Für immer krank?

Home Foren Austausch (öffentlich) Für immer krank?

  • Dieses Thema hat 37 Antworten und 20 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 3 Jahre, 9 Monate von Anonym.
Ansicht von 15 Beiträgen - 16 bis 30 (von insgesamt 38)
  • Autor
    Beiträge
  • #108683
    Isa

      Für immer krank? Das ist eine gute Frage. Eigentlich, wenn mich nicht gerade wieder die Besucher quälen, geht es mir zwischen den Episoden nicht schlecht. Ich kämpfe gegen Ängste, aber die sind wohl nicht psychotisch…..kann das schlecht beurteilen. Wenn die Besucher mich traktieren, dann weiß ich, dass ich leicht wieder in eine Psychose rutschen kann. Die letzten zwei Psychosen habe ich ambulant durchgestanden, was schon ein Riesenfortschritt gegenüber all der Jahre vorher ist. Mein GdB ist 60 Prozent und unbefristet. Den hab ich schon seit 13 Jahren. Die Jahre früher habe ich mich so durchgekämpft, war aber 10 Jahre Symptom-und Medikamentenfrei. Da fühlte ich mich gesund und war es auch. Die Jahre davor war ich regelmäßig in der Klinik, war also eigentlich nicht gesund, hatte aber gesunde Phasen. Also für mich ist es eine Erkrankung, die kommt und geht.

      #108689
      Anonym

        @PlanB wie meinst du das, dass Aussagen von Psychotikern mit Vorsicht zu genießen sind?

        Das finde ich Diskriminierend. Als wäre man nicht zurechnungsfähig. Gerade zwischen den Episoden empfinde ich mich als normal.

        Ja @Isa, zwischen den Phasen empfinde ich mich auch als normal.

         

         

        #108904

        Guten Morgen @Ladybird,

        es macht ja einen Unterschied, ob Ärzte (Diagnosen) und das Versorgungsamt (Grad der Behinderung) eine psychoseanfällige Person als “krank und eingeschränkt” einschätzen oder ob sie es selbst tut.

        Also bin ich für immer krank?

        Falls Du Dich momentan krank fühlst, unter welchen Voraussetzungen würdest Du Dich selbst als “gesund” bezeichnen? Ich denke, wir als Psychoseanfällige können für immer unglücklich bleiben, wenn wir an Vergleichen klammern wie “Früher war ich gesund” oder “Die Anderen schaffen viel mehr als ich”.

        Zumindest macht es mir mehr Spaß, wenn ich mich daraf fokussiere, was alles ich heute noch machen kann, als darauf, was alles ich heute nicht mehr machen kann. Meine Behinderung gerät dann in den Hintergrund, und ob ich für immer mit den Einschränkungen leben muss, diese Frage verliert auch an Bedeutung ;-)

        LG,
        Mowa

        #108905

        krank

        Ich finde auch, diese Kategorie ist mit Vorsicht zu genießen. Wenn jemand z.B. einen Tag zu lange um seinen Ehegatten trauert, gilt er als psychisch gestört oder wenn ein Kind zu unruhig ist, bekommt es Ritalin. Jemand, der jeden Tag ein paar Bier trinkt, ist alkoholkrank; ein Winzer, der aber berufsmäßig viel Wein trinkt, verhält sich nur professionell. Ein Kettenraucher ist vielleicht abhängig, aber da spricht man nicht von Missbrauch oder Krankheit. Genauso sehe ich das mit unserer Diagnose, der man von außen dieses Label schwere Erkrankung zugeschrieben hat. Es liegt an der eigenen Deutungshoheit, wie man das (um-)interpretiert. Ohne die Last und das Stigma, fühlt man sich wirklich gleich schon mal ein beträchtliches Stück gesünder. ;)

        #108917
        Anonym

          Wann wäre ich gesund?

          Gar nicht so einfach, zum einen wären da die Freiheit von schmerzen, und dann wenn ich ein sinnvolles, würdevolles und gutes Leben führen könnte.

