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  • #51659

    Nur mal so aus Neugier @Aqua: wenn das oben beschriebene dein Weltbild ist, was ist der Motor für dein tun?

    Nur weil in den Nachrichten nur negatives Berichtet wird, ist die Welt nicht so. Nachrichtensender brauchen Quote und die musss wohl bedient werden.
    Ich empfehle dir einfach mal eine Zeitlang keine Nachrichten zu schauen und gezielt im Internet nach positiven Informationen zu suchen.
    Auf den öffentlich Rechtlichen laufen z.B. regelmässig gute Dokus, die mal anschauen anstatt RTL und co.

    Bei der ganzen Bilder- und Informationsflut verliert man schnell mal den Überlick, deswegen:

    Und btw @Aqua:
    Das Schöne an unserem Land ist, du hast die Freiheit dahin zu gehen wo es dir besser geht.
    Wenn es so unerträglich ist, auf dem Deutschen Boden zu wandeln, warum suchst du dir nicht ein Land, das besser zu dir passt?

    • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahre, 8 Monate von PlanB.
    #51676
    Anonym

      Mir erschliesst sich in diesem Zusammenhang das Wort Gesundheit nicht. Ich wuerde es durch Richtigkeit ersetzen.

      Es ist mehr als nur ein Vektor. Gesundheit ist das Sein an sich, das sich Ergießen ins Meer im Sund. Damit knüpft es an ein Wir an: sunt = wir sind. Das D, das aus dem T entstand, könnte einem Gerundium, einer Verlaufsform, dem Prozessdenken geschuldet sein, das davon ausgeht, dass es sich um mehr als nur um den Moment handelt. Gesundheit hat also etwas Nachhaltiges wie das Echo in den Bergen oder das Leuchten in den Augen deines Gegenübers.

       

      #51677
      Anonym

        “Der ist doch krank”, sagt man zu Leuten, die nicht angepasst sind.

        Ich verbinde Krank eher mit Ranken, die vor der Zeit zu welken beginnen. Das mag mit der Situation zusammenhängen, die diese Pflänzchen durchleben. In jedem Fall haben sie trotzdem Möglichkeiten sich einzurichten, damit die Situation für sie angenehmer wird.

        #51756
        Anonym

          @PlanB Du deutest so an, als sollte man lieber den Mund halten, statt schlechte Dinge zu kritisieren, da man ja selbst stark an der durchaus vorherrschenden “Gnade” in diesem Land hängt, von ihr profitiert usw.

          Was ist das denn für eine feige Mitläuferscheisse! Tut mir Leid, so muss ich das mal nennen!

          Ich darf also jemanden, der mir irgendwelche Vorteile bringt, nicht mehr kritisieren? Wieso das? Der Staat kauft mir also durch seine Umsorgung meine Meinung ab, die ich dann für mich behalten soll?

           

          Wer hat in der Vergangenheit die Welt zum positiven verändern können: Menschen, die die Klappe gehalten und sich geduckt haben, oder solche, die sie aufgemacht haben, die geredet haben und andere inspiriert und angeleitet?

          Ich finde, diesen Menschen zur Ehre, die uns quasi eine Welt hinterlassen haben, in der wir nicht so leiden müssen, wie wenn sie nicht gekämpft hätten – MÜSSEN wir alle auch das Feuer weiter tragen, immer weiter kämpfen, für unsere Rechte und die der kommenden Generationen. Das sind wir doch diesen vielen Menschen schuldig – sie haben uns die Errungenschaften in dieser chaotischen Welt nicht hinterlassen, damit wir sie faul und behäbig aufbrauchen, aber nichts dafür tun sie zu bewahren oder zu erweitern. Jeder halt so wie er will und kann.

          Wir sind es deswegen meiner Meinung nach auch den Menschen schuldig, die trotzdem noch leiden müssen, auch wenn es uns gut geht – wir profitieren vom Kampf anderer, also sind wir nicht deswegen erst Recht in der Schuld, auch gegen das Leid anderer Menschen zu kämpfen wo wir nur können?

          Und klar hat unsere Welt gute Seiten, das heisst aber finde ich nicht, dass man deswegen die Schattenseiten ignorieren sollte, im Gegenteil, wir haben nun erst Recht die Pflicht und ja auch die Möglichkeit Leid und Ungerechtigkeit zu bekämpfen. Die ganz real noch da sind, auch wenn diese Welt schon Fortschritte gemacht hat.

