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  • Dieses Thema hat 74 Antworten und 15 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 10 Monate, 3 Wochen von Anonym.
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  • #294067

    Eigene Erfahrungen mit Psychiater*innen als Beschäftigte in einem Gesundheitsberuf haben mich zum Schluss gebracht, dass irgend etwas im Studium schief laufen muss. Ich glaub da wird viel zu viel von Compliance geschwafelt, so dass manche Psychiater*innen nur wie Psychopharmaka-Vertreter*innen daher kommen. A la ‚Nein, diese Nebenwirkungen gibt es gar nicht‘, ,das ist statistisch so selten, dass es nicht sein kann’. Ich denke wenigstens bei den Medis, die sie am liebsten verschreiben, sollten sie sich super auskennen, auch in den Nebenwirkungen. Aber da besteht bei der Berufsgruppe eine Scheu, sich mit möglichen Problemen auseinanderzusetzen. Wie nennt sich jemand, der sich eine tiefere Auseinandersetzung mit den biologischen ! Wirkmechanismen wünscht?  Laut Wikipedia kann er nicht antipsychiatrisch heißen.Psychiatriekritisch?

    Gerade hat eine Bewohnerin Seroquel auf Bedarf. Sie wird autoaggressiv bei Harnverhalt. NW von Seroquel laut Beipackzettel Harnverhalt. Das wird mir schwerfallen, es ihr im Bedarfsfall zu geben.  Ich bin froh nicht mehr so häufig mit Psychiater*innen zu tun zu haben. Ich recherchiere immer so gern zu den Medis, NW und Erfahrungsberichten, und auch an welche Rezeptoren sie wirken, und bei den Psychiater*innen scheint wenig Auseinandersetzung mit ihren Werkzeugen vorhanden zu sein.

     

     

     

    #294092
    Anonym

      @Fabia, mein alter Psychiater hat einige NL an sich selbst getestet, so etwas zu einer Art Leitlinie zu machen wäre doch interessant ?

      #294094

      Und was soll das bringen? Einem gesunden Menschen Hustensaft zu geben ist genauso sinnlos!

      #294095
      Anonym

        @Metalhead666, er teste wahrscheinlich die Nebenwirkungen und die kriegt ja jeder !?

        #294096

        Ja jeder!? Warum kommst Du mit Deinem NL so gut aus und für andere ist es ein Graus? Es bekommt bestimmt nicht jeder die Nebenwirkungen, die im Beipackzettel sind!  :gut:

        #294097
        Anonym

          @Metalhead666, ich denke mir dass da viel die höhe der Dosis ausmacht und da ich bis auf meine zwei Psychosen immer niedrig dosiert war / bin vertrage ich das “Gift” besser ?

          #294100

          Alles klar! Na denn viel Spaß bei der Diskussion! Mir wird es zu langweilig ;-)

          #294108

          Betrüger verweißen oft auf seriöse Personen oder Seiten, dass untermauert ihre Glaubwürdigkeit, obwohl sie gänzlich anderes im Sinn haben !

          Du verweist dagegen auf Seiten, die ohnehin schon unseriös sind.

          Da Aderhold an der “Neuroleptika reduzieren und absetzen”-Broschüre der DGSP (Deutsche Gesellschaft für soziale Psychiatrie) mitgewirkt hat, die mir geholfen hat, stören mich deine Beleidiungen gegen ihn. Das heißt nicht, dass alles, was er sagt und tut richtig sein muss. Aber zumindest setzt er sich anscheinend für eine Bewegung in die richtige Richtung ein.

          ich denke mir dass da viel die höhe der Dosis ausmacht und da ich bis auf meine zwei Psychosen immer niedrig dosiert war / bin vertrage ich das „Gift“ besser ?

          Offensichtlich bist du ja selbst für eine möglichst niedrige Dosierung. Trotzdem willst du anscheinend, dass andere ihren Psychiaterinnen/Psychiatern nicht widersprechen, egal, ob die Dosis zu hoch ist. Ich verstehe wirklich nicht, was du hier eigentlich erreichen willst.

