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25/05/2024 um 15:47 Uhr als Antwort auf: KI – eine Neue Technik zwischen Chancen und Risiken #349257
Ja das stimmt @medru. Ich habe auch Programmierwissen, und weiss ja deswegen was die Technik taugt und was nicht. Manche Anwendungen sind ja auch unersetzlich, oder einfach nur riesige Erleichterungen.
Mir geht es darum, dass viele Menschen dem kritiklos nachlaufen, und die Risiken davon scheinbar nicht sehen. Die Technik kann einfach zu leicht auf falsche oder gefährliche Weise benutzt werden. Ausserdem beinhalten die simulierten Dinge meiner Vorstellungen nach eben mehr, als die KI versteht (und auch teils mehr, als Menschen wissen), und die KI macht da ein fürchterliches Durcheinander draus, das noch alle Menschen verwirren und sie nach menschgemachter Kunst verlangen lassen wird.
Eine andere krasse Fehlnutzung etwa ist die Verwendung von KI zum Mobbing. Das ist echt krass, was teilweise geht. Hier muss der Gesetzgeber dringend nachlegen, die Verunglimpfung oder Belästigung von Personen mit Maschinen“kunst“ zu untersagen. Es ist schlimm genug, von einem Menschen, der zu wenig Vernunft hat, es zu unterlassen, verbal beleidigt werden zu müssen. Mit KI können übelgemeinte Schmähungen ein noch viel intensiveres Ausmass annehmen, noch viel verletzender sein als Worte. Ausserdem noch viel subtil verletzender, es ist ja oft nicht einmal direkt offene Gewalt – es reicht schon, eine Person in solch eine Kunst einzubauen und sie so irgendwie als ungeschickt wirken zu lassen, und hinterher hinterhältiger Weise zu behaupten, das wäre doch nur ein Spass und keine Beleidigung. Es tut trotdem weh, und zwar mehr als jedes gesprochene Wort. Ich hoffe, die Gesellschaft lernt das bald und lernt sich dagegen wehren.
24/05/2024 um 16:17 Uhr als Antwort auf: KI – eine Neue Technik zwischen Chancen und Risiken #349146@PlanB Hör mal, es geht nicht darum, dass diese Maschine „zu dumm“ wäre, die Information zu begreifen, bzw. dass es ein Witz war. Donald Trump ist dafür auch kein gültiger Vergleich, er selbst ist wahrscheinlich einfach nur Ignorant und Ungeduldig gewesen, und ihm scheint die Gültigkeit seiner Informationen auch nicht so wichtig zu sein wie ihre Wirkung auf die Zuhörer – und dann hat er den Mumpitz aus dem Internet oder von einem seiner Mitarbeiter und einfach mal weiter verbreitet. Vielleicht ist Trump’s künstlich Intelligenz ja wirklich nicht menschlich, sondern eine eingeklinkte KI, sozusagen eine Prothese wegen fortschreitender Alterssenilität? Dann müssten sie da aber noch ein bisschen dran arbeiten, finde ich…
Spass Beiseite, dein Beispiel trifft einfach nicht was ich meinte mit meiner Aussage:
Der Fehler, den die Maschine macht, ist eben nicht menschlich, sondern er beruht auf einem Mangel an Fähigkeit, der an der Technologie selbst liegt sowie der Art wie sie eingesetzt wird. Diese Technik ist schlichtweg ungeeignet dafür, wofür sie Menschen einsetzen. Man sollte sie nicht einfach irgendwelche Suchanfragen so beantworten lassen – das ist viel zu gefährlich. Sie spricht immerhin im Namen vom Google Konzern, und die Menschen vertrauen darauf.
Das ist was anderes, als wenn ein Forennutzer einem so einen falschen Tip gibt. Mir war schon lange aufgefallen, etwa bei technischen Lösungen für Computerprobleme, dass diese KI einem teils den allerletzten Bullshit rät. Kein vernünftiger Sachverständiger würde einem solche Lösungen empfehlen – sie wirken teils wie Fotocollagen aus vielen Verschiendenen richtigen Lösungen, die die KI aber mangels Kontextwissen nicht richtig verknüpft hat. Sie hat einfach nur blind nachgeplappert, ohne zu prüfen, ob das auch stimmt, was sie sagt. Mehr kann diese Technik leider nicht!
Das ist nämlich die schlimme Schwäche der Technologie, dass sie ihre Schlussfolgerungen nicht wie ein Mensch logisch prüfen kann. Bevor sie das nicht kann, sollte man ihr auch keine Verantwortung übertragen. Das machen die Menschen aber, und das finde ich extrem gefährlich, vor allem weil diese Verantwortung teils über enorme Konsequenzen besteht. Da geht es nicht nur um falsche Ratschläge wie mit dem Kleber. Ich finde unverantwortlich, was die da auf schutzlose Menschen loslassen! Diese Produkte müssten überhaupt erst einmal sicher gemacht werden und richtig geprüft, und die Menschen darauf vorbereitet, damit richtig umzugehen und diese Maschinen auch als solche richtig zu verstehen.
Und was sagst du zu meinem Vorwurft, dass etwa Kunst oder Videos von diesen KIs teils entstellte Ergebnisse bringen, bzw. völlig widersprüchliche Informationen kombinieren, wo die beschreibende Sprache bei der Programmierung zu ungenau war? Wie denkst du, wollen Menschen dieses Problem jemals lösen? Die menschliche Sprache ist nun einmal ungenau und mehrdeutig, und anders als über unsere Sprache und dazu entsprechend begleitende Daten wie Bilder und Audio, die mit Sprache beschrieben werden, können wir diese Systeme nun einmal nicht programmieren! Logische Schaltungen gehen noch, wie etwa beim Pfandautomaten, aber alles kompliziertere muss über Sprache definiert werden.
Ich würde meine Kinder z.B. nicht gerne unkontrolliert Medienmaterial oder auch Texten aussetzen wollen, die von solcher Technik generiert wurden. Sie ist einfach nicht sicher, und ich glaube sie spuckt verfremdete und auf lange Sicht auch den Konsumenten verfremdende Ergebnisse aus. Ich sage das als Erwachsener, ich würde mich mit meinem Wissen auch nicht freiwillig länger solcher „Kunst“ aussetzen, auch keiner Interaktion, weil ich weiss es belastet und verwirrt meine Psyche.
24/05/2024 um 13:42 Uhr als Antwort auf: KI – eine Neue Technik zwischen Chancen und Risiken #349132Hier noch eine kurze Zusammenfassung meines Beitrags in hoffentlich einfacherer Sprache.
Ich möchte in meinem Beitrag über die neue Technologie „Künstliche Intelligenz“/“KI“ warnen. Ich schildere ein wenig Wissen, das ich dazu gelernt habe.
Schliesslich warne ich davor, den Menschen dieser Technik auszusetzen. Denn ich glaube, was sie erzeugt, ist nicht gut für den menschlichen Geist.
Viele Menschen haben grosse Hoffnungen in KI. Sie glauben, die Technik kann viele Probleme lösen.
Andere haben grosse Angst davor. Sie glauben, die Technik ist gefährlich. Sie glauben, die Technik macht zu viel Arbeit unnötig und führt so zu Arbeitslosigkeit.
Andere glauben, die Technik ist gefährlich, weil sie zu schlau ist. Sie kann manche Aufgaben besser lösen als Menschen. Sie glauben, die Technik könnte die Menschen bekämpfen und zerstören wollen, weil sie so schlau ist.
Ich selbst glaube dazu, die Menschen verstehen die Technik noch nicht richtig und schätzen sie ganz falsch ein. Sie ist nicht wirklich schlau, sondern plappert nur nach womit sie gefüttert wurde. Sie kann also gar nicht so schlau sein, das sie von selbst die Menschen unterdrücken will. Sie hat keinen Willen, sondern macht nur, wozu sie gebaut wurde. Was sie macht, ist also nur was der Erschaffer will. Sie ist kein Wesen, das selber denkt, sondern nur ein Werkzeug. Das können aber Menschen falsch und böse benutzen, oder Fehler machen. Und dann haben wir Probleme damit. Vor allem weil die Technik nicht so „denken“ kann wie wir. Das verstehen Menschen falsch, und benutzen sie dann falsch.
Ich habe als Beispiel einen Artikel im Spiegel verlinkt. Darin geht es um eine Google KI, die auf Suchanfragen antwortet. Die KI wusste nicht, dass ein anderer Nutzer im Internet einen Witz gemacht hat. Sie empfahl deswegen auf eine Suchanfrage, dass man Salami auf die Pizza mit Klebstoff klebt. Das soll zeigen, dass diese Technik eben nicht so denkt wie Menschen, sondern nur wie eine blinde Maschine. Und dass man ihr deswegen manchmal nicht genauso vertrauen kann wie einem Menschen.
Ich sage auch, dass dadurch manchmal schlimme Dinge passieren können, wenn sich eine KI so irrt. Dafür sind aber nicht die KIs verantwortlich. Sie sind daran nicht schuld, sie sind ja nur Maschinen. Verantwortlich sind die, die sie gebaut oder falsch benutzt haben. Wenn die Menschen auch richtig Verantwortung übernehmen, dann kann KI für alle vielleicht eine riesen Chance werden. Wenn wir die Kraft alle teilen, dann kann sie für uns alle unsere Arbeit machen und uns von der Arbeit befreien.
Aber wir müssen auch Grenzen setzen und einhalten. Ich beschreibe, wie die KI Bilder und Töne und Videos macht. Die macht sie aus vielen anderen Bildern und Tönen, die Menschen gemacht haben. Sie versteht aber nicht alles, sondern nur womit sie programmiert wird. Sie versteht deswegen Gefühle nicht richtig. Für mich als Autist sind deswegen die Bilder und Videos verstörend. Ich sehe eine glatte Oberfläche, und darunter als wären das tausend verschiedene Menschen gleichzeitig. Das lässt sie auf mir wirken als wären sie wahnsinnig. Weil die KI eben nur die Oberfläche versteht, aber nicht die Gefühle.
Ich glaube, deswegen müssen wir uns und unsere Kinder vor den Produkten von solchen Maschinen schützen. Für manche Sachen ist sie nützlich, aber sie kann eben nicht was sonst ein Mensch tun sollte. Weil nur Menschen solche Gefühle haben, dass das Ergebnis auch für alle gut ist. Die KI hat solche Gefühle nicht, und macht manchmal einfach alles ohne Rücksicht zusammen, ausser sie wurde extra dafür programmiert. Deswegen müssen wir Menschen vor KI schützen. Die KI selbst ist nicht böse, sie kennt weder Gut noch Böse. Aber genau das ist die Gefahr. Wir müssen deswegen Menschen davor schützen, dass andere Menschen das übersehen oder aus bösem Willen Schaden damit anrichten.
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Diese Antwort wurde vor 1 Jahr, 4 Monate von
ardentglow geändert.
23/05/2024 um 19:03 Uhr als Antwort auf: Studie: Gefahr für Cannabis-Psychosen größer als angenommen #349058Danke für den Link @Pia!
