ardentglow

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  • @Arvisol – hast du schon mehrere Menschen bewusst darauf angesprochen – z.B. ob sie gerade gehört haben, was du ihnen telephatisch übermittelt hast, oder ob sie dir sagen können, was sie dir gerade übermittelt haben, so dass du sicher sein kannst, da war eine Übertragung? Das wäre der einzige Beweis (wenn die Person vertrauenswürdig ist), alles andere Zeichendeuterei und darin wird man in einer Psychose leider sehr sehr befähigt bzw. davon in die Irre geleitet.

    Ich kenne das Phänomen. Ich beobachte sowas immer ganz genau und prüfe, bevor ich mich näher mit etwas beschäftige, aber mir wurde schnell klar, dass das, was ich als Option zu sagen/senden hätte scheinbar gar nicht von mir selbst stammt, und wenn ich andere (vertrauenswürdige, manche Idioten lieben es andere mit so etwas zu verarschen) direkt gefragt habe, habe ich IMMER die Antwort bekommen, dass sie nichts davon wissen. Das ist auch wichtig im Zusammenleben mit Psychose, dass man der Psychose diese Klaue abschneidet und das klar macht, dass man eben nie etwas derartiges miteinander machen würde, selbst wenn es funktionieren würde, und vermeidet damit, gemeinsam in die Irre geleitet werden zu können. Ich erlebe es also als reine (und teils gefährliche) Täuschung.

    Zugegeben, manchmal passieren wirklich merkwürdige Sachen, und ich glaube durchaus dran, dass es höheren Einfluss auf uns alle geben kann. Aber das meiste was ich in der Psychose gesehen habe war alles Lügen und Täuschung. Auch allerlei „Zeichen“ und „Beweise“ wurden mir später immer als hergeholt klar, oder im besten Falle, hatte eine andere Person vielleicht einen diffusen oder andersartigen Einfluss, und der Wahn hat ihn mir erscheinen lassen als wäre es ein Element meiner persönlichen Wahngeschichte im Geist. Oft ist bei dem, was man glaubt zu sehen, mehr Gedankliche Deutung drin als wirkliche Substanz. Subtile Signale dieser Art ganz Ignorieren zu lernen schützt auch gut vor derartigen Fallstricken.

    Mir ist aufgefallen, schneidet man der Psychose dieses Glied ab und ignoriert einfach immer alle Wahrnehmungen dieser Art, zeigen sich erstens nie die Konsequenzen, die es hätte tatsächliche Telepathie zu ignorieren, und zweitens verschwinden die Wahrnehmungen irgendwann und man hat endlich seine Ruhe vor diesem Quatsch. Ich vertraue lieber auf Gottes Gewalt, mir zu zeigen was ich sehen soll und vor mir zu verbergen, was nicht, als auf irgendwelche Flüsterboxen und Abziehbildertausch. Wir haben bekanntlich bereits genug Physische Organe zum miteinander reden. Wie geht die Psychose sonst? Erst hat man ein bisschen Spass mit all den Freunden, dann fangen sie an einen auf der Ebene zu beeinflussen und unter Druck zu setzen und das Schicksal nimmt dann seinen Lauf, nur die armen beteiligten Menschen, von denen man glaubt sie funken einem weirden Quark in den Kopf wissen dann nicht mehr, wie ihnen geschieht.

    als Antwort auf: Verlängert Olanzapin (Zyprexa) den Schlaf? #291188

    Ja…anfangs, als ich hohe Dosierungen intus hatte, habe ich teils 12-14 Stunden täglich schlafen müssen, ansonsten war mein Kopf nur Matsch und meine Augen andauernd am zufallen. Nur wenn ich die volle Zeit geschlafen hatte, habe ich mich wach und ansprechbar und auch bereit für irgendwelche Anstrengungen gefühlt. Das war bei mir auch dosisabhängig, und wurde besser je weniger ich von dem Medikament genommen habe und je mehr Gegengewichte im Leben ich gesetzt habe, wie genug Bewegung, gesunde Ernährung, genug Ruhepausen, verminderung von Reizüberflutung und Überstimulation etc. Ein bisschen Gewöhnungssache ist es auch, evtl. wird es mit der Zeit der Gewöhnung an das Medikament etwas besser.

    Meine Vermutung dafür ist, dass das Medikament zwar sehr schläfrig und benommen machen kann, so dass man damit leicht und viel schlafen kann, aber gleichzeitig die Schlafqualität irgendwie stark gemindert wird, so dass der Schlaf nicht mehr erholsam genug ist und der Körper und Geist dann zum Regenerieren extrem viel davon benötigen. Deswegen hilft vermutlich auch alles, was die Schlafqualität und Regeneration unterstützt, also Bewegung, aber auch andere Mittel und Techniken, die den Schlaf irgendwie verbessern können.

    als Antwort auf: Open Dialog gescheitert ! #291118

    @Ludwig, also jetzt hier zu kommen mit einem (durchaus umstrittenen) Populärwissenschaftlichen Buch, wo einer skeptisch gegenüber nichtmedizinischen psychologischen Methoden ist, und damit sagen zu wollen, alle Gesprächstherapie ist Mumpitz finde ich echt hohl. Bitte, wenn du so etwas diskutieren willst, halte dich an vernünftige Quellen für solche Aussagen, also wissenschaftliche Studien, und nicht an Bücher, wo Leute ihre Privatmeinung zu einer nicht einmal wirklich mit dem Thema zusammenhängenden Sache kundtun. Alle wissenschaftlichen Studien über die Erfolge von Psychotherapie werden dir sofort dieses Argument aus dem Mund nehmen – im Buch geht es mehr um Lifestyle Psychologie von selbsternannten Gurus als um medizinische Forschung.

