es dazu aber über 95 Beiträge in einem Schizophreniforum, wovon praktisch alle von Pia stammen und die meisten einfach Links sind?

    Und wenn man mit diesen Stimmen gut zurecht kommt, unter den Stimmen nicht leidet und weder Rente noch eine Psychotherapie braucht, was ist dann der grosse Punkt an dieser Geschichte? What’s the matter? Ich verstehe nicht, wozu es da über 95 Beiträge (und vermutlich gibt es noch viel mehr threads von Pia dazu), die praktisch alle von Pia stammen, braucht.

    Interessanter wäre es mehr über die Inhalte dieser Stimmen zu erfahren. Dass man eine Stimme hört ist meiner Meinung nach nicht so interessant. Der Inhalt ist interessant.

     

    als Antwort auf: Stimmenhören #336545

    @Pink Floyd

    Ich bin mit Dir nicht einverstanden! Wir sind in einem Schizophrenieforum und nicht in einem Stimmenhörforum. Ich habe mich sehr wohl mit Stimmenhören beschäftigt, ich höre Stimmen seit 2004 bis heute. Insbesondere habe ich im Real Life unzählige Stimmenhörer kennengelernt.

    Pia hört keine Stimmen und wieviele Stimmenĥörer hat sie im Real Life kennengelernt? Sie ist was dieses Thema anbelangt eine Theoretikerin und bezieht sich meines Wissens auschliesslich auf Quellen aus dem Internet.

    Im Übrigen bist Du auf meine Punkte in meinem obigen Beitrag gar nicht eingegangen. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob Du sie gelesen hast. Dieses Forum soll den Austausch fördern und nicht einfach eine „Linksammlung“ sein.

    • Diese Antwort wurde vor 1 Jahr, 5 Monate von Amethyst geändert.
    als Antwort auf: Stimmenhören #336541

    @ Pia

    Du bist sehr dominant mit dem Thema, dass Stimmenhören keine Krankheit sei.

     

    Für mich und vermutlich für die meisten Stimmenhörer ist es entscheidend, dass das Stimmenhören als Krankheit qualifiziert wird, um eine Rente zu erhalten (was ja für die Lebensqualität sehr wichtig ist), um kostenlos Hilfe, Empathie und wichtige Gespräche bei verständnisvollen Psychiatern, Psychologen oder anderen nicht akademischen Betreuern (psycho-soziale Pfleger) zu bekommen. Dies ist eine sehr wichtige Stütze (insbesondere Gespräche über allgemeine Lebensprobleme, Unsicherheiten, den Alltag etc.). Für mich waren diese Gespräche mit Fachpersonen essentiell. Diese werden jedoch nur finanziert, wenn eine Krankheit diagnostiziert wurde! Solche Gespräche können lebensrettend sein, z.B den Betroffenen von einem Suizid abhalten!

    Im übrigen sind es nicht nur Fachleute, die mehr Empathie zeigen, wenn man als krank angesehen wird. Auch ist es für das persönliche Umfeld einfacher das Stimmenhören als Krankheit zu akzeptieren. Mit einem kranken Menschen hat man meistens mehr Empathie.

    Im Übrigen ist man beim Stimmenhören (vor allem am Anfang) in einem psychischen Ausnahmezustand. Und das ist eine Krankheit!

    Im Übrigen bist Du eine Theoretikerin, was dieses Thema anbelangt. Mit mir reden z.B. Leute und ich höre etwas ganz anderes als was sie mir gesagt haben. Auch habe ich am Anfang geglaubt, dass man mir elektronische Empfänger in die Schuhe und in die Wände eingebaut hat. Es gab auch eine Zeit, da dachte ich, dass man mir Pharmaka bzw. Drogen gegeben hat, welche diese Stimmen ausgelöst haben.

    Der grösste Fehler, den meine Psychiater in der Klinik und ambulant gemacht haben, dass sie mir nicht erzählt haben, dass akustisches Stimmenhören Teil einer Krankheit ist, nämlich der Schizophrenie.

    Ich fühle mich etwas belästigt durch all Deine aufdringlichen Artikel zum Stimmenhören, und es nervt! Du bist bei diesem Thema ein Laie und davon nicht betroffen.

    Und da fällt mir noch ein, dass auch wenn man keine Rente bezieht, bei einer Arbeitsabsenz man auch ein ärztliches Zeugnis braucht, dabei muss auch eine Krankheit angegeben werden.

