@Ertl. Das ist wenig, da können sicher einige mitreden. Also was macht ein Grundsicherungsempfänger?
Krankenversicherung ~200€
Miete ~350€
Regelsatz ~500€
sind etwa diese 1000€, vielleicht etwas mehr. So um die 1200€ ist die Grenze, wo man ohne Einkommen relativ sorgenfrei in einer bescheidenen Situation leben kann, also abgesichert ist und genug Substanz zum Aufbau eines neuen Einkommens oder zur dauerhaften Versorgung bei Arbeitsunfähigkeit, evtl. noch ein Auto dazu, das man selbst tragen kann. Das ist auch die Grenze, die von Befürwortern für ein bedingungsloses Grundeinkommen diskutiert wird.
Ansonsten, man darf halt nicht so sehr „von der Hand in den Mund“ leben mit so wenig Geld. Es ist ratsam, immer etwas anzusparen, falls man mal einen schnellen Bedarf hat (Auto Reperatur…). Man muss sorgsam planen, damit man nicht alles verheizt, sondern über den Monat verteilt und am Ende noch was übrig hat. Dafür muss man viel verzichten, 500€ Regelsatz geben halt nicht mehr her. Es gibt viele Tricks, wie man Geld sparen kann und bescheiden bleibt, oder generell wirtschaftlich lebt und spart – viele davon haben mit den Hauptausgabequellen zu tun (Konsumartikel, Nahrungsmittel, Freizeitausgaben, Wirtschaftlichkeit von Bedarfsartikeln usw.). Als Grundsicherungsempfänger ist aber nicht viel mehr drin, und Auto wird evtl. für die meisten zu knapp. Als Grundsicherungsempfänger darf man sich etwa auch von anderen nicht einfach Geld für Dinge geben lassen, ausser vielleicht man dokumentiert ein Darlehen genau und zahlt es später zurück. Dafür ist es aber meines Wissens nach legal, sich Dinge schenken zu lassen, die nicht unbedingt einen hohen Sachwert (Wertanlage, Luxusobjekte) besitzen. Allein wegen dieser Regel finde ich BGE tausendmal humaner als unsere jetzige Grundsicherung mit Drosselungen, die verhindern sollen, dass Menschen sie nutzen wenn sie nicht unbedingt müssen (also nicht mehr arbeiten können).