Ist die Schizophrenie eine reine Stoffwechselkrankheit

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  • #51442

    Man hat ja bei Studien an Zwillingen herausgefunden, wenn der eine an Schizophrenie leidet, hat der andere ein Risiko von 50 % ebenfalls daran zu erkranken. Aber es könnte natürlich sein, dass Zwillinge viel gemeinsam unternehmen und die äußeren Umstände deshalb ebenfalls ähnlich sind, nicht nur die Veranlagung. Seltsam ist es schon, dass Genetiker Schwierigkeiten haben, ein bestimmtes, auslösendes Schizophrenie-Gen zu finden. Ich glaube ich habe mal gelesen, das an die 1000 Genabschnitte in Verdacht sind, am Entstehen der Krankheit beteiligt zu sein. Ich kann nur für mich sprechen, da gab es wohl sowohl eine Veranlagung, als auch äußere Umstände, die zum Ausbruch der Krankheit geführt haben. Es könnte ja sein, wenn die äußeren Umstände schwierig sind, dass der Körper schließlich darauf mit einer “Stoffwechselstörung” reagiert.

    #51455
    Anonym

      Danke @Grenfell

      Ich sehe das ja doch auch so, dass man als Betroffener sehr viel machen kann, und auch sollte. Die ganze Lebensführung kann Einfluss auf das Erleben haben. Sein Leben irgendwie auf gesunde Pfeiler zu stellen, kann natürlich stark lindernde Wirkungen haben. Wer mit sich selbst im Reinen ist, den nagt auch der Wahn nicht so schnell an. Und ein Aktives Leben mit genug Ablenkungen kann bei vielen wahrscheinlich durchaus verhindern, dass sie alleine ihre Psychose ausbrüten müssen, bis gar nichts mehr geht.

      Es gibt ja auch viele Berichte von Betroffenen, die ein Spontane Heilung erwirken konnten – meist scheinbar durch eigene Anstrengungen, an sich selbst, dem Selbstverständnis und an der Lebensführung zu arbeiten, und diese umzustellen.

      In manchen Fällen ist die Psychose halt sehr stark, und da ist sie auch schwer durch solche Maßnahmen kleinzukriegen. Menschen sind auch sehr unterschiedlich gestrickt, manche Menschen sind “Tatmenschen”, sie werden durch Beschäftigung vielleicht schnell aus ihren Gebilden herausgeholt. Andere sind “Kopfmenschen”, oft eher introvertiert, vielleicht auch mit starker Individualität und Freiheitsdrang – hier scheint mir der Schwerpunkt bei Selbstheilungen oft mehr bei der aktiven Bewältigung der Symptome zu liegen, so dass sie wieder Platz machen können für eine Rückkehr eines gesunden Selbstbezugs, der ihnen wiederum ermöglichen kann, aus eigenem Antrieb das Leben aus dem Sumpf zu ziehen und in gesündere Bahnen zu lenken.

      Ich denke dabei trotzdem durchaus, dass Arbeit an sich selbst, auch in schweren Fällen eine Erleichterung bringen kann. Und wenn es nur eine gesunde Akzeptanz des Problems und der Schwierigkeiten ist, eine solche kann das Leid bereits tragbarer machen.

      Ich finde aber Geschichten von Menschen, die Psychosen überwunden haben, meist wirklich recht individuell, so verrückt wie die Psychosen sind, scheinen oft auch die Wege aus ihnen hinaus recht eigenwillig sein zu können.

      Dass Psychosen irgendwie verrückt sind, zeigt sich ja auch in der Ursachenforschung. Hirnstoffwechsel zu manipulieren kann scheinbar lindern, aber nicht immer heilen. Psychische Faktoren haben scheinbar auch grossen Einfluss, aber nicht immer ausschliesslich.

      Es scheint eben sehr komplexe Ursachen zu haben, in der die verschiedensten Ursachen, psychisch wie physisch, wechselwirken und dann: eine Psychose entstehen lassen können, oder auch nicht. Bei manchen Menschen kommt halt alles zusammen, und dann macht’s Bumm! Man sollte auch nicht vergessen, wie verschiedenartig teils die Psychosen sein können, sehr individuell wie auch die Psyche eines jeden Menschen individuell ist.

