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Pia aktualisiert.
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22/09/2024 um 6:59 Uhr #365824
Es gibt nicht DAS Stimmenhören, was für alle gleich ist, @Dre@mwalker.
Ich würde dir vorschlagen, dich einfach mal kostenlos beim Netzwerk Stimmenhören e.V. in Linz, Österreich, dazu beraten zu lassen.
Das geht natürlich auch telefonisch oder per Mail.
Da findest du geschulte Erfahrungsexpert:innen, die dir deine Fragen sicher gut beantworten können.
Hier die HP des Netzwerk Stimmenhören e.V. in Österreich:
Petition für einen Wandel im psychiatrischen Gesundheitswesen und in der Psychopharmakologie – an die WHO und weitere:
22/09/2024 um 8:28 Uhr #365836Danke @Pia
22/09/2024 um 8:46 Uhr #365838Bitte. Du kannst da auch anonym anrufen oder mailen, wenn dir das lieber ist Dre@mwalker.
Ich kann dir deine Frage nicht beantworten, sonst hätte ich das getan.
Das Netzwerk Stimmenhören in Österreich gibt es schon ziemlich lange und die haben echt Ahnung und könnten dir dazu konkreteres sagen.
Petition für einen Wandel im psychiatrischen Gesundheitswesen und in der Psychopharmakologie – an die WHO und weitere:
22/09/2024 um 9:18 Uhr #365848Hallo, mich interessiert die Unterscheidung zwischen einem inneren Monolog/Dialog oder anderen Formen von Gedanken vom Stimmenhören auch. Ich gehe bislang davon aus, dass es beim Stimmenhören einen akustischen Eindruck gibt – so, als würde man etwas hören. Während Gedanken eher abstrakt und „stumm“ sind im Normalfall. Was meint ihr?
22/09/2024 um 9:23 Uhr #365851Bei mir ist das so, dass ich Stimmen aus verschiedener meiner Körperteile höre und eine Mantrastimme, die ich höre, als stünde direkt jemand neben mir und redet. Ich nenne sie Besucher, da ich sie nicht immer höre. Hab jetzt schon einige Zeit keine Besucher mehr gehabt und bin sehr sehr froh darüber. Gedankenstimmen sind für mich innere Stimmen, mit denen ich quatsche, z.B. die Stimme meiner Mutter, die ich in mir drin höre, also nicht von außen.
22/09/2024 um 9:28 Uhr #365852Ich kann auch zwichen inneren Stimmen unterscheiden, die ich irgendwie im Kopf wahrnehme, aber sich eben nicht wie meine eigenen Gedanken fühlen. Und dann äußere Stimmen, die so sind, als würde jemand mit mir quatschen.
Ich denke, innere Stimmen kennt jeder Mensch.
„Whether or not it’s clear to you, no doubt the universe is unfolding as it should.” (Lakota Saying)
22/09/2024 um 9:30 Uhr #365855Ich fand meine Stimmen sehr real akustisch, konnte überhaupt nicht realisieren das es stimmen waren.
Zum Glück hatte ich einen Nervenzusammenbruch deswegen und bin deswegen zum Arzt gegangen etc….
Es ist seit ich Medikamente nehme nicht wieder gekommen, obwohl ich schon öfters psychotisch war.
Liebe Grüße Doris
22/09/2024 um 9:33 Uhr #365856Hallo @Lylia,
die Phänomene, die Menschen erleben können, sind so unterschiedlich. Ich kann dir deine Fragen auch nicht beantworten.
Ich höre ja zum Glück keine Stimmen, aber mein „Problem“ ist ähnlich.
Das Netzwerk Stimmenhören e.V. in Berlin:
https://stimmenhoeren.de/<wbr />ueber-uns/
berät kostenlos zu allen möglichen Phänomenen, die Menschen so erleben können und nicht nur, wenn man Stimmen hört.
Ich habe mich da mal beraten lassen.
Ich hatte damals eine kurze Mail hingeschrieben und um einen telefonischen Beratungstermin gebeten. Ich bekam relativ schnell einen Termin und eine sehr nette, kompetente Frau rief mich dann an.
Wir haben etwa eine Stunde miteinander geredet. Sehr freundliches, informatives Gespräch.
Kann ich echt empfehlen, sich da beraten zu lassen.
Ich höre meine Gedanken nicht laut, auch nicht, wenn ich über etwas nachdenke oder meine Gedanken an Pascal richte. Ihn kann ich zum Glück auch nicht hören.
Petition für einen Wandel im psychiatrischen Gesundheitswesen und in der Psychopharmakologie – an die WHO und weitere:
22/09/2024 um 11:16 Uhr #365879Hallo, mich interessiert die Unterscheidung zwischen einem inneren Monolog/Dialog oder anderen Formen von Gedanken vom Stimmenhören auch. Ich gehe bislang davon aus, dass es beim Stimmenhören einen akustischen Eindruck gibt – so, als würde man etwas hören. Während Gedanken eher abstrakt und “stumm” sind im Normalfall. Was meint ihr?
