Schizophrenie und Demenz

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  • #199426

    Umstrittene NSDAP-Mitgliedschaft

    Ja also, ich weiß nicht… Zu der Zeit damals war es so gut wie unmöglich, nicht irgendwie in der Partei zu sein. Ich selbst habe z.B. in meiner Ausbildung vor gut 15 Jahren einen Lehrer dort von St. Adolf reden hören. Das mag Ironie oder so was gewesen sein, traf bei mir aber auf Unverständnis, denn der Nationalsozialismus war nun einmal die Abschaffung der Demokratie, ergo: das Böse. Es gibt überhaupt so ein paar Begriffe, die das Böse bedeuten: Antiamerkanismus, Antikommunismius, Kommunismus und jeder weitere -mus in der Politik. Als Kunstrichtung finde ich Ausdrücke mit mus aber in Ordnung. Ich denke, über die Zeit werden in Bälde noch ganz andere Sachen der Öffentlichkeit gezeigt werden können als bisher. Ich hab ja schon davon geschrieben, wie die Institution, in der wir uns befinden, in dieser Zeit solchen Schaden genommen hat, dass sie eigentlich bis heute dem Nationalsozialismus zugeordnet werden kann. Ich nenne einmal ein Beispiel. Als ich vor einem Jahr oder so versuchte, die Medikamente abzusetzen, wurde mir als Grund für die Ablehnumg genannt, so etwas wäre gegen die Richtlinien… Tja, all die Jahre wurde man also nicht von Ärzten, sondern von der Richtlinie behandelt. Da fällt eine Verhandlungstrategie  natürlich schwer. Zu so was kann man , genau wie damals zur NSDAP nur Eins sagen: ja oder man ist mehr oder minder des Todes. Andererseits macht es das Leben auch leichter: man geht da rein und weiß: alles, was dort geredet und getan wird ist nur Blödsinn und man kann sich anderen Dingen widmen. Leider ist nun aber auch so, dass sie einen auch nicht entlassen können, ähnlich wie es sinnlos ist, der Kirche entkommen zu wollen, Auch wenn man austritt, kann man ihre Existenz ja schlecht leugnen. Aber immerhin kann man austreten, sozusagen einen Urlaub machen. Das geht bei unserem “Verein” nicht, jedenfalls bis dato. Ich bin gespannt, wann das kommt.

     

    #199432

    Demenz ist nicht vererblich.

    So ganz sicher solltest du dir da nicht sein.
    (Noch ein passender Ausschnitt aus der Assauer Doku)

    #199439
    Anonym

      Ich denke man kann doch einiges gegen demenz tun. Wenn ich mir die Fakten anschaue.

      #199476

      Hallo sartorius,

      ich finde das Problem auch sehr komplex, wenn auch off-topic.

      Wenn ich über den o.g. Wiki-Eintrag nachdenke, dann ist das Tragische ja nicht nur, dass Herr Jens als Kind und Jugendlicher über die Nazis begeistert war (wie viele andere Kinder und Jugendliche damals auch), sondern auch, welchen Umgang er mit dieser Tatsache nach dem Krieg bis zu seinem Tod gefunden hat.

      Die grundsätzliche Frage lautet für mich dann, wie lebe ich weiter mit meiner eigenen Vergangenheit, wenn ich gemordet habe oder Beihilfe zum Mord geleistet habe? Ich kann mir selbst diese Frage stellen, und auch jedem anderen Menschen dieser Erde, egal ob sie auf der “Sieger-” oder “Verliererseite” sind und waren.

      Was lerne ich aus meiner Vergangenheit, und wie lebe ich diesen Augenblick in meinem Leben?

      Wenn es Menschen gibt, die bei solchen Fragen und auf der Suche nach möglichen Antworten seelisch krank werden, bis hin zum Selbstmord, wundert es mich nicht.

      LG,
      Mowa

      #199481

      Ich finde deine Kausalkette:

      Als Student der NSDAP beigetreten->Dadurch Schuld an Mord->Nach dem Krieg deswegen die ganze Zeit ein schlechtes Gewissen gehabt->Als 81 total geschockt als dies rauskommt->Ein Jahr später Dement weil er dies nicht verarbeiten konnte

      schon sehr an den Haaren herbeigezogen @Mowa

      #199482

      Hallo PlanB, die Kausalkette hast Du Dir ja jetzt aus meinen Sätzen zusammengereimt. Ich weiß nicht, wie aufmerksam Du den Wiki-Eintrag gelesen hast.