       

      Ich glaube aber die Hauptfrage dieses Themas kann auch motiviert sein durch die Frage: ist jemand selbst “schuld” an seiner Psychose, oder nicht… Also ist es bloss Einbildung, die auch einer eigenen Schwäche entsteht, oder wie eine rein körperliche Erkrankung völlig unwillkürlich…

      Ich glaube, das kann man so direkt nicht sagen. Ich selbst denke, wir Menschen kommen alle mit Stärken und Schwächen zur Welt, für die wir selbst aber nicht unbedingt verantwortlich sind. Und bei manchen Menschen kommen wie gesagt Schwächen und äussere Einflüsse zusammen, und daraus entsteht dann eine Psychose. Ich glaube nicht, dass man sagen sollte, solch ein Mensch “ist verrückt” oder hat irgendwelche kranken Eigenschaften in der Persönlichkeit, wodurch man ja dann über eine eigene Schuld argumentieren könnte.

      Ich sehe Psychotiker sind einfach ganz normale Menschen, bei denen ein Teil der Psyche quasi abstürzen kann wie ein schlecht programmierter Computer, der dann nicht mehr richtig funktioniert, aber auch durchaus wieder stabilsiert oder neugestartet werden kann, zurück zu einem wieder rationalen Funktionieren. Der Computer war davor oder danach zu keiner Zeit wie die Wahngebilde es scheinen liessen, diese haben einfach vorrübergehend die Datenleitungen verstopft, so dass der Mensch im Denken fehlgeleitet sein musste. Aber die Persönlichkeit war eben nicht irgendwie krankhaft verändert, so dass sie dies ausgelöst hätte.

      #51472

      Koerperliche Erschoepfung ist Teil der Negativsymtomatik. Davon koennen viele ein Lied singen. Nicht zu verwechseln mit dem Akutzustand oder Triggersituationen.

      OMG!

      Das KÖNNTE, muss aber bei mir nicht ein Teil der Negativsymptomatik sein. Genausogut kann es eine Nebenwirkung der Medikamente sein, irgend eine organische Ursache haben (hab zB. Knoten in der Schilddrüse), oder es ist einfach nur Müdigkeit wegen zu wenig Schlaf oder einem zu harten Tag. Und du hast mir mal vorgeworfen, Rechthaberisch zu sein… :scratch:


      Ursprüngliche Medikation:400 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
      Ab 04.03.2024:500 mg Amisulprid,5 mg Olanzapin,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
      Ab 15.03.2024: 600 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril,4mg Doxagamma
      Ab 22.04.2024, statt 600 mg Amisulprid, 400 und 150 mg
      Ab 02.05. 6 mg Doxagamma und 25 mg HCT, 550 mg Amisulprid und 10 mg Ramipril
      Ab 12.05. nur noch 500 mg Amisulprid

      #51485

      Nur weil du dich auf mein Posting davor bezogen hattest, Jela…


      Ursprüngliche Medikation:400 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
      Ab 04.03.2024:500 mg Amisulprid,5 mg Olanzapin,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
      Ab 15.03.2024: 600 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril,4mg Doxagamma
      Ab 22.04.2024, statt 600 mg Amisulprid, 400 und 150 mg
      Ab 02.05. 6 mg Doxagamma und 25 mg HCT, 550 mg Amisulprid und 10 mg Ramipril
      Ab 12.05. nur noch 500 mg Amisulprid

      #51504

      @grenfell

      Wie stehst du im Zusammenhang mit Schizophrenie zur Epigenetik?

      Vermuten wir zum Beispiel mal, bestimmte Lebensumstände kippen gewisse Genschalter und lösen so eine Entgleisung des Gehirnstoffwechsels aus.


      Ursprüngliche Medikation:400 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
      Ab 04.03.2024:500 mg Amisulprid,5 mg Olanzapin,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
      Ab 15.03.2024: 600 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril,4mg Doxagamma
      Ab 22.04.2024, statt 600 mg Amisulprid, 400 und 150 mg
      Ab 02.05. 6 mg Doxagamma und 25 mg HCT, 550 mg Amisulprid und 10 mg Ramipril
      Ab 12.05. nur noch 500 mg Amisulprid

      #51505
      Anonym

        Hallo @Molly,

        vorstellbar ist das jedenfalls. Ich meine, es sind ständig irgendwelche Gene aktiv und andere Gene eher nicht. Und die Aktivität eines Gens kann dann sicherlich körperliche Veränderung mit sich bringen. Ich kenne mich da mit der Genetik nur so allgemein aus, also das, was ein Agraringenieur über Pflanzen- und Tierzüchtung lernt. Das ist ja schon einiges, aber mit dem Thema Epigenetik habe ich mich bisher nur am Rande beschäftigt.

        Um eine Psychose zu erzeugen, da braucht man aber gar keine Epigenetik. Wenn eine Nervenbahn öfter beschritten wird, dann wird sie ohnehin stärker und breiter und wird zur Datenautobahn. So funktioniert unser Lernen. Eine wichtige Rolle bei diesem Lernen übernimmt das Dopamin, das dafür sorgt, dass Nerven wachsen.

