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  • #77344
    Anonym

      Irgendwie mangelt es mir langsam an Therapietreue. Die NW der NL sind für mich aktuell nicht tragbar. Meine Kotzgrenze ist erreicht.

      Würde das Seroquel am liebsten komplett absetzen. Aber das mulmige Gefühl nicht auf den Arzt zu hören macht sich da breit. So als würde Papa sagen dass ich früher ins Bett gehen soll. So dass ich es am liebsten heimlich machen würde. Aber ich“brauch“ den Arzt. Weil abruptes Absetzen schwerwiegende Folgen haben kann. Man/Ich stecke fest. Fühl mich ausgeliefert und abhängig. Ich möchte dieses Medikament nicht nehme. Das Abilify lass ich mir gefallen. Aber das Seroquel muss weg.

      Ich war jetzt vier Jahre therapietreu. Aber das Seroquel kann ich nicht haben. Weiß nicht wie ich das der Ärztin verkaufen soll? Ich finde ich mache meinen Körper kaputt. Dieser „Plötzlicher“ Eigensinn könnte als Vorläufer einer neuen Phase gesehen werden. Ich mag mich aber nicht mehr kaputt machen. Ich spreche ja nicht vom kompletten Abbruch der Medikamentösen Therapie. Aber das Zeug mag ich nicht. Ich habe nie eigenmächtig an der Medikamentenschraube gedreht. Aber mit Seroquel kann ich nicht Leben.

      Was macht ihr um euren Arzt zu überzeugen ohne dass dieser sich zurück gestoßen fühlt. Oder dass er mich belehrt,  sie bekommen wieder eine Psychose. Ich möchte meiner eigenen Intuition vertrauen und bin auch selbstkritisch. Ich mag das Zeug nicht!

      #77347
      Anonym

        Was kannst du dir denn vorstellen statt dem Seroquel zu nehmen? Denkst du du bist unter Abilify alleine genug stabil?

        Ich hatte auch wenige Monate S. aber viel zu müde davon das ging gar nicht trotz niedriger Dosis 25mg, 12h geschlafen. Unter Trittico ein Ad ist es nun besser ca 8-10h Schlaf.

        Ich rede ganz  offen mit meiner Ärztin die ist aber auch spitze. Wir überlegen dann gefühlt gemeinsam. War beim vorigen Arzt nicht so.

        LgB

        #77351
        Anonym

          Ich bin nach der Tagesklinik zu der neuen Ärztin. Sie kennt mich nicht. Und klar ist dass sie vorsichtig ist. Versteh ich ja alles. Allerdings wollte ich eine Abilify Monotherapie versuchen. Ob’s klappt steht in den Sternen. Vor etwa einem Jahr haben wir mal Abilify Mono versucht. Da war ich etwas „drüber“. Nicht psychotisch aber wohl manisch. Gedankenrasen, eingeschränkte Ideen. Sowas. Mhhh ich würde es nochmal versuchen. Ansonsten würde ich zu 2,5 Ola zurück. Das wär mein „Angebot“. Wenn es denn etwas dämpfendes sein muss. Ich hatte es angesprochen. Sie meinte Ola würde mehr Gewichtszunahme machen. Sie hat halt nicht richtig hingehört. :-(

          #77364
          Anonym

            Abilify muss man regelmäßig nehmen , ich bin paar Stunden immer entspannt davon, in eine Art Rausch. Nächsten Tag in der Früh wird es schlechter. Dann nehme ich die Abilify wieder und dann geht es wieder. Ohne temesta wäre die Abilify nur zweite Wahl für mich. Aber so kann ich Sport machen und halbwegs leben.

            #77384

            Ich habe einige gut verlaufende Erfahrungsberichte gelesen. Da kann man ganz klar die Tendenz erkennen, dass Patienten mit einem gesunden Maß an Eigensinn und Ungehorsam eine bessere Heilungschance haben als andere mit einer systemtreuen Compliance. Man muss eben seine Grenzen kennen, wie weit man gehen kann. Die Passivität nutzt einem jedenfalls nicht sehr lange weiter. Man kann sich dann mit den ganzen Erfahrungen in der Psychiatrie auch irgendwann einfach selbständig machen. ;)

            • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahre, 3 Monate von Yuri.
            #77406
            Anonym

              Na da bin ich ja auf dem Weg der Genesung. Finde es allerdings etwas unbequem.

              Niemand hat zu mir gesagt dass man mal reduzieren/ umsteigen oder was auch immer könnte. Den Weg zur Psychotherapie hab ich auch allein eingeschlagen. Wobei ich in den guten Phasen häufig schluderig war. ^^

              Aber ich bin’s auch irgendwie leid. Möchte ohne die Psychiatrische Glocke klar kommen.

              #77435
              Anonym

                Hallo,
                Olanzapin macht bei 30% Appetitsteigerung gerade auf Süßigkeiten und Fett (Pommes, Mayonaise). Abilify wirkt aber etwas dagegen. Wenn 2,5 mg Olanzapin + Abilify auch funktionieren was die PSychose betrifft, könnten Sie das doch einige Wochen probieren und sehen, ob es überhaupt mehr Appetit macht bzw. das Gewicht langsam ansteigt.
                MfG
                Prof. Klimke

                #77480

                Mir wird von Abilify übel und ich bekomme Kopfschmerzen. Klar, dass man da keinen Appetit mehr hat.