      Wenn ein für sein Lebenswerk hochverehrter Literaturprofessor, eine prominente und beliebte Person des öffentlichen Lebens in Deutschland also, der zuerst in der Hitlerjugend war und dann in die NSDAP eingetreten ist, als 19-jähriger Jugendlicher über “entartete Literatur” eine Rede gehalten hat, der nach dem Krieg gerne als Christ, Pazifist und Humanist wahrgenommen wurde, mit 80 Jahren von der Veröffentlichung seiner früheren NSDAP-Mitgliedschaft plötzlich überrascht wurde und es zuerst nur verleugnen konnte, bis weitere Dokumente öffentlich aufgetaucht sind usw.

      … dann ist meine Vermutung vielleicht nicht ganz an den Haaren herbeigezogen, dass er einen Kampf mit sich und der Öffentlichkeit ausgetragen haben könnte und auch, dass seine Depressionen und seine Demenzerkrankung mit seinen Krisen zusammenhängen könnten.

      #199499

      Alzheimerdemenz vererbbar

      Alzheimer ist nur eine Teil von Demenzerkrankungen, also eine Untergruppe.

      Der Punkt der Vererbbarkeit müsste also differenziert betrachtet werden und betrifft lediglich einen kleinen Teil der Alzheimerdemenz.

      • Diese Antwort wurde geändert vor 2 Jahre, 3 Monate von DiBaDu.
      #201237

      Also ich weiß nicht…

      Ich denke die Gene spielen eine sehr große Rolle.

      Auf meines Vaters Seite (die Verwandschaft in der es auch Psychosen gibt) werden alle (Geschwister) sehr alt und sterben dann irgendwann an Krebs.

      Auf meiner Muttters Seite (keine Psychosen) werden auch alle sehr alt, aber erkranken  alle (3 Schwestern) an Demenz.

      Übrigens habe ich mal gelesen dass Personen mit einer bestimmten Blutgruppe ein signifikant höheres Risiko haben an Demenz zu erkranken.

      Umd gibt es nicht auch eine Möglichkeit ein auf ein Gen zu testen dass Demenz Erkrankungen begünstigt?


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      #201240

      Also ich weiß nicht…

      Stimmt Freia, wir haben in diesem Thread noch keine wissenscahftlichen Referenzen angegeben, in denen die unterschiedlichen Risikofaktoren für Demenzerkrankung angegeben oder untersucht wurden.

      In der Literatur scheinen die nichtmodifizierbaren und modifizierbaren Risikofaktoren unterschieden zu werden.

      Z.B. gibt es eine Veröffentlichung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von 2017:

      Ageing Gracefully: Diversity of Dementia
      ISBN 978-92-9022-571-3
      World Health Organization 2017

      Darin heißt es u.a. (übersetzt mit DeepL):

      Nicht-modifizierbare Risikofaktoren

      Alter
      Demenz betrifft in erster Linie ältere Menschen, aber wie bereits erwähnt, ist sie keine “unvermeidliche Folge des Alterns”. Aus einem kürzlich gemeinsam von Alzheimer Disease International und der WHO veröffentlichten Bericht geht hervor, dass jährlich fast 8 Millionen Menschen an Demenz erkranken. Im Jahr 2015 waren weltweit mehr als 47 Millionen Menschen an Demenz erkrankt, und es wird geschätzt, dass mit der Alterung der Weltbevölkerung die Zahl der Demenzkranken bis 2030 auf 75 Millionen und bis 2050 auf 132 Millionen ansteigen wird. Fast 60 % der Menschen mit Demenz leben in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen, und 71 % der neuen Demenzfälle werden in diesen Ländern auftreten.

