WAS IST PSYCHOSE?

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  • Dieses Thema hat 27 Antworten und 16 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 4 Jahre, 4 Monate von Anonym.
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  • #75065

    @wachsmalbloeckchen

    Ich habe jahrelang unter einer schweren Zwangsneurose gelitten (ca. 80 % vom Tag war ich mit Zwängen beschäftigt) und hatte das Rapid Cycling bei meiner Bipolar Störung (also kaum eine normale Phase zwischen den Manien und Depressionen, die sich rasend schnell abwechselten) .

    Ich war ca.  20 Mal in Psychiatrien, hatte etliche Therapeuten und ständig andere medikamentöse Einstellungen – mir ging es einfach nicht besser, ich habe dann auch 4 schwere Suizidversuche leider gemacht.
    Aber als ich dann meine erste Psychose hatte, war ich verwundert, denn ich habe sie nicht primär als Krankheit erlebt, sondern wie ein Therapieprogramm meines eigenen Gehirns.
    Hier ein Artikel, der Einblicke in meine Psychose gibt und erklärt, warum ich bei Psychose von einer potentiellen Heilungschance spreche:
    Und meine Vermutung hat sich in meinem Fall bestätigt: ich habe mich intensiv meiner Psychose gewidmet und versucht sie so gut wie möglich auszuleben..
    Die Zwänge wurden nach der Psychose um Welten besser, sind jetzt auf einem erträglichen Level.
    Ich musste nach der Psychose nie wieder wegen einer Manie oder Depression in die Klinik.
    Ich finde es immer schade, dass viele Menschen dem “Open Dialogue” kritisch gegenüberstehen, wohl auch weil es ein Konzept ist (reine Gesprächsstrategie), dass unserer westlichen Medizin (für alles gibt es ein Medikament) gegenübersteht.
    Doch die Statistiken sind eindeutig: In Finnland wird mit dem “Offenen Dialog” eine Heilungsquote von 85 % bei Psychosen erzielt – in deutschen Psychiatrien trifft man immer die gleichen Patienten, bei den wenigsten erfolgt Heilung…
    Ein Neurologe, der jahrelang Neuroleptika erforscht hat, meint sogar, er denkt, dass diese überhaupt nicht helfen würden..
    Hier ein Artikel, wie Neuroleptika sogar Behinderungen verursachen können:
    Und hier kopiere ich euch einige Hintergrundinfos zu Neuroleptika, die mir ein Mitglied vom BPE e.V. zukommen hat lassen:

    Quelle: Zitate von Mitglied Psychiatrieerfahrene

    „Zwang in der Edukation gilt schon lange als überholt und kontraproduktiv. Warum sollen dann gerade sensible, mit psychiatrischen Diagnosen behaftete, Menschen Zwang erfahren? Viele Betroffene, empfinden die Psychiatrisierung gerade deshalb als Leidensweg, weil der Zwang von Betroffenen in der Psychiatrie als psychische und körperliche Gewalt erfahren wird.“

    „Nehmen wir z.B. die Medikation. Laut Felix Hasler, einem Schweizer Neurologen, der über 25 Jahre die Wirkung von Neuroleptika erforscht hat, gibt es bis heute keine eindeutigen Nachweise, dass Neuroleptika überhaupt helfen. (Neuromythologie, Felix Hasler, ISBN 978-3-8376-1580-7).“

    „Weiter hat eine neuseeländische Neurologin Forschung bezüglich der Streuung der Substanzen im Hirn betrieben und kommt zum Schluss, das mehr unerwünschte Effekte, als erwünschte herbeigeführt werden. Dies geht, was Nebenwirkungen angeht, bis zum Tod. Viele sind dem Irrglauben verfallen, dass moderne Neuroleptika harmloser seien. Selbst durch Neuroleptika wie Leponex/Clozapin und Xeplion/Paliperidon besteht Lebensgefahr. Ein Rückgang bei Clozapin von 10-16% auf 5% sind immer noch zu viel. Bei Xeplion wurde bei einer Studie in Japan kurz vor Markteinführung in Europa der Tod aufgrund von Ersticken im Schlaf bei 17 von 100 Patienten festgestellt. Zudem weisen mehrere Studien auf den Rückgang der Hirnmasse vor allem des Frontallappens und der Hirnrinde hin.“