           

          Wenn du resigniert hast, und nichts kritisches mehr sagen willst, dann bitte, ist dein Ding. Aber dann rede bitte nicht anderen ein, sie sollten genauso aufgeben. Wenn es auch noch so viel gutes gibt, es gibt eben immer noch die schlechten Seiten, und die werden entweder immer schlimmer wenn alle wegsehen und die Klappe halten. Oder wir Menschen tun was, nutzen unsere Rede- und Meinungsfreiheit, nutzen sie auch aktiv, nur so verändert sich was!

          #51758

          Wer hat in der Vergangenheit die Welt zum positiven verändern können: Menschen, die die Klappe gehalten und sich geduckt haben, oder solche, die sie aufgemacht haben, die geredet haben und andere inspiriert und angeleitet?

          Inwiefern hat Aqua das getan? Was ist ihre Inspiration oder Anleitung? Bei ihr klingt für mich eher so ein Weltschmerz durch.

          #51760
          Anonym

            Eigentlich sollte es ja darum gehen, was eine Abweichung von Normen bedeuten kann. Es wurde dann aber durch die Blume geraten, lieber im Internet “gezielt nach positiven Dingen zu schauen”, statt die inneren wie äusseren Augen aufzumachen, zu schauen wo es wehtut, und es zu benennen. Das hat die liebe Aqua getan, Dinge zu benennen, die ihrer Ansicht nach mit Ungerechtigkeiten verbunden sind, die ihr weh tun.

            Es wurde vor allem dazu geraten, etwaige Weltschmerzen nicht zu benennen sondern zu verdrängen. Klar ist man zumindest oberflächlich gesehen besser drauf, wenn man sich in einer Blase einschliesst und nur noch Kinderfilme schaut. Das haben aber Menschen, die lieber hingesehen haben, die Dinge benannt haben, und mit dafür gesorgt haben, dass die Welt verbessert wird, nicht so getan, zumindest nicht die ganze Zeit über.

            Klar tut Ungerechtigkeit weh, und manche Menschen sind derart gestrickt…dass sie Schmerzen lieber ausweichen, anstatt ihnen mutig in die Augen sehen zu wollen… Aber der Schmerz ist finde ich nicht dafür da, ignoriert oder betäubt zu werden. Sondern dafür da, benannt, diskutiert um dann irgendwann gemeinsam in der Wurzel seiner Ursachen ausgerottet und eliminiert zu werden – zum Nutzen vieler, die denselben Schmerz dann hoffentlich irgendwann nicht mehr fühlen müssen. Der Schmerz kann sich also sehr lohnen, zu sehr, um ihn einfach ignorieren zu wollen.

            Hier waren wir schon bei einem Benennen, also bei einem guten Anfang in der Kette der Beseitigung von Schmerzen der Art, um die es in diesem Thema gehen sollte!

            #51761
            Anonym

              Er schreibt doch gar nicht, ich hätte das getan. Ich tue das, aber hier habe ich noch gar nicht richtig aufgedreht. An Plan B, ich bin Journalistin und weiß, wie es läuft. Mir fehlt das Geld zum Auswandern, durch die Psychose habe ich einen gebrochenen Lebenslauf, zudem birgt das Hier-Leben auch eine Chance zur Veränderung. Ich habe oft genug meinen Mund aufgemacht an Hanseatic. Ich habe es sogar in Kauf genommen, dadurch Jobs zu verlieren und diese zum Teil dann auch verloren. Kann schwer lügen. Will nich so. Ich denke, das Schlechte überwiegt klar, Punkt. Mund aufmachen hilft. Macht auf die Münder, wen schon nichts raus sondern nur positive Sachen rein sollen, esst vegan.

              #51866

              Das hat die liebe Aqua getan, Dinge zu benennen, die ihrer Ansicht nach mit Ungerechtigkeiten verbunden sind, die ihr weh tun.

              Es ist unsere Natur, ja, aber die Menschen sind eine zutiefst BÖSE Spezies.

              Das ist keine Kritik, sondern wie Hanseatic schon bemerkt hat, einfach nur Weltschmerz.
              Getoppt wird das noch, da man Deutscher ist und laut Aquas Weltbild ja quasi keine Lebensberechtigung hat.