        Diese Videos “Alles Neuro oder was” sind tatsächlich meine Lieblingsvideos auf Youtube. :-)

        Viele Grüße

        Grenfell

        #51507
        Anonym

          Ich habe keine Lust mehr @Molly. Deshalb kein Kommentar zu diesem erneuten Angriff und Kindertheater, wuensch Dir einen schoenen Abend ! Sachlich ging es um die Erkrankung und sonst um nichts, vor allem nicht um Dich und Deine persoenliche Situation. Ist echt schwierig, wenn man alles auf sich bezieht und das eigene Geschreibsel ignoriert. Gut, dass die Gedanken frei sind, denn darauf ziehe ich mich wie schon so oft in Deine Richtung wieder zurueck. Gehab Dich wohl !

          #66364

          Ich favorisiere die Theorie, dass Viren verantwortlich sind für Psychosen.

          An eine Stoffwechselerkrankung glaube ich nicht. Stoffwechsel heißt ja nichts anderes, als dass ein Stoff in einen anderen umgewandelt wird, und das macht der Körper sehr zuverlässig. Nur wenn Viren den Körper angreifen, versucht er sich dagegen zu wehren, und tut alles, um die Viren in Schach zu halten.

          Viren sind tückisch. Sie greifen das Zentrale Nervensystem an, entzünden den Vagusnerv, so dass es zu Angstzuständen kommt.

          Die Medikamente helfen nur bedingt dem Körper die Viren zu bekämpfen. Aber wenn sie sich wieder vermehrt haben, kommt es zu erneuten Schüben.

          Darum finde ich es ratsam, das Immunsystem zu stärken und den Körper bei der Abwehr von Viren zu unterstützen.

          • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahre, 6 Monate von Lightness.
          #66378
          Anonym

            Ich habe auch mal in einem Vortrag gehört, dass es auch Rheuma im Kopf genannt wurde.Ich muss mich da aber ein bisschen mehr einlesen, diese Äußerung war sehr interessant

            #66404

            @arielle

            Die Ursache von Rheuma sind auch Viren. Daher würde es passen, was in dem Vortrag erzählt worden ist.

            #66406
            Anonym

              @Lightness

              ja, sie sagten dass der Vorgang derselbe ist, nur dass dieser Kampf dann halt in den Nervenzellen stattfindet. Ich gehe schon so weit zu sagen, dass bestimmte Menschen/Forscher ganz genau wissen, was da von statten geht..  aber zwischen ihnen und uns, also der breiten Masse, herrscht in Wissensangelegenheiten eine Riesen Kluft. Und ich bin mir da auch ziemlich sicher, dass es genauso gewollt ist. Die big Pharma braucht Drehtürpatienten. Ganzheitlich gesunde Menschen, sind nicht gewollt

              es ist genauso mit den Ärzten. Sie lernen gerade mal 2 Stunden in ihrem ganze. Studium etwas über Vitamine und Ernährung. Und dann auch nur das, was die DGE empfiehlt. Manchmal gibt es gute Ärzte, sie bilden sich dann eigenhändig weiter. Aber leider sehr selten

              #66417

              @Lightness Wie kommst du denn darauf, dass Viren die Ursache für die Schizophrenie sind??

              #66421
              Anonym

                Das halte ich auch für Schwachsinn, @lightness. In selten fällen kann es eine autoimmunerkrankung sein (Anti-NMDA-Rezeptorenzephalitis). Wahrscheinlich gibt es noch mehr psychoseformen durch Antikörper. Ein Virus kann vllt bei einzelnen zu einer Gehirnentzübdung und damit auch zu Halluzinationen etc führen. Das betrifft aber nicht die breite Masse. Sonst würde virusstatika ja wahrscheinlich auch wirken bei Schizophrenie.

                #66423

                @dopplereffekt

                Ich favorisiere diese Theorie, weil sie für mich schlüssig klingt, nachdem, was ich alles über Viruserkrankungen gelernt habe.

                #66428

                nachdem, was ich alles über Viruserkrankungen gelernt habe.

                Wo hast du denn dein fundiertes Wissen her?
                Nenn doch mal ein paar Quellen.

                Ich vermute, außer “du bist dumm” wird jetzt nix von dir kommen und deine Hauptquelle wird Anthony William sein, richtig?

                • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahre, 6 Monate von PlanB.
              Ansicht von 15 Beiträgen - 31 bis 45 (von insgesamt 92)
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