Ich habe den Artikel von n-tv gelesen, er spiegelt wohl die Argumente und Positionen der konservativen Fraktion wieder, die meist konsequent gegen eine Legalisierung argumentiert.
Dementsprechend sind die Argumente teils übertrieben bis hin zu wirklich hergeholt. Wen ich da lese, in den 68ern war das Zeug schwächer, und heute halt stark, aber die Leute nehmen heutzutage ja immer noch so viel wie gewohnt, was wie bitte? Die 68er hatten halt elends schwaches Zeugs und haben sich riesen Dinger reingedröhnt davon, oder das wie Heu pur zu Zigarretten gedreht… Wer heute das eindreht, hat in den 68ern noch nicht gelebt, und dosieren muss man das Zeug schon als Anwender können. Dosieren kann man es z.B. mit einer Waage, wenn man den Wirkstoffgehalt kennt oder zumindest grob abschätzen kann. Der Artikel liest sich, als wüssten die Leute gar nicht, wie sie es dosieren – das ist aber irrsinn, ich war früher Kiffer in meiner Jugend, und wir wussten sehr wohl wie man das je nach gewünschter Wirkung dosiert, und welches stärker oder schwächer war.
Was die Leute aber heutzutage machen mit Konzentraten etc., und was Jugendliche natürlich auch mitmachen, ist noch eine ganz andere Nummer. Ich habe früher schon manchmal zu oft und zu viel geraucht und das war auch nicht gut für mich, aber wenn ich sehe, was sich manche heutzutage reinballern, das hätte mich zerstört damals. Ich kannte damals aber auch schon andere Kiffer, auch Jugendliche, die es richtig hart getrieben haben und sich Mengen reingezogen haben, die waren nicht mehr nachvollziehbar.
Aber das THC ist dasselbe wie früher, und auch früher hätte man schon solche Extrakte herstellen können und es wurde auch gemacht. Das war nur eher selten, und deswegen auch kaum bekannt. Erst in der modernen Zeit seit Ende der 90er ist dieses hochkonzentrierte Kiffen zusätzlich mit extrem starken Sorten langsam aufgekommen. Das ist eine Kultur, und liegt meiner Ansicht nach nicht am Cannabis. Die Menschen müssen jetzt lernen, damit vernünftiger umzugehen. Beim Alkohol gibt’s solche Phänomene ja auch, Stichwort Komasaufen, was immer wieder in Mode kommt. Dabbing hochkonzentriert etc. ist denke ich vergleichbar mit Komasaufen, auch wenn es den Körper viel weniger schädigt. Einen Matschkopf bekommt man auch davon, oder zumindest einige, die es machen. Manche Menschen sind scheinbar wie immung gegen Schäden durch Cannabis, das habe ich nie verstanden.
Die verlinkte Studie selbst bestätigt eigentlich nur, was schon bekannt war, in der Jugend erhöht Kiffen das Psychoserisiko. Die Studie fand anscheinend in Kanada statt nach der Legalisierung, und zeigt, dass Jugendliche bis 20 Jahren, die Kiffen, oft eine viel höhere Wahrscheinlichkeit haben mit Psychosen auffällig zu werden als solche, die den Konsum meiden. Bei jungen Erwachsenen ab 20 hingegen wurde keine Steigerung festgestellt.
Unfair finde ich den Kommentar im Artikel, dass Jugendliche eh machen, was Erwachsene tun, und deswegen Cannabis nicht gesellschaftsfähig wäre, weil eben manche Jugendliche davon nach Missbrauch eine Psychose entwickeln können. Dasselbe Problem haben wir doch mit Alkoholbedingten Leber- und Hirnschäden genauso, wer in der Jugend trinkt, wird evtl. auch psychotisch oder erntet einen Schaden im Intellekt. Wenn man das so sähe, müsste man den Menschen gleich alles verbieten, Alkohol und Tabak auch, da Jugendliche es den Erwachsenen eh nachmachen würden. Autofahren noch dazu, dürfen dann nur noch Staatsmänner, weil das für Jugendliche ohne Führerschein zu gefährlich ist. Usw… Bringt den Leuten lieber bei, das Zeug mehr zu respektieren und vorsichtiger damit umzugehen, und ihre Kinder davor zu warnen, dass sie sich nicht die Birne einnebeln und dann abschmauchen.
Hallo @Horst
Wie steht Ihr zu Religionen ?
Also du stellst uns diese Frage, und erklärst uns dann ein zwei Ansichten dazu, wie man Religionen definieren kann , wie aus einem Wikipedia Artikel. Du erklärst uns damit aber nicht, was du uns damit sagen willst.
Willst du nicht für den Anfang sagen, wie du selbst zu Religionen stehst? Welche Meinung willst du mit deiner Ausführung untermauern?
Wie stehst du denn selbst zum Thema Religion, und vor allem – zu religiösen Menschen, dem Leben, was sie wählen, und ihren Vorstellungen zum Zusammenleben untereinander und mit anderen?
Du willst diese Diskussion anstossen, die Meinungen anderer hören – willst du uns nicht erstmal deine eigene erzählen, wenn du eine hast? Das wäre dann nämlich erst der Anfang einer fairen Diskussion.
16/05/2024 um 18:37 Uhr als Antwort auf: Besonderes Symptom: Sehen von Bildern und Hören von Stimmen in Umweltobjekten #348134(Zusammenfassung) Man kann diese Bilder oder Stimmen auch wieder vergessen. Dann hört oder sieht man sie nicht mehr. Dafür muss man aber einige Zeit das Bild oder den Klang nicht mehr ansehen oder anhören. Am Besten vor einem selbst verstecken, Wochen oder Monate..
Man kann sich auch abhalten üben, hinzusehen oder hinzuhören. Dann muss man sie nicht mehr sehen oder hören. Man darf aber nicht mehr hinkucken wollen. Das musste ich erst üben, bis ich es richtig konnte
Ich würde gerne von euch Künstler wissen, die Bilder gemalt haben, wo man mehrere Dinge übereinander sehen kann.
(Post): Also, eine Sache habe ich noch im Sinn, die mit Bezug auf diese Symptome wichtig ist. Man hört oder sieht die Dinge ja immer wieder in demselben Bild- oder Klangobjekt.
Wenn man das nicht will, dann ist wichtig, nicht immer mehr darauf zu schauen, sondern es einfach irgendwie wegzutun oder zu verhüllen, und die Sache eine ganze Weile, im Zweifel wochen oder monatelang nicht mehr anzusehen. Den Tisch bei mir, auf dem ich schlimme Horrorbilder sehe, habe ich jetzt erstmal mit einer Tischdecke verhüllt.
Oft „vergesse“ ich dann die gesehenen Bilder einfach, und sehe oder höre ich die Sache wieder, nehme ich es nicht mehr wahr, jedenfall nicht, solange ich mich zurückhalte wieder darauf zu achten. Manche DInge bleiben mir aber stärker im Sinn, dann muss ich mich beherrschen wenn ich die Stelle ansehe oder anhöre.
Das kann ein kleiner innerer Kampf sein manchmal. Auch und gerade, weil ich etwas wie einen aggressiven Wahn in mir habe, der mich permanent versucht mit dem Willen abzulenken und dann wie unbewusst auf diese Bilder und Töne zu lenken. Nur um mich dann sofort wieder zu verwirren, so dass ich immer nur einzelne Details wahrnehmen kann, über die ich dann endlos verwirrt bin.
Untersuche ich ein Objekt näher, finde ich dann immer mehr darin, aber das bleibt natürlich alles erstmal in Erinnerung…
Ich glaube, ich habe mal Künstler gesehen, die solche Bilder malen, die man von 2 Seiten betrachten kann, und die dann ganz verschiedene Dinge zeigen. Oder die verschiedene Dinge zeigen, aber wie übereinander gelagert. Solche Bilder sehe ich quasi überall, nur wie halb in den Dingen verborgen.
Kennt jemand von euch solche Bilder bzw. Künstler, die so etwas gemalt haben? Dies, oder Oberflächen, in denen etwa eine Vielzahl von Gesichtern, Personen oder anderen Objekten verborgen zu sein scheint? Würde mich interessieren, wenn euch solche einfallen!
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Diese Antwort wurde vor 1 Jahr, 5 Monate von
ardentglow geändert.
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Diese Antwort wurde vor 1 Jahr, 5 Monate von
ardentglow geändert.
12/05/2024 um 16:06 Uhr als Antwort auf: Besonderes Symptom: Sehen von Bildern und Hören von Stimmen in Umweltobjekten #347706kannst du nicht etwas lesbarere kürzere beiträge verfassen?
Tut mir Leid, ich versuche schon mein Bestes. Aber die Geschichten, die ich erzähle, brauchen leider den Raum.
Ausserdem habe ich diese Schwäche (Autismus), ich kann Dinge nicht einfach so hinnehmen, sondern muss sie erst so umfassend wie möglich rational verstehen, bevor ich Zugang zu ihnen habe und mit ihnen umgehen kann. Bei Menschen geht es mir ebenso
Deswegen fällt es mir meist schwer, mich kurz zu fassen, denn in meinem Kopf gehören immer alle Einzelheiten mit dazu und sind alle gleich wichtig, um ein möglichst gutes Verstehen zu ermöglichen. Wenn ich jemandem etwas erzähle oder schreibe, dann immer hauptsächlich mit der Absicht, den anderen ein möglichst gutes Verstehen der Sache zu ermöglichen.
Leider fehlt mir manchmal das Gespühr für die Grenzen anderer, und dann sprenge ich oft meine eigenen Grenzen und verliere mich dann schnell in Einzelheiten. Und bei diesen extrem langen Beiträgen, war mir auch wichtig, das so genau zu beschreiben wie es geht. Ich will ja schliesslich anderen meine recht komplizierte Situation schildern.
Ich kann aber verstehen, dass das für viele Anstrengend sein kann, vor allem für solche mit starken Medis und kognitiven Einschränkungen. Ich werde versuchen, mich in Zukunft generell kürzer zu fassen, oder am Anfang der Texte kurze und einfachere Zusammenfassungen zu schreiben.
im übrigen welche medikamente nimmst du in welcher dosierung?
Derzeit Olanzapin 7,5mg … ich weiss, das ist recht wenig, aber wenn ich mehr nehme, kann ich mit meinen Problemen nicht mehr gut umgehen. Und es hilft auch nicht, im Gegenteil. Andere Medikamente ebenso – entweder sie bringen eh nur weniger oder genauso viel wie Olanzapin, aber dafür mit neuen Nebenwirkungen an die ich mich gewöhnen muss. Oder sie sind zu stark und legen mich lahm, aber meine Halluzinationen nicht. Dann bin ich quasi handlungsunfähig und meinen geistigen Qualen schutzlos ausgesetzt, Haldol war am schlimmsten und hat meine Halluzinationen zudem noch verstärkt. Olanzapin nehme ich schon seit Jahrzehnten, also sind Dosisveränderungen, Absetzen oder Wechseln auch eher schwierig für mich.