          Dazu gehört für mich eine Beschäftigung, Kinder großziehen, sich selbst verwirklichen und einen gesellschaftlichen Beitrag leisten. So dass etwas vom Leben „bleibt“ ich hoffe man kann das verstehen?

          Wenn ich so zurückblicke habe ich schon eine Menge erreicht, für ein gutes gesundes Leben, wie ich es mir vorstelle. Trotz meiner Krankheitsphasen. Danke @Mowa.

          Ja @Yuri, krank sein ist auch immer eine Definitionssache. Da hast du vollkommen recht. Ich denke sobald man Leidensdruck hat zählt man nicht mehr als „gesund“. Auch das mit dem Alkohol- und dem Nikotinkonsum ist ein gutes Beispiel.

          Es ist nur schwierig seine geistige Krankheit als solche zu Akzeptieren, wie ich finde. Weil sie meist keine körperliche Manifestation hat und man sie so nicht zeigen kann. Es ist eben ein Unterschied ob jemand wirklich faul ist oder an Depressionen leidet. Und man hängt schnell in der Ecke, wo man auch sich selbst verurteilt, alla ich bin faul. Ich lese das hier öfter mal. Dass die Ruhepausen die so dringend benötigt werden, nur mit schlechtem Gewissen genommen werden. Ich zähle mich auch zu dieser Fraktion. Ich schätze das ist ein gesamtgesellschaftliches Problem. Das nur wer etwas leistet, etwas wert ist. Dabei gehe ich im Grunde davon aus, das jeder Mensch etwas beitragen will. Und kein Schmarotzer ist. Es sei denn, in der Erziehung ist etwas total vor den Baum gelaufen. Aber ich denke dass Menschen etwas beitragen wollen. Um vollwertig zu sein. Und gerade bei psychisch Kranken, wird ja schnell mal ausgegrenzt. Der meldet sich nicht, der jammert nur usw. wenn jemand eine körperliche Erkrankung hat ist das Verständnis groß. Da werden Einkäufe erledigt, sich um Katzen gekümmert usw. aber wenn einer psychisch krank ist, dann wird man schief angeschaut. Obwohl man genau die gleiche, wenn nicht sogar mehr Unterstützung bedarf. Deshalb tu ich mich so schwer damit. Weil mir oft die Menschlichkeit und Akzeptanz fehlt. Und das Verständnis. Auch bei mir selbst, obwohl ich da schon große Schritte gemacht habe.

          #108964

          Ich hab mich zum größten Teil damit abgefunden, das ich nicht mehr so werde wie früher. Aber meine Therapeutin sagte  mal so hart sie früher auch waren, es hat sie hier her gebracht. Da hat sie Recht.

          Ich hab auch immer ein schlechtes Gewissen, weil Arme und Beine ja gesund sind. Aber ich weiss ja auch durch ausprobieren, das ich einen normalen Arbeitstag garnicht mehr schaffe und das mir die Medis helfen ein so normales Leben wie möglich zu führen.

          Ich konzentrier mich auf Termine, meinen Hund und Familie (und Bekannte). Lebe jetzt ziemlich Tag für Tag. Manchmal ist mir das auch zu wenig, weil ich nicht das erreicht hab was ich wollte… eigene Familie, häuschen und Leistung bringen.

          Jetzt ist Ben ein Teil meiner Familie und wird ganz schön verhätschelt…… auch von meiner Mom. :good:


          https://butterflys-pearl-kalina.hpage.com/willkommen.html
          https://hamasi-ben-ihmz-achthamar.hpage.com/willkommen.html

          D / 49Jahre
          Quetiapin 200 +400 , Risperidon 2mg, Doxepin 2x 50mg,
          Ofiril 2x 150mg, Bedarf Lorazepam

          #109063
          Anonym

            Es gibt verschiedene Definitionen von Krankheit und Gesundheit.

            Nach der WHO-Definition ist Gesundheit ein Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein das Fehlen von Krankheit und Gebrechen.