    „Volkmar Aderhold, wie auch der Bundesverband der Psychiatrieerfahrenen fordert deshalb eine Todesstatistik psychiatriesierter Menschen. Laut den Daten, die Aderhold vorlagen, verdoppelt sich die Sterberate bei Einnahme eines Neuroleptikums. Bei Nichteinnahme eines Neuroleptikums liegt die relative Sterberate bei bei dem Faktor 1,29. Bei der Einnahme von einem Neuroleptikum steigt die relative Sterberate schon auf den Faktor 2,95. Bei drei Neuroleptika steigt die relative Sterberate schon auf den Faktor 6,83. Die Suizide sind dabei schon herausgerechnet. Da aber die Krankenkassen eine detaillierte Auswertung ihrer Daten verweigert, liegt sie vermutlich weit höher. Desweiteren sind die Langzeitfolgen bis heute kaum statistisch erfasst. Im Volksmund ist zwar scheinbar viel über „schreckliche“ Nebenwirkungen und die Gefahren bekannt. Dyskenesien, Stoffwechselstörungen und Gewichtsveränderungen sind oftmals, zumindest bei den Patienten und Psychiatern bekannt. Auch Gefahren wie eines auftretenden Diabetes als Beispiel sind bei erfahrenen Psychiatern bekannt. Von Nieren-, Herz-, und weiteren Organschäden wird aber meist hinweggesehen. Über tödliche Effekte, wie Schlag- und Herzanfälle oder Ersticken im Schlaf und möglichen Organversagen wollten aber meine 5 Psychiater in meiner 12 jährigen „Psychiatriekariere“ nie darüber reden geschweige denn aufklären.“

    „Kaum ein Psychiater klärt von sich aus den Patienten überhaupt über all die Risiken der Medikamente und vieler Therapien auf.“

    :bye: :bye:

    #75069

    Die Statistik dieser EINEN Finnischen Klinik, welche nach dieser Offenen Dialog Therapie behandelt besagt ja: “85% einer Erstpsychose…”

    Und wie sieht das mit Menschen aus, die über Jahre schon mehrere Psychose hatten?
    Behandeln die jeden, oder wird da eine tauglichkeit vorher geprüft?
    Also wenn die vorher aussortiert werden, bei denen klar ist, das Gespräche nichts bringen, dann wären die 85% auf einmal nicht mehr so spektakulär.

    Wie gesagt, du bewirbst hier etwas, was du selber nie probiert hast. @Vera Maria
    Und nichts für ungut, aber jemanden der schon über 20 mal in der Psychatrie war, halte ich nicht für besonders kompetent, wenn es um das Thema: “Wie führe ich ein Psychatrie- und Med freies Leben” geht.

    • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahre, 4 Monate von PlanB.
    • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahre, 4 Monate von PlanB.
    #75077

    Psychose gehört zum Erwachen dazu, klar.
    Und seit 2012 herrscht ein spiritueller Wandel auf der Welt, aha.

    Esoterik pur und wenn du diesen Weg weiter gehst, wirst du noch öfter in der Psychatrie “erwachen”.

    • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahre, 4 Monate von PlanB.
    #75086

    Ich denke, hier wird zu vieles zu einem generellen Antipsychiatrie-Brei vermischt.

    Niederspritzen, Fixierung und “Isolationshaft”, sozusagen sind mit Sicherheit Dinge, die niemand gerne erleben will. Und da kann es durchaus sein, dass manche Ärzte/Kliniken nach dem Motto der “Risikominimierung” nicht gerade zimperlich mit solchen extremeren Methoden sind, obwohl es vielleicht andere Möglichkeiten gäbe.Das kann man als Kritikpunkt bestimmt so stehen lassen.

    Medikamenteneinnahme, im Akutzustand oder um weitere Psychosen gar nicht erst wieder aufkommen zu lassen, halte ich schon für sinnvoll. Natürlich ist da auch noch das Problem des Findens der richtigen Einstellung, der Nebenwirkungen und des allgemeinen sich-eingeschränkt-fühlens. Auch da wäre es natürlich optimal, wenn man auf Ärzte trifft, die das Ganze unter möglichst großer Einbeziehung des Patienten ausarbeiten und nicht einfach stur drauflos medikamentieren. Auch das solls geben, also ein z.T. gültiger Kritikpunkt

    Hier gibts jede Menge Erfahrungsberichte aller Couleur von Menschen, die sich relativ wenig eingeschränkt fühlen, trotz teilweise recht hoher Dosierung/Mehrfachmedikation. Andere sind unzufriedener und/oder immer noch auf der Suche nach der gefühlten Optimal-Medikation, etc. etc. Hängt natürlich auch vom persönlichen Empfinden bzw. der Schwere des Krankheitsverlaufs ab.