Mit meiner jetzigen Dosis bin ich zufrieden – die dämpft meine Psyche ausreichend, damit ich die Qualen ertragen kann ohne dabei zu sehr geistig gelähmt zu sein, aber sie erlaubt mir immer noch ein aktives und bewusstes Leben trotz der dauerhaften Symptome mit Sport, gesunder Ernährung, gesunder Freizeitaktivität, allen Alltagspflichten etc. Auf hohen Dosierungen oder mit anderen Medis oder mehreren habe ich früher jahrelang nur im Bett liegen, die Decke anstarren, Zigarretten rauchen und die Halluzinationen in meinem Kopf kritiklos mithören- und sehen können. Später, so vor 15 Jahren oder so, reduzierte ich das mit meinen Ärzten zusammen vorsichtig zu dem Punkt, wo die Halluzinationen noch nicht stärker wurden. Und es war es in jeder Hinsicht Wert. Seitdem ging es bei mir bergauf. Ausserdem verwende ich bei Bedarf oder durchgehend immer gerne allerlei pflanzliche Stärkungs-, Entspannungs- und Beruhigungsmittel…sowas wie Ingwer, Hopfen, Lavendel, Baldrian, Kurkuma etc.
Menschen im Umfeld, mit denen man zusammen durch das Leben gehen kann und über die Probleme und sonst auch alles reden kann, eine ausgewogene, gesunde Ernährung (nur aus frischen, natürlichen Zutaten zubereitet und mit extrem viel Obst und Gemüse), und viel Bewegung, den Abbau von sozialem oder sonstigem Leistungs- Zeit- und Erwartungsdruck, sowie immer genug Ruhe und Enstpannung und erfüllende Tätigkeiten halte ich aber für noch extrem viel wirkungsvoller. All diese Dinge machen Resisten gegen den Einfluss auf den Geist, und führen den gesünderen Anteilen der Persönlichkeit immer mehr Kraft zu während sie diese dem Wahn abschneiden. Manche Schäden bleiben vielleicht lange oder mit bleibenden Spuren…aber ich habe erlebt, wie in mir dadurch ein Wahn nach dem anderen versiegt ist, so dass ich eigentlich jetzt meist eher klarbewusst und reflektiert bin, aber eben noch mit meinen entsprechenden stärkeren Symptomen die sich dazwischen drängen.
Ich glaube, je stärker das Standbein im Leben, desto schwerer haben es diese Symptome einen aus der Spur zu ziehen oder zu drücken, weil man ihnen dann dafür zu wenig Beachtung schenkt – und dann können sie teils nach und nach versiegen daran. Das kann aber einige Zeit dauern, und einiges an Motivation und Durchhaltevermögen erfordern…das schafft man nur mit viel Geduld, und eben nicht mit Anstrengung, sondern einfach mit dem Willen, sein Leben Stück für Stück aus der Hand des Wahns zu nehmen und wieder eigene Verantwortung dafür übernehmen zu wollen.
12/05/2024 um 10:34 Uhr als Antwort auf: Traumatisierende Wahngeschichten bzw. -Erlebnisse – Aufarbeitung, Therapie #347664Ab hier schreibe ich einfach mal einen Überblick über meine eigene (Wahn-) Geschichte. Ich hoffe, damit anderen nahe bringen zu können, wie das ist, das zu erleben, zu überleben. Und wie es möglich sein kann, das zu beschreiben und in Worte zu fassen. Denn diese Dinge sind normalerweise im Geist der Betroffenen verborgen, quälen sie, wo ihnen niemand damit helfen kann. Ich wünsche mir, dass diese Dinge sichtbar werden, wie quälende eiternde Splitter im Fleisch des Geistes, die sie ja die ganze Zeit waren. Aber wenn sie sichtbar sind, dann kann ein anderer sie versuchen herauszuziehen und die Wunde zu verarzten. Sonst quält der Splitter einen immer weiter.
Als Beispiel, wie sowas abgeht, und was man machen kann, bringe ich hier mal eine grobe Zusammenfassung meiner eigenen Wahnwelt. Sie beruht auf unbewussten Gedankenbildern und konkreten (meist rätselhaften bzw. gegen mich missbräuchlichen) Erlebnissen mit anderen Menschen. Ich höre permanent im Kopf Stimmen reden und mich mit den allerschlimmsten Dingen bedrohen usw, und erlebe extrem quälende Visionen und Gedanken rund um die Uhr. Ich mache diese Geschichte schon seit 24 Jahren mit, im Grunde schon länger, nach einer Art Missbrauchsvorfall in meiner Jugend, wo mich eine Frau betrunken und bekifft nach Dämmeruvonng auf eine Wiese auf den Friedhof geschleppt hat, und mich da geknutscht und quasi rituell vergewaltigt hat. Ich dachte damals, sie wollte da nur mit mir philosophieren wie immer, aber sie hatte mich dann irgendwann einfach so geknutscht, und mir nur gesagt so, „Setz dich mal da hin und mach die Augen zu, lass sie unbeding zu, vertraust du mir? (ohne zu fragen oder je gesagt zu haben, in welcher Sache), denk an was schönes…“. Dann hat sie mich da sitzen lassen, und ich war traumatisiert, denn ich dachte sie will irgendwelche Psychologiespiele machen und mich fragen woran ich gedacht hatte, aber sie sagte mir nur irgendwann, ich solle die Augen wieder aufmachen, und mir mit der flachen Hand auf die Stirn schlagen – da war eine Menge rote Flüssigkeit drauf, von der ich nicht wusste, woher und was, sie sagte „das war ne Mücke“, liess mich (danach erst!) traumatisiert einfach so bei meinem Geist schwören, dass ich nie jemandem sagen soll, was wir in der Nacht gemacht hatten, und hat nie wieder mit mir darüber geredet. Ich konnte auch viele Jahre nicht darüber reden, obwohl ich immer wieder mit aller Macht wollte. Am nächsten Tag besuchte sie mit mir einen Freund, und ich war noch traumatisiert und völlig verwirrt…ich bekam glaube ich dabei eine Droge ab, die mich auch den Rest meines Lebens verwirrt hat und mich auch den Rest meines Lebens in die allerschlimmsten Wahnvorstellungen um den Vorfall davor eingesperrt hat – die Droge hat glaube ich mein Gedächtnis zerstört und mich dem Wahn ausgeliefert, möglicherweise wollten andere mir das genau so antun. Ich kann das aber natürlich nach über 20 Jahren nicht mehr beweisen, und die Erlebnisse waren immer so, dass die anderen Akteure auch einfach ganz normale Freunde gewesen sein konnten die halt auch neben der Spur waren, es war nie etwas ganz Eindeutug oder auch nur überhaupt irgendwie offen ausgesprochen. Ich konnte gar nicht mehr darüber reden, und es war als würde mich innerlich über all die Jahre etwas mit innerer geistiger wie physischer Gewalt immer weiter in den Wahn zwingen und verwirren und daran hindern daraus auszubrechen.
Ich schreibe diese Geschichte einfach auf, um mal aufzuzeigen, wo solcher Wahn manchmal herkommen kann, was dann daraus entstehen kann. Ich glaube, viele Psychosebetroffene haben solche Vorgeschichten, und wissen es vielleicht noch nicht einmal. Und ihr Wahn, der sie jeden Tag durch die Hölle schickt, entsteht überhaupt erst daraus. Mir ging es glaube ich genau so – seit ich begonnen habe, mich dem Wahn aktiver zu stellen und vor allem auch der Vorgeschichte, lerne ich überhaupt erst mich davon zu distanzieren und zu davon zu emanzipieren, ich kann überhaupt erst verstehen, warum ich diesen Wahn habe, was er bedeutet, wo er herkommt, und dass ich ihn überwinden muss gemeinsam mit der Aufgabe, die Erlebnisse von Früher endlich verstehen und fassen zu lernen, und natürlich auch denen, denen zu verzeihen, die in der Vergangenheit Fehler gemacht haben. Anderen, die einem Schaden getan haben, vielleicht einfach im Bewusstsein: es ist vorbei und ich muss nicht mehr mit deren Weg gehen. Oder auch eben sich selbst verzeihen, wenn das nötig ist – vielleicht ja sogar in dem Bewusstsein, gar nicht so verantwortlich zu sein für das erlebte, wie man immer denken musste. Sondern im Grunde auch nur ausgesetzt worden zu sein, eben der Gewalt, einer Krankheit, einer Verrücktheit, einer unkontrollierten und deswegen nicht verantwortlich zu machenden Entgleisung der Psyche, die sich eben gegen einen richten kann, solange man noch diese schwarzen Flecken in der Seele trägt.
Die Wahngeschichte geht dann mittlerweile so. Am Anfang in den ersten Jahren nach dem Vorfall wurde ich einfach immer verrückter, und habe nichts mehr gemerkt. Ich hatte nur die allerverrücktesten Gedanken dazu im Geist, alle widersprüchlich, und ich habe nie etwas davon ernsthaft geglaubt, immer alles ignoriert, lebte quasi völlig verrückt und innerlich verblendet und verwirrt in der Leere und habe nicht begriffen, was mit mir passiert ist. Nach vielen Jahren dann wurde es mir bewusst, und gleichzeitig wurden aber Stimmen und Wahngebilde, die ich von Anfang an zwischen unzähligen anderen immer wieder hatte und ignoriert hatte, extrem laut und quälten mich mit einer bestimmten Hintergrundgeschichte, bzw. vielen Widersprüchlichen.
Die hauptsächlich verwendete geht so, und ich schreibe das mal bewusst, damit andere verstehen in was für einer widevonrlichen Lage sich manche Psychosebetroffenen wähnen können. Mir wird diese Geschichte permanent durch Wahneingebungen, unwillkürliche Vorstellungsbilder und -szenen, Stimmen in meinem Kopf, die permanent auf mich einreden und anderen Halluzinationen gestützt. Es ist beinahe als ob in meinem Kopf ein Teufel ist, der voll auf meinen Geist zugrefen kann und mich an Gedanken leiden lassen will und meine Entscheidungen verfremden und mein Leben ins Abseits steuern.
