Trott72

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  • als Antwort auf: Habe in der Öffentlichkeit Angst #60892

    Danke für die prombte Antwort, Molly. Ich kann das oft auch gut wegschieben, manchmal auch nicht. Man verkrampft dann, bewegt sich marionettenhaft und fällt dann ggf tatsächlich auf, ähnlich einer selbsterfüllenden Prophezeiung. In der Kneipe will ich ja wie andere Spaß haben und/oder mich gut unterhalten.  Lachende Jugendliche sind da besonders ätzend, ich kenn das. Dabei hab ich in dem Alter selbst über alles Mögliche gelacht, gerne auch nach Cannabiskonsum. Einige Male war ich aber auch selbst Ziel des Spotts. Das kommt jetzt zuweilen wieder hoch.

     

    Was wohl helfen soll, sind Shame Attacks, also absichtlich auffallen und die Situation dann handeln, aushalten und bestenfalls merken, dass es gar nicht so schlimm ist.  Mir fehlt nur meist der Mut dazu. Meine Geschwister und Freunde sind alle viel selbstbewusster als ich. Ist das für mich unerreichbar? Ich erkläre denen manchmal, dass über meinem Haupt das Damoklesschwert der Psychose schwebt. Bei mir wurden die Schübe eigentlich immer durch Ängste ausgelöst.

     

    Das Video guck ich noch.

    An so ne frühkindliche Bindungssache müsste man wohl tiefenpsychologisch ran, oder? Kann sein, dass da schon was suboptimal lief, aber tiefenpsychologische Therapien sind bei Psychotikern wohl nicht so ratsam. Hab gelesen, das solche Therapien auch neue Schübe auslösen können. Und man hat da ja eigentlich keine Erinnerungen mehr dran, oder`?

    als Antwort auf: Habe in der Öffentlichkeit Angst #60877

    Hallo Allerseits. Bin neu hier und das ist mein erstes Posting. Ich hatte in den späten Neunzigern mehrere Psychosen, hatte dann von 2002-2012 nichts und dann ging es wieder los. Seit eindreiviertel Jahren bin ich aber nu wieder psychosefrei.

    Ich bemerke an mir allerdings in den vergangenen Wochen und Monaten Ängste. Die hatte ich auch in den Neunzigern, hätte es damals im jugendlichen Alter aber nicht zugegeben, weil man in jungen Jahren ja cool sein will. Ich leb jetzt bewusster und sag guten Freunden und dem Therapeuten auch, dass ich Angst hab, aber das allein hilft natürlich nur wenig.

    Obwohl ich eigentlich gerne lache und als Künstler sogar komische Sachen produziere, hab ich oft Angst, mich lächerlich zu machen. Nicht auf der Arbeit, beim Einkaufen oder in der Bahn, aber zuweilen in Kneipen oder Bistros. Ich kann das also gut verstehen, @Digger22, das mit derAngst in vollen Kneipen. Was mich stört, ist dreckiges, lautes Lachen. Es gibt dafür seit 1995 auch nen Namen https://de.wikipedia.org/wiki/Gelotophobie.

     

    Man muss hin und wieder in die Situation rein, mit der richtigen Einstellung, dass man es nicht jedem Recht machen kann, man den Meisten eh egal ist, den eigenen Humor nicht verlieren… Ich weiß das, aber die Ängste sind seit einigen Wochen doch recht oft da.

     

    Was gar nicht ginge, wäre ein Flirt im falschen Moment, wenn ich mich von lachenden Leuten beobachtet fühlen würde. Schrecklich!

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