Stimmenhören

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  • #365824
    Pia

      Es gibt nicht DAS Stimmenhören, was für alle gleich ist, @Dre@mwalker.

      Ich würde dir vorschlagen, dich einfach mal kostenlos beim Netzwerk Stimmenhören e.V. in Linz, Österreich, dazu beraten zu lassen.

      Das geht natürlich auch telefonisch oder per Mail.

      Da findest du geschulte Erfahrungsexpert:innen, die dir deine Fragen sicher gut beantworten können.

      Hier die HP des Netzwerk Stimmenhören e.V. in Österreich:

      https://www.stimmenhoeren.at/

      #365836

      Danke @Pia

      #365838
      Pia

        Bitte. Du kannst da auch anonym anrufen oder mailen, wenn dir das lieber ist Dre@mwalker.

        Ich kann dir deine Frage nicht beantworten, sonst hätte ich das getan.

        Das Netzwerk Stimmenhören in Österreich gibt es schon ziemlich lange und die haben echt Ahnung und könnten dir dazu konkreteres sagen.

        #365848

        Hallo, mich interessiert die Unterscheidung zwischen einem inneren Monolog/Dialog oder anderen Formen von Gedanken vom Stimmenhören auch. Ich gehe bislang davon aus, dass es beim Stimmenhören einen akustischen Eindruck gibt – so, als würde man etwas hören. Während Gedanken eher abstrakt und “stumm” sind im Normalfall. Was meint ihr?

        #365851
        Isa

          Bei mir ist das so, dass ich Stimmen aus verschiedener meiner Körperteile höre und eine Mantrastimme, die ich höre, als stünde direkt jemand neben mir und redet. Ich nenne sie Besucher, da ich sie nicht immer höre. Hab jetzt schon einige Zeit keine Besucher mehr gehabt und bin sehr sehr froh darüber. Gedankenstimmen sind für mich innere Stimmen, mit denen ich quatsche, z.B. die Stimme meiner Mutter, die ich in mir drin höre, also nicht von außen.

          #365852

          Ich kann auch zwichen inneren Stimmen unterscheiden, die ich irgendwie im Kopf wahrnehme, aber sich eben nicht wie meine eigenen Gedanken fühlen. Und dann äußere Stimmen, die so sind, als würde jemand mit mir quatschen.

          Ich denke, innere Stimmen kennt jeder Mensch.

          #365855

          Ich fand meine Stimmen sehr real akustisch, konnte überhaupt nicht realisieren das es stimmen waren.

          Zum Glück hatte ich einen Nervenzusammenbruch deswegen und bin deswegen zum Arzt gegangen etc….

          Es ist seit ich Medikamente nehme nicht wieder gekommen, obwohl ich schon öfters psychotisch war.


          Liebe Grüße blaustern

          #365856
          Pia

            Hallo @Lylia,

            die Phänomene, die Menschen erleben können, sind so unterschiedlich. Ich kann dir deine Fragen auch nicht beantworten.

            Ich höre ja zum Glück keine Stimmen, aber mein “Problem” ist ähnlich.

            Das Netzwerk Stimmenhören e.V. in Berlin:

            https://stimmenhoeren.de/<wbr />ueber-uns/

            berät kostenlos zu allen möglichen Phänomenen, die Menschen so erleben können und nicht nur, wenn man Stimmen hört.

            Ich habe mich da mal beraten lassen.

            Ich hatte damals eine kurze Mail hingeschrieben und um einen telefonischen Beratungstermin gebeten. Ich bekam relativ schnell einen Termin und eine sehr nette, kompetente Frau rief mich dann an.

            Wir haben etwa eine Stunde miteinander geredet. Sehr freundliches, informatives Gespräch.

            Kann ich echt empfehlen, sich da beraten zu lassen.

            Ich höre meine Gedanken nicht laut, auch nicht, wenn ich über etwas nachdenke oder meine Gedanken an Pascal richte. Ihn kann ich zum Glück auch nicht hören.

            #365879

            Hallo, mich interessiert die Unterscheidung zwischen einem inneren Monolog/Dialog oder anderen Formen von Gedanken vom Stimmenhören auch. Ich gehe bislang davon aus, dass es beim Stimmenhören einen akustischen Eindruck gibt – so, als würde man etwas hören. Während Gedanken eher abstrakt und “stumm” sind im Normalfall. Was meint ihr?

            Vollkommen richtig!


            Ursprüngliche Medikation:400 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
            Ab 04.03.2024:500 mg Amisulprid,5 mg Olanzapin,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
            Ab 15.03.2024: 600 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril,4mg Doxagamma
            Ab 22.04.2024, statt 600 mg Amisulprid, 400 und 150 mg
            Ab 02.05. 6 mg Doxagamma und 25 mg HCT, 550 mg Amisulprid und 10 mg Ramipril
            Ab 12.05. noch 500 mg Amisulprid + HCT+Doxa+Rami siehe oben!
            Seit 16.07.24 zusätzlich eine Kaliumbrausetablette tgl.