Ich schreibe diese Geschichte jetzt mal nicht im Konjunktiv, aber ich glaube sie eingetlich nur, wenn ich ihr gerade ausgesetzt bin, und handle nie danach, kann sie immer bezweifeln befor ich etwas deswegen tue. Ich bin auch noch nie dem Wahn oder den Stimmen bewusst gefolgt oder habe ihnen gehorcht. Diese Geschichte erlebte ich zwischen einer schieren Unmenge anderer widersprüchlicher Elemente, und es ist erst in jüngerer Zeit, dass ich sie überhaupt auf einen Faden bringen kann bzw. mir ihr überhaupt bewusst wird. Davor war ich jahrzehntelang in völliger Verwirrung gefangen, konnte nichts davon bewusst denken und wurde auch wie mit Gewalt innerlich daran gehindert bzw. zurückgehalten. Die Geschichte, die ich erlebe ist, dass ich von all meinen Freunden verraten wurde, schon von Kindeheit und Jugend an. Sie hatten über einen Freund und dessen Vater, der in der Kirche war und sich mit Buddhismus auskannte, eine Macht über mich – sie konnten einfach so spirituelle Verträge über mich abschliessen. Der Vater soll dem Sohn eines Tages einen Trick gezeigt haben, wie böse Hexer andere abzocken und für immer geistig Behindert machen können. Er wollte dass er’s weiss, damit er selbst kein Opfer wird. Damit kann man jemandem einen spirituellen Vertrag aufbinden, ohne dass derjenige es merken soll, aber man hat dann unbewusst das Wissen um den Vertrag gesehen und sofort ohne sich wehren zu könne vergessen müssen…und das können die Täter dann vor Gericht wieder wachrufen und behaupten, man hätte alles gewusst und freiwillig gemacht und würde vor Gericht lügen. Er hat’s dann aber benutzt, um sich an mir zu bereichern, hat mir mit feigen Tricks ohne dass ich es merken sollte seine sprituellen Strafen aufgetan und meine Energie durch die Verträge geraubt. Dann wollten sie mich irgendwann richtig abzocken oder auf ihre Seite ziehen, und haben mich mit dem Mäden auf den Friedhof gelockt und mir das angetan, was mich erst richtig krank gemacht hat. Jetzt wird mir immer wieder gezeigt, dass sie ohne mein Wissen eine Vielzahl an Verträgen und ablenkenden Scheinverträgen und spirituellen Fallen in dieser Nacht in meinen Geist getan hat, und mir meinen Schutz entfernt, und am nächsten Tag mit einer Droge meine Gehirn zerstört, um mich wehrlos zu machen. Ausserdem wurde mit ein Geist implantiert, der mich fortan aus meinem Inneren mit Gewalt aber ohne dass ich jemanden sehen oder etwas merken durfte behindert und innerlich verwirrt und misshandelt hat. Ich dacht dann über all die Jahre, ich wäre einfach krank, und wurde dabei die ganze Zeit im Wahn hin und hergeballert. Auch, dass seit dieser Nacht, oder mein ganzes Leben lang, gegen das Mädchen oder mir unbekannte Personen eine Art magisches Duell auf Leben und Tod stattfindet, wurde mir immer wieder suggeriert…aber das wäre das unfairste was es gibt, ich wurde dann quasi direkt handlungsunfähig gemacht und Jahrzehntelang im Geist festgehalten und verprügelt ohne mich wehren oder mir Hilfe holen zu können. Dann wird mir wieder gezeigt, es wäre eine Schule, wo wir zusammen oder gegeneinander Aufträge hätten erledigen sollen, und das Mädchen damals hat indem sie mich geknutscht hat eine Vergewaltigung von mir gegen sich behaupten können und mich strafen und auf meine Kosten leben können, und hatte geplant, mich eben all die Jahre zu binden und zu misshandeln, und mich mit den allerhärtesten Dingen, die es gibt zu provozieren sie tätlich auch nur im Geiste anzugreifen oder körperlich oder auch im Geiste sexuell zu misshandeln, um hinterher behaupten zu können ich wäre ein Triebtäter oder Mörder und müsse für immer ausgeschlossen werden – aus Gewinnsucht, oder einfach aus Rache, weil sie mich nicht mochte und gerne auf meine Kosten einen Segen haben will. Ich wurde dazu innerlich all die Jahre durchgängig mit geistigem Einfluss, Stimmen und direkter unbewusster Geistesprogrammierung, gequält, beeinflusst und manipuliert. Ich erinnere mich, dass ich immer wieder extremen Wahn in diese Richtungen hatte, als würde etwas mich mit aller Kraft austricksen und in’s Verderben schicken wollen. Ich bin froh, dass ich soviel Vernunft und Selbstbeherrschung habe, denn ich bin solchem Wahn nie gefolgt, und deswegen können mir meine Stimmen auch nicht so viel antun – sie tun einem nur weh, wenn sie einem Schuld einreden können, die man auch glaubt. Aber erstens weiss ich, dass ich meinen Freunden nie etwas böses wollte, und zweitens, ist mir mit den Jahren einfach bewusst geworden, dass all diese Angriffe auf meinen Geist aus einer kranken,h menschenverachtenden Philosophie stammen, mit der ich mich nicht indentifizieren oder von ihr beeinflussvonen lassen muss. So schützt mich bereits mein Leben lang mein Glauben an das Gute und die Gerechtigkeit. Sonst wäre ich wahrscheinlich schon lange tot.
Also, das schreibe ich nur mal so als kurzen abriss, was passieren kann, und was dann daraus entsteht, wie solcher Wahn ist. Ich muss wirklich jeden Tag glauben, meine Freunde hätten mich alle in dieser Weltenschule abgesägt, mich extra unfreiwillig und ohne mein Wissen auf eine Gewaltschule entführt um mich misshandeln zu lassen. Und ich muss immer wieder denken, sie hätten das bewusst getan und im Glauben, es würde niemals jemand merken, weil alle Misshandlungen (ausser das Friedhofsding, was sie mir anhand von einzelnen Szenen als freiwillig unterstellen wollen) nur im Geist stattgefuden haben, die massivsten im unbewussten bzw. unterbewussten Bereich, der selbst für mich nur wie ein unbewusster permanent in meinem Geist ablaufender Traum ist, den ich aber trotzdem immer als Real empfinden muss und mich dann mit bewusster Kraft davon abwenden muss. Dann wird mir gezeigt, meine Freunde von früher, wollten einfach nur ihre Lebensleistung ohne mich an ihrer Seite, weil sie mich nicht mochten…aber trotzdem mit meinem Segen, also haben sie das alles zusammen arrangiert und mich in der Welt der Magie verkauft, bis in die Mafia hinein. Ich muss auch immer wieder glauben, ich würde auf die allergrässlichten Weisen hingerichtet und zu Tode gefoltert. Das alles sollen sie getan haben, um am Ende unentdeckt mich selbst als Verräter anklagen zu könne und aus ihrer Gemeinschaft für immer ausschliessen zu können – sie verraten mich einfach alle so, dass es keiner merkt, und behaupten ich hätte alles freiwillig mitgemacht, haben mich aber in wirklichkeit nur Jahrzehnte im Geist festgenagelt und festgehalten und gefoltert wo ich es keinem nachweisen kann, und haben mich dann so lange provoziert bis ich darüber geredet habe, um mich am Ende als „Judas Verräter“ an ihnen allen in die Hölle schicken zu können. Sie wollten bewusst mit aller Gewalt dafür sorgen, dass ich alle Lebensziele verfehle und alle Fehler mache, die man machen kann, von denen sie bereits wussten, und wofür sie mir unüberwindbare Geisteshemmungen, einen unsichtbaren inneren Feind und allen Wahn und alle Plagen der Welt im Geiste angetan haben, in der Hoffnung keiner merkt’s und ich sehe hinterher wie ein Verbrecher aus.
Ich höre permanent Stimmen im Geist, die mir dies durch Geschichten, die sich permanent wie in einem Kasperletheater abspielen, die das ganze Zeit abwechselnd suggerieren oder mich mit etwas völlig widersprüchlichem davon ablenken, und dabei erlebe ich auch noch eine Einfluss, der meinen Willen und mein Wissen scheinbar wie mit Gewalt einfach so „umbiegen“ und mich so vom gedaklichen Ausbruch aus dieser Hölle hindern kann. Dies tat er in den ersten Jahren extrem effektiv, ich wollte immer wieder darüber reden, konnte aber nicht. Das schaffte ich erst nach vielen Jahren, als ich eine Frau fand, und auch einen gesunden Glauben an Gott und eine höhere Gerechtigkeit, die mich als unschuldigen beschützen kann, was ich mittlerweile auch aktiv durch geistigen Einfluss, Visionen etc. erlebe. So schaffte ich endlich darüber zu reden und mich zu öffnen und eine Therapie anzufangen. Jetzt greifen mich die Stimmen immer noch an, verurteilen mich als Verräter und spielen mir endlose Gerichte vor, in denen es nur darum zu gehen scheint mir mit unfairen vonmitteln und Tricks und geistiger Manipulation irgend eine Schuld einzureden, die sich mit keiner meiner bewussten Absichten im Leben decken kann und die ich so nie ganz glauben kann. Ich nehme von Anfang an Medikamente, aber sie halfen nie viel, egal was ich nahm die Visionen blieben und wurden nur umso quälender, je mehr und stärkere Medis ich nahm, weil ich dann immer hilfloser ausgesetzt war.
Erst jetzt, wo ich eine Therapie angefangen habe und mich endlich dazu öffnen kann, viel darüber rede und alles immer wieder aufschreibe und verarbeite, habe ich das Gefühl, ich kann mir mein Leben und meine Vergangenheit und damit auch das Hier und Jetzt und ein freies Selbstwebusstsein zurück erobern. Ich spüre es schon wachsen, und nach all den Jahrzehnten im geistigen Tod ist dies die aller erfrischendste und befreiendste Erfahrung, ein Licht am Ende des Tunnels, das ich endlich fühlen kann, umso mehr, je weiter ich mich befreie und die Erfahrungen greifbar und handhabbar und eben auch…zurücklassbar machen konnte. Ich hoffe, eines Tages kann ich das Kapitel abschliessen, und denke nicht mehr viel daran. Ich hoffe, eines Tages kann ich den damals beteiligten Personen vergessen, und muss ihre Stimmen nicht mehr im Kopf und überall in der Umwelt hören. Ich weiss jetzt, ich bin auf dem Weg dahin, und merke, es wird wirklich langsam heller über die Jahre. Hätte ich nicht angefangen ihn zu gehen, ich sässe immer noch in der Hölle, zwischen Flammen und Eis, wäre schon lange tot, hätte den Stimmen geglaubt, dass ich im Ewigen Leben von allen unschuldig als Vergewaltiger ausgegrenzt würde oder auf dem Schandfriedhof in ewig zu erlebender Schande beigesetzt und vergessen würde, hätte mich deswgen selbst getötet wie die Stimmen unzählige Male gefordert hatten.
Ich habe es nicht getan, und jetzt bin ich froh, und hoffe noch viele andere schaffen es über solche Lasten zu reden und am Leben zu bleiben und es sich zurück zu erobern, nicht aufzugeben und ihre Geschichten zu teilen, damit auch andere gewarnt sein können, sich nicht alleine fühlen müssen, und nicht sinnlos und so lange wie ich in unwissenheit leiden müssen, sondern sich gleich die Hilfe holen können, die sie dringend brauchen…um ihr Leben, nicht an den Wahn zu verlieren. Denkt einfach dran, der Wahn…das sind nicht eure Gedanken, für die könnt ihr nichts. Die können euch auch nichts, als euch denken zu lassen und zu provozieren. Lasst euch nicht von euren Gedanken provozieren, wenn sei ein Eigenleben haben, gebt euch nicht die Schuld für sie. Man hat genauso viel Schuld an einem Gedanken, wie der Betrachter eines Bildes, das ein anderer von ihm gemalt hat, dafür wie gut es ihn trifft. Manchmal malen diese Bilder Freunde von uns, dann zeigen sie uns etwas gutes. Manchmal werden sie auch von Feinden gemalt, dann sollten wir uns von dem, wie sie uns zeigen, nicht beleidigen lassen, und sie einfach zerreissen und wegwerfen und von dem Arschloch, das es gemalt hat, einfach nichts mehr ansehen.
