Von Überbau/ Weltsicht/ Geschichte aus der Psychose getränkter Alltag

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  • #193680

    Probleme mit dem Denken, kann man nicht mit Denken lösen. Klingt komisch, ist aber so.

    Das würde ich nicht unterschreiben. Es gibt schließlich noch metakognitives Training, das ja auch hier auf der Homepage verlinkt ist.

    Manchmal hilft auch ein Denkanstoß von außen.

    Ich will damit allerdings nicht sagen, dass man nicht manchmal einen guten Psychiater braucht.

    #193689

    Ich denke Therapie, Gespräche mit Fachleuten ok das kann was bringen. Aber selbst kommt sie ja da nicht mehr raus @Dopplereffekt .


    https://butterflys-pearl-kalina.hpage.com/willkommen.html
    https://hamasi-ben-ihmz-achthamar.hpage.com/willkommen.html

    D / 49Jahre
    Quetiapin 200 +400 , Risperidon 2mg, Doxepin 2x 50mg,
    Ofiril 2x 150mg, Bedarf Lorazepam

    #193696

    Dass @fraggle gerade Hilfe braucht, will ich nicht bestreiten @blumenduft .

    Ich wollte nur grundsätzlich sagen, dass man seine Gedanken auch steuern kann, obwohl man sie nicht komplett kontrollieren kann. Manchmal hilft es auch, die eigenen Gedanken aus einer anderen Perspektive zu sehen.

    #193768

    Metakognition kann meiner Erfahrung nach sehr wohl kognitive Probleme lösen.

    Nur, wenn in der Vergangenheit schon die Bereitschaft gefehlt hat, wie bei @Fraggle, die psychotischen Symptome loszulassen und der nichtpsychotischen Realität zu vertrauen, dann hätte Metakognition nicht funktionieren können.

    Es ist sehr vernünftig, dass Fraggle sich jetzt psychiatrisch und psychotherapeutisch begleiten lassen will, um zu sehen, ob eine andere Behandlung als bis jetzt (v.a. hohe Dosen von bestimmten Psychopharmaka) möglich ist. Ich würde da nicht anders handeln.

    Vielleicht reicht ja allein der Wille schon aus, den Wahn hinter sich zu lassen.

    #193782

    Wenn man Metakognition alleine betreibt, ist man leider eben immer nur auf die eigenen Gedankengänge zurückgeworfen. Man sucht zwar den eigenen Weg aus diversen Alternativen, wenn man aber zu tief im Wahn steckt, kann die Möglichkeit, die man selbst für die Wahrscheinlichste und die Realität hält, auch falsch sein.


    Tägliche Medikation:
    400 mg Amisulprid
    12,5 mg HCT
    10 mg Ramipril

    ab 04.03.2024:
    500 mg Amisulprid
    5 mg Olanzapin
    12,5 mg HCT
    10 mg Ramipril

    ab 15.03.2024
    600 mg Amisulprid
    12,5 mg HCT
    10 mg Ramipril
    4mg Doxagamma

    #193808

    […], wenn man aber zu tief im Wahn steckt, kann die Möglichkeit, die man selbst für die Wahrscheinlichste und die Realität hält, auch falsch sein.

    Meiner Erfahrung nach ist ein “zu tiefer Wahn” weder durch einem selbst, durch Ärzte oder Vertrauenspersonen, noch durch Medikamente zu retten.

    Ich sehe hier allerhöchstens die Zeit als Heilmittel oder ein guter Umgang mit seinem Wahn.

    Und manchmal hilft auch alles nichts und die Person ist der Krankheit hoffnungslos unterlegen.


    Waypoint reached … Autopilot disabled

    #193855

    Musste mich mal ausklinken, darüber nachzudenken fühlt sich ungut an gerade für mich. Habe Warnsymptome. Danke an alle, die sich eingebracht haben, ich lese das später noch.

    Liebe Grüße, Fraggle


    Was sind Gedichte anderes
    als eine Operation am offenen Herzen?
    Vor aller Augen
    Und es ist dein eigenes Herz.
    „Eingriff“, Dilek Mayatürk-Yüzel

    • Diese Antwort wurde geändert vor 2 Jahre, 3 Monate von manon.
    #193881

    Wenn man Metakognition alleine betreibt,

    Genau, es geht darum sich bewusst zu machen, was psychotisch und was nicht psychotisch ist. Ob Betroffene mit akutem Wahn in der Lage sind, da alleine sich herauszufinden, das halte ich auch für zweifelhaft.

    Und doch gleichzeitig ist akut ja nicht gleich akut, sondern es gibt ein ganzes Spektrum an Symptomen, die jeweils sehr unterschiedlich ausgesprägt sein können.

    „zu tiefer Wahn“

    Die Beurteilung “zu tief” oder “noch nicht zu tief” ist sehr schwierig, fließend und individuell, vermute ich.

    Ich bin überzeugt, dass es auf Dauer, d.h. in einem Zeitraum von 5, 10 oder 20 Jahren, einen großen Unterschied in der Lebensqualität macht, ob Betroffene den Wahn und die sonstigen psychotischen Symptome passiv über sich ergehen lassen oder ob sie die Hoffnung auf Besserung nicht aufgeben und versuchen aktiv der Sache anzunehmen.