    Übrigens, in der letzten Seite meintest du, das Geld wäre nicht das Problem, denn die Kosten für Pharmakologische Behandlung wären recht gering. Ja. Die Kosten sind echt gering. Das ist ja das Problem. Eine vernünftige Psychosoziale Betreuung mit Netzwerk, Betreuung zu Hause, viel Coaching in Gesprächen etc., die den Einsatz von Medikamenten minimieren und die Heilungsaussichten drastisch verbessern könnte, wäre vor allem eines: viel viel teuerer als einfach nur die Tabletten zu geben, die auf dem Fliessband in irgend einer Fabrik den ganzen Tag ohne Pause und ohne jedes heilende Wort dazu gepresst werden. OD und verwandte Therapien hingegen kosten viel viel Geld für die Schulung und Arbeitszeit qualifizierter Menschen, die das auch erfolgreich umsetzen könnten.

    Das wollen die Kassen, das will der Staat scheinbar in diesem Fall nicht: bezahlen. Deswegen gibt es so wenige Ansätze etwa hier in Deutschland, und auch keine substantielle Forschung in dem Bereich, weil das quasi nur aus eigener Tasche und privat gemacht werden kann. Wirkliche Forschung und Fortschritte auf dem Bereich hat es halt nicht gegeben, denn dafür bräuchte es Träger und Durchführer für die Forschung, etwa Institutionen wie Universitäten die ein entsprechend hohes Budget für die Durchführung der Forschung erhalten müssten. Ich glaube, es passiert einfach nichts, weil niemand bereit ist für solche Forschung zu werben und die Mittel dafür locker zu machen. Mit wenigen Ausnahmen, also etwa die anfänglichen Studien, wo OD eben durch seine hohe Erfolgsquote aufgefallen ist. Eigentlich sollten solche Studien bewirken, dass der Ansatz jetzt systematisch weiter erforscht wird, aber genau das passiert leider nicht, und ich wie viele andere denken eben, das ist nur wegen dem Geld, das es kosten würde der Fall.

    Übrigends, die OD Leute arbeiten nicht „komplett ohne“ Neuroleptika, sie wollen sie also nicht abschaffen. Sie nutzen sie stattdessen sehr viel vorsichtiger, also nur, wo sie vorübergehen zwingend nötig sind, oder in Fällen, wo die sonstige Therapie nicht ausreicht um den Patienten zu stabilisieren. Dass sie damit erfolgreich sind, bewirkt dann, dass in ihrem Konzept am Ende unter’m Strich wesentlich weniger Medikamente geben, als in der klassischen Psychiatrie üblich. Die Pharmafirmen würden also durchaus daran verlieren, wenn sich solche Konzepte flächendeckend durchsetzen würden. Schizophrenie ist hier wie du richtig erkannt hast eher ein kleiner Bereich, was auch bedeutet, dass hier die Forschung auf Sparflamme läuft weil man nicht viel Geld damit verdienen kann.

    als Antwort auf: Open Dialog gescheitert ! #291015

    @Ludwig Du sagst immer nur wieder, weil es keine breite Anwendung hat, muss es schlecht sein. Das ist doch total zu kurz gesprungen, so darf man nicht argumentieren. Vielleicht hat es andere Gründe, dass die Menschen es nicht annehmen, als dass es eine schlechte Therapie wäre. Es gibt viele gute Dinge, die Menschen nicht angenommen haben, weil sie einfachere, bequemere oder billigere, aber schlechtere Lösungen hatten.

    Ich denke, Open Dialog ist einer solcher Ansätze – und er scheitert schlichtweg daran, dass man eine Menge Menschen schulen und bezahlen müsste, um diesen Ansatz systematisch zu fahren. Ich denke, die Menschen machen das nur deswegen nicht, weil es ihnen zu teuer ist, während etablierte Kräfte (Pharma) dadurch Geld verlieren würden.

    Ob die Erfolgsgeschichten von Menschen aus einem Psychiatriekritischen Umfeld stammen, ist eine Sache, solche Leute trauen sich halt dann mal auch zu experimentieren und können dann auch mal Erfolg damit haben. Spontanheilungen sind bei Psychosen immer möglich, je bessere Bedingungen man schafft, desto eher, und das Konzept versucht solche Bedingungen zu schaffen. Unterschätze die Macht der Worte, und der bewussten Steuerung des Lebenswandels durch Anleitung nicht, wo du das „Quatschen“ nennst, sonst wären Psychologen alle arbeitslos und stattdessen Opiate rezeptfrei (da Alkohol auf lange Sicht hin schwerere Nebenwirkungen hat). Meines Wissens existieren aber auch tatsächliche wissenschaftliche Studien zu diesem und verwandten Ansätzen, die einen Nutzen bestätigen können. Hier auf Wikipedia ist eine Zusammenfassung: https://de.wikipedia.org/wiki/Offener_Dialog#Wirksamkeit. Ich glaube aber, es gibt nicht wirklich viele Studien, weil sie eben niemand zu finanzieren scheint, und weitere Initiativen privat stattfinden und deswegen vielleicht auch nicht repräsentativ sein können. Jemand mit einem Schizophrenen Kind…der will, dass es eine Chance kriegt ohne gleich dauerhaft betäubt werden zu müssen…kann sich vielleicht einen Privatplatz irgendwo leisten, aber keine Studie finanzieren.

    als Antwort auf: Open Dialog gescheitert ! #290962

    @Ludwig also das Modell hat sich noch nicht durchsetzen können. Kann ich auch verstehen, auch weil die Forschung in diesem Bereich scheinbar kaum stattfindet, und man stattdessen den Pharmariesen das Feld überlässt, die ihre Medikamente natürlich im Mittelpunkt sehen, und eher nicht so sehr an psychosoziale Maßnahmen denken…

    Aber aus dem Zitat ist aber nicht so sehr ersichtlich, warum der Open Dialog sich nicht durchsetzen konnte. Du unterstellst mit deinem Wort „gescheitert“ ja gleich, dass die Therapie nicht funktionieren würde. Soweit ich aus den bekannten Studien dazu weiss, die Open Dialog (eher durch „Zufall“) so bekannt gemacht haben, hat diese Therapieform aber wesentlich bessere Heilungsprognosen als die herkömmlichen, sollte also eigentlich als die überlegene betrachtet und weiter durchgesetzt werden. Ich habe noch keine Untersuchungen dazu finden können, die das in Frage stellen würden.