    Wo aber die allermeisten übereinstimmen ist wohl, dass sie Medikation, Therapien, Lebensstilanpasung, was auch immer, einem erneuten Abgleiten in die Psychose mit Sicherheit vorziehen. Das mit der (vorwiegend) “reinigenden” Wirkung kann ich nicht nachvollziehen. Und da seh ich irgendwie auch einen Widerspruch in Deiner Argumentation. Wenn Deine Psychose so derart “heilsam” war und Dir geholfen hat, den ganzen neurotischen Kram in den Griff zu bekommen, müsste die Psychose für Dich ein ertrebenswerter Zustand sein. Trotzdem hast Du ganz klar auch Angst davor, wieder “zurückzufallen”, denn ansonsten würdest Du ohne mit der Wimper zu zucken Deine Restmedikation absetzen wollen. Was Du aber vermutlich deswegen nicht tust, weil es letztendlich doch mehr negative Aspekte auch in Deinen Psychosen gab, als Deine Beiträge es hier (meiner Ansicht nach) vermitteln.

    #75092
    Anonym

      Ich denke auch, das in Psychosen durchaus Potential für Entwicklungen des Geistes liegen kann. Ich bin z.B. wahrscheinlich ein Asperger Autist, und konnte deswegen als Kind und Jugendlicher Emotionen anderer nicht so wahrnehmen wie “normale” Menschen, und hatte Angst davor z.B. mit anderen Menschen zu sprechen, kann hierarchische Rollenbilder nicht nachvollziehen usw. In der Zeit nach der Psychose habe ich erlebt, wie sich in meinem Geist bestimmte Fähigkeiten nach und nach wie von alleine neben der Psychose her entwickelt haben. Etwa Empathie durch fortgesetztes Hineinversetzen in andere Menschen, oder die Fähigkeit, locker zu Plaudern durch ein Fallenlassen in die Situation und fliessen lassen des Redeflusses. All diese Dinge konnte ich als Kind und Jugendlicher nicht. Irgendwie war es in der Zeit nach Ausbruch der Psychose so, dass ich geistig immer und immer wieder an Situationen geführt wurde, oder angeleitet Quasi, diese Situationen besser meistern zu können. Es hat mich lebensfähiger gemacht. Das meiste davon ist mir auch erst hinterher klargeworden…

      Vielleicht könnte man es auch als eine Art spiritueller, bzw. Bewusstseinsentwicklung deuten. Die Natur gibt uns was mit, und nimmt es uns aber auch wieder, und wo wir Leid entzünden müssen wir dafür später vielleicht selbst ganz ähnlich brennen, aber jedes Leid das wir erleben, egal weswegen, wird uns durch angenehmes vielfach vergolten. Ich hätte mich lieber ganz rational entwickelt, in Ruhe und gesund und klar im Kopf, systematisch und kreativ… und aber nicht mit Peitsche und Höllendruck der Psychose und Folter und Tränen und Dämonen. Ich halte das, was mir passiert ist, für ein finsteres Gräuel und eine arge Laune der Natur, das so nie hätte passieren dürfen, sondern besser auf sanftere Weise geschehen wäre.

      Um welchen Preis habe ich mich da wegen der Psychose entwickelt! Oder war es vielleicht nicht einfach nur ein “Trotzdem”? Ich würde das jedenfalls meinem allerschlimmsten Feind nicht wünschen, was ich alles erlebt habe, also wirklich nicht. Durch die Psychosen wurde mir auch systematisch mein Leben ruiniert, immer wenn’s ein bisschen gut läuft schmiere ich ab. Und ich war die ganze Zeit bis auf einzelne “Versuche” unter Medikamenten, weil sie es schwächer machen, und ich es anders nicht ausgehalten habe! Wenn ich es ohne versucht hätte wäre ich jetzt wahrscheinlich nicht mehr hier…

      Leute, das meine ich Ernst, Psychosen sind keine Spielerei. Ohne Leute, die auf einen aufpassen, besteht eigentlich im Grunde permanent Lebensgefahr! Manche Menschen haben mildere Psychosen, bei anderen geht’s richtig hart ab. Und ja man kann auch versuchen, dagegen anzuschwimmen und es so zu verändern, aber das hat auch alles seinen Preis und hat mit Alltag nichts mehr zu tun sondern mit bitterem Ernst. Letztenendes kann man aber auch immer Pech haben, und den Kontakt zur Realität verlieren. Die Medikamente machen mich fertig, das weiss ich, aber ich weiss auch was monströses in mir schlummert und entfesselt würde, wenn ich sie nicht nehmen würde, also schluck ich sie lieber! Den Leuten mit milden Psychosen wünsche ich viel Glück, den Menschen aber mit schweren wünsche ich einen Menschen als Schutzengel, der wachrüttelt und zurück in Sicherheit bringt.

