Krieg

  • This topic has 149 Antworten, 26 Teilnehmer, and was last updated vor 2 Monate by Chris.
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  • #201332

    Nee macht Euch keine Sorgen. Die NATO ist ja da! ;-) Russland kann nur Einfluss von nicht NATO Staaten erwerben. Keine Sorgen machen.

    #201334
    Isa

      Nun, selbst wenn ein Krieg nicht auf deutschem Boden geführt wird, wir würden alle in Europa den Krieg zu spüren bekommen, denn das Geflecht aus Wirtschaft und Globalisierung würde stark gestört. Ich sage nur Gas und Öl aus Russland. Und wenn die Amerikaner sich einmischen, dann wird sich auch China einmischen. Na Prost Mahlzeit

      #201336

      Russland hat nur Öl und Gas als Machtinstrument.

      Ja  das stimmt alles @Metalhead666 – aber Russland hat auch Atomwaffen!

      Ich denke auch, so wie @Leo, dass es wieder Kalten Krieg geben wird, bzw. dass der längst wieder in Gange ist.

      Insgeheim hege ich noch die Resthoffnung dass Putin dieses ganze Drohszenario nur aufführt um bei den Verhandlungen möglichst viel für sich herauszuschlagen. Also alles Kalkül ohne ernste Absichten.


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      and maybe 3 people.

      #201340

      Wenn Amerikaner und NATO in Europa in einen Krieg verwickelt sind, dann steht der 3te Weltkrieg vor der Tür, aber wenn die gleichen Akteure im Irak/Afghanistan unterwegs sind, nicht? Hmm.
      Speziell um den Äquator ist seit Jahren jeden Tag Krieg irgendwo auf der Welt, kann mich nicht erinnern, das dies hier im Forum mal groß Thema war.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_andauernden_Kriege_und_bewaffneten_Konflikte

      Ich habe mir den Dax aus dem Jahr 2014 mal angeschaut, da fing der Krieg in der Ukraine incl Abschuss des Air-Malaysa MH17 Passagierflugzeuges an. Was soll sich sagen, hatte den Aktienindex damals nicht wirklich dauerhaft geschadet.

      Mir ist das ehrlich gesagt recht egal was Putin da für ein Theater veranstaltet, ist für mich aktuell nur Sebelrasseln.
      Und selbst wenn es Krieg gibt, was soll ich mir da groß den Kopf drüber zerbrechen. Ändern können wir an der Tatsache eh nix.
      Und von nonstop “Hui, das ist ja alles so schlimm” wird es auch nicht besser, da kümmer ich mich lieber um Sachen, die ich auch ändern kann.

      #201348

      Der DAX wird den Putin wahrscheinlich auch nicht dauerhaft einschüchtern können.

      #201350

      Es gibt einen sehr schönen Bericht von Le Monde Diplomatique:
      https://monde-diplomatique.de/artikel/!5826518

      Ukraine-Krise: Eskalation mit Ansage

      Die aktuellen Spannungen haben eine lange Vorgeschichte, die mit dem Ende des Kalten Kriegs begann und sich mit der Osterweiterung der Nato fortsetzte. Die EU hat bei dieser Entwicklung zu keinem eigenen gemeinsamen Standpunkt gefunden, sondern sich für US-amerikanische Interessen einspannen lassen.

      von David Teurtrie

      (…) Die Verweigerung eines Dialogs durch die EU unterscheidet sich grundsätzlich von ihrer Haltung gegenüber ihrem anderen großen Nachbarn, der Türkei. Trotz deren militärischen Aktivitäten (Besetzung von Nordzypern und eines Teils des syrischen Territo­riums, Entsendung von Truppen in den Irak, nach Libyen und in den Kaukasus) konnte sich Brüssel bisher nicht zu Sanktionen gegen das autoritäre Erdoğan-­Regime durchringen, das auch ein Verbündeter der Ukraine ist.

      Bei Russland hingegen werden die Europäer nicht müde, mit neuen Restriktionen zu drohen. Gegenüber der Ukraine wiederholen sie die Nato-Formel der geöffneten Tür, obwohl sich die großen europäischen Staaten, allen voran Frankreich und Deutschland, in der Vergangenheit dagegen ausgesprochen haben und im Grunde keineswegs vorhaben, die Ukraine in ihr Militärbündnis aufzunehmen.

      Die Krise in den Beziehungen zwischen Russland und dem Westen beweist, dass die Sicherheit Europas nicht ohne oder gar gegen Russland gewährleistet werden kann. Die USA fördern Russlands Ausgrenzung jedoch nach Kräften, weil sie ihre Hegemonie in Europa verstärkt. Den Westeuropäern, insbesondere Frankreich, hat es an Visionen und politischem Mut gefehlt, um die gefährlichsten Provokationen der USA zu blockieren und einen institutionellen Rahmen vorzuschlagen, der Russland einschließt und mit dem sich neue Bruchlinien auf dem Kontinent verhindern lassen.

      Ein Ergebnis dieses transatlantischen Mitläufertums ist, dass die Europäer von den USA schlecht behandelt werden. Der nicht abgestimmte Rückzug aus Afghanistan oder die Vereinbarung einer Militärallianz im Pazifik ohne Absprache mit Frankreich sind nur die letzten Unverschämtheiten in einer langen Reihe. Inzwischen ist die EU nur noch ein besserer Zaungast bei den russisch-amerikanischen Verhandlungen über die Sicherheit des Alten ­Kontinents – und das vor dem Hintergrund eines drohenden Kriegs in der Ukraine.