            #365907

            Ich gehe bislang davon aus, dass es beim Stimmenhören einen akustischen Eindruck gibt – so, als würde man etwas hören. Während Gedanken eher abstrakt und “stumm” sind im Normalfall. Was meint ihr?

            Wenn die Gedanken akustisch wahrzunehmen sind, spricht man wohl von “Gedankenlautwerden”. Davon konnte ich leider ein kleines Lied singen.


            Immer einmal mehr aufstehen, als hinfallen!

            #365917

            Ich habe früher sowohl meine eigenen Gedanken , mit meiner eigenen Stimme, als auch mit den Stimmen meiner “Stimmen” gehört, als auch zusätzlich noch Kommunikation eindeutig von den “Stimmen”. Diese Wahrnehmungen können von einem Prinzip ins andere übergehen.

            Edit: Das echte Hören der eigenen Stimme ist aber etwas anderes als nachzudenken, wo man die eigene Stimme nicht laut hört.


            Ursprüngliche Medikation:400 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
            Ab 04.03.2024:500 mg Amisulprid,5 mg Olanzapin,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
            Ab 15.03.2024: 600 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril,4mg Doxagamma
            Ab 22.04.2024, statt 600 mg Amisulprid, 400 und 150 mg
            Ab 02.05. 6 mg Doxagamma und 25 mg HCT, 550 mg Amisulprid und 10 mg Ramipril
            Ab 12.05. noch 500 mg Amisulprid + HCT+Doxa+Rami siehe oben!
            Seit 16.07.24 zusätzlich eine Kaliumbrausetablette tgl.

            • Diese Antwort wurde geändert vor 3 Wochen, 4 Tage von Molly.
            #365936

            Ich habe früher sowohl meine eigenen Gedanken , mit meiner eigenen Stimme, als auch mit den Stimmen meiner “Stimmen” gehört,

            Das hatte ich bei meiner letzten Episode genauso wahrgenommen und definiere das für mich als “Gedankenlautwerden”.

            Die anderen Stimmen setzten sich für mich persönlich aus tatsächlichen Stimmen (Unterhaltungen in der Nachbarschaft, Gesang im Radio) und irgendetwas anderem zusammen, was nicht von mir kam, sodass in meinem Kopf separate Stimmen wahrzunehmen waren. Ich habe es für mich persönlich als “Interferenzen” bezeichnet – quasi Frequenzüberlappungen, als eigene Stimme für mich wahrzunehmen. Zugegeben ist es sehr sachlich und pseudo-wissenschaftlich formuliert. Mir hat es aber geholfen, das einzuordnen und meinem Umfeld ein Bild darüber zu vermitteln, wie mein Erleben aussieht bzw. sich anhört. Inhaltlich war das sehr grausam, schwer zu ertragen, weshalb ich einen Weg finde musste, um mich besser mitzuteilen und so eine Formulierung dafür gefunden hatte.


            Immer einmal mehr aufstehen, als hinfallen!

            #365946

            Hallo Cellardoor!

            Ich persönlich definiere das Stimmenhören oder eben Gedankenlautwerden halt nicht nach den Begriffen, die von den Medizinern dafür verwendet werden, sondern danach wo sie herkommen, und da sehe ich eben in all diesen Wahrnehmungen denselben Ursprung.

            Das sind für mich irgendwie so andere Bewusstseinseinheiten (Seelen), die mit der unseren, die wohl irgendwie den Chef des Ganzen darstellt weil sie am stärksten ist, in unserem Gehirn existieren.

            Für mich zeigt sich da auch eine Parallele zwischen Schizophrenie und DIS, obwohl diese in der Fachliteratur vehement verneint wird. :unsure: In der DIS ist für mich die eigene Bewusstseinseinheit einfach noch viel stärker geschwächt, als das beim Stimmenhören der Fall ist, was ja auch durch die dabei vorliegenden Kindheitstraumata erklärbar ist.


            Ursprüngliche Medikation:400 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
            Ab 04.03.2024:500 mg Amisulprid,5 mg Olanzapin,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
            Ab 15.03.2024: 600 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril,4mg Doxagamma
            Ab 22.04.2024, statt 600 mg Amisulprid, 400 und 150 mg
            Ab 02.05. 6 mg Doxagamma und 25 mg HCT, 550 mg Amisulprid und 10 mg Ramipril
            Ab 12.05. noch 500 mg Amisulprid + HCT+Doxa+Rami siehe oben!
            Seit 16.07.24 zusätzlich eine Kaliumbrausetablette tgl.

            #367100
            Pia
              Hörstadtgespräche – Stimmen hören
              dorftv, Video knapp 1 Stunde, 27. März 2023

              Stimmen hören

              Mag. Christian Lang, Psychologe, Intervoice OÖ, Exit-sozial Linz

              Oana-Mihaela Iusco, Graz , Peer-Beraterin

              Eine Person, die Stimmen hört, die sonst keine/r hört und für die es keinen äußeren Reiz gibt, gilt bei uns als verrückt, psychisch krank, paranormal begabt oder unter Drogeneinfluss stehend. In anderen Epochen oder in anderen Gesellschaften wurden Stimmenhörende manchmal als Heilige, Propheten oder Besessene betrachtet und behandelt. Sicher ist, dass die gehörten Stimmen nicht eingebildet sind, es handelt sich um tatsächliches Hören, die Hörrinde ist aktiv. Stimmenhören kommt bei Menschen häufig vor, die als „schizophren“ diagnostiziert wurden, aber auch viele gesunde Menschen hören Stimmen, z.B. in Phasen der Trauer, Situationen der Isolation, wenn sie ein Trauma erlebt haben.