      Ich glaube auch an das Lernprogramm, aber ich glaube es kann auch ausser Kontrolle sein, oder man kann zu schwach sein um es zu halten, dann braucht man Hilfe durch andere Menschen, vielleicht auch durch Medikamente. Die Medikamente sind schlimm, ja, aber sie sind quasi ausser Worten alles, was es in der materiellen Welt gibt um es zu lindern. Und ich weiss, dass es kein Placebo ist, nehme ich sie nicht, habe ich Breitbildkino, nehme ich sie, ist alles auf ein gerade eben noch erträgliches Niveau geschrumpft.

       

      #75096
      Anonym

        Ich denke auch, das in Psychosen durchaus Potential für Entwicklungen des Geistes liegen kann.

        Nein, ich denke das nicht. Viel mehr liegt ein Potential für die Entwicklung der Persönlichkeit in der Bewältigung der schlimmen Erfahrungen der Psychose.

         

        #75114
        Anonym

          Die Psychose wie ich sie erlebe ist wie permanenter erzwungener Denksport. Es werden mir im Geiste die unterschiedlichsten Konzepte oder Situationen vorgespielt, und ich werde dann immer wieder quasi manchmal teilweise, manchmal stärker, geblendet und hinein versetzt in die künstliche Erfahrung, so dass ich das vorgespielte manchmal tatsächlich glauben muss, und manchmal nicht. Und dann darauf irgendwie reagieren… Das halt die ganze Zeit über ohne Pause, manchmal bin ich mir dessen bewusst, meist nicht bzw erst hinterher. So geworden ist sie dadurch, dass ich konsequent beobachte habe, was die Psychose mit meinem Geist macht und wie sie mich zu manipulieren versucht, und mich dabei innerlich in Opposition positioniert habe.

          Also ich sehe und empfinde das schon als direkt gesteuerte Entwicklung des Geistes, und auch als konkrete Schulung desselben. Auch durch die grosse Bandbreite, wie diese Erfahrungen sich in meinem Geiste abspielen, und die mir vorgegebenen möglichen Reaktionen darauf usw. Manchmal ist es sehr einfach zu tragen, dann habe ich grösseren Spielraum in der Bewusstheit meiner Entscheidungen, manchmal ist es künstlich eingeengt, und zwingt mich auch mal zu unliebsamen oder unrühmlichen Entscheidungen die es dann wiederum zynischerweise an mir straft, also schon Sachen, die ich in Vollbesitz meiner Fähigkeiten so eigentlich nicht tätigen würde. Aber es geht halt um die Erfahrung, um das Wachsen an derselben… Manchmal habe ich Zeit und Ruhe darin, mich der inneren Erlebniswelt gegenüber zu positionieren, manchmal schleift es mich regelrecht kaputt, überfordert mich systematisch und laugt mich aus, nur um mich darauf hin wieder mit Ruhe zu päppeln für die nächsten Auftritte der verrückten Zaubershow!

          So ist das halt bei mir, aber sehr quälend aber auch. Es kann, wenn man aktiver bzw. aggressiver veranlagt ist als ich, auch richtig gefährlich sein, glaube ich. Andere haben ja meist scheinbar nicht den gleichen bewussten Umgang mit Gedanken und internen Bildern und Wahrnehmungen, dann ist aber immer noch die erzwungene Erfahrung des Glaubens an den “Psychosefilm” eine Erfahrung, die ihre Spuren hinterlassen wird und den Geist, und auch den Charakter, verändern.

          Ich selbst glaube, dass die geistige Veränderung bzw. das lenken in und erzeugen von konkreten Erfahrungen der Sinn von Psychosen ist. Was nicht heisst, dass sie sich nicht auch auf “fehlerhafte” Weise abspielen könnten, was dann ein ernstes Problem sein kann. Viele Psychosen sind höchst gefährlich und höchst problematisch im Umgang – deswegen schrillen bei mir immer die Alarmglocken, wenn Leute die Medikamente generell in Frage stellen. Denn diese Medikamente sind oft genau der letzte Strohhalm, der manche Menschen noch von grösstem Unheil trennt…

           