    Vielleicht hättest du den Satz „hat es nicht in die Regelfinanzierungen geschafft“ auch rot untermalen sollen. Denn der könnte darauf hinweisen, wo das eigentliche Problem vielleicht liegt. Nämlich nicht unbedingt dass die Therapieform nicht erfolgreich wäre, sondern schlichtweg, dass sie einfach (noch) keiner bezahlen will. Es braucht ja auch Systematik, Forschung, Schulungen für die Ärzte und ihre Teams, die es anwenden wollen. Das ursprüngliche Konzept war soweit ich weiss eher ein kleiner „privater“ Feldversuch unter Fachleuten im Rahmen der Kompetenzen, die sie dazu hatten. Ich denke, dass da noch nicht mehr passiert ist, liegt schlichtweg daran, dass es noch nicht genug Menschen mit Fachqualifikationen etc. gibt die sich eben dafür einsetzen und durch ihre Forschung und Arbeit das Konzept am Leben halten und immer weiter verbessern.

    Wo nicht genug Geld für Heilung ist, kann sie auch nicht entstehen. Das Geld geht stattdessen in die Konzerne, die Medikamente herstellen und vermarkten, denn die haben schon genug um mit ihrem Einfluss immer schön auf die Politik und die entsprechenden Netzwerke die dort getroffenen Entscheidungen in der Hinsicht einzuwirken. So Männer mit Krawatten und Status und Ehre…denen ist schon mal wichtiger, dass ihr guter Freund den Zuschlag für die Forschungsgelder kriegt, der, der damit Wirtschaftlich Steuergelder erzeugt, und nicht die komischen Hippies die denken, jemanden mit Kummer könnte man auch heilen, indem man einfach mal richtig mit ihm drüber redet, und ihm hilft sein Leben wieder selbst auf die Reihe zu kriegen. Wär ja auch was, wenn die Leute ihren Kummer plötzlich nicht mehr für sich behalten müssten, sondern über ihn reden und ihn ausleben könnten, das würde sicherlich viele Menschen sehr viel glücklicher und befreiter machen können…aber Geld verdient man damit nicht wirklich auf kommerzieller planbarer und wirtschaftlicher Ebene, sondern nur in kleinem Rahmen auf der Ebene derjenigen, die ihr Wissen gewissenhaft anwenden um so anderen individuell zu helfen.

    als Antwort auf: NS Euthanasie/Erhalt von Gedenkstätte #290681

    Weil es zum Thema passt – in Großschweidnitz in Sachsen wurde gerade eine andere Gedenkstätte errichtet, um an 5500 Opfer der Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten zu erinnern, die in einer dortigen Anstalt ermordet wurden. Es geht auch hier um Opfer mit psychiatrischen Erkrankungen und geistigen Behinderungen.

    Hier wieder ein Spiegel Artikel dazu:

    https://www.spiegel.de/panorama/grossschweidnitz-gedenkstaette-erinnert-an-opfer-der-euthanasie-morde-a-01288ae7-c308-40a9-a8c5-5c01e217a489

    als Antwort auf: Schöne Bibelstellen #290645

    1 Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle. 2 Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzen könnte, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich nichts. 3 Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und meinen Leib dahingäbe, mich zu rühmen, und hätte der Liebe nicht, so wäre mir’s nichts nütze. (1. Korinther 13)

    als Antwort auf: Verantwortung #282881

    Danke @rebus für deine Erfahrungswerte. Ich selbst weiss noch nicht genau, wo das alles hinführen soll, denn meine Rolle ist recht bescheiden – ich will eigentlich nur meine Ruhe und in Ruhe mein Ding machen, aber werde immer wieder von den Stimmen, Visionen, Antrieben, dem Dauerhaften Eindruck, anderen bei Gesprächen im Geiste zu folgen und dabei zuhören zu müssen etc. daran durchgehend und aggressiv gehindert, also als Dauerbeschäftigung ohne Pausen in dem Ausmass, dass ich zeitweise gar nichts anderes mehr kann, als dem Ausgesetzt zu sein und zu versuchen, nicht den Faden in 2 Welten zu verlieren, denn das Erleben versucht permanent mir die Deutungshoheit über meinen Willen zu nehmen und mich in für mich „unvorteilhafte“ und nicht die Wahrheit reflektierende geistige Positionen zu zwingen, das allein zu verhindern ist ein oft beinahe unmöglicher Kraftakt. Die wollen mich Lügen glauben lassen. Das seit vielen Jahren, erst milde und überschaubar, jetzt seit Jahren als richtiggehender Vernichtungsdruck – richtig übler Dauerstress also, ich würde die Erfahrung als schwerste psychische Folter bezeichnen, die bis jetzt gerade eben noch so ohne physische Schmerzmittel ausser emotionalen Krämpfen auskommt.

    Also, ich beschäftige mich mit den Themen schon ganz gut, habe jetzt ja auch einen Psychologen mit dem ich daran arbeiten kann. Ein reinsteigern in Gefühle etc. gibt es bei mir nicht so sehr, auch wenn ich manchmal Attacken habe, wo sich mir alles zusammenzieht, dann ist es, als sähe ich einen Leidenden in mir dem ich von aussen zusehen muss. eher halt das Ausgesetztsein der Quälenden Zwangsbeschäftigung mit dem Thema, und eben die Dimension, dass ich immer wieder gezwungen werde mich als Teil der aller beängstigensten auswegslosen Vorstellungen wähnen zu müssen, dann auch abwechselnd in widersprüchliche Auflösungen ohne dass ich die jeweils anderen Versionen sehen darf, dann crash lande ich wieder extrem und muss eine künstliche extrem harte Scham fühlen und werde dabei beschimpft und bedroht und beleidigt und lächerlich gemacht und etwas ausgesetzt, das wirkt wie Versuche, mich durch psychische Gewalt und Drohungen auf Kommandos hin kontrollierbar zu machen oder mich irgendwo hin zu locken, und zwar so immer im Kreis herum als dauerhafte Zwangsablenkung, während ich dabei versuche einfach zu leben und mein Leben auf die Reihe zu kriegen. Ich bin dabei eher passiv und reagiere nicht mehr viel auf das Gesehene ausser, dass ich versuche mich beständig von dem Einfluss unabhängig zu machen, und bin davon innerlich wie komplett abgerückt, schmerzfrei und teilnahmslos und fühle nur noch Gefühle, die zu meinem von mir als nicht-psychotisch empfundenen Leben gehören.