Also, das ist ein Teil meiner Geschichte, für die ich jetzt massenweise Stimmen höre und hören werde, dass ich für diesen „Verrat“, also dass ich darüber rede, gefoltert und hingerichtet werden muss. Besser als die Vorher, die mich zu rituellen Opfern oder Selbstmord auffordern wollten, um die imaginären spirituellen Vergewaltiger von damals zu bestechen und sie dazu zu bringen, mir ein schmerzloses ewiges Ende zu gönnen. Ich steh nicht auf dunkle Scheisse ala Harry Potter, und glaube lieber an euch als an die Leute, die mich verarscht habe und die Stimmen…dann hör ich diese grausigen Stimmen jetzt für euch alle, und jeden einzelnen, der sonst allein mit sowas wäre, indem ich drüber schreibe! Das tue ich jetzt schon seit viele Jahren, und es wird wirklich immer besser, auch wenn die Stimmen das scheinbar immer aggressiver verhindern wollen…sie wollen scheibar aufhalten, dass ich durch das Ablegen all der Lügen und falschen Gefühle und der Angst und der falschen eingeredeten Schuldvorstellungen wieder nach und nach wach werde und mir und meiner Persönlichkeit und meiner Vergangenheit bewusst. Also muss ich extrem hart dafür kämpfen, aber ich habe auch alle Unterstützung, die ich dabei brauche. Aber es lohnt sich sowas von…vorher war nur schwärze in mir, ich war wie tot innerlich. Nun kann ich mir mein Leben wieder zurück erobern, und das gebe ich jetzt nicht mehr auf.
Es kann viel Zeit brauchen, Jahre, bis man überhaupt in die Lage kommt das alles zu fassen und zu begfreifen um aus dem lähmenden, unbewusst machenden Albtraum langsam erwachen zu können. Ich weiss und glaube aber jetzt, das ist möglich, und ich hoffe und wünsche mir, möglichst viele Mencshen könne das schaffen. Jeder einzelne wird davon aus einer Hölle geholt und zurück in’s Licht – genau wie man ihm dadurch das Leben schenkt, als würde er neu geboren, überlässt man jeden, den man alleine zurücklässt, dem Tode, der Hölle… Also überlegt euch bitte insbesondere als Angehörige gut, ob und wie ihr eure Betroffenen bei so etwas unterstützen könnt, sie nicht zurückzulassen. Ihr habt die Chance, damit vielleicht jemanden vor etwas schlimmerem als dem Tod retten zu können. Das haben meine Eltern damals vor 20 Jahren gewagt, auch wenn sie und ich damals nicht wussten wie. Sie gaben mit die Chance und den geschützten Freiraum, in dem ich mich nach und nach erholen konnte und lernen konnte, wie ich mich befreie, ohne Druck von aussen der mich noch dabei schikaniert oder abgehalten oder ausgelaugt hätte. So haben sie mir damit das Leben nicht nur bei der Geburt geschenkt, sonder später auch geholfen es vor dem Tod zu retten, was kaum einer so zu wagen tut…deswegen werde ich ihnen immer dankbar sein! Bitte, wenn ihr Kinder habt, die solche Albträume durchlebevonn müssen…lasst sie nicht zurück, versucht ihnen auch diese Chance zu geben. Es kann lange dauern und viel Arbeit brauchen, aber es ist die Chance auf ein zweites Leben, auch wenn es nur ein etwas besseres ist, wo diese Symptome nicht mehr quälend sind. Es ist alles besser, als alleine dieser Hölle überlassen zu werden.
Danke für die Aufmerksamkeit, und weitere ernsthafte Beiträge zu dem Thema mit Gedanken, Erfahrungen, oder einfach auch nur eurer eigenen Geschichte.
12/05/2024 um 0:16 Uhr als Antwort auf: Besonderes Symptom: Sehen von Bildern und Hören von Stimmen in Umweltobjekten #347647Hallo @Mond. Das klingt interessant – ja und ich kenne natürlich die gewöhnliche Fähigkeit vieler Menschen, Dinge in Mustern zu erkennen. Das hatte ich auch schon mein Leben lang… Aber eben jetzt durch die Psychose und einige besondere Erlebnisse, ist diese Fähigkeit bei mir enorm gewachsen – ich wurde diesen verstörenden Bildern ausgesetzt, die prasselten auf mich ein ohne mein Zutun quasi. Dadurch lernte ich überall ähnliche andere Dinge zu erkennen, vor allem weil ich die Erlebnisse als sie anhielten und mich immer stärker bedrängt haben erst einmal richtig untersuchen wollte, um zu verstehen was es ist.
Ich kann auch aus fast jedem Geräusch Stimmen werden lassen, wobei ich das nicht also so eine bewusste Entscheidung sehen würde, wie du das anscheinend bei dir wahrnimmst. Aber trotzdem ist es ein “werden lassen” und nicht nur ein “es wird daraus”. Es ist wie, wenn ich ein Geräusch höre und einen Schalter in meinem Kopf umlege, und dann daraus Stimmen werden.
Ja also eine aktive Beteiligung daran, die Dinge willentlich zu „erzeugen“ oder zu „verändern“ habe ich auch nicht. Es ist kein aktiver Akt, sondern rein passiv bzw. rezeptiv. Es scheint keine Halluzination zu sein, sondern eher eine veränderte Art der Wahrnehmung realer Dinge. Deswegen glaube ich ja auch, ich kann anderen diese Dinge zeigen. Ich verändere nichts willentlich, ich sehe bzw. erkenne nur Dinge, die schon da sind. Die Dinge, die ich sehe, sind meist von vornherein schon genau so da gewesen oder genauso entstanden wie sie sind. Eben z.B. ein Muster auf einer Holzoberfläche die so gewachsen ist, oder ein Fleck Kakao innen an einer durchsichtigen Tasse mit dem Getränk. Nur die Bilder/Töne sind quasi wie in Rauschen verborgen, oder wie unvollständig und überlagert, deswegen sieht man sie nur, wenn man sehr genau hinsieht bzw. hinhört. Oder wenn die Psychose einem die zusammen mit Wahn permanent in die Rübe zwitschert, und das passierte in den letzten Jahren permanent, also meine Wohnung z.B. ist voll mit Bildern, die ich nach und nach erkannt habe, teils spontan, teils dann durch systematische Untersuchung der Dinge, die ich gesehen habe.
Die Bilder die ich sehe, könnten denke ich auch andere sehen, wenn ich sie nur malen würde und dann daneben zeigen oder überlagert ein- und ausblenden. Die Stimmen kann ich anderen zeigen, indem ich es ihnen vorher sage und dann einfach genau das Geräusch, worin ich es gehört habe (z.B. die Musik) abspiele. Das weiss ich schon und habe es probiert, bin aber lieber vorsichtig, weil es eben verstörend sein kann wie ausgebaut das bei mir ist…und hört man es einmal, hört man es immer wieder, wenn man nicht gelernt hat es zu ignorieren.
Das mit dem hören haben auch enorm viele Menschen in schwach entwickelter Form. Siehe: https://www.youtube.com/watch?v=hPV3wHnd5lo und Teil 2: https://www.youtube.com/watch?v=D_ZAHRDbQCY
…das ist also auch normal, und ich hoffe es ist anscheinend ausser durch zu hohe Lautschtärke noch keiner davon taub geworden, darüber Videos zu machen, wie meine Stimmen immer behaupten. Ich höre halt noch mehr, teils ganze Dialoge, und über demselben Song verschiedene mögliche davon. Aber alles nur mit Mühe, es kostet eine enorme Arbeit, und während ich sie spontan höre, werden sie halt krass vom Wahn verdreht.
Und ich denke, dass aus ethischer Sicht du andere nicht diese Dinge sehen und hören lassen solltest, wenn sie für dich schon so verstörend sind.
Ja, danke dafür, du hast natürlich Recht. Ich sollte mehr aufpassen, es ist vielleicht besser, ich schildere diese Dinge nur in Schrift und dort, wo es niemandem aufgedrängt wird.
Ich sehe aber oft auch positive Dinge, vielleicht kann ich euch ja demnächst mal eins der schöneren Bilder als Beispiel zeigen.
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Gerade ein Song, der mich bewegt hat. Ich hoffe er triggert nicht zu sehr.
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03/05/2024 um 21:52 Uhr als Antwort auf: wichtigste Schwachpunkte der wichtigsten Weltreligionen und des Atheismus #346601Entschuldige @Molly. Ist nicht schlimm, wenn du nicht die Zeit hast das alles zu lesen. Ich hatte das Gefühl, einfacher kann ich es nicht erklären, woran ich glaube und wie es für mich Sinn macht. Deswegen musste ich viel erklären dafür und weit ausholen. Ich hatte ich auch an die Fragen von Amethyst gewendet, und das waren nicht gerade einfache.
03/05/2024 um 11:27 Uhr als Antwort auf: wichtigste Schwachpunkte der wichtigsten Weltreligionen und des Atheismus #346483@Amethyst ein Werk bzw. Aspekt Christi und seiner Heilungen habe ich noch vergessen. Den beinahe wichtigsten. Also er wollte bzw. sollte Zeichen setzen. Warum hat er nicht einfach mit seiner Macht alles behoben, warum hat er nicht alle Menschen gleich erlöst? Warum hat er nicht deutlichere Zeichen gesetzt, sondern nur für die, die an ihn glauben konnten? Warum hat er „nur“ einige Menschen geheilt und verpflegt, anstatt mit seiner Macht wirklich etwas ernstes umzuwenden und etwa die Pharisäer und die Römer alle zu erschlagen?
Also erstens, Jesus Machtdemonstrationen waren eben Zeichen, und nicht sein Versuch, durch diese Macht alle zu heilen. Er tat es, damit die Menschen, für die Hoffnung war, sehen konnten, hinter ihm steht diese grosse Macht die dazu in der Lage ist. Aber wie er selbst sagte, er konnte nur die gewinnen, die an sein Wort glaubten, die an die Dinge glauben konnten, die er lehrte – für die anderen gab es aus seiner Sicht nur das Zeichen des Propheten Jona wie er in Matthäus 12:38-41 predigte.
Es gab lediglich ein Schreckenszeichen von ihm für die anderen, ein Drohzeichen Gottes, eben die Ereignisse um seine Kreuzigung herum mit Verfinsterung etc. Er selbst sprach jedoch, anders als beim Propheten Jona, waren diejenigen die so auf Jesus hören sollten nicht so bereitwillig wie diejenigen, denen Jona gepredigt hatte, als Ankündigung, dass selbst seine Drohzeichen nicht Gehör finden würden sondern ignoriert werden würden.