                Ursprüngliche Medikation:400 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
                Ab 04.03.2024:500 mg Amisulprid,5 mg Olanzapin,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
                Ab 15.03.2024: 600 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril,4mg Doxagamma
                Ab 22.04.2024, statt 600 mg Amisulprid, 400 und 150 mg
                Ab 02.05. 6 mg Doxagamma und 25 mg HCT, 550 mg Amisulprid und 10 mg Ramipril

                #77550
                Anonym

                  @Molly mit der Übelkeit kann ich leben. Mit der Fettleibig kein nicht.

                  @Professor ich werde es Montag ansprechen und hoffe dass wir einen Kompromiss finden können.

                  Meine Lebensumstände haben sich geändert, so dass vielleicht eine Abilfy Monotherapie glücken kann.

                  Ich habe den Gesellschaftlichen Leistungsdruck nicht mehr, durch die Rente. Ich darf mir Müßiggang erlauben und das Träumen. Jetzt muss ich nur lernen mir das zu gestatten.

                  Meine Partnerschaft stabilisiert mich. Keinerlei Liebeswahn oder Beziehungsdenken im Anmarsch.

                  Kann natürlich auch am Quetiapin liegen. Ich mag es aber lieber auf die Umstände schieben, das lässt mich Handlungsfähiger erscheinen. Und passt besser zu meiner Krankheitstheorie.

                   

                   

                  #77563

                  Bei mir hat es Jahre gedauert mich ein Bischen von den Empfehlungen der Psychiater zu entfernen und selbst abzuspüren welche Medikamente ich in welcher Dosis brauche. Bin ja schon seit 2001 erkrankt. Nach meiner zweiten Psychose 2005 haben sie mich umgestellt auf ein Medikament mit sehr viel Negativsymptomatik. Habe den Namen verdrängt. Ich meine Solian, bin mir aber absolut nicht sicher. Ich nahm es ca. zwei Jahre und es ging mir sehr schlecht damit. Konnte weder denken noch reden – ich war völlig leer. Ich kam aber nicht auf die Idee, dass es mir wegen dem Medikament so schlecht ging und nahm brav diesen Mist. Beim Arzt sagte ich nicht viel, hatte immer Angst gleich eingewiesen zu werden wenn ich äußere das es mir schlecht geht.

                  Das ganze endete in einem zum Glück missglücktem Selbstmordversuch. Ein paar Monate später wurde ich bei einem anderen Psychiater wieder auf meine alten Medikamente umgestellt und es ging mir bald wieder besser.

                  Das ganze schützte mich nicht vor einem Rückfall 2011 aber ich hatte wesentlich mehr Lebensqualität.

                  Inzwischen weiß ich ungfähr was mir hilft, auch wenn ich noch nicht alle Medikamente ausprobiert habe. Den Psychiater nutze ich nur wegen des Rezepts, ich lasse mich kaum noch auf “Versuche” seinerseits ein – reduziere oder erhöhe nach eigenem Gefühl. Das Seroquel hatte ich teils retardiert, teils unretardiert. Das wollte der Neue ganz auf retardiert umstellen. Diese Idee war ganz gut und ich bin zufrieden damit.

                  Mehrfache Psychiaterwechsel auf Grund von Wohnortwechsel waren eigentlich nicht schlecht für mich. Ich merkte das da irgendwie jeder seine persöhnliche Schiene fährt und ich letztlich selber wissen muss was mir gut tut. Der eine war wechselfreudig, ein andere wollte am liebsten gar nicht reduzieren und mich so lassen wie ich aus der Klinik kam. Mein jetziger ist einer Reduktion nicht abgeneigt aufgrund meines hohen Übergewichts.

                  Die Ärzte kochen auch nur mit Wasser und ich koche am liebsten selbst mein Süppchen.hehe

                   

                  #77612
                  Anonym

                    Danke WMB für deinen Bericht. Das bestärkt mich meine Interessen auch durchzusetzen. Niemand kann in mich hinein sehen.

                    Der Arzt muss sich auf das verlassen was ich sage. Hatte auch immer Angst offen zu sein, denn auf Station wollte ich auch immer nicht. Gerade was die positiv Symptomatik an ging. Dem alten Psychiater hab ich mich dann irgendwann anvertraut. Für ihn war die Lösung Clozapin. Davor hatte ich aber Angst. Er meinte meine Gedanken wäre damit klar. Und fokussiert. Aber versucht hab ich es nicht. Trau mich da nicht.

                    Naja mit den Zwängen kann ich leben. Mit der Übelkeit kann ich leben.

                    Es ist halt immer so dass  man ja nie weiß was in der Praline steckt.

                    Aber ich versuche für mich einzustehen. Es sollen ja nicht die ganzen Therapieeinheiten für die Katz sein. ^^

                    #77822
                    Anonym

                      Bin bissel aufgeregt, das für mich einstehen ist irgendwie nicht so mein Ding.

                      #77916
                      Anonym

                        Meine Ärztin ist krank geworden, und die haben mich auf Februar vertröstet. Bin dann zur angebundenen Tagesklinik gelaufen und hab einer Schwester meine Belange geschildert.

                        Habe mein Arztgespräch erhalten.

                        Soll jetzt erstmal mit dem Quetiapin hoch um mich zu stabilisieren. Mittwoch darf ich mich in der Sprechstunde blicken lassen. Und wir reden noch mal über die Medikamente. Ich ahne schlimmes… CLOZAPIN. Ich hoffe er schlägt es mir nicht schon wieder vor :wacko: das nehm ich nicht.

                        #77921

                        Ohje Clozapin. Darauf hätte ich auch kein Bock. Dann doch lieber Haloperidol. Versuche es damit. Viel Glück :good:

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