    Wenn es mal für ein paar Momente aufhört, dann geht es mir immer super blendend und phantastisch, allein deswegen würde ich mein Leben nie aufgeben können, weil ich weiss, wie wertvoll es ohne die Foltermaschine im Kopf wäre, und wie endlos viel Möglichkeiten ich hätte, endlich tun zu können was gut und richtig ist. Zwischen den Martyrien sehe ich auch schöne Dinge Auch wenn ich mich daran erinnere, kann ich dann ganz normal über die Geschichte nachdenken, also ein psychologischer Komplex klassischer Art kann es eigentlich auch nicht sein – denn mir machen die Geschichten ja kaum noch etwas aus, und meine Position einer „Schuldfrage“ in der spezifischen Geschichte steht für mich fest, da die „Freunde“ mich eben einfach so in die Situation gebracht haben ohne mich zu fragen, vorzubereiten oder mir die faire Chance einer Ablehnung zu geben, und mich stattdessen in etwas haben zwingen wollen was ich so als freie Entscheidung nicht gewollt hätte, also wenn sie wirklich was gemacht haben, und auch egal ob die innerlich gesehenen Bilder zu der Geschichte gehören oder nur als Verwirrung gedeutet werden. Ich sehe das so, dass das Recht auf Freiheit und Selbstbestimmung und meiner Menschenwürde für mich nicht verhandelbar sind, und ich lieber innerlich keinem Recht geben will, der mich an so etwas unmenschliches binden wollen würde.

    Ich erinnere mich aber noch, wie als ich total weg und kotzübel von der üblen Droge an diesem Tag war, und immer wieder denken musste, jetzt bin ich vergiftet oder irgendwas, und dazu die wildesten Wahnbilder im Kopf hatte und dabei sonst nichts mehr gemerkt habe, wie ich ein paar Momente daran denken musste, wie Jesus einen Hirnschaden zum Teil von mir genommen und selbst getragen hat, und solche Heilung und Hoffnung gebenden Momente gehört vielleicht zu einer Psychose ebenso dazu wie alles andere auch. Komisch, Jahrelang habe ich mich daran nicht mehr erinnert, ich war ja auch wie im Delirium. Wie manchmal schon, erinnere ich mich jetzt an diesen Eindruck wieder gut.

    Das nach vorne Sehen: ja klar, ich meine, meine Stimmen wollen mich aggressiv in den Selbstmord treiben, aber für mich käme er nicht in Frage, selbst wenn die Version der Geschichte stimmt, wo ich andere Verraten habe und damit in Gefahr gebracht habe nachdem ich selbst versagt habe. Denn einerseits wollte ich selbst nicht in die Situation, sondern wurde in sie gezwungen in einem Zustand, wo ich nicht damit umgehen konnte, andererseits sollte man von niemandem solche Schuldgefühle für etwas verlangen, was nicht aus einer Zerstörungsabsicht getan wurde, und selbst dann sollte man niemanden zum Selbstmord drängen. Ich denke an das goldene Gesetz, auch andersrum – wie ich selbst auch nicht wollen würde, dass andere wegen mir Selbstmord begehen, sondern sie lieber leben und ihnen verziehen sein sehen wollen und einfach die Wahrheit Reden wollen würde, begehe ich aus Prinzip keinen Selbstmord, wie ich mir wünschen würde, dass andere einfach mit der Wahrheit zu mir kämen und sie mir offen mitteilen würden, gehe ich mit meiner Wahrheit nun auf die Welt zu, da ich momentan keinen anderen weiss, dem ich vertrauen könnte. Selbstmord ist keine Optioin, vor allem auch weil sie das nimmt, was wichtiger ist als das selbst, das sind die vielen anderen, für die man etwas getan haben könnte, aber denen man fehlt wenn man sich selbst nimmt – und genauso, wie man nie weiss, ob man eines Tages vielleicht nicht mehr leiden muss (was bei mir möglich ist, das weiss ich, denn ich habe bereits Zeiten ganz ohne Leiden immer wieder in mir gesehen!), weiss man nie, was noch gutes kommen würde. So etwas hat mich schon früher oft von Suizidgedanken abgehalten, und ich denke es ist besser, egal wie gross die Schuld oder Schande sind, sich ihnen nicht zu entziehen und nicht vor ihnen wegzulaufen, sondern die Flucht nach vorne anzunehmen und sich ihnen zu stellen, das Leiden anzunehmen und es auch nicht zu verstecken, weil es ja doch lieber gelitten werden will um dann Vergebung zu ermöglichen, ob mir anderen oder wenigstens mit Gott, Vergebung vor der man mit einem Selbstmord genauso wie vor den Problemen einfach nur weglaufen wollen würde, und dadurch die Auflösung verpasst.

    als Antwort auf: Verantwortung #282827

    Danke @rebus

    Ich habe meine Geschichte einfach mal hier eingefügt, weil sie mich einerseits momentan enorm belastet und deswegen immer wieder dazu treibt, sie in Worte zu fassen, aber auch weil ich dachte sie passt vielleicht gut zum Thema „Verantwortung“. Ich erlebe die Qualen und Anschuldigungen durch die Psychose nämlich extrem widersprüchlich und zwiespältig, deswegen einfach weil ich etwa in dieser Missbrauchsgeschichte gegen mich aus der Vergangenheit nicht weiss, was und warum die Beteiligten überhaupt gemacht haben, warum es mich so getroffen hat. Also man weiss nie, was eigentlich Sache ist bzw. war, oder kann es eben nicht akzeptieren, so wie es war, und dann reagiert das Gehirn mit der Unfähigkeit sich auf einen Nenner zu bringen zwischen den Möglichkeiten des Weltbilds und das beraubt es seiner Fähigkeit, aus der Gemeinsamkeit die Lage eindeutig und so überhaupt einzuordnen, und dann kontrollieren die Hirnzentren sich nicht mehr richtig gegenseitig und alles gerät ausser kontrolle und die Realitätsfilterung bricht zusammen. Irgendwie so.