          Die Idee, dass Psychiaterinnen/Psychiater probeweise Neuroleptika nehmen, finde ich gut. Vielleicht als Gruppenexperiment, dann könnten sie sich gegenseitig von ihren unterschiedlichen (Neben-)wirkungen berichten :mail:

          #294131
          Anonym

            Aber zumindest setzt er sich anscheinend für eine Bewegung in die richtige Richtung ein.

            Was wäre die richtige Richtung ?

            Offensichtlich bist du ja selbst für eine möglichst niedrige Dosierung. Trotzdem willst du anscheinend, dass andere ihren Psychiaterinnen/Psychiatern nicht widersprechen, egal, ob die Dosis zu hoch ist.

            Ich habe immer geschrieben, dass ich für eine Minimaldosierung bin und habe nie etwas gegen ein Widersprechen geschrieben. Nur Reduzieren bis zum Absetzen halte ich für kontraproduktiv !

            #294143

            Was wäre die richtige Richtung ?

            So wenig Neuroleptika wie möglich und möglichst nicht auf Dauer

            Ich habe immer geschrieben, dass ich für eine Minimaldosierung bin und habe nie etwas gegen ein Widersprechen geschrieben.

            Hattest du dich nicht gegen @mowa s Minimaldosierung ausgesprochen?

            Nur Reduzieren bis zum Absetzen halte ich für kontraproduktiv !

            Das mag deine Meinung sein. Es gibt aber Behandelnde und Betroffene, die das anders sehen und auch andere, d.h. erfolgreiche Erfahrungen gemacht haben. Das abrupte Absetzen kann aber gefährlich sein.

            #294167
            Anonym

              @Dopplereffekt, es geht wiedereinmal ums Absezen. Die Meisten müssen eben NL auf Dauer einnehmen, @Mowa ist beim Reduzieren und zukünftigen Absetzen und es gibt kein erfolgreiches Absetzen (Du selber bist das beste Bsp.).

              Edit: Auf Wunsch von @Dopplereffekt lösche ich einen Teil des Post !

              #294185

              Was aber bedeutet eine Minimaldosierung für Dich @Ludwig? Was verstehst Du unter „auf Dauer“? Ab wann ist für Dich eine Reduktion oder das Absetzen von Neuroleptika erfolgreich?

              Wenn ich seit November 2019 mit 1 mg Aripiprazol täglich meine seelische und geistige Gesundheit erhalten konnte (edit: was ich in meinem Blog und im Niedrigstdosisthread in diesem Forum detalliert dokumentiert habe), dann ist das für mich ein dauerhaft erfolgreicher Zustand. Die Absicht, dass ich in Zukunft wieder reduzieren und vielleicht auch absetzen werde, spielt für meine bisherige Entwicklung ja keine Rolle.

              Jeder Tag, an dem ich mit meiner Minimaldosis (darunter fallen für mich auch 0 mg Neuroleptika) mehr ich selbst sein kann als das, was die Medikamente aus mir machen, ist für mich ein großer Erfolg. Selbst als ich 2018 und 2019 Rückfälle hatte, habe ich – nur dadurch – entscheidende Fortschritte darin gemacht, meine Psychosen zu verstehen und mich gegen sie zu steuern.

              So, wie ich mich seit meiner Ersterkrankung vor knapp 13 Jahren entwickelt habe, war genau richtig und erfolgreich für mich. Besser hätte es für mich wirklich nicht laufen können!

              Wenn viele Ärzte, Betroffene und Angehörige denken, dass es gar keine Heilung für Schizophrenie gibt, dann liegen sie sicher falsch. Ich kann für mich feststellen, dass durch aktives kognitives Training und Aufarbeitung der psychischen Wunden zumindest eine teilweise Heilung möglich ist.