            Nach der Definition der Gesetzlichen Krankenversicherung ist Krankheit ein objektiv fassbarer, regelwidriger, anormaler körperlicher oder geistiger Zustand, der die Notwendigkeit einer Heilbehandlung erfordert und zur Arbeitsunfähigkeit führen kann.

            Und beim Robert-Koch-Institut habe ich gelesen, dass als chronische Krankheiten lang andauernde Krankheiten bezeichnet werden, die nicht vollständig geheilt werden können und eine andauernde oder wiederkehrend erhöhte Inanspruchnahme von Leistungen des Gesundheitssystems nach sich ziehen, wobei dafür keine einheitliche Definition existiert.

            Nun, klar ist, dass eine Psychose ein anormaler geistiger Zustand ist, der zum einen eine Heilbehandlung erforderlich macht und während dessen man auch arbeitsunfähig ist.

            Weiterhin ist es ja bei mir so, dass ich wiederkehrend Leistungen des Gesundheitssystems in Anspruch nehme und auch ein Schwerbehindertenausweis (ich habe GdB 50, unbefristet) ist eine solche Leistung. Weiterhin beziehe ich Erwerbsminderungsrente. Wenn man also andauernd und wiederkehrend erhöht Leistungen des Gesundheitssystems in Anspruch nehmen muss und auch die Krankheit nicht vollständig geheilt werden kann, dann ist man chronisch krank.

            Nun stellt bereits die Psychose eine geistige Ausnahmesituation dar, die einen Erfahrungen machen lässt, die andere, gesunde Menschen niemals machen. Diese Erfahrungen verändern das Bewusstsein seiner selbst und deshalb ist es natürlich fraglich, ob man nach der Erfahrung überhaupt jemals wieder so sein kann wie andere Menschen. Man wird ganz bestimmt anders sein. Die Frage bleibt nur, ob man gesund werden kann.

            Solange man es ablehnt, man selbst zu sein, und sein Selbst durch Vorstellungen über sich selbst ersetzt, wird man immer schizophren bleiben. Diese Sicht der Krankheit ist genau so berechtigt, wie die Sicht, dass eben bestimmte Neurotransmitter nicht im Gleichgewicht seien.

            Denn warum sind die Neurotransmitter nicht im Gleichgewicht? Die Antwort lautet, weil der Schizophrene es ablehnt er selbst zu sein. Denn um die Vorstellungswelt des Schizophrenen gegen eine dieser Vorstellung widersprechenden Welt aufrecht zu erhalten, bedarf es einer beträchtlichen psychischen Energie, denn genau dieses Aufrechterhalten der nicht angemessenen Vorstellungswelt erzeugt den Stress, dem der Schizophrene auf Dauer nicht gewachsen ist und der immer wieder Psychosen verursacht, in denen dann tatsächlich erhöhte Neurotransmitterwerte, aber auch beispielsweise eine erhöhte Körpertemperatur auftreten. Deshalb ist eine Psychose immer ein Zusammenspiel der nicht realen Vorstellungen des Kranken über sich selbst mit seinem Körper und seiner Umwelt. (Vulnerabilitäts-Stress-Modell)

            Aus diesem Grunde bleibt der Schizophrene immer krank. Wenn er sich seiner Realität stellen würde, dann wäre er gesund. Aber genau das lehnt der Schizophrene ab.

            Ist man also ein Leben lang krank? Auf der einen Seite ja, aber auf der anderen Seite kann man auch einen Modus finden, in dem es sich ganz gut leben lässt. Gesund, im Hinblick auf die WHO-Definition kann man aber meiner Ansicht nach nicht werden.

            Viele Grüße

            Solarfire

             

             

             

             

            #109065
            Anonym

              Danke für den Input @solarfire.

              Die Ablehnung des selbst und die Verneinung oder Sprung aus der Wirklichkeit, waren auch schon Themen mit denen ich mich beschäftigt hab.