Vollkommen richtig!
-400 mg Amisulprid, 4 mg Doxazosin, 25 mg HCT und 5 mg Ramipril morgens, Abends 5 mg Ramipril
-Zusätzlich alle zwei Tage eine Kaliumbrausetablette
-Ab und zu A-Z Vitamine und Mineralstoffe ab 5022/09/2024 um 13:00 Uhr #365907Ich gehe bislang davon aus, dass es beim Stimmenhören einen akustischen Eindruck gibt – so, als würde man etwas hören. Während Gedanken eher abstrakt und “stumm” sind im Normalfall. Was meint ihr?
Wenn die Gedanken akustisch wahrzunehmen sind, spricht man wohl von „Gedankenlautwerden“. Davon konnte ich leider ein kleines Lied singen.
Immer einmal mehr aufstehen, als hinfallen!
22/09/2024 um 13:22 Uhr #365917Ich habe früher sowohl meine eigenen Gedanken , mit meiner eigenen Stimme, als auch mit den Stimmen meiner „Stimmen“ gehört, als auch zusätzlich noch Kommunikation eindeutig von den „Stimmen“. Diese Wahrnehmungen können von einem Prinzip ins andere übergehen.
Edit: Das echte Hören der eigenen Stimme ist aber etwas anderes als nachzudenken, wo man die eigene Stimme nicht laut hört.
-400 mg Amisulprid, 4 mg Doxazosin, 25 mg HCT und 5 mg Ramipril morgens, Abends 5 mg Ramipril
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-Ab und zu A-Z Vitamine und Mineralstoffe ab 50-
Diese Antwort wurde vor 1 Jahr von
Molly geändert.
22/09/2024 um 14:49 Uhr #365936Ich habe früher sowohl meine eigenen Gedanken , mit meiner eigenen Stimme, als auch mit den Stimmen meiner “Stimmen” gehört,
Das hatte ich bei meiner letzten Episode genauso wahrgenommen und definiere das für mich als „Gedankenlautwerden“.
Die anderen Stimmen setzten sich für mich persönlich aus tatsächlichen Stimmen (Unterhaltungen in der Nachbarschaft, Gesang im Radio) und irgendetwas anderem zusammen, was nicht von mir kam, sodass in meinem Kopf separate Stimmen wahrzunehmen waren. Ich habe es für mich persönlich als „Interferenzen“ bezeichnet – quasi Frequenzüberlappungen, als eigene Stimme für mich wahrzunehmen. Zugegeben ist es sehr sachlich und pseudo-wissenschaftlich formuliert. Mir hat es aber geholfen, das einzuordnen und meinem Umfeld ein Bild darüber zu vermitteln, wie mein Erleben aussieht bzw. sich anhört. Inhaltlich war das sehr grausam, schwer zu ertragen, weshalb ich einen Weg finde musste, um mich besser mitzuteilen und so eine Formulierung dafür gefunden hatte.
Immer einmal mehr aufstehen, als hinfallen!
22/09/2024 um 15:37 Uhr #365946Hallo Cellardoor!
Ich persönlich definiere das Stimmenhören oder eben Gedankenlautwerden halt nicht nach den Begriffen, die von den Medizinern dafür verwendet werden, sondern danach wo sie herkommen, und da sehe ich eben in all diesen Wahrnehmungen denselben Ursprung.
Das sind für mich irgendwie so andere Bewusstseinseinheiten (Seelen), die mit der unseren, die wohl irgendwie den Chef des Ganzen darstellt weil sie am stärksten ist, in unserem Gehirn existieren.
Für mich zeigt sich da auch eine Parallele zwischen Schizophrenie und DIS, obwohl diese in der Fachliteratur vehement verneint wird.
In der DIS ist für mich die eigene Bewusstseinseinheit einfach noch viel stärker geschwächt, als das beim Stimmenhören der Fall ist, was ja auch durch die dabei vorliegenden Kindheitstraumata erklärbar ist.
-400 mg Amisulprid, 4 mg Doxazosin, 25 mg HCT und 5 mg Ramipril morgens, Abends 5 mg Ramipril
-Zusätzlich alle zwei Tage eine Kaliumbrausetablette
-Ab und zu A-Z Vitamine und Mineralstoffe ab 5030/09/2024 um 10:25 Uhr #367100Hörstadtgespräche – Stimmen hörendorftv, Video knapp 1 Stunde, 27. März 2023Stimmen hören
Mag. Christian Lang, Psychologe, Intervoice OÖ, Exit-sozial Linz
Oana-Mihaela Iusco, Graz , Peer-Beraterin
Eine Person, die Stimmen hört, die sonst keine/r hört und für die es keinen äußeren Reiz gibt, gilt bei uns als verrückt, psychisch krank, paranormal begabt oder unter Drogeneinfluss stehend. In anderen Epochen oder in anderen Gesellschaften wurden Stimmenhörende manchmal als Heilige, Propheten oder Besessene betrachtet und behandelt. Sicher ist, dass die gehörten Stimmen nicht eingebildet sind, es handelt sich um tatsächliches Hören, die Hörrinde ist aktiv. Stimmenhören kommt bei Menschen häufig vor, die als „schizophren“ diagnostiziert wurden, aber auch viele gesunde Menschen hören Stimmen, z.B. in Phasen der Trauer, Situationen der Isolation, wenn sie ein Trauma erlebt haben.