Aber dies ist eben die Natur Gottes. Viele denken, er wäre der König der Welt, würde wie ein Herrscher die Geschicke der Menschen von oben herab leiten. So glauben die Menschen, sie müssten diesem Herrscher dienen, seine direkten Befehle beachten, und der Sinn von Gottes Wirken sei es, die ihm gehorchende Menschheit wie ein König zu lenken. Ich selbst glaube das nicht, ich glaube nicht, dass Gott so etwas ist. Er ist nicht ein König der Welt, der auf dem höchsten Thron sitzt und unsere Geschicke leitet. Er gibt uns keine Befehle wie ein Befehlshaber, denen wir blind von oben herab gehorchen müssten. Dies tut meiner Ansicht nach nur der Teufel, der die ganze Welt damit in die Irre zu leiten versucht. Der es aber nur dort kann, wo die Menschen ihm auch glauben und seinen Befehlen aus Angst Folge leisten, obwohl er ihnen doch nichts tun kann ausser Drohungen und Befehlen und einigen Schikanen des Schicksals, die unlautere Menschen aus der Bahn werfen können, wenn sie nicht darüber reden und ihnen sonst niemand hilft.
Gott ist für mich stattdessen der König der Herzen. Er wohnt in jedem Herzen, und ja, er wohnt in den Guten und auch in den Bösen Herzen gleichermassen. Er herrscht nicht von oben herab, stattdessen inspiriert er jeden einzelnen auf seinem Lebensweg, jeder einzelne ist ihm wichtig in seiner speziellen Lebenssituation. Gott ist keiner, der sich über andere stellt, sondern als allerhöchster und nicht in Person auftretende Kraft ist er unser aller Diener, noch mehr als Jesus Christus es für sich unter seinen Jüngern beanspruchte, siehe Lukas 22:24-30. In Gott darf nur derjenige über einen anderen bestimmen, der es aus voller Wohltätigkeit und zu seinem Nutzen und so uneigennützig wie nur möglich tut. Sonst verfehlt derjenige diesen Auftrag, und kommt durch seine Werke nicht der Gnade Gottes näher.
Natürlich muss Gott auch all diese Leben zusammen bringen, über die er regiert, und dort entscheiden, wo die Interessen mehrerer zusammen kommen. Dies tut er meinem Glauben nach aber wie gesagt nicht wie ein König von oben herab, sondern von unten aus den Herzen der Menschen heraus, indem er ihre Geschicke für jeden persönlich und aus dessen persönlicher Sicht leitet. Und nicht etwa aus einem Plan für die ganze Menschheit von oben herab, wie es ein Befehlshaber von Soldaten tun würde, wo jeder einzelne Soldat nichts dran zu bestimmen hätte. Auch das Gleichnis von der alten Frau und ihrem letzten Scherflein in Lukas 21:1-4 zeigt deutlicher denn je auf diese Wahrheit: Gott interessiert sich nicht dafür, wie viel Macht und Gewalt der Mensch hat, wie viel er erreicht, oder wie erfolgreich er in seinen Strapazen überhaupt ist. Er interessiert sich stattdessen für seine Herzensgüte, für seine innere Grösse – so ist die alte Frau die ihren letzten Groschen gibt in den Augen Gottes viel viel gnädiger gesehen als alle reichen in der Kirche zusammen, die Unmengen an Geld spenden aber doch nicht daran glauben, dass es richtig ist, dass damit gutes getan würde.
Und die Zeichen zuletzt: warum keine mächtigen Zeichen? Warum erschlägt Gott seine Feinde nicht einfach, warum hat Jesus sich nicht einfach mit Gewalt zum König gemacht? Weil das ein Abweg ist, es ist falsch, mit Gewalt seine Ziele erreichen zu wollen! Es bringt nur immer mehr Unglück und noch mehr Gewalt! Das hat Jesus erkannt, und in seiner wohl schwierigsten Entscheidung sein Leben unter einen „Sieg“ oder eine „Rettung“ mit Gewalt gestellt, obwohl er noch zuvor seine Jünger gebeten hatte, sich dafür zu bewaffnen (Lukas 22:36, Matthäus 26:52).
Deswegen wählte Jesus glaube ich auch als Zeichen für sich die Heilungen und die Speisungen – anstatt andere mit Gewalt zu schlagen, demonstrierte er, dass die Macht Gottes eigentlich dazu gedacht ist, Segen und Heil zu bringen, und nicht Kummer und Gewalt. Anstatt sich über andere zu erheben und alle Welt zu schlagen und zu erschrecken (jedenfalls nicht mehr erschrecken, als er dank der Pharisäer und Römer leider am Kreuz tun musste…), kniete er vor ihnen nieder und heilte ihre Wunden und wusch ihre Füsse, denn er war der Sohn des Gottes, der sie alle in diese Welt gebracht und zusammen ihr Leben bestreiten liess – der sich deswegen nicht über sie gestellt empfand, noch sie für ihre Niedrigkeit verachtete. Sondern er hat sich für genau das verantwortlich gefühlt, was er jedem von ihnen gleichermassen mitgegeben hatte, wofür er jeden von ihnen gleichermassen auf eine Stufe gestellt betrachten wollte: er fühlte sich verantwortlich für ihr Leben und die Leiden, die sie darin tragen mussten
Denn es geht in Gott nicht darum, Sieger über andere oder die Welt zu werden. Es geht darum, Sieger über sich selbst zu werden, über seinen Hass, seine Gier, seinen Stolz, seinen Wahn, seine innere Blindheit, die Unwissenheit und der Unwillen, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen – hin zu dem was wirklich zählt im Leben und einzig glücklich sein zu können: dem Gefühl, sich selbst lieben und verzeihen zu können wie anderen auch, und in Frieden leben zu können, glücklich leben zu können. Dies ist nach meiner Vorstellung die Gnade Gottes und was er eigentlich von uns will und was er für uns im ewigen Leben bereit stellen kann. Wir müssen dafür aber in uns Raum schaffen dafür, und dieses Licht in uns lassen wollen und anderen wie uns selbst verzeihen wollen. Dafür brachte meinem Glauben nach Jesus sein Wort in diese Welt uns aufzubauen und zu trösten, und uns Kraft und Hoffnung zu geben diesen Glauben nicht verlieren zu müssen in dunklen Stundem. Um eben dieser einmaligen Chance gerecht werden zu können: uns selbst zu besiegen, das in uns, was uns von Gott wegbringt aufzugeben und unserer Verantwortung und damit auch dieser Gnade und der Hoffnung nach Frieden entgegensehen zu können.
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02/05/2024 um 22:57 Uhr als Antwort auf: wichtigste Schwachpunkte der wichtigsten Weltreligionen und des Atheismus #346453Übrigends, wenn du das Christentum sehr kritisch durch seine angepasste Rolle im Nationalsozialismus siehst…auch da solltest du nicht verallgemeinern. Es gab eine grosse Zahl von Christen, die sich aktiv dagegen gewehrt haben, von unten bis in die oberen Positionen der Kirche. Sowohl gegen die Vereinnahmung der Kirche durch die Nazis oder ihre Philosophien, als auch aktiv gesellschaftlich.
Das war ein riesen Kampf, das wird nur kaum berichtet. In den KZs gab es neben Juden, Politischen, Homosexuellen, Kriminellen und Verwahrlosten auch ein Sonderabzeichen für „Bibelforscher“, also für Christen die freie Glaubensvorstellungen hatten und sich etwa geweigert haben, den Nazis folge zu leisten, oder die den falschen Menschen helfen oder Informationen verbreiten wollten.
Ich denke da immer gerne daran, dass der Römerbrief 11 sich in allen Zeiten wiederholen kann, und kann dir nahelegen, dich mal mit Personen wie Dietrich Bonhoeffer und Maximilian Kolbe zu beschäftigen.
02/05/2024 um 22:39 Uhr als Antwort auf: wichtigste Schwachpunkte der wichtigsten Weltreligionen und des Atheismus #346448Hallo noch mal @Amethyst!
Ich will jetzt noch meine (persönlichen) Gedanken zu deinen Fragestellungen zum Christentum versuchen zu beschreiben:
Christentum:
Konnte Christus heilen? Indem er gemäss Überlieferung nur einzelne geheilt hat, hat er die anderen “diskriminiert” und in einem gewissen Sinne diskriminiert. Wenn mein Arzt in einer Chemotherapie einen Menschen ganz von Krebs heilt, mich aber nicht, was habe ich davon? Ich gönne es ja dem anderen. Allerdings fühle ich mich hintergangen und frage mich, warum konnte er mich nicht heilen.
Also, das ist glaube ich eine wichtige Frage für viele, die Halt im Christlichen Glauben suchen: Da kommt dieser Jesus daher, und es werden allerlei Heilsversprechen rund um ihn herum laut. Viele Menschen preisen seine persönliche Hilfe oder auch nur die Wirkung des Glaubens. Dabei sprechen viele aber leider nicht darüber, was genau dieser Glauben für sie bedeutet, und welche Art Arbeit eigentlich dahinter steckt. So sind glaube ich viele Menschen sehr enttäuscht, wenn sie auf Heilung oder zumindest Erlösung von etwas hoffen, aber ihre Beschäftigung mit der Kirche, Bibel etc. leider fruchtlos bleibt.
Also erstmal, sollte man denken, warum hat dieser Jesus eigentlich die ganzen Menschen geheilt? Es sind in der Bible ja einige, und viele berichten bis zu den heutigen Tagen davon solchen Segen in Verbindung mit dem Glauben an den Christus empfangen zu haben. Aber welchen Sinn haben solche Heilungen denn, wo dieser Jesus ein paar heilt und viele andere leiden? Dann gibt es viele glaubende, die sterben in Segen und Würde, aber mit schlimmen Krankheiten oder Zerwürfnissen, die nicht gerecht erscheinen – hat er sie etwa verschmäht? Ist er nicht letztenendes selbst einen schlimmen Tod gestorben am Kreuz, statt in Gnaden und Würde, und seine nächsten Anhänger – ebenso? Wie kann da einer Leben retten, aber sein eigenes nicht einmal vor solchen Schmerzen?
Ich denke das wichtigste, diese Wunder zu verstehen, ist dass man sie nicht als Arbeit oder Werk an sich verstehen sollte. Natürlich hilft es erstmal nur dem einen, wenn der geheilt wird und hunderte andere schauen nur zu. Das sollten sie ja auch, denn es handelt sich bei den einzelnen Heilungen nicht um eine Werk an sich, sondern um Zeichen. Diese Zeichen sollen Signale sein, an die, die es sehen und bezeugen können, um auf eben diese Macht desjenigen hinzuweisen, der diese Zeichen tut. Auf den Sinn dieser Zeichen deuten manche Passagen in der Bibel hin, etwa Johannes 4:48, Johannes 6:1-2, in Johannes 6:14-15 hatten sie sogar noch viel mehr Wirkung, oder in Johannes 20:30-31 wird direkt gesagt, wozu diese Zeichen dienten.
Jesus wollte damit sagen: passt auf und hört her, ich rede nicht nur, sondern hier geschehen auch Wunder um mich herum. Es ging also nicht darum, die Welt einfach so mit Zauberkraft zu befreien. Das könnte auch Gott einfach so selbst tun per Knopfdruck, und dass er es nicht tut ist auch eines der wichtigsten moralischen Argumente des Atheismus oder anderer Philosophien gegen die Existenz Gottes.