              Aber gelöst hab ich sie nicht. Keine Ahnung wie man das macht. Bei mir kommt zum psychotischen Erleben auch immer rein hineinsteigern dazu. Kränkung, Angst, Verlust, Einsamkeit… sowas. Was normale nicht spielend, aber doch anders lösen.  Hat bei mir oft psychotische Energien freigesetzt. Aber sowas lässt sich nicht vermeiden und gehört zum Leben dazu. Würde es gern anders lösen, aber das gelingt mir noch. Schätze das das Zauberwort Distanz ist, und der Glaube das nicht alles mit mir zu tun hat.

              Und ja es verändert einen.

              #109073
              Anonym

                Aber gelöst hab ich sie nicht.

                Ich auch nicht. Deshalb bin ich hier. Aber ich bemühe mich und versuche mich möglichst nah an der Realität zu orientieren. Das ist schon fast krass, wie sehr ich mich darum bemühe. Nur so ganz gelingt es mir eben niemals. Manchmal ist ja das Orientieren an der Realität auch eben nicht meine Realität, mein Selbst.

                Denn neben einer objektiven, quasi naturwissenschaftlichen Realität gibt es eben auch noch mich und meine Person und meine subjektive Wirklichkeit. Die ist für mich viel wichtiger als die objektive Realität. Auch der Verstand ist nicht das Einzige, sondern wir sind Menschen und da sind unsere Träume, Fantasien, Gefühle und Bedürfnisse viel entscheidender als der Verstand. Ich sehe es so, dass in mir eben diese Trauminstanz (so nenne ich sie mal) und die Verstandesinstanz ist. Die Trauminstanz, die bestimmt letztlich, was ich mir für Ziele im Leben setze und was mich ausmacht. Der Verstand ist dagegen das Hilfsmittel, das es mir erlaubt, in der Welt zu überleben und auch, vielleicht, meine Ziele zu erreichen. Also, es sind immer mehrere Instanzen, die da arbeiten. Und dann gibt es noch die ganzen Schauspieler im inneren Team, die einzelnen Stimmen (also gedanklich), die mich bestätigen oder kritisieren oder mich auffordern, in eine bestimmte Richtung zu gehen. Und das alles muss ich natürlich unter einen Hut bekommen. Gar nicht so eine leichte Aufgabe. Wichtig ist aber, meine ich, all diesen Stimmen Gehör zu verschaffen und sie in dem, was ich tue, zu berücksichtigen. Und dann kommt da vielleicht so ein Selbst heraus, mit dem ich mich identifizieren kann. Ich habe oft das Gefühl, dass mich Andere in eine Richtung drängen, in die ich gar nicht gehöre, oder aber völlig falsch verstehen. Meine Therapeutin hat mir dazu mal gesagt, dass es eben nicht darauf ankommt, was ich meine, sondern darauf ankommt, was der Adressat auch versteht. Das ist natürlich oft schwierig, und verlangt einiges an geistiger Arbeit, um nun seine Nachrichten immer so zu verpacken, dass der Adressat auch versteht, was ich meine. Das überfordert mich dann doch immer wieder mal, einfach auch, weil ich diese Anstrengung nicht immer leisten kann. Und da sehe ich dann meine Defizite, die auch darin zum Ausdruck kommen, dass ich mich manchmal tagelang erschöpft fühle. Wenn ich dann was leisten müsste, dann würde ich nach und nach immer erschöpfter werden und nach und nach immer aggressiver weitere Anforderungen abwehren. Diese Überforderung, die ist eigentlich mein größtes Problem, nicht etwa, dass ich irgendwie dumm wäre, sondern dass ich mich ziemlich schnell überfordert fühle, meist von anderen Menschen. Das ist genau das Defizit, das ich nicht ändern kann.

                #109076

                Das geht mir leider auch so und  lese ich viel hier, dass zu viele Menschen oder zu viel Kontakt  eine Überforderung darstellen.  Nicht bei allen, aber bei vielen. Ich muss immer auf eine Balance  achten, immer viel Ruhe einplanen und dennoch aufpassen nicht in die Isolation zu geraten.