              Um mich der Vollständigkeit halber zu wiederholen: Mein Mann hatte mehrfache Psychosen und Ärzte haben ihm „geraten“, die Neuroleptika in „antipsychotischer Dosis“ lebenlang einzunehmen. Mein Mann lebt seit fast 13 Jahren erfolgreich ohne jegliche Psychopharmaka und ohne einen Besuch beim Psychiater. Seine persönliche Geschichte ist auch auf ihre Weise eine Erfolgsgeschichte, die bis heute praktisch unbemerkt geblieben ist :unsure:

              Ich bin sicher, dass mein Mann und ich keine seltenen Ausnahmen sind, sondern dass auch viele andere Betroffene ihre Medikamentendosis minimieren oder teilweise absetzen könnten. Betroffene könnten mit professioneller Unterstützung darauf vorbereitet und geschult werden. Bislang ist diese professionelle Unterstützung unzureichend oder gar nicht vorhanden.

              Auf jeden Fall werde ich mich weiter dafür einsetzen, dass Psychopharmaka weniger und seltener verschrieben werden. Medikamente heilen nicht, sie unterdrücken nur die Symptome und nehmen uns die natürliche Fähigkeit zu denken und zu fühlen, wir selbst zu sein, uns zu fühlen, überhaupt zu leben.

              Ich habe schon gemerkt @Ludwig, dass solche persönlichen Geschichten wie meine oder die meines Mannes für Dich keine Erfolgsgeschichten sind. Wenn das Deine Meinung und Deine Überzeugung ist, dann ist das ja OK, schließlich leben wir in Deutschland zum Glück in der Meinungsfreiheit.

              Kannst Du aber im Gegenzug akzeptieren, dass nicht alle Menschen Deine persönliche Meinung teilen und eine andere Meinung haben? Ich nämlich teile Deine obigen Aussagen so nicht, sie klingen für mich zu einfach, zu kategorisch und nach einem Schwarz-Weiß-Denken.

              • Diese Antwort wurde geändert vor 11 Monate von Mowa.
              #294197

              Da dein Post mal wieder persönliche Angriffe enthält, bitte ich dich @ludwig ihn zu löschen. Ich dachte, du hättest schon lange eingesehen, dass dergleichen hier keinen Platz hat und möchte ungern die Forenmoderation einschalten.

              Ich sehe meine ärztlich begleitete mehrjährige und schrittweise Reduktion, sowie das Absetzen als vollen Erfolg an. Insgesamt geht es mir besser und meine Arbeitsfähigkeit verbessert sich auch langsam. Was das angeht möchte ich mich in Geduld üben, um einen Rückfall zu vermeiden. Im übrigen ärgere ich mich darüber überhaupt so hohe Dosen an Neuroleptika verordnet bekommen und genommen zu haben. Das hat mich viel Zeit gekostet.

              #294198

              Die Meisten müssen eben NL auf Dauer einnehmen, Mowa ist beim Reduzieren und zukünftigen Absetzen und es gibt kein erfolgreiches Absetzen

              Die Meisten bedeutet: nicht alle, also muss es deiner Meinuing nach sehr wohl ein erfolgreiches absetzen geben. @Ludwig

               

              #294203
              Anonym

                @Mowa: Du bist bei 1mg Aripiprazol seit 3,5 Jahren, obwohl als Minimaldosis 10 mg angesagt wären, dass ist ein Zehntel der normalen Dosis. Ich war auf 25 mg Solian für ca. 2 Jahre, obwohl als Erhaltungsdosis 400 mg angesagt sind, damit hatte ich ein 16zehntel der normalen Dosis. Mir brachte das von meinem Therapeuten geleitete Experiment meinen zweiten Schub und jetzt schlucke ich 200 mg Solian. Wenn Du 25 Jahre stabil mit Deiner Dosis warst können wir reden, dass Du auf Dauer stabil bist, bis dorthin ist jederzeit ein nächster Schub möglich.


                @Dopplereffekt
                , hab Deinem Wunsch entsprochen, richte wenn es geht keine Anfragen mehr an mich !


                @PlanB
                , ich denke mir, dass 1 bis 5% vielleicht Erfolg mit dem Absetzen haben könnten !?

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