    Jetzt z.B. erlebe ich gerade eben harte Stimmen und Anschuldigungen und schlimme qualvolle Gefühle dazu, dass ich „selbst Schuld“ wäre, dass ich damals nur in eine „Prüfung“ getan wurde, und hätte glauben sollen was ich an Gedankenbildern sah – etwa auch, als ich die Droge damals genommen habe, die mich wahrscheinlich behindert gemacht hat, hatte ich merkwürdige paranoide Gedanken ob sie schlecht wäre und es eine Prüfung ist, dass ich so tue als würde ich rauchen aber nicht inhalieren, ich glaube aber damals hatte ich einfach extrem widersprüchliche Gedanken, hatte schon lange geübt, meine Kifferparanoia, die eh die ganze Zeit immer wild durcheinander war einfach zu ignorieren und nur der Realität und dem tatsächlich gesagten Glauben zu schenken und meinen Freunden zu vertrauen – so habe ich inhaliert, und wurde sehr krank. Da erlebe ich dann schlimme Zerwürfnisse und Selbstanschuldigungen, etwa dass ich es nicht ernst genommen hätte, meinen Freunden „nicht vertraut hätte“, dass es mein eigenes Versagen wäre, dass ich jetzt krank bin, und mich nun bessser selbst der Realität stellen und Selbstmord begehen sollte, vor allem da ich drüber rede und damit andere (also die, die mich damals missbraucht haben) noch gefährden würde, was die schlimmste Schande wäre da die Geheimnisse heilig wären etc pp. Mit sowas kommen bei mir die Stimmen dann jeden Tag und verlangen, dass ich irgendwohin gehe „zu einem Opfer“, also um mein Leben hinzugeben, oder dass ich es einfach selbst mache. Also immer Opfer/Täter Umkehr im Wahn, grundsätzlich.

    Dann andererseits erinnere ich mich wieder daran, wie es damals für mich war, dass eben nie so etwas jemals ausgesprochen war, es nur zweideutige Situationen gab in denen ich die Paranoia immer ignoriert habe, und so dass ich in die Situation gekommen bin entweder Mutwillen der anderen war, mich durch subtile Signale zu schädigen und zu mobben, und was die Droge war, kann auch alles mögliche gewesen sein, ein „Unfall“ etwa, denn ein Beteiligter wurde mir als Drogenspezialist genannt, und ausserdem hatte er mir es als etwas harmloses angeboten und ich habe akzeptiert, also was es auch meine eigene Verantwortung egal was jetzt dahinter steckt. Und dazu kommt aber diese unglaublich beklemmende Vorstellung, was wenn ich wirklich in irgendeine schlechte Sache reingezogen werden sollte mit dem Ritualähnlichen, das aber verweigert habe quasi durch meine an bestimmten Punkten geäusserte Ablehnung und das Ignorieren des Illusionsartigen Erlebens und der Mehrdeutigkeiten (kann ich als Autist eh nicht mit umgehen oder verstehen) als Verräter oder dergleichen galt und dann bewusst mit der Droge quasi hingerichtet wurde.

    So, mit solchen Gedanken quäle ich mich jeden Tag pausenlos herum, und habe meine Not damit, das alles zu verwinden – ich erlebe es, als wären da Wesen, die in meinen Verstand eindringen können und meinen Willen zwingen und mich immer wieder in die Geschichte und zu Äusserungen dazu zwingen, und die mich teils auch bedrohen, versuchen zu locken, mein Bewusstsein mit Ansage verändern und kontrollieren, mit dem allerübelsten teilweise, immer die Ereignisse von damals aufgreifend und dazu benutzend, mich unter Druck zu setzen bis hin zu was aussieht wie Versuchen mich mit den Schuldgefühlen für meine eigene „Verantwortung“ unter Druck zu setzen und unter Kontrolle zu bringen.

    Ich weiss nicht, ob das ein Hirnzentrum eines inneren Misshandlers ist, eine Versklavers, der als Archetyp angeboren ist und sich dann manchmal bei fremdattestierter Charakterschwäche mit Selbstverleugnung gegen die Person an sich selbst wenden kann, so als kleines selbstregulatives Element der harschen Natur? Ich empfinde es  jedenfalls als Ungeheurlichkeit, was ich erleben muss, wo man denkt das darf nicht passieren, aber es passiert und deswegen muss es auch gesagt werden. Für mich kommt’s halt vor wie Teufel, die sich in mein Gehirn in Körper und Geist hacken und mich damit richtig übel abdrehen lassen wollen, während da auch gesunde Elemente sind, die ihre Mühe und Not haben das alles irgendwie vom endgültigen Entgleisen abzuhalten. Dabei ist das ein Kampf auf 2 Ebenen geworden, im Geiste mit den Geschichten von Früher, und in der realen Welt, wo ich das alles sortieren muss. Danke für die Erfolgswünsche, ich hoffe die kriegen mich nie unter damit und ich darf meine Geschichte so erzählen, dass sie anderen, die in ähnlichen Qualen wie ich eingesperrt sein müssen, eines Tages etwas Mut machen kann. Weil egal wie schlimm es ist, so lange andere einen lassen, kann man’s überleben. So lange man den Glauben an das Leben, die Freiheit, die Menschenwürde nicht verlieren muss, geht es vorwärts und auch aus so einer Situation wieder heraus, jedenfalls so lange andere einem diese Würde auch eingestehen und einen den Weg gehen lassen. Ich bin jedenfalls froh darüber, dass ich diesen Glauben nicht verlieren muss, der mich immer weiter voran trägt trotz meiner Behinderung und der schlimmen Geschichte von damals.

    als Antwort auf: Verantwortung #282812

    Nochmal dazu, der Titel von dem Thread ist ja „Verantwortung“. Vielleicht muss man das auch etwas anders nennen „Eigenschuld“ oder dergleichen. Ich glaube, dass eine Belastungssituation, wo man sich selbst in einer Schuld für etwas sieht, weil man die Verantwortung für etwas hatte und es ist schiefgelaufen, oder man war der Verantwortung nicht gewachsen, so eine Situation kann das gesamte Selbstbild aus der Fassung bringen und dann schafft man es entweder, das zu verwinden und zu überwinden und wieder einen festen Stand zu gewinnen, oder es passiert Verdrängung und das Selbstbild verpuppt sich im Trauma und dann kann glaube ich auch schnell eine üble Psychose daraus entstehen.