      Geschlecht
      Es wird allgemein angenommen, dass Männer und Frauen gleichermaßen von Demenz bedroht sind. In den Industrieländern ist jedoch allgemein zu beobachten, dass in Altersheimen und speziellen Pflegeeinrichtungen mehr weibliche als männliche Patienten zu finden sind. Dies ist auf die höhere Lebenserwartung von Frauen im Vergleich zu Männern zurückzuführen, und da es sich um eine Krankheit handelt, die ältere Menschen betrifft, gibt es mehr weibliche als männliche Patienten. Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass Frauen ein höheres Erkrankungsrisiko haben als Männer, wenn der Faktor Alter in den vorhandenen Daten berücksichtigt wird. Außerdem sind Frauen besser in der Lage, männliche Patienten zu pflegen, als Männer weibliche Patienten pflegen können. Eine demenzkranke Frau hat also ein höheres Risiko, in ein Heim eingewiesen zu werden, weil ihr Mann nicht in der Lage ist, sich um sie zu kümmern. Bei einem demenzkranken Mann hingegen ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass seine Frau ihn zu Hause pflegt.

      Genetische Faktoren
      Da Demenz bei älteren Menschen weit verbreitet ist, bedeutet selbst wenn viele Mitglieder einer Familie von Demenz betroffen sind, dies nicht unbedingt, dass die Krankheit innerhalb der Familie auf rein genetischer Basis weitergegeben wird.

      Speziell für Alzheimer wurden drei Gendefekte identifiziert, die als “ursächliche Gene” gelten. Mit anderen Worten: Menschen, die diese Gene von ihren Eltern erben, werden die Krankheit bekommen. Je ein Defekt befindet sich auf Chromosom 14, Chromosom 19 und Chromosom 21. Möglicherweise gibt es weitere, noch nicht identifizierte Gendefekte bei Patienten mit Alzheimer. Diese genetischen Defekte äußern sich durch das gehäufte Auftreten von Alzheimer in Familien, die mehrere Generationen betreffen. Es muss jedoch betont werden, dass der Anteil aller Alzheimer-Fälle, die genetisch vererbt werden, weniger als 1 % bis 2 % aller bekannten Alzheimer-Fälle ausmacht.

      Wie bereits erwähnt, gibt es bei FTD einen größeren Anteil von Fällen mit einer positiven Familienanamnese von Demenz. Das komplexe Vererbungsmuster der verschiedenen Subtypen von FTD muss noch ermittelt werden.

      Ein weiterer Mechanismus für genetische Auswirkungen ist die Vererbung eines “Anfälligkeitsgens” für AD. Das bekannteste Anfälligkeitsgen, das die medizinische Forschung identifiziert hat, ist das Apolipoprotein E ε4-Gen. Die Vererbung dieses Gens bedeutet nicht, dass die betreffende Person an Alzheimer erkranken wird; es gibt zahlreiche Patienten, die dieses Gen haben und nicht an Alzheimer erkranken, während es zahlreiche Patienten gibt, die dieses Gen nicht haben und dennoch an Alzheimer erkranken. Forscher glauben, dass äußere Faktoren mit diesem Anfälligkeitsgen zusammenwirken müssen, um AD auszulösen. Diese Interaktion wird von Medizinern als “Gen-Umwelt-Interaktion” bezeichnet. Die externen Faktoren sind noch unbekannt. Da jedoch bekannt ist, dass Apolipoprotein E ε4 den Cholesterinstoffwechsel beeinflusst, haben Forschungen in Indien und Nigeria ergeben, dass eine fettreiche Ernährung, wie sie in den westlichen Ländern üblich ist, einer der Faktoren sein könnte, die mit dem Apolipoprotein E ε4-Gen interagieren und das Risiko für Alzheimer im Westen erhöhen. Dies ist Gegenstand intensiver Forschung und muss noch bewiesen werden.

      Ethnische Unterschiede
      Wissenschaftliche Veröffentlichungen aus den Jahren 1998 und 2001 waren die ersten Berichte, die zeigten, dass die Prävalenz und die Inzidenz von Alzheimer in der Bevölkerung von Ballabgarh (Haryana, Indien) im Vergleich zu einer Bevölkerung in Pittsburg, USA, wesentlich niedriger waren. Dies galt selbst nach Korrektur von Faktoren wie der Lebenserwartung. Damals hatten die Autoren die Hypothese aufgestellt, dass der Grund dafür eine Wechselwirkung zwischen genetischer Veranlagung und niedrigen Cholesterinwerten in der Ballabgarh-Bevölkerung sei.

