Die Rolle der Biologie und von psychosozialen Faktoren

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  • Dieses Thema hat 7 Antworten sowie 3 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 1 Jahr von Anonym aktualisiert.
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  • #297940

    Dies ist ein weiteres Thema, das mir noch wichtig ist und es wäre interessant mehr von euch dazu erfahren.

    Für mich sind nicht nur rein biologische Faktoren für die Krankheit Schizophrenie massgebend, sondern eben sogenannte psychosoziale Faktoren. Ähnlich wie z.B. bei einer Drogensucht oder auch Alkoholismus, bei der die persönliche Biographie eine erhebliche Rolle spielt, glaube ich, dass auch bei Schizophrenie die psychosozialen Faktoren eine Rolle spielen.

    Richtig ist aber auch, dass es z.B. in Kriegszeiten nicht zu gehäuften Fällen von Schizophrenie kommt. Also sind Traumas vermutlich eher weniger die Ursache von Schizophrenie.

    Hingegen glaube ich nicht, dass eine bestimmte Gensequenz für Schizophrenie verantwortlich ist.  Ich habe einen Krebs, der klar aufgrund der familiären Häufung auf eine Hochrisikogenmutation zurückzuführen ist, bei deren Vorliegen bis zu 80%  an bestimmten Krebsarten erkranken. Meines Wissens gibt es ein solches Hochrisikogen bei Schizophrenie nicht. Vielmehr ist die Situation eher mit Süchten vergleichbar, wo es z.B. auch kein eindeutiges Alkoholikergen gibt, es aber trotzdem zu Häufungen von Alkoholismus in einer Familie kommen kann.

    Was ist eure Meinung dazu?

    • Dieses Thema wurde geändert vor 1 Jahr von Amethyst.
    • Dieses Thema wurde geändert vor 1 Jahr von Amethyst.
    #297954
    Anonym

      Die Medizin hat keine Ahnung von wie, warum, weshalb!

      #297960
      Pia

        Vielleicht interessiert dich dazu der Artikel von Professor Jim van Os und die Studie der UMC Utrecht, worüber der Artikel ist, @Amethyst.

        (Artikel auf Deutsch hier im Forum, Studie auf Englisch)

        Gene bei psychischen Leiden nicht wichtig – UMC Utrecht (Studie)

        #297962

        richtig Ludwig!

        Dürfte auch unterschiedlich sein, bei Dir z.B. scheint es relativ viele solche Schizophreniefälle im näheren Familienumfeld zu geben. Bei mir gar nicht, und wir haben eine ziemlich gute Übersicht (Familienchronik etc.) darüber.

        Bei Krebs z.B. können Genetik eine Rolle spielen, es kann aber auch Lifestyle sein.

        Bei der Schizophrenie können zur erhöhten Anfälligkeit biologische wie auch umweltbezogene Faktoren führen, wobei diese meiner Meinung nach nicht nur weit zurück in der Kindheit liegen müssen.

         

        #297964

        @Pia: sehr interessanter Artikel, den ich mir genauer anschauen werde.

        und ja die Kindheit und auch die sog. “Sozialfrustration” (im Artikel von Pia erwähnt,) scheinen mir Themen zu sein, die man durchaus in einer Therapie unbedingt berücksichtigen sollte.

         

        #297970
        Anonym

          @Amethyst, Deine Familienchronik würde mich schon brennend interessieren !

          :scratch:

          #297993

          @Ludwig, meinst Du das ironisch?

          #298003
          Anonym

            @Amethyst, nein ganz und gar nicht ! Ich habe mich mit meiner Familiengeschichte die letzten 15 Jahre befaßt und finde das Thema äußerst spannend ! Daher würde mich Deine ethnische Abstammung sehr interessieren ?

            Edit: Meine vier Urgroßväter kamen aus: Wien, Graz, Südtirol und Böhmen.

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