          Aber du hast natürlich Recht damit, dass man an der ganzen Erfahrung im Nachhienein charakterlich wachsen kann. Das stimmt, aber ich meinte den direkten Erfahrungszuwachs durch die Extremsituationen der Psychose! Wenn man eher gute Erfahrungen haben durfte, denke ich ist das mit dem charakterlich wachsen sicher stärker, als wenn man wirklich schlimme Erfahrungen und Kontrollverluste hatte, und womöglich Dinge oder Menschen zu Schaden gekommen sind dadurch. Auch so etwas zu verwinden, kann eine grosse Extremsituation sein, an der man wachsen aber auch zerbrechen kann. Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, that’s life das ist halt so, die Psychose kann jeden einfach so zu jeder beliebigen Tag bringen, ich versuche nichts mehr persönlich zu nehmen und hoffe darum, dass andere Menschen mir meine Fehler auch verzeihen werden, und ich werde wie wir alle Fehler machen, machen müssen, denn das ist leider der Sinn unseres Lebens, dann daraus zu lernen…

          #75119

          Kommt es mir nur so vor, oder haben Esotersisch interessierte hier tendeziell mehr Psychosen als welche, denen dieser Hokus Pokus nicht interssiert.

          Finde das schon ziemlisch erschreckend, das hier eine Psychose als etwas gutes dargestellt wird.
          Für mich war es die schlimmste Erfahrung, das zu verlieren was einen ausmacht: Die eigene Persönlichkeit.
          Unsinn plappernd durch die Gegend rennen und andere Menschen mit Schwachsinn belästigen, hat sicher nichts reinigendes oder Göttliches.

          #75121

          Mich mich war die Psychose auch die beste Erfahrung in meinem Leben und auf alle Fälle zu 100% reinigend. Ob göttlichen Ursprungs, oder nicht, darüber denke ich bis heute nach, aber sicher ist, dass ich mein Leben voll Karacho gegen die Wand gefahren hätte, wenn die Psychose mich nicht da aus dieser Einbahnstraße rausgeholt hätte, @PlanB

           

          Aus welchen Gründen auch immer, aber unsere Erfahrungen unterscheiden sich da voneinander wesentlich, was aber auch gut ist, das einmal festzustellen.

          #75122
          FMS

            Was einen nicht umhaut macht einen stärker. Das kann alles sein, auch eine Psychose.

            Aber eine Psychose derart zu verklären, halte ich für gefährlich.

            Es ist sicher nicht dienlich eine Psychose zu bekommen. Ein Grund, warum ich auch von diesem Buch – ohne dass ich’s gelesen (aber was ich darüber gehört und gelesen habe) Abstand nehme.

            Bei allen Hindernissen im Leben wächst der Charakter in die ein oder andere Richtung. Aber du nimmst nicht umsonst auch Medikamente.

            #75123

            ich nehme die Medikamente weil ich COMPLIANCE sehr wichtig finde, weil man sonst meistens nur unnötigen Ärger verursacht. Und ja, ich fahre auch gut damit, aber ich denke mir, mein Leben könnte noch viel intensiver und radikaler sein, wenn ich sie nicht nehmen würde. Aber dazu bin ich wohl auch zu bequem und zu feige.

            #75124
            FMS

              Sorry, das war an Vera Maria gerichtet, nicht an dich @Nichtraucher.

               

              Ich nehme ja auch Medis, weil sie mir zu einem besseren Leben verhelfen.

              #75128
              Anonym

                Ich glaube auch, dass manche psychotiker besser mit einer ordentlichen gespräxhstherapie geheilt werden als mit Medikamenten (und das sage ich als Pharmazeutin). Zumindest wäre es in meinem Fall sinnvoller gewesen. Fand es sehr schade, dass die Ärzte sich meine komplizierte geschichte nicht anhören wollten und mit mir zusammen gearbeitet haben.  Mein alter Psychologe und ich glauben ja bis heute nicht, dass ich wirklich schizophren bin.

                Meine Psychose war keine Heilung sondern hat meinen Geist schwach gemacht. Ich bin jetzt zwar Verständnisvoller und geselliger, aber nicht mehr so belastbar. Ich schäme mich sehr für meine Psychosen.

                In meiner nächsten Psychose möchte ich in die soteria gehen. Die Arbeiten sich mit Gesprächen und weniger mit Medikamenten. Das halte ich in meinen Fall für sinnvoller.
                Aber generell finde ich bei den meiste psychotikern Medikamente sehr sinnvoll.

                @Vera Maria Deine Argumente sind nicht schlüssig. Warum waren Menschen vor 2012 psychotisch und sind erwacht? Von deinem ersoterischen Gedanken halte ich auch nicht viel

                 

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