      Interessanterweise wurde in der Ausgabe vom 11. Februar 2016 des Journal of the Alzheimer Association ein Artikel veröffentlicht, aus dem hervorging, dass die Inzidenz von Demenz bei asiatischen Amerikanern im Vergleich zu anderen ethnischen Gruppen in den USA (Afroamerikaner, Latinos und Weiße) am niedrigsten ist. Diese Studie bestätigt die Ergebnisse der Jahre 1998 und 2001. Diese interessanten Beobachtungen müssen jedoch weiter erforscht werden.

      Dann gibt es zu den modifizierbaren Risikofaktoren der Demenz einen aktuellen Bericht der Lancet Kommission mit dem Titel:

      Dementia prevention, intervention, and care: 2020 report of the Lancet Commission
      By: Livingston, Gill;  Huntley, Jonathan;  Sommerlad, Andrew;  Ames, David;  Ballard, Clive;  Banerjee, Sube;  Brayne, Carol;  Burns, Alistair; Cohen-Mansfield, Jiska; Cooper, Claudia;

      Journal: The Lancet
      Volume: 396
      Issue: 10248
      Page: 413-446
      DOI: 10.1016/S0140-6736(20)30367-6
      Published: AUG 8 2020
      Document Type: Review

      Zitat aus dem Bericht (übersetzt mit DeepL):

      Die wichtigsten Botschaften

      – Drei neue modifizierbare Risikofaktoren für Demenz
      — Neue Erkenntnisse sprechen dafür, drei modifizierbare Risikofaktoren – übermäßiger Alkoholkonsum, Kopfverletzungen und Luftverschmutzung – zu unserem Lebensverlaufsmodell der Lancet-Kommission für Demenzprävention, -intervention und -pflege aus dem Jahr 2017 hinzuzufügen, das neun Faktoren umfasst (weniger Bildung, Bluthochdruck, Hörminderung, Rauchen, Fettleibigkeit, Depression, körperliche Inaktivität, Diabetes und seltene soziale Kontakt).

      – Die Änderung von 12 Risikofaktoren könnte bis zu 40 % der Demenzerkrankungen verhindern oder verzögern.

      – Ehrgeizig sein bei der Prävention
      — Prävention ist eine Frage der Politik und des Einzelnen. Der Beitrag zum Risiko und zur Minderung von Demenzerkrankungen beginnt früh und setzt sich während des gesamten Lebens fort, so dass es nie zu früh oder zu spät ist. Diese Maßnahmen erfordern sowohl öffentliche Gesundheitsprogramme als auch individuell zugeschnittene Interventionen. Neben Strategien für die Bevölkerung sollte sich die Politik an Hochrisikogruppen wenden, um die soziale, kognitive und körperliche Aktivität sowie die Gefäßgesundheit zu verbessern.

      – Spezifische Maßnahmen für Risikofaktoren über den gesamten Lebensverlauf
      — Angestrebt werden sollte ein systolischer Blutdruck von 130 mm Hg oder weniger in der Lebensmitte ab einem Alter von etwa 40 Jahren (die antihypertensive Behandlung von Bluthochdruck ist das einzige bekannte wirksame Medikament zur Demenzprävention).
      — Förderung der Verwendung von Hörgeräten bei Hörverlust und Verringerung des Hörverlusts durch Schutz der Ohren vor übermäßiger Lärmbelastung.
      — Reduzieren Sie die Belastung durch Luftverschmutzung und Tabakrauch in zweiter Hand.
      — Verhindern Sie Kopfverletzungen.
      — Begrenzen Sie den Alkoholkonsum, denn Alkoholmissbrauch und ein wöchentlicher Alkoholkonsum von mehr als 21 Einheiten erhöhen das Demenzrisiko.
      — Vermeiden Sie die Aufnahme des Rauchens und unterstützen Sie die Raucherentwöhnung, da dies das Demenzrisiko auch im späteren Leben verringert.
      –Allen Kindern eine Grund- und Sekundarschulbildung ermöglichen.
      — Verringerung der Fettleibigkeit und der damit verbundenen Krankheit Diabetes. Förderung der körperlichen Aktivität in der Lebensmitte und möglicherweise auch im späteren Leben.
      — Behebung anderer mutmaßlicher Risikofaktoren für Demenz, wie Schlaf, durch Maßnahmen zur Verbesserung des Lebensstils, wird die allgemeine Gesundheit.

