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28/06/2023 um 14:13 Uhr als Antwort auf: Die Rolle der Biologie und von psychosozialen Faktoren #297964
@Pia: sehr interessanter Artikel, den ich mir genauer anschauen werde.
und ja die Kindheit und auch die sog. „Sozialfrustration“ (im Artikel von Pia erwähnt,) scheinen mir Themen zu sein, die man durchaus in einer Therapie unbedingt berücksichtigen sollte.
28/06/2023 um 14:05 Uhr als Antwort auf: Die Rolle der Biologie und von psychosozialen Faktoren #297962richtig Ludwig!
Dürfte auch unterschiedlich sein, bei Dir z.B. scheint es relativ viele solche Schizophreniefälle im näheren Familienumfeld zu geben. Bei mir gar nicht, und wir haben eine ziemlich gute Übersicht (Familienchronik etc.) darüber.
Bei Krebs z.B. können Genetik eine Rolle spielen, es kann aber auch Lifestyle sein.
Bei der Schizophrenie können zur erhöhten Anfälligkeit biologische wie auch umweltbezogene Faktoren führen, wobei diese meiner Meinung nach nicht nur weit zurück in der Kindheit liegen müssen.
@Ludwig: es stellt sich da mir zuerst (bevor ich Deine Frage beantworte) die Frage, ob es im „Real Life“ überhaupt so etwas wie eine „Erstmanifestation“ gibt?
Kommt die Schizophrenie nicht eher schleichend über Jahre? Ich z.B. wurde zum ersten Mal in Amerika an einem internationalen Anwaltskongress sehr auffällig. Aber ich habe mich schon Jahre zuvor psychisch schlecht gefühlt und war auch auffällig, ich habe z.B. bei meinem Chef und bei meiner Sekretärin an den Türen gelauscht. Nur als Beispiel.
@Ludwig: ok. ich habe jetzt noch etwas weitergeschaut in „Deinem Film“. Das ist eine Ansicht, die man vertreten kann, ich teile sie jedoch nicht.
@Ludwig: mir ging es weniger um sogenannte Hexen und die unrühmliche Rolle der Kirche in dem Zusammenhang, sondern mehr um eine Grundsatzdiskussion
und ein weiteres Thema, das mich persönlich im Zusammenhang mit Psychosen beschäftigt hat: die Träume:
In einem Traum können zuweilen verschiedene Menschen (bekannte oder auch unbekannte) auftauchen. Diese verschiedenen Menschen können lautlos, aber zuweilen auch laut, sie können uns Z.B. anschreien, auftauchen. Der ganze Traum wird von unserem eigenen Gehirn aus gesteuert und organisiert. Was ich interessant finde, dass dabei im Traum unser Gehirn in verschieden Rollen schlüpft: So kann im Traum meine Partnerin mir eine Frage stellen und mein Vater kann mich anschreien, und ich wiederum antworte im Traum selber, und alles geht von meinem Gehirn aus. Im Extremfall kann z.B. ein solcher Schrei „akustisch“ hörbar sein.
Warum finde ich das interessant? Kann es da nicht Zusammenhänge zwischen Stimmen in der Psychose und Träumen geben? Was denkt ihr darüber ?
und wie habt ihr es mit der Seele: wir haben eine psychische Krankheit. Das Wort „Psyche“ kommt vom Griechischen und heisst Seele. Glaubt ihr an eine Seele, und v.a. glaubt ihr eventuell auch, dass diese Seele unsterblich ist?
Wenn im Krieg Soldaten einem feindlichen Gefangenen die Hoden abschneiden und foltern, dann ist das eine bewusste Entscheidung. Dazu braucht es einen einen Willen. Dieser Wille hat etwas mit Prozessen im Gehirn zu tun. Die Triebkraft zu dieser Handlung hat jedoch letztlich, nicht nur mit dem Gehirn zu tun, sondern auch mit dem Willen. Der Wille jedoch ist nicht nur ein biochemischer Vorgang. Geht es da nicht auch um die Frage, ob man sich in bestimmten Momenten des Lebens z.B. für das Gute oder Böse entscheidet? Gut und Böse kennen nur die Menschen, die Tiere kennen eher nur Emotionen, Instinkte und Triebe. Gut und Böse hat doch auch etwas mit der Seele zu tun?
Dann sind wir Menschen beim Tod eines Angehören traurig oder haben sonst Gefühle wie Neid, Eifersucht etc. Sind solche Gefühle reine biochemische Vorgänge im Gehirn? Beispiel: das eigene Kind stirbt: Das Gefühl der Trauer der Eltern wird doch nicht alleine durch biochemische Vorgänge im Gehirn erzeugt, spielt da nicht so etwas wie eine „Seele“ mit? Und könnte es nicht sein, dass eine solche Seele im Gegensatz zum Körper nach dem Tode weiterlebt?