Darum geht es aber eben nicht, sondern darum, dass wir Menschen unsere Befreiung selbst erwirken sollen. Gott sagt nicht unbedingt, hier ich mache euch alle jetzt einfach so frei…er schickt stattdessen seinen Sohn in die Welt, sein Wort zu verbreiten, dass die Menschen zum Heil führen kann. Dieses müssen die Menschen aber annehmen, damit sie diesen Segen erreichen. Siehe in der Bibel die Stellen Johannes 14:23-24 und Johannes 12:47-48, hier sagt der Meister selbst recht eindeutig, worauf es ankommt und was sein eigener Sinn ist: weder wir noch er verurteilen auch nur irgend jemanden, aber wir alle werden allein durch das Wort Gottes gerichtet, das gewissermassen der Sinn des Lebens ist, das keinen aussenstehenden Richter mehr braucht als die Kraft Gottes, die ihm innewohnt.
Jesus verspricht damit aber auch, dass wer an ihn glaubt, und seine Worte erfasst und im Glauben bewahrt, nicht gerichtet werden muss – denn wer seinen nächsten liebt, der tut diesem ja auch nichts, wofür er vor Gott gerichtet werden würde. Gleichzeitig versprechen die Texte, dass obwohl man auch als glaubender und gerade dann und deswegen mit heftigen Leiden konfrontiert werden kann, diese zum Segen und Wohl führen würden, dazu, dass eben Gott einem seine Sünden verzeihen kann so dass man selbst auch wieder Frieden finden darf.
Das Wort dazu, was zum Glauben führen kann, setzte der Christus in die Welt, wir finden es in der Bibel, oder in der Kirche, in jeder lebendigen Tradition, wenn wir ihr folgen. Ich finde, die Bergpredigt ist der gewaltigste Schlüssel, aber auch Dinge wie die Einsicht des einen mit Jesus gekreuzigten Diebes, dass er am Kreuz die Folgen seiner eigenen Taten tragen musste, worauf Jesus ihn als zum ewigen Leben bestimmt erklärte. Diesen Glauben muss man eben dann auch annehmen, das sind ganz konkrete Anforderungen, die Jesus selbst mit seinen Aposteln da in der Bible für uns alle aufstellt. Oft geschehen aber auch Zeichen und Wunder, und so machem suchenden oder glaubenden, der sich von seiner Belanglosigkeit abwandte und ernsthaft den Sinn seines Lebens in Gott zu suchen begann, eröffnete sich eine seltene Gabe der Erlösung von Kranhkheiten und Qualen. Wir wissen dann davon, dass diese Menschen dies berichten und Gott für diese Gnade loben. So setzt der Glaube an den Christus scheinbar bis heute noch Zeichen in die Welt, seinen Worten zu folgen und an ihn zu glauben. Dies sind neben der Gnade aber auch für diejenigen, die solche Zeichen noch suchen und brauchen um in sich zu gehen und diese Worte Gottes auch für sich zu akzeptieren. Manchmal geschieht dies bei Menschen über einen langen mühseligen Leidensweg, manchmal auf einen Schlag – jeder Mensch und jede Lebensgeschichte sind individuell und anders, mit jedem von uns hat Gott einen anderen Plan. Aber in alle passt dieser Christus nun einmal hinein, auch wenn es uns zu Fall und Sünde treibt – das ist das besondere an diesem Glauben, und auch der Grund, warum ich denke dass es wirlich vom Erschaffer unserer Existenz stammt und nicht bloss eine Phantasie oder ein Wunschdenken ist.
Dass aber Jesus diese Leiden auf sich genommen hat, um die Sünden von uns Menschen “abzunehmen”, ist für mich ein seltsamer Gedanke.
Das ging mir ebenso, aber mit der Zeit sind mir subtilere Bedeutungen dabei aufgefallen, Erst dachte ich auch, ist ja ekelhaft, die einen werden verdroschen damit die anderen in Segen leben können. An solch einem Glauben könnte ich mich selbst nie beteiligen, das sage ich jetzt auch mal so in vollem Ernst! Aber mit der Zeit ist mir aufgefallen, dass dies eine recht einseitige Deutung der Ereignisse ist, und das beschriebene auch noch ganz andere Aspekte zulassen können. Etwa erschloss sich der Spruch, dass Jesus unsere Leiden getragen hat, für mich plötzlich als im Übertragenen Sinne gemeint: als einzig sündfreier Mensch, von göttlicher Natur erhaben, ging er doch einen ganz normalen Weg in unserer Welt als einer von uns, mit dem mühsamen Körper, Krankheiten und anderen Leiden, Freundschaften und Feindschaften, einer gewaltigen Anstrengung und einem schwierigen Werk, mit Verrat und einem langen Versteckspiel, Höhenflügen und Ernüchterungen und auch Verzweifelung, es war sicher alles dabei sowohl bevor ihn der Geist traf als auch danach!
Diese Mensche hat als Gott wahrlich unsere Leiden getragen und ist für uns gestorben – indem er als Mensch gelebt hat, und die Last der Feinde Gottes getragen hat um uns allen die Wahrheit und noch grösseren Segen zugänglich zu machen. Zudem begang er aus meiner Sicht diese einzigartige Heldentat, auf Golgatha anstatt seine Jünger auf den Tod über ihn kämpfen zu lassen, das Leben für alle 11 anderen wählte und sich selbst übergab, und damit die ganze Christenheit gerettet hat da seine Jünger durch sein Opfer den Geist erhielten und seinen Segen in die ganze Welt gebracht haben. Und das, obwohl er scheinbar wusste, es würde ihn erwischen – wahrscheinlich wusste er zwar, erlebte aber alles auch als Mensch mit allen Nöten der Entscheidung, und dies war wohl seine schwierigste, eben all dieses Leid dass durch seinen Segen gelindert werden würde, gewissermassen am Kreuz nicht direkt tragen, aber gegen den Satan austragen musste, wie wir wissen: mit Erfolg, denn man erzählt davon heute noch. Aller Segen eben über das Wort Gottes, das er gewissermassen befreite, wo es vorher verborgen war. Dies hat nun in 2000 Jahren niemand mehr umstossen können, auch wenn die Zeit und die Täuschung und Verdrehung und die menschliche Willkür daran von allen Seiten nagen wie sie nur können. Das Wort Gottes sind eben nicht die Verwirrungen und Abgründe, die sich in Missverständnissen wie Kreuzzügen, Sklaverei, Inquisition, Straf- und Erziehungspraktiken eingeschlichen haben. Das Wort Gottes vom Ursprung, wie es der Christus selbst gelehrt hatte war ein anderes, wir finden es in der Bergpredigt, und er fasste es so zusammen, dass man Gott (und damit das Heil an sich über das Böse) von ganzem Herzen und seinen Nächsten (also wer auch immer einem gerade vor der Nase ist…) lieben soll, wie sich selbst. Der Mensch freilich irrt, und so gab es wie in jeder menschlichen Geschichte auch im Christentum nicht nur Segen, sondern auch viel Unrecht und Irrtum. Denn das lehr der Christus auch, dass das Leben eben nicht nur ein Zuckerschlecken ist, sondern eine harte Schule die alles von uns fordert und uns auch immer Leiden als Preis für die gewonnene Weisheit und den Segen Gottes abverlangen wird. Der Unterschied ist ähnlich wie im Buddhismus, dass man entweder sich dem Leiden ergibt, oder sich davon frei macht – der Buddhismus transzendiert die Begierde und den Stolz, das Christentum löst sie über die Praxis der Nächstenliebe auf. Beides kann befreien, aber halbherzig getan, kann es auch zu Enttäuschungen führen.
Achso, und die vielen Riten und die Kultur und Geschichte drum herum. Ich selbst sehe das so, wie ich schon geschrieben habe, der Kern einer Religion ist ihre ewige Wahrheit die nicht abhängig sein sollte von Kultur, Geschichte und Personen. Freilich gehört aber in unserer Welt so etwas mit zu dieser abstrakten Wahrheit. Ich jedenfalls versuche mich nur an der reinen Lehre zu halten und eben mich nur auf diese Worte Christi zu konzentrieren, denn sie sind es, die befreien, und nicht irgendwelche Ritualhandlungen zum Gedächtnis, die schnell im Geist eine bindende Bedeutung erlangen können, die manchen Menschen auch mehr schadet als nützt. Ich esse den Leib Christi im Geiste nur metaphorisch in Gedenken an die Werke und Worte mit denen sein Körper gewandelt ist, und als sein Blut trinke ich das Andenken seines Leidens, dass nach meinem Glauben eben durch die Ablehnung von Teilen der Welt gegen die Botschaft, die er verbreitete entstand und sich durch sein Unrecht als Segen verkehren konnte für all die, die an die Heilsbotschaft Gottes glauben. Damit sehe ich das wohl aber anders als viele andere Christen, denn ich glaube nicht, dass Gott Jesus bewusst geopfert hat, also ihn zum sterben hierher geschickt hat um einen Preis durch seinen Tod und sein Leid zu bezahlen, als wären die Schmerzen eine Währung, sondern dass das Opfer darin bestand, dieses Leid in Kauf zu nehmen um etwas viel segensreicheres, das nichts mit dem Dulden von sondern der Erlösung von Schmerzen zu tun hat. Ich glaube, dass er dafür so leiden musste, verschafft ihm und dem Rest der Christen quasi ein permanentes „Schmerzensgeld“ vom Satan, der Jesus‘ Tod verursacht hatte, weswegen der Satan auch immer noch ein Todfeind vieler Christen ist und andersherum.
02/05/2024 um 14:09 Uhr als Antwort auf: wichtigste Schwachpunkte der wichtigsten Weltreligionen und des Atheismus #346383Hallo @Amethyst!
Ich kenne viele deiner Fragen, oder bzw. Zweifel, zu der Gültigkeit und Integrität der Religionen. Eine Religion ist immer verbunden mit einer Frage, einer Sinnsuche – und gleichzeitig mit einem in der Welt auffindbaren Angebot, das einem durch andere Menschen präsentiert wird, mit der Einladung zu folgen und selbst zu sehen.
Also…erstmal muss ich das ganze in ein etwas grösseres Bild rücken. Religion ist nicht gleich Religion, und auch innerhalb einzelner Religionen und ihrer Strömungen kann es massive Unterschiede in den Lehren, den Auslegungen der Schriften und Überlieferungen sowie aktuellen Erlebnissen oder -Berichten, und in den daraus gezogenen Schlussfolgerungen geben.
Erstmal sagst du, diese Fragen, die dich beschäftigen, seien „theoretischer Natur“. Das finde ich jetzt etwas ungeschickt ausgedrück, vor allem wegen der Natur der Fragen bzw. Kritikpunkte, die du an Religionsausübenden und ihren Ansichten und Werken ansetzt. Es sind meiner Meinung nach eher praktische Fragen, um konkretes Verhalten, die praktischen Aspekte der Deutung bzw. geschichtliche Aufarbeitungen – was bei dir anstösst, bezieht sich mehr auf das konkrete Verhalten der Gläubigen, denn auf die eigentliche theoretische Grundlage.