      – Ungleichheit bekämpfen und Menschen mit Demenz schützen
      — Viele Risikofaktoren stehen im Zusammenhang mit Ungleichheiten, die insbesondere in schwarzen, asiatischen und ethnischen Minderheitengruppen und in gefährdeten Bevölkerungsgruppen auftreten. Die Bekämpfung dieser Faktoren umfasst nicht nur die Gesundheitsförderung, sondern auch gesellschaftliche Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensumstände der Menschen. Beispiele hierfür sind die Schaffung eines Umfelds, in dem körperliche Betätigung zur Norm wird, die Verringerung des Bevölkerungsprofils eines mit dem Alter ansteigenden Blutdrucks durch bessere Ernährungsgewohnheiten und die Verringerung potenziell übermäßiger Lärmbelastung.
      –Demenzerkrankungen nehmen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen (LMIC) stärker zu als in Ländern mit hohem Einkommen, da die Bevölkerung immer älter wird und die Häufigkeit potenziell veränderbarer Risikofaktoren höher ist. Präventive Maßnahmen könnten in den LMIC den größten Rückgang der Demenzerkrankungen bewirken.

      Für Menschen mit Demenz lauten die Empfehlungen:

      – Bereitstellung einer ganzheitlichen Nachsorge
      — Die Nachsorge für Menschen mit Demenz sollte sich auf die körperliche und geistige Gesundheit, die soziale Betreuung und die Unterstützung beziehen. Die meisten Menschen mit Demenz haben noch andere Krankheiten und haben möglicherweise Schwierigkeiten, sich um ihre Gesundheit zu kümmern, was zu potenziell vermeidbaren Krankenhausaufenthalten führen kann.

      – Umgang mit neuropsychiatrischen Symptomen
      — Spezifische Multikomponenten-Interventionen verringern die neuropsychiatrischen Symptome bei Menschen mit Demenz und sind die Behandlung der Wahl. Psychopharmaka sind oft unwirksam und können schwerwiegende unerwünschte Wirkungen haben.

      – Pflege für pflegende Angehörige
      — Spezifische Maßnahmen für pflegende Angehörige wirken sich langfristig auf Depressionen und Angstsymptome aus, erhöhen die Lebensqualität, sind kostenwirksam und können Geld sparen.

      #201241

      Ich denke die Gene spielen eine sehr große Rolle.

      Nachdem ich die Auszüge der o.g. Veröffentlichungen gelesen habe Freia, scheinen die genetischen Faktoren nicht ausreichend erforscht zu sein.

      Zumindest scheint der Stand der Forschung so zu sein, dass Demenz in den meisten Fällen nicht offensichtlich genetisch vererbt wird. Bei der Alzheimer-Krankheit scheint die Vererbbarkeit mit 1% bis 2% gering zu sein.

      Übrigens habe ich mal gelesen dass Personen mit einer bestimmten Blutgruppe ein signifikant höheres Risiko haben an Demenz zu erkranken.

      Wenn Du hier die Quelle für Deine Information angeben kannst, dann können wir darüber gerne gemeinsam diskutieren.

      #201264

      Liebe @Mowa , ich bin platt angesichts deiner kompetenten Recherche nach Informationen! Interessant (auch wenn ich es mindestens 3x lesen muss um etwas davon abzuspeichern).

      Also war meine Annahme falsch! Keine bedeutende genetische Komponente bei demntiellen Erkrankungen und auch nicht bei Alzheimer im Besonderen. Die Tatsache dass man durch eine vorbeugende Lebensführung selbst Sorge tragen kann angesichts des Risikos dementiell zu erkranken finde ich ebenso ermutigend.

      Das mit der Blugruppe kann man googeln (so wie alles natürlich) . Ich mag hier nicht schreiben welche Blugruppe betroffen ist, oder einen relevanten Link setzen,  wel ich mir denke, dann liest das jemand mit der betreffenden Blutgruppe umd macht sich wegen mir (wahrscheinlich unnütz) ein Leben lang Sorgen.


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      #201265

      Danke liebe @Freia, und es klingt auf jedenfall sehr spannend :-)

      #230145
      #230313

      Hallo Nikami,

      danke für den Hinweis auf einen ganz frischen Forschungsartikel.

