Erfahrung mit Gedankenlautwerden/inneren Gedankenstimmen

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  • #177375
    Anonym

      .

      #334133

      @Miina

      Sind die Stimmen akustischer Natur oder die innere Gedankenstimme?

       

       

      #334135

      Gedankenlautwerden kenne ich so, dass meine Gedanken so laut sind, dass ich das Gefühl habe, nicht nur ich selbst höre sie, sondern jeder um mich rum, kann sie mithören. Sie sind quasi wie laut ausgesprochene Gedanken, ohne dass ich sie ausspreche. Ich hasse das.


      Eine Wunde ist ein Ort, über den das Licht in dich eindringt. (Rumi)

      #334185

      @pinkfloyd

      Was sagt deine innere Gedankenstimme dann?

      Was hilft dir dagegen?

      Ich kenne die innere Gedankenstimme, die ist zum Beispiel beim Lesen oder Nachdenken immer da und kann von der inneren “Lautstärke” auch variieren. Zum Beispiel bei einem Ohrwurm von zuvor laut, rockiger Musik gehörter Musik auf YouTube oder lautem Streitgespräch auf der Arbeit. Im Gegensatz dazu die inneren leiseren Gedankenstimmen: die ich als Nachklang nach einem harmonischen Gespräch oder manchmal als Ohrwurm als eine leise, harmonische Melodie in meinem Kopf wahrnehme. (Alle nicht akustisch)

      Ist das das Gedankenlautwerden?

      Was genau ist Gedankenlautwerden? Hörst du deine Gedankenstimme akustisch? Also hörbar?

      Psychische Vorgänge sind schwer zu beschreiben.

      • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Monate, 4 Wochen von Museumsmensch.
      #334188

      Was sagt Herr Klimke @prof-klimke dazu?

      Was genau ist Gedankenlautwerden?

      • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Monate, 4 Wochen von Museumsmensch.
      #334191

      @winterberry Museumsmensch, es ist keine Stimme, es ist einfach, dass ich denke und quasi mit meinen Ohren hören kann, was ich denke und dann denke, dass jeder andere es auch hören kann.

      besser kann ich Gedankenlautsein nicht erklären, so ist es bei mir.


      Eine Wunde ist ein Ort, über den das Licht in dich eindringt. (Rumi)

      #334192

      Die Stimmen sehe ich nicht als meine eigenen Gedanken.


      Eine Wunde ist ein Ort, über den das Licht in dich eindringt. (Rumi)

      #334193

      Hallo @Winterberry

      Was genau ist Gedankenlautwerden?

      Also dazu finden sich tatsächlich meist die zwei schon genannten Erklärungen. Einmal, dass man das Gefühl hat, dass andere die Gedanken sehen könnten, dann sieht oder hört man seine Gedanken, als wären sie “hell” oder “laut” sehr bewusst, und denkt dabei oft, andere könnten sie sehen. Das kenne ich sehr gut, und es braucht grosse Selbstbeherrschung, das zu ertragen. Mal denke ich, andere Stimmen/Wesen könnten die eigenen Gedanken sehen, manchmal denke ich auch, alle um mich herum können das, oder auch entfernte Personen. Mit der Zeit gewöhnt man sich daran, solange man nichts zu verbergen hat und einem nichts peinlich wäre, woran man so denken muss.

      Die andere Variante ist, dass es sich um eine innere Stimme handelt, die laut ist, die man für die eigene hält, die dann aber ein gewisses Eigenleben führt oder quälend ist. Vielleicht stimmt manchmal auch beides irgendwie, oder man hat irgendwas dazwischen. Die Symptome die wir haben können, sind oft sehr variabel und individuell, genauso wie unser Geist und unsere Fähigkeiten sehr individuell sein können.

      Hier Links dazu, wo beide Male eine Erklärung dazu gegeben wird:

      https://flexikon.doccheck.com/de/Gedankenlautwerden

      https://www.pschyrembel.de/Gedankenlautwerden/P03HB

      P.S.: Die Erfahrung, als könnten Stimmen im Kopf die eigenen Gedanken sehen und als würden sie diese die ganze Zeit kommentieren, gehört wahrscheinlich auch dazu. Manchmal kommentieren Stimmen die Handlungen, die man begeht, manchmal können es aber auch die Emotionen und Gedanken sein.

      • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Monate, 4 Wochen von ardentglow.
      #334331
      #334352

      Trotz Diagnose aus dem schizophrenen Formenkreis habe ich nie “akustische Halluzinationen” erlebt – jedenfalls habe ich keine Stimmen wahrgenommen, die andere nicht hören.
      Ich hatte aber mal mit Tinnitus-artigen Geräuschen zu tun gehabt, war beim HNO damit und habe diesen Test gemacht, bei dem ich Töne hören musste und angeben musste, wann der gehörte Ton sich mit meinem Störgeräusch deckt – nur deckte sich kein Ton damals mit dem Geräusch. Das Störgeräusch ging aber wieder weg nach einiger Zeit.

      Wenn ich träume und mich manchmal noch an diese Träume erinnere, kam es schon mal vor, dass ich mich an quasi “akustische Träume”erinnere.  Zwei Melodien kann ich noch summen, die ich vorher nie bewusst wahrgenommen habe und über deren Ursprung ich nichts weiß. Ich weiß noch nicht einmal, ob ich sie im Traum oder in irgendeinem Song gehört habe oder ob man sie unter “Kreativität” verbuchen könnte und mein Gehirn da eine Melodie zusammengewürfelt hat. Würde das als schon als “Gedankenlautwerden” interpretiert werden können? Es ist ja zunächst kein klassischer Gedanke, oder?