Stimmenhören kann sehr belastend sein, zum Verrücktwerden. Doch es ist nicht zum Verzweifeln, es gibt wirksame Hilfe.
Über das Phänomen Stimmenhören und die Hilfsangebote für Betroffene sprechen wir mit einem Vertreter von Intervoice OÖ, Netzwerk Stimmenhören, einem Angebot von Exit Sozial, dem Verein für psychosoziale Dienste und mit einer Expertin aus Erfahrung.
Live gesendet am 23. März 2023
Petition für einen Wandel im psychiatrischen Gesundheitswesen und in der Psychopharmakologie – an die WHO und weitere:
30/09/2024 um 11:00 Uhr #367108Für was halte ich unsere Stimmen, oder allgemein unsere Hallus?
Stimmen werden als Halluzinationen bezeichnet, was sie aber in meinen Augen nicht sind. Für mich sind sie zusätzlich zur eigenen Seele im Gehirn existierende Bewusstseinseinheiten mit jeweils eigenständigen Intentionen. Ich lebe seit über 30 Jahren immer wieder mit Stimmen. Seit ich Amisulprid nehme, kann ich sie aber so weit in den Hintergrund drängen, dass ich sie teilweise nicht mehr höre. Momentan höre ich auch nur sehr selten mal etwas.
Wenn man es nicht selbst erlebt hat, wird man dieses Phänomen natürlich einfach als Hallu betrachten, aber ich habe nach Jahrzehnten mit Stimmen eben den tiefen Eindruck, dass sie genau solche Seelen/Bewusstseinseinheiten sind, wie unsere eigene Seele/Bewusstsein. Man weiß ja bis heute nicht exakt, wie das Bewusstsein /die Seele eines Menschen oder allgemein eines Lebewesens entsteht.
Kann es also nicht sein, dass da wo eine Seele/Bewusstsein ist, nicht auch noch andere entstanden sind? Vielleicht sind sie nur von der stärksten Einheit, also uns selbst, die wir im Vordergrund stehen zurückgedrängt und können zum Vorschein kommen, wenn uns etwas auf eine bestimmte Weise, seelisch stark beeinträchtigt. Dann könnten sie stärker werden.
Bei dieser These ergibt sich kein Konflikt mit anderen Arten von „Hallus“, also Hören, Sehen, Riechen, Fühlen und Schmecken von externen Wahrnehmungen, denn es könnte ja sein, dass diese weiteren Seelen in uns, in dem Moment aus irgendwelchen organischen Gründen nur auf solche Weise die Möglichkeit haben, sich eben bei diesem speziellen Menschen bemerkbar zu machen. Es muss ja irgend eine Art von Störung sein, denn sonst wären alle Menschen so, oder die Medikamente würden nicht wirken. Vielleicht sind bei diesem Menschen dann eher andere Sinneskanäle durchlässiger.
Vielleicht arbeiten diese anderen Bewusstseinseinheiten bei einem „normalen“ Menschen so, dass sie zwar zum Intellekt und der optimalen Funktion des Ganzen beitragen, sich aber nicht störend bemerkbar machen.
Dass solche Wahrnehmungen vom Thema her mit den eigenen Gedanken korrelieren, sich also auf die eigenen Gedanken beziehen, wundert mich nicht, denn sie wollen sich ja in dieser Situation verändernd mit uns austauschen und auf uns einwirken, und wenn sie das zB. nur durch Bilder können, werden sie eben entsprechende Bilder wählen.
Von Zeit zu Zeit reizt es mich leider, wieder Kontakt mit ihnen aufnehmen zu wollen, und dann machen sie sich trotz Medikamenten wieder bemerkbar. Ich ziehe es einem stimmenfreien Leben nicht vor, aber manchmal überwältigt es mich eben und dann tue ich es, was ich natürlich kurze Zeit später schon wieder bereue.
Ich wurde gefragt, ob die Stimmen eine Ergänzung zu meinen Sozialkontakten darstellen. Ich hatte das aber auch, als ich noch mit meinem Mann und meiner Familie zusammen war. Damals hatte ich eigentlich genügend Sozialkontakte. Allerdings stimmte in der Beziehung zu meinem Mann einiges nicht und ich sehnte mich eigentlich nach mehr emotionalem und geistigem Austausch. Damals hatte ich auch noch keine passenden Medikamente, sodass ich unter extremer Dauerbeschallung leiden musste.
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