    • Diese Antwort wurde vor 1 Jahr, 5 Monate von Amethyst geändert.
    • Diese Antwort wurde vor 1 Jahr, 5 Monate von Amethyst geändert.

    @Blaustern: schönes Interview und gutes und sympathisches Foto! Ich kann mir vorstellen, dass Dein Interview vielen Betroffenen Mut macht.

    • Diese Antwort wurde vor 1 Jahr, 6 Monate von Amethyst geändert.
    als Antwort auf: @Religions- und Philosphieinteressierte #335185

    @alle:

    Es wäre natürlich sehr schön, wenn einige Foris zu meinem letzten Beitrag in diesem Thread mitdiskutieren würden! Eine Disussion ist ja immer interessant.

    als Antwort auf: @Religions- und Philosphieinteressierte #335174

    Hallo zusammen,

    ich wollte wieder noch etwas beifügen in diesem Thread und wollte das Thema „Leiden“ noch etwas weitergehend diskutieren. Im Buddhismus kann im Zusammenhang mit einer Reinkarnation verknüpft mit dem „Karmaprinzip“ Leiden auf Verhaltensweisen in einem „Vorleben“ zurückgeführt werden, wobei die Präexistenzlehre eine wichtige Rolle bei diesen Überlegungen spielt. Die Präexistenzlehre besagt, dass die Seele eines Menschen schon vor der Entstehung seines Körpers existierte.

    Präexistenzlehren gibt es in verschiedenen philosophischen (z.B. bei Plato) und religiösen Denkschulen. Grundsätzlich liegt diesen die Vorstellung einer Seele zugrunde, die nicht sterblich und fest an den Leib gebunden ist (Körperseele), sondern die nur vorübergehend im sterblichen Leib inkarniert ist.

    Im Christentum wird bei Leid unterschieden: Es gibt Leid, das Menschen aufgrund des Mißbrauchs ihrer Freiheit anderen Menschen oder auch der nichtmenschlichen Schöpfung (Tieren, Umwelt) zufügen. Solches Leid ist vom Menschen als Ursache des Leids zu verantworten. Gott läßt dem Menschen die Freiheit, Gutes oder Böses zu tun. Hätte Gott dem Menschen diese Möglichkeit nicht gegeben, wäre der Mensch wohl eine Art Marionette in den Händen Gottes und damit auch nicht zur Verantwortung zu ziehen.   So sahen die „alten Griechen“ die Menschen z.B. als Spielball von Göttern, z.B. von Zeus.

    Paragraph Icon Dann wird auch das Leid im Zusammenhang mit der Erbsünde thematisiert. Es ist vor allem die westliche, von Augustinus geprägte Tradition, die von „Erbsünde“ redet. „Erbsünde“ meint nicht bloß die negative Freiheitstat eines einzelnen Menschen, sondern die Verstricktheit der gesamten Menschheit. In Adam ist die ganze Menschheit repräsentiert. Es geht also nicht bloß um die Tat eines einzelnen Menschen, wie eine allzu biblizistische Auslegung der Sündenfallerzählung es nahelegen könnte, sondern um die schuldhafte Unheilsverflochtenheit der gesamten Menschheit. Die Sündenfallerzählung setzt sich intensiv mit der Frage nach dem Ursprung des Bösen und dem Unheil auseinander.

    Auch im alten Testament wird bei „Hiob“ das Leid thematisiert, das Leiden der Gerechten;  Gott sendet Leid in das Leben seiner Kinder. Wie Gott dieses Leid im Einzelnen benutzen will, können wir nicht erklären. Dennoch liefert uns das Leben Hiobs Anschauungsunterricht für den Sinn von Leiden. Gott möchte durch Erprobungen erreichen, dass die Gerechten:

    • Gott verherrlichen
    • zu einem Vorbild werden
    • mehr Gotterkenntnis erlangen
    • mehr Selbsterkenntnis bekommen
    • gnädiger mit anderen umgehen
    • mehr Segen empfangen

    Letzlich sind all diese Überlegungen (sowohl im Buddhismus, Christentum und Judentum) zum Leid für einen „modernen“ und „aufgeklärten“ Menschen vielleicht nicht befriedigend und wirken etwas „archaisch“ und „märchenhaft“. Dennoch sind sie Bestandteil unserer sehr reichhaltigen Kulturen und somit diskussionswürdig.