      “Glauben Sie nicht alles, was Sie denken.” Heinz Erhardt

      • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Monate, 3 Wochen von Cellardoor.
      #334355

      Akustische Halluzinationen sind meist Stimmen, die gehört werden, ohne dass jemand spricht. Werden die Stimmen als das Wahrnehmen des eigenen Denkens erlebt, spricht man von Gedankenlautwerden. “

      Ich finde das eine ganz brauchbare Definition. So in der Form erlebe ich Stimmen und auch Gedankenlautwerden.

      Hört man die Gedanken mit den eigenen Ohren, dann sind sie laut.


      Eine Wunde ist ein Ort, über den das Licht in dich eindringt. (Rumi)

      #334361

      Ein Philosoph würde nun vielleicht fragen: Was ist ein Gedanke?

      Ich habe die Vorstellung, dass das, was ein Mensch denkt, ein Gedanke ist.
      Kann man das Wort “denken” dafür gebrauchen, um das Wort “Gedanke” zu erklären oder gibt es vielleicht passendere Erklärungen?


      “Glauben Sie nicht alles, was Sie denken.” Heinz Erhardt

      #334436

      Puuh, Ja psychische Vorgänge sind schwer zu erklären bzw. in Worte zu fassen.

      Mich hat das Thema interessiert und auf englischen Webseiten mehr Input dazu gefunden:)

      “Audible thoughts, also called thought sonorisation, is a kind of auditory verbal hallucination. People with this hallucination constantly hear a voice narrating one’s own thoughts out loud.

      Types

      Patients who experience audible thoughts will hear the voice repeating their own thoughts either as or after the thought comes into their minds. The first kind of audible thought, the voice and the thought appear simultaneously, was named by German psychiatrist August Cramer as Gedankenlautwerden, a German word stands for “thoughts become aloud”.

       

      Example of Gedankenlautwerden:

      A 35-year-old painter heard a quiet voice with an ‘Oxford accent’. The volume was slightly lower than that of normal conversation and could be heard equally well with either ear. The voice would say, ‘I can’t stand that man, the way he holds his brush he looks like a poof.’ He immediately experienced whatever the voice was saying as his own thoughts, to the exclusion of all other thoughts.

       

      https://en.wikipedia.org/wiki/Auditory_hallucination#Audible_thoughts

       

      • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Monate, 3 Wochen von Museumsmensch. Grund: Formatierung geändert
      • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Monate, 3 Wochen von Museumsmensch.
      • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Monate, 3 Wochen von Museumsmensch.
      #334441

      Hier noch die deutsche Übersetzung:

      “Hörbare Gedanken sind eine Art akustische verbale Halluzination. Menschen mit dieser Halluzination hören ständig eine Stimme, die ihre eigenen Gedanken laut erzählt. Diese Idee wurde erstmals von Kurt Schneider definiert, der dieses Symptom als eines der „Symptome ersten Ranges“ in die Diagnose von Schizophrenie einbezog.

      Typen

      Patienten, die hörbare Gedanken erleben, hören, wie die Stimme ihre eigenen Gedanken wiederholt, entweder während oder nachdem ihnen der Gedanke in den Sinn kommt.

      Die erste Art von hörbarem Gedanken, bei dem Stimme und Gedanke gleichzeitig erscheinen, wurde vom deutschen Psychiater August Cramer als „Gedankenlautwerden“ bezeichnet.

      Das deutsche Wort steht für „Gedanken werden laut“.

      Beispiel für Gedankenlautwerden:

      Ein 35-jähriger Maler hörte eine leise Stimme mit „Oxford-Akzent“. Die Lautstärke war etwas geringer als bei normaler Unterhaltung und konnte auf beiden Ohren gleich gut gehört werden. Die Stimme würde sagen: „Ich kann diesen Mann nicht ausstehen, so wie er seinen Pinsel hält, sieht er aus wie ein Trottel.“ Er empfand das, was die Stimme sagte, sofort als seine eigenen Gedanken, unter Ausschluss aller anderen Gedanken.

      • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Monate, 3 Wochen von Museumsmensch.
      #334443

      Ich hatte heute Morgen auch mal wieder Gedankenlautwerden. Meine Stimmen redeten alles was ich dachte haargenau in meinem Wortlaut mit, allerdings eben mit ihrer eigenen Stimme.

      Das ist einfach eine andere Verhaltensweise der Stimmen. Normalerweise reden sie nämlich miteinander, über mich oder mit mir.

      Wird es zu viel, nimmt es auch bei mir Krankheitscharakter an, weil ich darunter leide.


      Ursprüngliche Medikation:400 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
      Ab 04.03.2024:500 mg Amisulprid,5 mg Olanzapin,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
      Ab 15.03.2024: 600 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril,4mg Doxagamma
      Ab 22.04.2024, statt 600 mg Amisulprid, 400 und 150 mg
      Ab 02.05. 6 mg Doxagamma und 25 mg HCT, 550 mg Amisulprid und 10 mg Ramipril
      Ab 12.05. noch 500 mg Amisulprid + HCT+Doxa+Rami siehe oben!
      Seit 16.07.24 zusätzlich eine Kalitumbrausetablette tgl.

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