      Als ich den Abstract quergelesen habe, fiel mir ein anderer Artikel ein, der vor ein paar Monaten bei Mad in America besprochen wurde:

      https://www.madinamerica.com/2022/03/nature-brain-imaging-studies-likely-false/

      Mit DeepL übersetzt:

      Nature: Gehirn-Bildgebungsstudien sind höchstwahrscheinlich falsch

      Kleine MRT-Studien blähen die Effektgrößen auf, so dass die Forschungsliteratur zur Bildgebung des Gehirns voller falsch positiver Ergebnisse ist.
      Von Peter Simons –
      März 21, 2022

      In einer neuen Studie, die in der Zeitschrift Nature veröffentlicht wurde, stellten Forscher fest, dass die in der Psychiatrie am häufigsten durchgeführten Studien zur Bildgebung des Gehirns – bei denen eine kleine Stichprobe verwendet wird, um die Gehirnstruktur oder -funktion mit psychologischen Messwerten zu vergleichen – wahrscheinlich falsch sind.

      Diese Studien, so die Forscher, zeigen ein falsch positives Ergebnis – ein Ergebnis, das eher auf eine zufällige statistische Korrelation als auf einen tatsächlichen Effekt zurückzuführen ist. Diese sehr positiven Ergebnisse – auch wenn sie falsch sind – werden am ehesten veröffentlicht.

      Wenn künftige Forscher dann versuchen, die Ergebnisse zu wiederholen, indem sie eine weitere Studie über dieselbe Korrelation durchführen, finden sie ein negatives Ergebnis. Dies wurde als „Replikationskrise“ in der psychologischen Forschung bezeichnet.

      (…)

      Auf dieser Seite bei Mad in America wird weiter unten zitiert (mit DeepL übersetzt):

      “Statistische Fehler waren bei allen BWAS-Stichprobengrößen weit verbreitet. Selbst bei Stichproben mit einer Größe von 1.000 waren die falsch-negativen Raten sehr hoch (75-100 %), und die Hälfte der statistisch signifikanten Assoziationen war um mindestens 100 % überhöht”, schrieben Marek und seine Kollegen.

      In der aktuellen Studie von Koutsouleris et al. werden auch relativ kleine Stichprobengrößen angegeben (mit DeepL übersetzt):

      DESIGN, EINRICHTUNG UND TEILNEHMER An dieser Studie nahmen 1870 Personen aus 5 Kohorten teil, darunter (1) Patienten mit bvFTD (n = 108), etablierter Alzheimer-Krankheit (n = 44), leichter kognitiver Beeinträchtigung oder Alzheimer-Krankheit im Frühstadium (n = 96), Schizophrenie (n = 157) oder schwerer Depression (n = 102), um diagnostische Muster abzuleiten und zu vergleichen, und (2) Patienten mit CHR (n = 160) oder ROD (n = 161), um die prognostische Relevanz und den Verlauf der Muster zu testen. Gesunde Personen (n = 1042) wurden für die alters- und kohortenbezogene Datenkalibrierung verwendet. Die Daten wurden von Januar 1996 bis Juli 2019 erhoben und zwischen April 2020 und April 2022 ausgewertet.

      Ohne dass ich den Artikel gelesen und verstanden habe, frage ich mich, was die Autoren zu den Stichprobengrößen, so wie sie die Studie entworfen haben, sagen würden. Laut dem Fachartikel in Nature, der bei Mad in America besprochen wurde, müsste die falsch-negativen Raten bei diesen immer noch kleinen Stichprobengrößen sehr hoch sein.

      Ich kann mit meinen persönlichen Erfahrungen bestätigen, dass eine eröhte Psychoseanfälligkeit und eine Behandlung mit zu viel Neuroleptika und sonstigen Psychopharmaka den geistigen Zustand stark beeinträchtigen. Wie sowas mit computergestützten Technologien sichtbar gemacht werden kann, bleibt weiterhin total spannend.

      LG,
      Mowa

      #268561

      Ein neuer Ansatz den ich Euch nicht vorenthalten möchte. Haben schizophrene Menschen vielleicht doch bald eine “Waffe” gegen Alzheimer und Demenz?

       

      Neue Studie: „Ur-menschlicher Überlebensinstinkt“ im Gehirn führt zu Alzheimer (msn.com)

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