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Eben nicht, @PlanB, allerdings.hatte ich sowas wie olfaktorische Halluzinationen. Wahn hatte ich keinen, naja, Größenwahn angeblich. Ich fühle mich mit der Diagnose unwohl und nicht gut getroffen. Ich hatte halt große Ängste und auch depressive Symptome. Aber ich habe die Diagnose zigmal offiziell infrage gestellt und sie wurde von manchen Fachleuten auch wirklich nochmals betrachtet und auch kritisiert aber am Ende dann auch wieder bestätigt. Ich denke, ich muss einfach endlich eine Einstellung dazu bekommen. HSP, Autismus und F 20 haben ja tatsächlich gemeinsame Schnittmengen. Vielleicht muss ich das gar nicht so genau trennen.
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This reply was modified 3 Jahre, 3 Monate ago by
Angora.
HSP-Geschichte meint die Theorie zu sogenannten hochsensiblen Personen. Es gibt dazu recht viele Infos im Netz und auch Bücher dazu, @Floeckchen.
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This reply was modified 3 Jahre, 3 Monate ago by
Angora.
So unterschiedliche Meinungen, das erstaunt mich oder auch nicht. Ich bin seit Jahren der Frage hinterher, ob Hochsensibilität oder auch Autismus Bestandteil sind bzw. Parallelen aufweisen zur Schizophrenie. Das liegt unter anderem daran, dass ich für mich die F 20 Diagnose schwer annehmen kann und nach Alternativen suche.
Wenn ich lese, wie Menschen so locker Psychosen und Drogen kombinieren, werd ich immer bisschen sauer und traurig. Ich finde es schlimm genug, schizophren zu sein, ganz ohne Drogen. Und ich würde niemals mit Drogen experimentieren, um das zu “heilen”. Dann denke ich – mensch, seid lieb zu eurer Psyche, sie ist so zerbrechlich. Und forciert nicht das Vorurteil anderer, dass Psychotiker ja ” irgendwie selber schuld sind” an ihrer Krankheit.
Liebe Lady, ein wichtiges Thema! Ich würde mich zur Verfügung stellen, wenn das Interview anonym bleibt. Vor allem, weil die Themen Würde und Respekt in Psychiatrien wirklich betrachtenswert sind (auch wenn das natürlich subjektiv ist).
Hallo @Meeri, zu deiner Frage: Ich versuche, mich nicht für meine vermeintliche “Faulheit” zu verurteilen. Viel wichtiger ist für mich eigentlich, dass ich momentan keine Ängste und keine düsteren Gedanken habe. Im Grunde geht es mir bis auf die Müdigkeit sehr gut. Ich fühle mich manchmal wie ein Baby, das ganz sorgenfrei ist und nur ein erhöhtes Schlafbedürfnis hat. Das ist wunderbar, gemessen an dem, was ich psychisch hinter mir habe. Ich glaube, das könnte man bezeichnen als “sich selbst ein guter Freund sein”, oder?
Ja, ich weiß schon, Compliance und so… Ich habe auch schon Ideen mitgebracht aber in diesem Moment kam mir meine Ärztin sehr inkompetent vor, muss ich sagen. Und letztlich hat SIE dann irgendwann etwas vorgeschlagen, worauf ich selbst nie gekommen wäre, weil es ein typisches NL ist, kein atypisches. Ich hatte immer nur bei atypischen gesucht. Und damit komme ich jetzt super zurecht.
Ja, das habe ich selbst auch schon gemacht, @Yuri, aber seltsam ist es doch. Ich gehe ja auch nicht zum Orthopäden und schlage die Schuheinlagen vor. Mich stört daran, dass ich das Gefühl habe, ich müsste mich selber in die Psychopharmakathematik einarbeiten, wofür ich mich aber gar nicht kompetent fühle.
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This reply was modified 3 Jahre, 4 Monate ago by
Angora.
Das klingt hier manchmal so, als ob manche mit nem Wunschzettel zum Arzt gehen. Eigentlich ist das ja SEIN Job.
Sucht ihr euch eure Medikamente selbst aus?
Du klingst optimistisch, @Mowa, Hut ab! Ich habe in den letzten Jahren auch viele SHGs durchlaufen, bin Mitglied in der PSAG und denke, dass ich zu den engagierten Betroffenen gehöre. Dennoch sehe ich das Ganze etwas düsterer – ich denke, dass sich in den letzten Jahrhunderten nicht wesentlich viel geändert hat in der heimlichen “Bewertung” psychisch Kranker und das sich auch nicht groß ändern wird. Wir sind einfach die gelben Wellensittiche unterm grauen Stadtgeflügel – vor allem zum Hacken gut.