                Ich wünschte das wäre anders. Auch Arbeitsstunden kann ich nicht mehr viel am Stück, bin sehr wenig belastbar geworden. Das ist mit dem Alter deutlich schlimmer geworden, bin jetzt 52.

                Zum Thema Krankheit denke ich, dass schon eine rein körperliche Veranlagung besteht (Neurotransmitter) , hier mal wieder der Vergleich mit Diabetes, wofür wahrscheinlich eine gute Medikation die beste Behandlung ist ( ausnahmen gibts natürlich! )

                Zusätzlich haben wir aber auch wie alle anderen mehr oder weniger starke Traumen erlitten und so einige ungeeignete Strategien und Verhaltensweisen erlernt, und  dafür ist eine Therapie meiner Erfahrung nach extrem hilfreich. Genauso für den Umgang mit der Erkrankung, Stichwort skills.

                Ìnteressanter thread hier…

                 

                 

                #109318

                Vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm, sich einzugestehen, dass man für immer krank ist. Es gilt, die Tatsache in das Leben zu integrieren, um seinen Schutzraum auszugestalten.  Erst die Gesellschaft macht die Tatsache schlimm und stigmatisiert. Aber müssen wir dem folgen und uns selber schlimm fühlen deshalb? Wir sollten uns annehmen und lieben so wie wir sind. Dann können wir auch die Herausforderung annehmen mit unserer Krankheit fertig zu werden. :heart:

                 

                #109544
                Anonym

                  Hey ihr lieben,

                  skills sind so wichtig. Musste ich erst in der Therapie lernen und so individuell. Was dem einem hilft, bringt dem anderen Null.

                  So ist das auch mit der Medikation, einer verträgt und brauch es, andere können ohne.

                  Wo ich dazu gehöre, weiß ich noch nicht.

                  Die Diagnose sehe ich inzwischen als Schlüssel, um Zugang zum Versorgungssystem zu erhalten. Ich muss nicht wie andere wochenlang auf Hilfe warten, weil ich eben die Diagnose habe.

                  Krank sein ist in diesem Sinne wirklich hilfreich. Die Krankenrolle als Opferrolle zu sehen, nicht. (Was ich jahrelang gemacht hab)

                  #109552

                  Guten Morgen, liebe @ladybird!

                  Ich kann das leider nicht bestätigen.

                  Leider empfinde ich es so, dass man mit psychischen Erkrankungen manchmal einfach als Patient zweiter Klasse behandelt wird. Diesen Eindruck habe ich jedenfalls schon seit Jahren und immer mehr.

                  Ganz besonders sehe ich das jetzt gerade wieder hier im Forum bei Feli. Sie bekommt ja anscheinend überhaupt keine Hilfe, obwohl sie danach sucht.

                  Mir ist es oft schon bei Ärzten auch anderer Fachrichtungen passiert, dass meine gesundheitlichen Probleme einfach nicht ernst genommen wurden und ich auch keine fachlich gute Beratung bekam. Keine Ahnung… Kann es sein, dass ich da immer nur an schlechte Ärzte geraten bin? Wenn aber die meisten Ärzte keine Ahnung haben… Armes Deutschland!


                  Tägliche Medikation:
                  400 mg Amisulprid
                  12,5 mg HCT
                  10 mg Ramipril

                  ab 04.03.2024:
                  500 mg Amisulprid
                  5 mg Olanzapin
                  12,5 mg HCT
                  10 mg Ramipril

                  ab 15.03.2024
                  600 mg Amisulprid
                  12,5 mg HCT
                  10 mg Ramipril
                  4mg Doxagamma

                  #109554
                  Anonym

                    Hi @Molly,

                    das mit Feli finde ich furchtbar! Aber hat sie nicht selbst die Psychotherapie abgebrochen? Weiß nicht mehr…

                    Also ich kann nur sagen, wies mir ergangen ist.