    Bei mir war es auch so, dass ich innerlich in der „schizophrenen“ Situation in der ich war immer mich selbst in der Schuld gesehen hatte, immer denken musste, es war und wäre meine eigene Verantwortung, was passiert ist, womit ich auch permanent direkt konfrontiert werde, von Stimmen angeschuldigt, mich in sich immer wieder wiederholenden Gerichtsprozessen auf Leben und Tod ich gegen meine Missbraucher wähne usw. Dabei ist mir aber auch bewusst, dass die Ereignisse, die so fatal waren, vielleicht eigentlich gar nicht meine Schuld waren, und dass nur andere Personen mich quasi ohne mich zu fragen und gegen meinen Willen in etwas richtig krankes reingezogen hatten oder reinziehen wollten, wobei ich eigentlich ausser dass ich in der falschen Situation jemandem blind vertraut hatte der mir vorher nie etwas schlimmes angetan hatte, der mir dann im Mutwillen einfach Dinge angetan hat, die mich noch heute jeden Tag auf’s äusserste quälen.

    Aber dieser Missbrauch geschah so subtil, dass es immer auch aussehen könnte, als hätte ich die Handlungen an mir gar „selbst gewollt“ bzw. „nicht genug abgelehnt“ weil ich nicht rechtzeitig „Stop“ gesagt hatte, und von der Person die es gemacht hatte richtig übel um den Finger gewickelt war, und ich mich etwa gegen Gedankenbilder im Kopf nicht genug „gewehrt“ hätte, die ich damals alle ignoriert habe, obwohl nie offen etwas ausgesprochen wurde an diesen Ereignissen des subtilen Missbrauchs, und ich beileibe weder wusste was mir geschieht noch selbst das, woran ich in Verantwortung gebunden wäre, überhaupt gewollt hätte. Also das wirkte wie ganz normale Situationen, bis auf einzelne Elemente oder Aussagen anderer, die Doppeldeutig waren und aus dem Kontext waren, dabei sah ich aber Gedankenbilder, dich ich als irrig immer verworfen hatte, die aber wenn ich sie geglaubt hätte bedeutet hätten dass ich an ein „verborgenes“ Magie Ritual gebunden wurde und dann menschenverachtende Regel sehen musste, etwa niemandem etwas zu sagen, immer zu gehorchen, was ich aber mutig wie ich war immer innerlich als „entweder verrückt, oder bei so etwas weigere ich mich, weil ich es falsch finde“ ignoriert hatte.

    Dann waren die Ereignisse eben immer so, dass sie etwas (für mich und andere) enorm schlimmes bedeutet haben könnten, was einem aber keiner glaubt, und alles war auch immer so passiert, dass es auch etwas „harmloses“ hätte sein können, also dass gar nichts passiert ist, oder dass es Unfälle oder ein Streich oder eine Mutprobe oder ein Treuetest waren, die einfach schiefgelaufen sind und dann dazu geführt haben, dass ich über 20 Jahre lang täglich Seelenfolter rund um die Ereignisse ertragen musste und heute noch täglich tragen muss. Ebenso kann ich niemandem etwas nachweisen, denn ich habe nur meine eigene Aussage gegen die anderer, und selbst wenn ich aussagen würde, würde man mich für verrückt erklären, mich verklagen die anderen Menschen nicht namentlich zu nennen oder erkenntlich zu machen deswegen, denn die Handlungen waren zu subtil evtl. dass man sie überhaupt anklagen konnte – es war wirklich wie magische Rituale gegen meinen Willen und dann eine „Hinrichtung“ mit der Droge direkt danach, weil ich auch in der Situation wo ich es als generelle Frage verstanden hatte solche Rituale eindeutig abgelehnt hatte, und wo ich ohne gefragt zu werden, ob ich sowas will, einfach reingeführt wurde und dann erzwungenermassen „drin“ war und das immer wieder kurz glauben musste, obwohl ich innerlich immer alle Beteiligung abgelehnt hatte und meine realen Handlungen auch nie so waren, als würden ich wirklich teilnehmen, wobei ich immer so entschieden oder mich versucht habe zu verhalten, als wären die Gedanken dazu, was es sein könnte, nur Einbildung. Auch dass ich dann direkt danach vergiftet wurde und mir so eine geistige Behinderung durch einen physischen Angriff mit einer mir unbekannten Droge zugefügt wurde, kann ich leider niemandem beweisen, die Menschen die es gemacht haben, würden mich wahrscheinlich sofort verklagen können wenn ich zuviel darüber öffentlich mache, da ich nichts beweisen kann, vor allem nach so vielen Jahren nicht mehr.

    Das alles hat bei mir die Birne durchgetiltet, auf die Situation und mit einem von der Droge total zerstörten Kopf kam ich nicht klar – ich bin jahrelang noch rumgelaufen und habe nichts mehr gecheckt, und wusste nicht mehr, was meine Realtität war und was ich glauben sollte. Dann bin ich langsam schizophren geworden, und dachte dann lange, es war nur eine Krankheit, ausgelöst durch das Kiffen, obwohl ich mich immer wieder an die Ereignisse erinnern musste. Jetzt erst, viele Jahre später, wird mir langsam klar was damals mit mir passiert ist bzw. passiert sein könnte, und das führt bei mir momental dazu, dass die Psychose quasi „abstirbt“ und sich dabei richtig extrem aufbäumt, während mir viel Lebenskraft und Selbstbewusstsein zurückkehrt, und der starke Wunsch endlich mit dieser Geschichte aufzuräumen, der Wahrheit irgendwie in’s Gesicht sehen zu können um meinen Frieden damit zu machen.