      Wir sollten schon versuchen den historischen Kontext der Ukraine-Krise zu verstehen, damit wir besser verstehen können, wer was sagt und warum. Europa braucht auf jeden Fall einen eigenen Standpunkt, nicht nur immer die USA machen lassen.

      Letzte Woche oder in der Woche davor habe ich in den Nachrichten gesehen, wie Biden bei einer US-amerikanischen Pressekonferenz von einer Journalistin gefragt wurde, dass Nord Stream 2 ja eine deutsch-russische Angelegenheit sei und warum er denkt, dass die USA das Projekt kappen könnten, daraufhin Biden sinngemäß: “Seien Sie versichert, dass die USA darauf Einfluss haben”.

      Traurig aber wahr :unsure:

      #201390

      Ich denke die Aussage Bidens ist so zu verstehen, dass die USA Einfluss auf NordStream 2 als Verbündeter haben. Nicht als Vormund. Die Diskussion um unsere Energieversorgung und die alternative LRG Belieferung gab es ja auch schon unter Trump/Merkel.

      Ein Krieg in der Ukraine und einen Einmarsch Russlands halte ich für möglich. Die Reaktionen wären dann wohl Sanktionen des Westens. Und hier würde dann wahrscheinlich auch die Flüssiggas Belieferung greifen, um die Stromversorgung sicherzustellen und um die Sanktionen beizubehalten.

      Eine Ausdehnung des Krieges auf NATO Boden oder einen Eingriff dieser halte ich allerdings für unwahrscheinlich oder höchstens begrenzt möglich.

      Ja, es gibt auch andere Kriege. Für mich ist das aber schon aufschreckender, da es in Europa ist und somit quasi in der Nachbarschaft. Mich interessieren Nachrichten und Ereignisse aus der Nachbarschaft schließlich auch mehr als die aus einem anderen Bundesland.

      Und zu guter Letzt bin ich froh um die Amerikaner als Verbündeten. Sie bilden eine Wertegemeinschaft mit der EU und anderen demokratischen Staaten. Eine Hegemonie der Amerikaner über die EU sehe ich nicht. Wenn dann eher eine zurückhaltende, behäbige und uneinige EU, welche jedoch politisch, wirtschaftlich und militärisch ausreichend Kapazitäten besitzt um Eigenständig zu handeln.


      Waypoint reached … Autopilot disabled

      #201391

      Ich denke, das europäische Russland möchte eine Gemeinschaft mit Europa ohne die USA.

      #202770

      Ich frage mich die ganze Zeit was jetzt wäre wenn nicht Biden die Wahlen gewonnen hätte sondern Trump!? Und was ist wenn Amerika in 2024 eventuell wieder einen anderen Kurs fährt?


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      #202771

      Trump wird zurückkommen. Die Amerikaner sind so verblendet von Fake News, dass das ganze Ausmaß noch nicht vorhersehbar ist! Eine Bekannte von mir auch. Immer gegen Biden und dann noch Verschwörungstheorien! Jesses :wacko:

      #202826

      Wenn ich meinen Senf dazu geben darf: bis zu den Wahlen in Amerika ist es noch eine ganze Weile. Bis dahin kann Gott weiß was passieren. Nehmen wir mal einen von vielen Klassikern: Ende des 19. Jahrhunderts war die Prognose, dass die Stadt in wenigen Jahren von einer meterhohen Schicht von Pferdäpfeln bedeckt sein würde.

       

      #202868

      Einer Freundin habe ich gestern auf die Frage, warum die Russen Putin an der Spitze ihres Staates haben, folgendes geschrieben. Nur meine Meinung.

      Zu Putin und Russland würde ich sagen, dass es immer noch ein zu sehr großen Teilen bäuerliches Land mit einer sehr armen Bevölkerung auf dem Land und den kleinen und mittelgroßen Städten ist. Dort sind die Menschen sehr apolitisch, weil sie ganz andere Probleme haben. Hinzu kommt die mediale Dauerpropaganda, die Fälschung der Wahlen in gewissen Regionen und und und. Der Wunsch nach politischer Veränderung beschränkt sich auf die Bevölkerung von Skt. Petersburg und Moskau. Die Überzeugung, dass das chaotische Riesenland einen “starken Mann” an seiner Spitze benötigt, weil es anders gar nicht zu regieren wäre, ist sehr weit verbreitet. Innenpolitisch ist der Macho Putin eine Projektionsfläche für vergangene Großmachtwünsche und findet so große Zustimmung. Wirtschaftlich hat Russland die Stärke von Italien, sitzt aber “dank Putin” und den Atomraketen immer am Verhandlungstisch mit den Riesenmächten. Also haben die Russen viele Gründe, ihn gar nicht so schlecht zu finden. Ob das gute Gründe sind, steht woanders geschrieben. Putin verfolgt eine Politik “alles fürs Zentrum – für Moskau und seine Eliten. Der Rest kann sehen, wo er bleibt”. Es gäbe gute Gründe für Veränderung zu stimmen, aber die Menschen sind eben apathisch.

      :bye:

      • Diese Antwort wurde geändert vor 2 Jahre, 1 Monat von Meeri.
      #202871

      Wow! Gut erklärt. Super @meeri! :good: :good: :good:

      #202883

      Jetzt gibt es langsam wirklich einen Krieg. Ich bin fassungslos von Putins Rede! :negative:

      #202890

      Naja

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