                    Die Unterstützung war bei mir immer da. Manchmal mehr als mir lieb war. Bspw. wo ich in der Notaufnahme saß und an einen Psychiater geraten bin, obwohl ich einen allgemeinen Arzt gebraucht hätte. Sowas ist mir passiert.

                    Das man Patient zweiter Klasse ist, das Gefühl hatte ich noch nie, aber das nicht ernst genommen zu werden schon.

                    Besonders im Bezug auf die Nebenwirkungen/ Entzugssymptome der Neuroleptika.

                     

                    #109562

                    @ladybird

                    Das mit Feli war von mir darauf bezogen, dass sie schon mehrfach abgelehnt wurde, als sie in die Klinik wollte.

                    Es geht mir halt auch um andere Ärzte.

                    ZB. war ich vor Jahren mal beim Hautarzt, weil ich auf der linken Fußsohle so was wie eine langgezogene Hornhautverdickung habe. Auf der anderen Fußsohle hab ich was, das meiner Meinung nach eine Dornwarze ist. Der Arzt meinte dann nur, das sei irgendwas (erinnere mich jetzt nicht mehr), das mit der Zeit zu Gehproblemen führen würde, aber wollte mich nicht behandeln. Hab die Dinger jetzt immer noch an der Fußsohle und inzwischen sind sie auch schon recht groß. Hab manchmal auch Schmerzen beim Barfußgehen.

                    Dann hatte ich mal ambulant ein Venenstripping, wo der Chirurg bei offenen Fenstern operiert, und nicht mal die Wunden vernäht hat. Hab jetzt noch eingedellte Löcher im Bein. Außerdem hatte ich hinterher immer noch Schmerzen und seine einzige Aussage dazu war, dass da wohl irgendwo eine Stauung sei und das im Alter bestimmt zu einem offenen Bein führen wird.

                    Die Zahnärztin, bei der ich in letzter Zeit immer war, hat mir letztes Jahr zwar ein ausgebrochenes Plombenstück am linken Schneidezahn geflickt, dabei aber den rechten Schneidezahn angebohrt. Habs erst gesehen, als ich zu Hause war und bin dann nicht noch mal hin. Als ich ihr vor Jahren mal sagte, ich hätte hinter dem einen Weisheitszahn eine Zahnfleischtasche, überredete sie mich zu einer kompletten und sehr schmerzhaften Praodontosebehandlung, die meiner Meinung eigentlich überhaupt nicht nötig gewesen wäre und wo die Narkosemittel dann auch zu körperlichen Beschwerden führten.

                    Mit dieser Aufzählung könnte ich gerade so weitermachen…

                    Mein Problem dabei ist halt, dass ich mich gegen so was dann nicht wehre, auch aufgrund meiner psychischen Erkrankung. Ich denke immer, die würgen mir dann erst Recht was rein. Verheimlichen kann ich die Erkrankung auch nicht, weil die ja bei der Anmeldung immer nach Medikamenteneinnahme und Arbeitsplatz fragen. Eigentlich sollte ich mir einfach jemanden suchen, der zu Arztbesuchen mitgeht, damit zumindest ein Zeuge dabei ist. Weil ich aber keinen habe, der das machen würde, stünde dann wohl eine Teilbetreuung im Raum und die würde mich Geld kosten, das ich eigentlich für so was nicht ausgeben möchte.


                    Tägliche Medikation:
                    400 mg Amisulprid
                    12,5 mg HCT
                    10 mg Ramipril

                    ab 04.03.2024:
                    500 mg Amisulprid
                    5 mg Olanzapin
                    12,5 mg HCT
                    10 mg Ramipril

                    ab 15.03.2024
                    600 mg Amisulprid
                    12,5 mg HCT
                    10 mg Ramipril
                    4mg Doxagamma

                  Ansicht von 15 Beiträgen - 16 bis 30 (von insgesamt 38)
                  • Sei müssen angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.