Forum Replies Created
-
Posts
-
Bin ziemlich durcheinander, eine Überweisung von mir ist doppelt rausgegangen. Es wird zurücküberwiesen, aber ich bin nun so durcheinander wegen des Vorgangs. So kleine Dinge können mich so dermaßen aus der Fassung bringen. Das ist erschreckend und finde ich lebensuntauglich. Ich brauche wieder Bodenhaftung. Habe nun schon ein zweites Mal gefrühstückt. Essen hilft (leider). Ich brauche einen Plan für heute. Die Zeit geht so schwer herum, sie zieht sich und ich kann keinen ruhigen Gedanke fassen. Man wird dünnhäutiger mit den Jahren, sagt meine Neurologin. Vielleicht bin ich auch nur noch nicht ausreichend erholt nach der letzten Psychose, was Stressbelastung angeht. Morgen kommt meine Betreuerin. Sie kann mit mir alles besprechen. Die SHG fängt wohl erst in der nächsten Woche an.
Lieben Dank euch allen für eure Einschätzungen und Erfahrungen! Ich bin mal gespannt, wie alles für mich wird.
Liebe Grüße
Salambo
Ich hatte auch nach zehn Jahren in mäßig langsamen Schritten Risperidon und Fluoxetin – weithin auf eigene Faust – auf null reduziert. Vier Monaten ging es mir damit richtig gut, dann kam wieder eine Psychose während der ich auch in großen Gefahren war. Mit einer Dosis von 3, später dann 4 mg Risperidon konnte sie wieder beendet werden. Jetzt bin ich mit 4 mg stabil. Im Laufe der Zeit will meine Neurologin sicherlich ein wenig reduzieren. Dennoch, vollkommenes Ausschleichen kommt für mich nicht mehr in frage. Der Traum von einem neuroleptikafreien Leben ist bei mir in einem Albtraum geendet. Auch wenn ich bei der Reduktion sicherlich nicht richtig vorgegangen bin und man es besser machen kann. Der Schock sitzt zu tief. Ich nehme bis an mein Lebensende Neuroleptika und Antidepressiva. Das steht fest.
Hallo Metallhead,
das stimmt! Eine gute Idee und ja, in zwei Monaten kann sich ja noch viel tun. Ich habe vielleicht einfach zu viel Angst.
Hallo Daffy, ich habe auch religiösen Wahn in meinen Psychosen und leide mit dir. Es ist unheimlich schwer nach solchen Wahnzuständen zu trennen, was man mit Gott wirklich erlebt hat und was Psychose war. Es mischt sich alles auf fatale Weise, wenn man wirklich gläubig ist. Ich weiß deshalb manchmal auch nicht mehr, wie das alles weitergehen soll. Aber mein Glauben ist mir wichtig. Ich liebe Gott sehr und genau das führt mich immer wieder in diese schwere Krankheit. Wo ist der Ausweg?
Liebe Grüße
Salambo
Hallo Virgil,
ob du mir glaubst oder nicht, ist deine Sache. Ich habe alles so geschrieben, wie es ist, weil ich Menschen, die nicht von der Krankheit betroffen sind, solche Dinge wie das mit der Dokumentenmappe und den höheren Mächten gar nicht erzählen kann. Ich hatte mir hier im Forum eigentlich Rückhalt versprochen. Das ich hier Angriffen ausgesetzt bin, hätte ich nicht gedacht. Dafür habe ich außerdem keine Kraft. Ich glaube, ich werde mich wieder zurückziehen von diesem Ort.
Salambo
Lieb Yvonneee,
all die Dokumente, die sich im Laufe des Lebens angesammelt haben, angefangen vom Fahrradführerschein in der Grundschule über sämtliche Zeugnisse, bis zur Magister- und Geburtsurkunde, Mietvertrag, alles, alles, alles, was man, und das ist das Glück, im Leben dann meistens doch nicht mehr braucht. Ich bin Schriftstellerin, meine Bücher sind mein Aushängeschild und meine Zeichnungen. Das bleibt mir als Trost.
Liebe Grüße
Salambo
Hallo Mond,
ja, super dein Hinweis! Vielleicht ist es doch so gewesen, dass ich auch dissoziativ war. Aber vielleicht auch nicht. Und das Verschwinden der Dokumentenmappe bleibt ein Mysterium. Ich werde es wohl nicht mehr klären können. Aber ich will wieder gesund werden und mir nicht einreden, dass es höhere Mächte waren. Das ist noch wichtiger als die verlorengegangenen Dokumente.
Liebe Grüße
Salambo