    Sicher können auch Medikamente dabei helfen, aber wenn wir uns “zu sehr” (hier wieder sehr schwierig, was “zu sehr” oder “noch nicht zu sehr” bedeutet) auf die Medikamente verlassen, dann wird sich nichts am grundsätzlichen Problem der Stress- und Psychoseanfälligkeit ändern, und die Nebenwirkungen können die Lebendigkeit und gesunde Anteile in uns untergraben.

    Das wissen wir als erfahrene Betroffene alle, denke ich.

    #194700

    Ich denke, seit ich etwa 15 Jahre alt war, dass Metakognition nicht funktionieren kann. Davon bin ich auch nie so richtig abgewichen. Wenn ich davon abweichen könnte, von diesem meiner vielfältigen metakognitiven Gedanken, wäre ich vermutlich geheilt. Ja, das ist ein Paradoxon.

    Ich bin ein Mensch, der Argumente unter Einbeziehen dessen schmiedet, was in sehr entlegenen Ecken des Denkbaren liegt. Am besten wäre für mich, Entspannung durch nicht mehr Hinterfragen herbeizuführen. An einfache Argumente glauben, das könnten zum Beispiel welche von Anderen sein, gerne Therapeuten, denen man vertraut. Aber bei mir läuft das Hinterfragen oft zwangsmäßig ab …

    Argumente von mir selbst fallen ziemlich raus. Sie haben für mich alle den gleichen Wert und ich kann nicht sagen, welche wichtiger sind, welche unwichtiger.

    Ich denke aber auch, dass das beharrliche Dranbleiben an dem Willen, das umzukrempeln, förderlich sein kann, einfach, weil es vielleicht das erste gesunde Element ist.

    Wichtig bei mir ist meiner Meinung nach auch, was noch Symptom ist und was quasi eine chronische falsche Verknüpfung. Wobei sich Symptome auch chronisch falsch verknüpfen können und wobei auch chronische falsche Verknüpfungen Symptom werden können. Ersteres wohl gewichtiger.

    Ich denke, es gibt bei mir große Probleme auch mit dem Filtern. Und dann einen “falschen” Überbau, der zu Rate gezogen wird und zu Fehlinformationen führt, irgendwie so.

     


    Was sind Gedichte anderes
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    • Diese Antwort wurde geändert vor 2 Jahre, 3 Monate von manon.
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    #194704

    Nochmal. Also ich denke …, es kann Metakognition geben, die man sich auch nutzbar machen kann, doch es geht nicht alles. Man wird irgendwo (und wo das Irgendwo ist, ist spannend) geleitet von etwas, was man nackt sehen will, doch wenn es einen gerade leitet, kann es eben diese Nacktheit auch unterbinden. Als ich meine das Denken.

    Und mit meinen Argumenten meine ich, es kann kein Argument von mir sein, das ich dann nicht mehr hinterfragen würde. Weil ich mir keines von mir herauspicken könnte. Sie sind alle gleichwertig für mich.

    Mir macht es langsam auch keinen Spaß mehr, zu denken, weil viel davon Menge des Wahngerüstes ist. Das ist alles erschöpfend.


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    • Diese Antwort wurde geändert vor 2 Jahre, 3 Monate von manon.
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    #194711

    Also, als erstes würde ich sagen: fraggle mit ihrer permanenten Belustigung hat wohl ausgedient. Sie hat ja auch gute Arbeit geleistet, denn vor ihr warst du doch ziemlich ernst und traurig.

    Das mit Denken meinst du ja wohl nicht so richtig ernst. Bzw, wenn du es tätest, wäre dieses Problem wohl nur mittels Selbstmord zu lösen, falls es nicht im Jenseits weitergeht, was du nicht wissen kannst. Und selbstmordgefährdet warst du wohl eher vor fraggle; das hast du also hinter dir.

    Mir ist nicht so recht klar, wie du denken konntest ein ewiges Leben zu haben, da offensichtlich der Tod noch jeden ereilt hat. Unter anderem deshalb ist Angst vor  diesem wohl nur korrekt, wenn man an einen strafenden Gott glaubt und  von sich selbst , dass man ein schlechter Mensch ist. Ich für meinen Teil spekuliere da eher auf Gnade und Erlösung.

    #194742

    @Fraggle!

    Bei Metakognition ist es essentiell, die Wahrscheinlichkeit einzubeziehen. Zu einem Aspekt kann es viele Argumente (Thesen) geben, aber das, welches an der Realität aller gemessen am wahrscheinlichsten ist, dürfte auch die Wahrheit widerspiegeln.


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    ab 15.03.2024
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    #194747

    Naja, es ist schon so @sartorius, und auch nicht, also ich merke das immer, dass das falsche Gedanken sind, Gedanken aus dem Wahn, und stehe dem IMMER kritisch gegenüber, aber letzten Endes tendiere ich halt dazu, den Quatsch zu glauben! Also ich merke das IMMER, wenn etwas wahnhaft ist, doch ich kann mich nicht davon lösen.

    Ja, @Molly, das könnte stimmen.


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    „Eingriff“, Dilek Mayatürk-Yüzel

    #194764

    Also ich merke das IMMER, wenn etwas wahnhaft ist

    Das hört sich für mich erstmal gut an.

    , doch ich kann mich nicht davon lösen.

    Das ist dann wohl der schwierige Teil.

    Deswegen finde ich, dass du zum Psychiater und eventuell noch zum Psychologen gehen solltest.

    #194767

    Danke @Dopplereffekt, am 24. Januar habe ich beim Psychiater einen Termin. Will raus aus dem Schlamassel!


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