Moin und vielen Dank für deine Antwort sowie den spannenden Link, @Mowa. Ich habe mir das gerade durchgelesen und werde das bei meiner Psychologin ansprechen bzw. ihr vielleicht sogar den Link schicken. Um ihr eine Lanze zu brechen: sie sagt selbst, dass wir vielleicht in ein paar Jahren ganz anders über Erkrankungen wie Schizophrenie denken werden aber momentan können wir nur das tun, was eben gerade zur Verfügung steht. Leider sind Projekte wie der Offene Dialog viel zu wenig verbreitet, als dass jeder in diesen Genuss kommen könnte. Bis sich das ändert, muss ich mit meiner “homöopathischen Dosis” klarkommen. Ich hatte zwischendurch übrigens auch alternative Mittelchen probiert von einer Heilpraktikerin – war leider nicht der Bringer. CBD auch nicht. Es gibt noch viel zu erwarten.
Offenbar bist du ja sehr informiert und reflektiert, liebe Mowa. Das tut gut in einem Forum wie diesem.
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This reply was modified 3 Jahre, 4 Monate ago by
Angora.
Liebe @Mowa, vielen Dank für deine ausführliche und informative Antwort!
Erst mal muss ich korrigieren: ich habe nach 3 Jahren schwerer Depression nach der Diagnose die Medis angefangen, abzusetzen. Das war ja eine Mehrfachmedikation . Ich habe mit dem AD angefangen und mit dem letzten NL geendet. Das war damals Zeldox. Damit war ich nach 4 Jahren fertig, also 7 Jahre nach der Diagnosestellung. Heute würde ich das sicher schneller durchziehen aber momentan bin ich ohnehin auf einer sehr niedrigen Dosis. Und das ist gleich die Antwort auf die Frage auch von @gargel: ich nehme aktuell 1mg Fluanxol und 37,5mg Venlafaxin. Mit beiden liege ich unter der Minimaldosis, bei Fluanxol wären das 3mg, bei Venla 75mg. Ich verstoffwechsle offenbar sehr effektiv, denn ich bin sogar sehr lange mit 0,5mg Fluanxol hingekommen, nur momentan kippelt es wieder ein bisschen. Es ist aber wirklich und wahrhaftig sehr wenig oder, wie meine Psychiaterin es immer ausdrückt: eine homöopathische Dosis.
Meine Psychotherapeutin sagt übrigens, dass es bei Schizophrenie, was ja eine neurobiologische Komponente hat, quasi unmöglich ist, ohne Medis stabil zu bleiben. Dass ich es eben NICHT kontrollieren könne mit besserem Stressmanagement o.ä. (weil ich das halt immer denke und versuche).
Was eine Rezeptorbelegungskurve ist, weiß ich nicht, @gargel. Habe ich noch keine gesehen. Laut Psychiaterin bekommt man die richtige Dosis übers Probieren, bzw. muss man ja eh immer balancieren.
Heute zum Beispiel habe ich relativ viel geschafft, wir haben an meiner Modelleisenbahnplatte gebaut und einen neue Lampe aufgehangen, ich habe Gulasch gekocht, Blumen gegossen, gesaugt… Mir hilft es offenbar, wenn jemand da ist, der mich ein bissl mitzieht. Umgekehrt ist es ja genau dieser Anspruch von außen, dem ich oft nicht gerecht werden kann, was mich dann so frustriert.
Früher war ich unheimlich aktiv und energetisch, hab ja auch studiert und mich da richtig reingehangen. Wenn ich daran denke, wird mir ganz wimmerlich. Das hätte ich gern nochmal wieder. Aber natürlich ist es Quatsch, da Vergleiche zu ziehen. Ich würde mich nur gern einfach noch mehr engagieren, sozial und gesellschaftlich. Und das pack ich halt nimmer.
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This reply was modified 3 Jahre, 4 Monate ago by
Angora.
Steht deine Diagnose noch nicht fest, @interessiert?
Danke, @Bartholomew und alles Gute für dich! Ich habe immer noch nicht verstanden, wie das alles zusammenhängt. Einerseits zuviel Dopamin, andererseits keine Energie. Aber natürlich ist es wieder mal viel komplizierter ;-).
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This reply was modified 3 Jahre, 3 Monate ago by
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