              Es geht EIGENTLICH gar nicht an, auf dem Boden, in dem in dieser doch kurzen Zeit Millionen Menschen misshandelt und getötet wurden, zu schlafen, zu essen, zu lieben. Deutschland ist kein gutes Land.

              Sorry, aber ich mache als Deutscher, der gerne in seinem Land lebt und nichts für seine Vergangheit kann, genau das, was du für richtig hälst @HSP
              Ich kritiesiere.

              Es ist eigentlich ganz einfach: Wenn man, aus welchen Gründen auch immer, etwas nicht ändern will oder kann, ist jede längere Diskussion darüber Zeitverschwendung.
              Meistens sind die Leute zu bequem irgendwas zu ändern, regen sich aber trotzdem nonstop auf und natürlich müssen sich die anderen ändern, weil die sind ja schuld. Vorzugsweise ist das der Staat.

              Das so ein Verhalten inspirierend sein soll und eine Gesellschaft in irgend einer Form voran bingt, bezweifle ich mal ganz stark.

              Beispiel:
              Du findest es total schrecklich das die Meere im Plastikmüll versinken? Dann versuche Plastik zu vermeiden, schließ dich einer Umweltorganisation an.
              Aber packe nicht den Einkaufswagen voll mit in Plastik eingepackten Lebensmitteln, diskutiere nonstop über das Plastikproblem im Meer und zeige mit dem Finger auf andere.

              #51870
              Anonym

                Also mache schon noch mehr, als zu labern. Was ich kann. Ich vermeide Plastik, esse vegan zum Beispiel Aber auch Reden ist wichtig, das Wichtigste überhaupt. Ich würde gerne zu Demos gehen, weine immer, wenn ich es wieder mal nicht schaffe, aber das ist mir körperlich und auch psychisch seit Langem noch nicht möglich. Ich unterstütze Organisationen, Mitglied in einer zu werden war dazu bislang nicht nötig. Ich bringe Jogginghosen zu Institutionen, die Obdachlosen helfen. Ich habe ein Buch zur Aufklärung und gegen das Stigma von psychischen Erkrankungen geschrieben und lese daraus in drei Wochen. Das ist auch schwer für mich, halte kaum die 3 Stunden der drei Durchgänge durch und bin auch hyperaufgeregt im Vorfeld, dabei, danach noch lange. Das mache ich, weil ich die Menschen erreichen möchte. Ich denke, ich mache sehr viel. Und ich bin auch nicht einfach nur melancholisch, habe einfach nicht alles geschrieben, das halte ich oft so, da ist auch nichts dabei. Können uns ja weiterunterhalten, dann kommt es vielleicht nach, dass du vermisst, dass ich laut werde und kritisiere überhaupt. Ich WERDE laut, ich ÜBE Kritik. Das ist gerade mal wieder alles, frag, wenn du Fragen hast.

                Ich denke schon, dass die Vergangenheit und wir zusammenhängen, das vielleicht noch. Ich stelle mir immer wieder vor, was ich gemacht hätte, wenn ich zu der Zeit gelebt hätte. Das ist mindestens nötig, finde ich, und dann ehrlich in sich reinhören. Und dann aussprechen, was man machen würde, auch das gehört dazu. Bei mir ist es immer im Wandel. Hätte mich dann schon erschießen gewollt aber auch schon für Weiße Rose arbeiten. Ich frage mich das immer wieder halt. Und ich denke, dass im Mittelmeer gerade ein neuer Holocaust stattfindet. Es stellt sich anders dar, als damals, aber wir sollten uns hier beweisen.

                #51874
                Anonym

                  Also es is so, dass ich von der Mehrheit der Menschen einfach angewidert bin. Ich finde Männergehabe lachhaft, viele Frauen mag ich auch nicht, und ich kann auch in meinem tiefsten Inneren nicht verstehen, warum sie sind, wie sie sind, dumm wie Stulle nämlich. In meinem wieder einmal tiefsten Inneren WURMT. MICH. DAS.

                  Und ich mache den Mund auf, seit ich ein Kind war. Damals haben die sich immer alle angeguckt, dieeeeeee ist ja mutig. Ich habe viele Nazis in der Fam und habe damals, als 10-Jährige, schon was gesagt am vollen Tisch. Meistens waren dann alle still, im Gegensatz zu heute, wo es dasselbe immer noch ist. Ich mache dasselbe. Es hat sich eigentlich gar nicht geändert.