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- @Molly: Danke für die Glückwünsche, und ja ich habe schon auch Verständnis, wenn man man sich vielleicht aus verschiedenen Gründen mit Ereignissen, die vor 80 Jahren stattfanden, nicht mehr so im Detail beschäftigen möchte. Das ist nachvollziehbar und bis zu einem gewissen Grad auch ok.
Wir leben im hier und jetzt, und wie Du angedeutet hast, passieren gerade auch heute z.B. in der Ukraine (begangen durch Russen) schreckliche Verbrechen. Natürlich muss man sich auch dafür nicht interessieren. Ich dachte nur, dass es erwähnenswert ist: heute ist internationaler UN Tag der Folter, und welweit werden z.B. in der Ukraine, Syrien, Iran, Nordkorea, Afghanistan etc. hunderttausende Menschen gefoltert.
Im Übrigen beschäftige ich mich nicht nur mit schlimmen Sachen: ich habe die Natur gerne, Sport, Kunst, Musik, Literatur etc. Nur dass kein falscher Eindruck von mir entsteht.
Und auch was dt. Politiker anbelangt, gab es für mich persönlich 2 Bundeskanzler (W. Brandt und Merkel), auch von der Mehrheit des dt. Volk gewählt, Brandt mit dem Kniefall in Warschau (sehr authentisch und vollkommen integer) und Merkel mit ihrer Flüchtlingspolitik und „das schaffen wir schon“, die sehr mutig waren und vielen Menschen geholfen haben. Und das ist sehr, sehr enscheidend! Deutschland hat Millionen von syrischen Flüchlingen in Not geholfen.
Menschen in Not Asyl erteilt. Die anderen Europäer und Amis im Vergleich zu D. sehr viel weniger.
@ Ludwig, Du kommst immer wieder auf das Thema „2. Wektkrieg“ zurück. Es war mir zwar ein Anliegen, und ich bin da nicht der Einzige, der da betreffend der dt. Vergangenheit gewisse Vorstellungen und Meinungen vertritt und 99% der Weltbevölkerung ist Nichtdeutsch und hat z. T. ähnliche Vorstellungen wie ich, aber sehr viele Menschen weltweit interessieren sich aus naheliegenden Gründen gänzlich nicht für dieses Thema heute.
Und deswegen fand ich auch das Thema, freiwilliges Engagement (auch von psychisch Kranken) für andere Menschen wichtig und erwähnenswert. Ja, ich speche fliessend Russisch und bin aus diesem Grunde auch als Freiwilliger in der Schweiz, in Flüchtlingslagern mit Ukrainern, zum Einsatz gekommen. Ich spreche aber Z.B. auch Portugiesisch, ich mag Sprachen und habe sehr viele gelernt. Dafür habe ich ein sehr schlechtes Raumvorstellungsvermögen und bin in praktischen Sachen auch nicht so gut. So sind die Menschen halt verschieden, Ludwig. Du bist Architekt und wirst ganz andere Qualitäten als ich haben.
ok, sorry das wären eigentlich eher die Nachteile!
@Angora und @Blaustern: vielen Dank! Und ich weiss, dass es auch viele psychisch kranke Menschen gibt, die sich für andere Menschen engagieren! Das ist schön und wertvoll!
ich fande Deinen letzten Beitrag in diesem Thread sehr wertvoll und interessant, und zwar nicht nur, weil ich persönlich mich freiwillig und gratis für Menschen engagiere (im Moment aufgrund der starken Chemo und der massiven OP sehr beschränkt.
Das Ehrenamt ist gerade für Schizophrene eine Riesenchance, auch wenn es nur ein paar Stunden im Monat sind, sich zu engagieren und etwas die eigenen Probleme zu vergessen und unter Menschen zu sein, die auch sehr engagiert sind. Es geht nicht darum, dass man dabei ein riesiger Held ist, es geht auch um Spass, aber manchmal um ernste Probleme.
Als Psychiatrieerfahrener könnte man z.B. als Peer andere Betroffene beraten. Als Schizophrener stösst man da natürlich manchmal auch an Grenzen. Ich hätte z.B. eventuell gerne als Jurist mit Justizerfahrung gerne als Freiwillliger Gefangene besucht, aber eben mit unserer Diagnose werden solche Projekte schwierig.
Sebstverständlich kann man sich da auch z. B. für Tierschutz oder ältere Menschen, kranke Menschen, den Umweltschutz etc. einsetzen. Es wäre wichtig, dass mehr psychisch Kranke in solchen Projekten sich entfalten können, auch wenn es nur für ein paar Stunden möglich ist.
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