    als Antwort auf: Erfahrung mit Gedankenlautwerden/inneren Gedankenstimmen #335052

    @ ardentglow: interessante Überlegungen!

    als Antwort auf: Erfahrung mit Gedankenlautwerden/inneren Gedankenstimmen #335029

    @Pink Floyd und @Molly

    Danke für die persönlichen und interessanten Beiträge!

    als Antwort auf: Erfahrung mit Gedankenlautwerden/inneren Gedankenstimmen #334983

    Es wäre noch interessant zu erfahren, ob auch andere Foris ähliche Erlebnisse wie ich in meinem letzten Beitrag beschrieben habe, gemacht haben: Es geht mir um den Übergang der Befürchtungen, dass andere schlecht über einen reden, über ständiges Grübeln dazu und ständiges Gedankenkreisen dazu bis zu schliesslich akustisch wahrnembaren Stimmen, die sehr oft vorwurfsvoll, negativ bis gar verächtlich oder schimpfend und böse sein können.

    Dieser Übergang interessiert mich.

    • Diese Antwort wurde vor 1 Jahr, 6 Monate von Amethyst geändert.
    als Antwort auf: Erfahrung mit Gedankenlautwerden/inneren Gedankenstimmen #334975

    Viele Schizophrene haben ja relativ oft das Gefühl, dass andere Menschen, z.B. Nachbarn, Arbeitskollegen, Menschen im Bus etc., über sie reden oder etwas kommentieren, meistens schlechte Sachen.

    Bei mir war das am Arbeitsplatz z.B. so. Ich habe während der Arbeit sehr viel Zeit damit verbracht, herauszufinden, was meine Sekretärin, mein Chef oder auch andere Arbeitskollegen in der Firma über mich redeten. Dabei ging es dann in meiner bereits kranken Phasen so weit, dass ich mit den Ohren buchstäblich an den Wänden klebte (ich hatte ein Einzelbüro) und aushorchte, was meine Mitarbeiter redeten. Mir war das damals sehr peinlich; aufgrund meiner Vulnerabilität verschlimmerte sich dann mein Gesundheitszustand. Und irgendwann einmal habe ich Sachen gehört, die meine Arbeitskollegen bestimmt nicht gesagt haben, da sie dies gar nicht wissen konnten. Es waren sehr persönliche Sachen. Ich dachte dann einfach, dass sie meine privaten E-Mails gelesen haben (ich war mit privaten E-Mails nicht besonders vorsichtig am Arbeitsplatz). Und irgendwann einmal dachte ich, dass sie mein Telefon abhören würden.

    Was ich mit meiner persönlichen Geschichte sagen wollte, dass es vielleicht einen Zusammenhang zwischen den Stimmen und der Obsession, dass andere über einen schlecht reden, es durchaus geben kann. Irgendwann einmal hören wir einfach Sachen laut, die wir befürchten. Wir stellen uns vor, wie andere uns bekannte Menschen und eventuell auch unbekannte Menschen über uns reden und nehmen dies als akustische Stimmen wahr. Im Übrigen schlüpft unser Gehirn auch in den Träumen in verschiedene Rollen. Es kann uns eine bekannte oder unbekannte Person anreden, eine Frage stellen oder einfach anschreien im Traum.

    Allerdings kam mir auch schon der Gedanke, dass es tote Menschen sind oder einfach aus dem Jenseits, die wir als Stimmen im Wachzustand (eventuell auch in den Träumen) wahrnehmen, wobei diese nicht in aller Deutlichkeit uns Sachen mitteilen möchten, sondern vielleicht nur andeuten wollen. Wir müssen dann selber wissen, was wir mit diesen Stimmen anfangen und diese allenfalls interpretieren.  Dies würde allerdings ein Psychiater als Wahnkonstrukt qualifizieren.  In den Religionen berichten aber sogenannte Mystiker von solchen Erlebnissen (z.B. Stimmen oder andere Hallus), und diese werden dann nicht als Wahn bezeichnet, sondern als mystische Erlebnisse.

    • Diese Antwort wurde vor 1 Jahr, 6 Monate von Amethyst geändert.
    als Antwort auf: @Religions- und Philosphieinteressierte #334867

    @Snoopy und @Pink Floyd

    Da liegt eine Verwechslung meinerseits vor. Natürlich hat Pink Floyd das Stichwort Sufismus erwähnt!

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