                  Und ich weiß, WENN man laut ist, muss man auch Einbußen ertragen. Zum Beispiel habe ich bewusst Jobs verloren, nur um ehrlich freirauszureden. Das macht so gut wie niemand, das ist fast schon wider die Natur, das zu machen. Da es an deine Existenz geht! Habe ich aber nun mal.

                  Ach, hab viel. Weiß gar nicht, wo anfangen, sorry, deshalb schreibe ich so wenig, ich weiß einfach nicht, wo beginnen.

                  #51880

                  ich zitiere mal aus folgendem Blog:
                  https://zeitzuleben.de/weltschmerz/
                  ————————————————

                  Es passieren jeden Tag grauenhafte, ungerechte und fürchterliche Dinge auf der Welt.

                  Aber es passieren auch jeden Tag großartige Dinge. Menschen zeigen Mitgefühl, Solidarität und Nächstenliebe.

                  Die Welt ist schwarz und weiß. Und rot, grün und gelb. Die Welt hat jede Menge Farben, die wir Männer nicht einmal kennen.

                  Und Weltschmerz entsteht auch, wenn wir die schönen Seiten der Welt verneinen. Wenn wir unseren Blick nur noch auf den Schatten richten. Wenn wir uns von der Sonne abwenden. Sozusagen.

                  Ein Weg aus dem Weltschmerz ist also vielleicht auch, meinen Blick wieder gezielt auf die schönen und guten Dinge im Leben zu richten.

                  Im Kleinen und im Großen.

                  Das ist z.B. eine grossartige Seite:
                  https://nur-positive-nachrichten.de/

                  Noch ein Zitat aus dem Link oben:

                  —————————————–

                  „Wenn du gegen die Wirklichkeit kämpfst, verlierst du. Jedes Mal.“

                  Und so ist es auch beim Weltschmerz.

                  Wir reiben uns an unseren unrealistischen Erwartungen an die Welt auf. Wir wollen, dass die Welt anders ist, als sie eben ist.
                  Und weil die Welt sich unseren Erwartungen nicht beugt, werden wir traurig.

                  zudem blicke ich mit offenen Augen in die Welt

                  Du siehst aber nur das, was du sehen möchtest. Zu allem anderen sagst du: “Ja, aber …”

                  • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahre, 8 Monate von PlanB.
                  • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahre, 8 Monate von PlanB.
                  #51913

                  Man kann nicht über die Welt verfügen, nur über sich selbst.

                  #51918

                  Man kann nicht über die Welt verfügen, nur über sich selbst.

                  Das finde ich auch.

                  Mich macht das fertig, wenn psychisch Kranke oft so schlimme Sachen anstellen (bzw. die Medien bauschen auch viel auf). Da bin ich froh, wenn manche ganz normal sind und ich versuche auch, möglichst gleichförmig zu sein, damit sich meine Mitmenschen sicher in meiner Gegenwart fühlen. Anderssein im Denken und Fühlen – bleibt einem ja nichts anderes übrig. Aber umgänglich und verträglich reden und handeln, versuch ich schon meistens, um Ruhe reinzubringen. Manchmal beobachte ich andere, wie aufgeregt sie sind. Dann denk ich: Lass dich nicht anstecken, bleib klar und gefasst; und strahl das aus!

                  #52157
                  Anonym

                    Hi Nichtraucher, indem ich mich selbst ändere, ändere ich bereits die ganze Welt, erstmal nur im Kleinen, aber wenn andere es so halten, wie ich, ist auch noch weitaus mehr drin.

                    Hallo Plan B, ich richte meinen Blick bewusst auf die Negativa, um sie ändern zu können an irgendeinem Punkt. Klar sag ich “ja, aber”, das ist es auch für mich. Das Negative SCHREIT mich förmlich an, es will, dass man sich darum kümmert. ;-)

                    #52159
                    Anonym

                      Weltschmerz habe ich übrigens so gar nicht damit. Ich achte nur geringfügig auf den Schmerz. Würde es anders sein, würde ich die ganze Zeit einen verheerenden Schrei ausstoßen. Nach einem Zitat von Amos OZ.

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