    Ich meine, ich weiss nicht ob ich das jemals schaffen würde. Was ich erlebt habe ist einfach zu krass von der Qualität, was mit mir gemacht wurde, gegen den Willen quasi in ein Ritual gezwungen worden zu sein, und am nächsten Tag als Hinrichtung von einer Droge geistig behindert gemacht geworden um den Rest des Lebens in Leiden zu leben, was andere mir vielleicht absichtlich getan haben um mich fertig zu machen, weil ich nicht richtig mitgemacht habe, wo sie mich reinzwingen wollten, und dann haben sie mich mit Gaslighting weggeekelt und ich bin richtig übel abgestürzt und habe alles verloren im Leben. Dann der Wahn, der mir die ersten Jahre, wo ich noch an die Krankheit geglaubt habe meist Verrücktheiten gezeigt hat, und der mich aber jetzt immer wider abwechselnd die verschiedenen Möglichkeiten der Situation erleben lässt mit Stimmen, die mich konfrontieren und mich immer wieder in die Situationen versetzen so dass ich ihnen schutzlos ausgeliefert bin, von mir Opfer und Selbstmord fordern, mich bedrohen und quälen, und dabei hlft mir nichts als mich nur immer wieder zu erinnern, dass ich selbst zwar durchaus Verantwortung im Leben trage, aber keine „Schuld“ durch meine Geschichte, und schon gar nicht daran, wozu mich diese subtile Gewalt getrieben hat, und alles von mir zu weisen und mich an meinem Glauben, auch dem unbedingten Glauben an die Freiheit zu halten.

    Ist echt mehr wie eine Geschichte wie aus einem billigen Grusel Groschenroman, aber ich hab’s so erlebt, und am gruseligsten ist noch, dass bei dem was mir geschehen ist wirklich immer auch eine „harmlose“ Erklärung der Ereignisse möglich wäre, also dass alles eher Unfälle und eine Verkettung von ungünstigem Geschick waren, und das ist der Punkt, wo ich manchmal anfange zu überlegen ob es nicht wirklich einen Teufel gibt, der aus dem Hintergrund unseren Geist und unser Geschick und die Taten anderer Menschen manipulieren kann, und der mir irgendwie irgendeine üble Schuld heimzahlen will mein Leben lang, und dabei verhindern will, dass ich auch nur jemals auf einen grünen Zweig kommen kann. Mein Leben ist ein täglicher Kampf um meinen Glauben und meine Träume, und so wie ich im Geiste immer wieder mein Leben im Angesicht derer, die mich eventuell so missbraucht haben verantworten muss, so habe ich halt beschlossen nicht aufzugeben, und mich bis zum allerletzten zu weigern den Stimmen und Wahngedanken nachzugeben und meine Freiheit und innerlich 24/7 mein Leben und meine Menschenwürde auf friedliche Weise bis zum allerletzen zu verteidigen zu versuchen.

    Naja, so kann das dann abgehen, wenn die Situation echt schlimm ist und evtl. andere nachgeholfen haben. Ich selbst bin froh, dass ich es mittlerweile überhaupt so klar sehen kann und mich wieder erinnere und die Situationen einigermassen klar einordnen kann, was passiert ist und was das für mich bedeutet. Ich gebe halt die Hoffnung nicht auf, dass ich eines Tages darüber hinweg kommen kann und das Kapitel zumachen kann. Mein Geist wird wahrscheinlich nie wieder gesund, aber ich hoffe ich kann die Psyche wenigstens beruhigen, nicht mehr weiter dafür, was mir andere mal angetan haben, täglich leiden zu müssen. Ich mache jetzt auch eine Therapie dazu, wo ich das alles aufarbeiten kann, und denke, ich werde auch bald schreiben versuchen darüber, um einen Teil meiner Innenwelt überhaupt fassbar zu machen und in den Raum zu stellen – man ist eingesperrt, in solchen Welten, und muss versuchen da einen Anfang, ein Ende, und sich selbst dazwischen zu finden und dann die Schnur wieder glatt zu ziehen

    als Antwort auf: Verantwortung #282791

    hallo @rebus. Definitiv denke ich dass traumatische Situationen bei Menschen mit Neigung zu Psychosen solche auslösen oder verschlimmern können. Ich denke auch, dass sich Wahninhalte oder paranoide Vorstellungen oft um das Trauma drehen können, oft auch umgedeutet oder umgefärbt auf andere eher phantastisch anmutende Geschichten, wobei der Kern aber immer die innere Verletzung oder eine innere Angst ist, der sich auf verschiedene Weisen zeigen kann.

    Bei mir ist es so, dass mich Menschen, denen ich eigentlich vertraut habe gleichzeitig in extrem triggernde Situationen versetzt haben bzw. längere Zeit auch subtilem Druck ala Gaslighting, und dabei war ich am Anfang wahrscheinlich Drogen ausgesetzt, die mir fühlbar einen bleibenden Schaden zugefügt haben, der mich für immer verändert hat – Denken und Wahrnehmung kaput, und ich habs erst Jahrelang nicht mitgeschnitten, weil ich brei war.