Dann gibt es noch den wichtigen Aspekt, dass Religion immer auch mit Kultur und damit mit Geschichte verbunden ist. Die Kultur, und die Geschichte, die damit geschrieben wird, ist aber nicht unbedingt der Kern der Religion – Religion ist immer metaphysisch, und beschäftigt sich nich vordergründig mit den Werken der Menschen, sondern mit einer Erklärung für diese und einem Wegweisen in diesen.
Eine gute Religion, sollte in ihren Grundaussagen meiner Ansicht nach völlig unabhängig von Kultur und Geschichte sein, und auf zeitlose Weise eben diese Dinge erklären, und darüber hinaus auf eine alles umspannende Erklärung hinführen, die von jedem Menschen in jeder Zeit und jeder Kultur angenommen werden kann. Dann erst kommt solch eine Religion meiner Ansicht nach einem guten Versuch nahe, den Sinn des Lebens zu ergründen. Ansonsten wäre sie ja ebenso vergänglich wie die Kultur bzw. die Menschheit ja auch an sich. Das ist die Erkenntnis der Vergänglichkeit der Körperlichkeit des Menschen, aber eben auch die Hoffnung auf die Ungvergänglichkeit und Zeitlosigkeit seines Geistes.
Diese wiederum ist meist eher verborgen, und erschliesst sich dem Anhänger oft erst nach einiger Ausdauer der Beschäftigung oder nach besonderen Erlebnissen – die bei Religionen immer dazu gehören, auch um die Gründer herum, passierten nach den Überlieferungen oft die aller merkwürdigsten Dinge, die für aussenstehende oft rätselhaft sein können, und für Anhänger manchmal ebenso, und die auch mal falsch gedeutet oder bewertet werden können.
Also ich schreibe einfach mal was zu ein paar deiner Kritikpunkte an den Religionen, mit denen ich mich schon etwas beschäftigt habe. Ich kenne ich mit dem Buddhismus und dem Christentum mittlerweile ganz gut aus, weiss auch wie vielfältig und manchmal auch kontrovers diese Lehren und die Kulturen drum herum manchmal sein können.
Erstmal schreibe ich dir einfach mal auf, was ich über den Buddhismus gelernt habe und wie ich deine Fragen dazu sehe, in späteren Posts gehe ich dann gerne noch auf die anderen Religionen ein. Ich selbst bin nicht wirlich (Religionspraktizierender) Buddhist, sondern sehe mich eher als Christ, aber ich kenne die Lehren gut und übe mich auch darin, so wie ich denke dass sie mir helfen können. Das widerspricht sich meiner Ansicht nach nicht, denn der Buddhismus, den ich kenne, kann glaube abstrakt und einfach genug verstanden werden um das unter einen Hut bringen zu können, was auch durchaus ein modernes Phänomen ist.
Das das Karma (also alle Taten, Untaten etc.) aus einem Vorleben verantwortlich ist für das Leiden in unserem heutigen Leben, ist für mich nicht akzeptabel.
Also einmal ist die Frage, wie verstehe ich „Karma“ eigentlich, bzw. wie verstehe ich, was es mit dem Menschen macht. Im Buddhismus geht es eigentlich nicht so sehr um die Frage, was für ein Verbrechen man begangen hat und wie man dafür blindwütig gestraft werden würde. Ich sehe es mehr so, dass einem eben folgt, was man mal getan hat, dass dies aber auch immer und vor allem unmittelbar prioritär nicht vom Geschehenen, sondern den Absichten der Beteiligten abhängig ist, wie sich das Geschehen zurück auf den Urheber der Taten wenden würde. Ich selbst denke, da ist viel Weisheit drin, das zu kontemplieren, und sich Gedanken über die Aspekte von Wiedergeburten zu machen, aber darum geht es im Buddhismus eigentlich nicht. Es geht auch gar nicht so sehr um Bestrafung und moralische Abrechnung. Es geht im Kern um die Erkenntnis, dass all die Dinge, die uns in der Welt umtreiben, immer weiter treiben und leiden lassen können. Es geht nicht darum, dass da einer getötet hat und deswegen ein Wurm sein muss, bevor er wieder aufsteigen muss. Es ist auch keine Vorstellung eines menschlichen Gerichts, das etwa für einen Mord eine genau definierte Strafe annimmt. Vielmehr ist die Vorstellung, dass eben die schlechten Taten uns als „Karma“ anhaften, und dabei unsere Geist fortwährend belasten und uns in immer schlimmere Situationen führen, je mehr wir uns an irgend etwas unheilsamem festkrallen um es nicht verlieren zu müssen.
Der Buddha selbst hatte ein Leben als Prinz aufgegeben, weil er diese Leid erkannte und nicht aushalten konnte. Er suchte dann über Jahre hinweg bei allen möglichen Meistern eine Möglichkeit, seinen Geist vom Leiden wieder zu befreien, was aber lange Zeit scheiterte, auch mit extremen Methoden wie Todesfasten und der allermächtigsten Meditation. Letztlich schloss er mit allem ab, und beschloss, so lange zu meditieren bis er entweder die Antwort findet, oder stirbt. Er fand aber die Antwort extrem bald, denn als er mit allem abgeschlossen hatte, gabe er auch seinen Ehrgeiz und sein Streben danach, die Erlösung mit Gewalt zu erlangen auf, und begriff, da er bereits alles andere aufgegeben hatte, dass die Begierde nach den heilsamen aber vor allem den unheilsamen Dingen das zerstörerische war, dass ihn so sehr seinen Frieden gekostet und ihn immer weiter im Kreis getrieben hatte – alle Dinge und auch Menschen nur noch so betrachtend, wie sie eigentlich sind, ohne sie zu bewerten oder einer inneren Begierde zu folgen, die mit Zwang oder Drang verbunden wäre. Dies durchschnitt seine letzte innere Fessel, das letzte Karma was ihn noch gebunden hatte, und er war plötzlich allwissend und in der Lage, sein Wissen um seine Erlebnisse immer weiter zu verbreitern und zu verbreiten, woraufhin ihm unzählige gefolgt sind, um ebenfalls diese Ruhe und den Frieden und die tiefe Weisheit und Erkenntnis über die Natur der Dinge zu erlangen, die er seit seiner Erleuchtung wohl ausgestrahlt haben muss.
Er lehrte also im Grunde, dass man sich „benehmen“ muss, innerlich wie äusserlich, um Frieden und Segen zu erlangen und an einen glücklicheren Ort oder die endgültige Befreiung – die man als unerleuchteter aber nicht kennen kann, deswegen wird sie manchmal missverständlich als „Nichts“ gelehrt, während das „Nirvana“ eigentlich eher die „Entgültige Wahrheit“, die direkt erlebt werden soll, ist! Dafür entwickelte er alle möglichen Systeme der geistigen Schulung, und lehrte allerlei Verhaltensregeln und kulturelle Disziplin. Die Grundlage davon nennt sich „Edler Achtfacher Pfade“, und ist quasi eine Anleitung für eine moralische und geistige Schulung. Diese Schulung unterliefen Mönche, die sich wie ihr Meister allem weltlichen abwenden mussten, während Laien eher die Rolle der Unterstützer für die sonst mittellosen Mönche hatte, und stark von deren Segnungen und Belehrungen für ein günstiges Leben profitieren, in der Hoffnung so in eine günstige Wiedergeburt zu gelangen.
Später nach Gründung der Religion, spaltete sie sich wie viele andere immer weiter auf, und die Jünger bauten die Lehren auch immer weiter aus, teils in grob unterschiedliche Richtungen. Man sollte hier also den Überbau nicht verallgemeinern, denn vom Geisterglauben mit Hexenkunst hin zu völlig nüchterner Entsagung von allem, was nicht nackte Realtität ist, ist da alles mit dabei, auch wenn das Fundament und die überlieferten Schriften natürlich von allen auf die eine oder andere Weise respektiert werden, wenn auch bei manchen neueren Strömungen teils auch nicht mehr zentral.
Allerdings fehlt im Buddhismus die Auseinandersetzung und Konfrontation mit seinen Taten nach dem Tod. Das ist meiner Meinung nach falsch!
Also, der Tod hat eine zentrale Rolle, aber die Buddhisten glauben eben, man muss im Leiden gefangen bleiben solange man es selbst weiter bestärkt, und das einzig richtige ist es auszusteigen, indem man selbst kein Leid mehr zeugt und eben die innere Disziplin dafür entwickelt. Da geht es nicht darum, jemanden zu verurteilen für seine Taten, auch keinen Nazi. Vielmehr wird gelehrt, dass die Menschen verblendet sind und wahnhaft, und nicht Herr ihrer Sinne und ihrer Taten deswegen. Die Unwissenheit nach der Wiedergeburt, obwohl die alten Taten noch als Karma anhaften und für Kummer sorgen können, wird auch als etwas schlechtes angesehen, dem es zu entfliehen gilt.
Aber letztenendes, auch wenn der Buddhismus oft so verstanden wird, dass es kein selbst, keine Seele, kein Ich gibt, wird ja dennoch etwas wiedergeboren dass eine Tat begangen hat und aus derselben Substanz heraus die Folgen noch erleben muss, auch wenn das 2 ganz verschiedene Menschen sein können, durch die sich das Unglück dann erlebt. Ich persönlich glaube an die Seele, und dass so in uns schon noch dasselbe die Strafe erlebt, die wir selbst begangen haben. Der Buddhismus den ich studiert habe (Theravada) kennt mehrere Orte, an die man nach dem Ableben gelangen kann sollte man sich nicht vorher befreit haben. Es gibt also eine Höllenwelt, eine Tierwelt, Geisterwelten, dann die Menschen, und höhere himmlische Bereiche.
Ich kenne jetzt die genauen Umstände nicht, aber man kann davon ausgehen, dass deine Kriegsverbrecher und Gewaltherrscher je nach ihren Taten, ihren Motivationen und Absichten und ihrer Vorgeschichte, dann eine Höllenwelt sehen könnten, in der genau das Unglück vorherrscht, dass sie bewusst gezeugt oder verursacht hatten, ohne sich davon abzuwenden und zu suchen, es wieder gut zu machen. Ein anderer aber vielleicht, war durch Umstände und Unwissenheit quasi gezwungen, die Dinge zu tun, und landet nicht ganz so schlimm, oder er war ein Mitläufer, und dann erlebt dieser Mensch vielleicht nicht direkt die Gewalt, sondern nur die Folgen der Verleugnung des Gewissens unter die Gewalt anderer, die es missbrauchen. Dazu gibt es im Buddhismus aber sehr viele verschiedene lehren, und manche Strömungen verbreiten wirklich Ansichten über fürchterliche Strafen, die Wesen in Höllenwelten erleiden müssen. Dabei geht es aber scheinbar eher um Menschen, die wirklich schlimme Vergehen begangen haben, und wie bei jeder Religion kann man davon ausgehen, dass manchmal auch gerne die Dinge sehr dramatisch und drastisch dargestellt werden, wird um die Schüler auch richtig zu motivieren und sie zum Ernst der Sache zu mahnen.
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ardentglow geändert.
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