    Das hatte einerseits schleichend bei mir über längeren Zeitraum eine Abtrennung von der Realität verursacht, da sich die Doppeldeutigkeit der triggernden Situationen immer weiter fortgesetzt hatte, und mein Hirn nicht mehr klar kam darauf, eine Realität in der die Dinge so waren, wie sie äusserlich schienen, zu trennen mit einer Realität wo mir etwas schreckliches passiert sein könnte, ich aber nie wissen könnte was und wie genau, und was die Hintergründe dazu waren. Das ballert einen dann durch wenn man empfindlich und in Stresssituationen ist, und die Droge hat bei mir gleichzeitig dadurch, dass ich nicht mehr klar denken konnte einen radikalen Absturz im Leben verursacht, der mir dann schleichend den Rest gegeben hat und irgendwann die Psychose ausgelöst hat. Dabei halt immer Selbstzweifel und Selbstvorwürfe – war es wirklich so, dass mich jemand „vergiftet“ hat, und warum, absichtlich oder unabsichtlich, oder war ich es am Ende selbst mit meiner eigenen Entscheidung, die Drogen zu nehmen, war es gar nichts besonderes sondern nur etwas harmloses und mein Missbrauch von „normalem“ Cannabis bzw. auf der Strasse verunreinigtem war genug, habe ich mich in einigen Situationen nicht genug distanziert und hätte nein sagen müssen, habe auch eigene Fehler gemacht, habe alles verloren durch die Vergiftung, usw.

    Ich denke auch, wenn diese Dinge im Wahn oder in Psychosen vorkommen, und nicht nachlassen, ist der einzige Weg mit den Ereignissen irgendwie seinen Frieden zu machen und sie akzeptieren zu lernen und aufzuarbeiten, ich merke das aktuell an meiner eigenen Geschichte.

    als Antwort auf: Frohe Ostern ! #280547

    Frohe Ostern allerseits!

    Ich möchte diese Tage diesmal nicht mit Hasen und Eiern verbringen, auch keinen süssen Eiern, sondern die Tage lieber ruhig und bescheiden verbringen und an den Christlichen Sinn hinter den Festtagen denken.

    File:Christ Carrying the Cross (cropped).jpg

    …weil Fruchtbarkeit für sich allein eben nur bedingt selig machen kann…

    als Antwort auf: Dopaminhypothese #280140

    Keine Sorge @sartorius, ausser meiner Psychose geht es mir ziemlich gut.

    als Antwort auf: Dopaminhypothese #280112

    @Ludwig, ja die Wahrnehmung hat die Filter offen, und dadurch fehlt die Eingrenzung, und dabei verliert sich der Autist auch immer wieder in Details, und ebenso wird soziales Miteinander komplett anders empfunden bzw. der Autist ist nicht in der Lage, sich abzuschalten und aus dem Gefühl heraus zu handeln, sondern sieht alle Interaktion hauptsächlich aus logischen Gesichtspunkten.

    Meditation ist immer eine Konzentrationsübung, nur auf welches Ziel sie aus ist, kann sehr unterschiedlich sein.

    „Gott schauen“ passiert durch Konzentrationsübungen eher nicht, auch wenn manche das glauben. Aber meinem Glauben nach, wenn man durch seinen Lebensweg alles üble/bösartige aus seinem Herzen geläutert hat und die richtigen Aufgaben im Leben erfüllt bzw. lauter geblieben ist. Dann glaube ich, hat man den Sinn des Lebens erfüllt, und darf ihn in aller Klarheit sehen und darüber hinaus schauen. Aber nicht unbedingt in unserem Leben sondern danach, obwohl ich glaube, dass das manchmal (selten) auch schon während unseres Lebens hier vorkommen kann. Wer noch üble Werke im Herzen hat, darf das aber nicht, und muss quasi nachsitzen und viele Strafarbeiten machen, die darauf vorbereiten, es irgendwann doch noch zu schaffen.

    als Antwort auf: Dopaminhypothese #280046

    @Ludwig, ich denke, das darf man nicht verallgemeinern. Wie gesagt, der Bewusstseinszustand im Autismus (bzw. die verschiedenen möglichen) sind meiner Sicht nach nicht gleichzusetzen mit denen einer Psychose, und haben auch nicht ähnliche zugrundeliegende Mechanismen aus meiner Sicht. Ein Autist etwa kann auch an einer Psychose erkranken, erlebt diese möglicherweise anders als andere, aber nicht als gleichzusetzen mit einem nicht psychotischen Zustand für diesen Menschen.

    Ich meditiere ausserdem nicht zur Bewusstseinserweiterung. Und Meditation ist auch kein Ziel, oder dergleichen. Es geht auch gar nicht darum, über den Tellerrand zu schauen. Es ist für mich lediglich eine künstliche Übung für den Geist, ähnlich wie Liegestütz für den Körper. Sie erlaubt viel Selbstbeherrschung und Geduld zu üben, und den Geist wacher und klarer zu machen, und von schlechten Dingen zu reinigen. Wenn man mit anderer Motivation daran geht, etwa um besondere Zustände zu erleben, dann kann man das durchaus erreichen (ich erlebe das auch, aber es ist für mich eher Beiwerk und Ablenkung), aber ich glaube das ist gar nicht so gut und macht auch nicht dauerhaft glücklich.

    Meine Motivation zur Gesundung ist eher, dass es eine gute Übung ist für den Geist, und dabei hilft, den Sinn des Lebens, wie ich ihn spirituell/religiös empfinde zu erfüllen, nämlich zu versuchen, das Herz von allem Übel (Dinge, durch die man sich selbst oder andere schädigt) zu läutern, um vom Leiden der Welt endgültig befreit werden zu können und Gott zu schauen, und auch anderen dabei helfen zu können. Dies Aufgabe ist nichts besonderes, sondern das ganz normale Leben, was man jeden Tag lebt, die gleiche Aufgabe hat nach meinem Glauben jeder von uns. Und wenn man wie ich durch Krankheiten schwach geworden ist, dann kann halt eine Übung wie Meditation einen durchaus dafür wieder etwas stärker machen.

    Aber Schizophrenie und bestimmte Drogen in der Erlebnisqualität, kann man glaube ich durchaus vergleichen, auch wenn die Zustände mitunter sich drastisch unterschiedlich zeigen, und vor allem jede Droge ihre Wirkungscharakteristika hat dadurch, auf welche Weise sie die Hirnchemie aus dem Gleichgewicht bringt.

    • Diese Antwort wurde vor 2 Jahren, 6 Monate von ardentglow geändert.
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