              Stimmenhören kann sehr belastend sein, zum Verrücktwerden. Doch es ist nicht zum Verzweifeln, es gibt wirksame Hilfe.

              Über das Phänomen Stimmenhören und die Hilfsangebote für Betroffene sprechen wir mit einem Vertreter von Intervoice OÖ, Netzwerk Stimmenhören, einem Angebot von Exit Sozial, dem Verein für psychosoziale Dienste und mit einer Expertin aus Erfahrung.

              Live gesendet am 23. März 2023

               

              https://www.dorftv.at/video/<wbr />41877

              #367108

              Für was halte ich unsere Stimmen, oder allgemein unsere Hallus?

              Stimmen werden als Halluzinationen bezeichnet, was sie aber in meinen Augen nicht sind. Für mich sind sie zusätzlich zur eigenen Seele im Gehirn existierende Bewusstseinseinheiten mit jeweils eigenständigen Intentionen. Ich lebe seit über 30 Jahren immer wieder mit Stimmen. Seit ich Amisulprid nehme, kann ich sie aber so weit in den Hintergrund drängen, dass ich sie teilweise nicht mehr höre. Momentan höre ich auch nur sehr selten mal etwas.

              Wenn man es nicht selbst erlebt hat, wird man dieses Phänomen natürlich einfach als Hallu betrachten, aber ich habe nach Jahrzehnten mit Stimmen eben den tiefen Eindruck, dass sie genau solche Seelen/Bewusstseinseinheiten sind, wie unsere eigene Seele/Bewusstsein. Man weiß ja bis heute nicht exakt, wie das Bewusstsein /die Seele eines Menschen oder allgemein eines Lebewesens entsteht.

              Kann es also nicht sein, dass da wo eine Seele/Bewusstsein ist, nicht auch noch andere entstanden sind? Vielleicht sind sie nur von der stärksten Einheit, also uns selbst, die wir im Vordergrund stehen zurückgedrängt und können zum Vorschein kommen, wenn uns etwas auf eine bestimmte Weise, seelisch stark beeinträchtigt. Dann könnten sie stärker werden.

              Bei dieser These ergibt sich kein Konflikt mit anderen Arten von “Hallus”, also Hören, Sehen, Riechen, Fühlen und Schmecken von externen Wahrnehmungen, denn es könnte ja sein, dass diese weiteren Seelen in uns, in dem Moment aus irgendwelchen organischen Gründen nur auf solche Weise die Möglichkeit haben, sich eben bei diesem speziellen Menschen bemerkbar zu machen. Es muss ja irgend eine Art von Störung sein, denn sonst wären alle Menschen so, oder die Medikamente würden nicht wirken. Vielleicht sind bei diesem Menschen dann eher andere Sinneskanäle durchlässiger.

              Vielleicht arbeiten diese anderen Bewusstseinseinheiten bei einem “normalen” Menschen so, dass sie zwar zum Intellekt und der optimalen Funktion des Ganzen beitragen, sich aber nicht störend bemerkbar machen.

              Dass solche Wahrnehmungen vom Thema her mit den eigenen Gedanken korrelieren, sich also auf die eigenen Gedanken beziehen, wundert mich nicht, denn sie wollen sich ja in dieser Situation verändernd mit uns austauschen und auf uns einwirken, und wenn sie das zB. nur durch Bilder können, werden sie eben entsprechende Bilder wählen.

              Von Zeit zu Zeit reizt es mich leider, wieder Kontakt mit ihnen aufnehmen zu wollen, und dann machen sie sich trotz Medikamenten wieder bemerkbar. Ich ziehe es einem stimmenfreien Leben nicht vor, aber manchmal überwältigt es mich eben und dann tue ich es, was ich natürlich kurze Zeit später schon wieder bereue.

              Ich wurde gefragt, ob die Stimmen eine Ergänzung zu meinen Sozialkontakten darstellen. Ich hatte das aber auch, als ich noch mit meinem Mann und meiner Familie zusammen war. Damals hatte ich eigentlich genügend Sozialkontakte. Allerdings stimmte in der Beziehung zu meinem Mann einiges nicht und ich sehnte mich eigentlich nach mehr emotionalem und geistigem Austausch. Damals hatte ich auch noch keine passenden Medikamente, sodass ich unter extremer Dauerbeschallung leiden musste.


              Ursprüngliche Medikation:400 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
              Ab 04.03.2024:500 mg Amisulprid,5 mg Olanzapin,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
              Ab 15.03.2024: 600 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril,4mg Doxagamma
              Ab 22.04.2024, statt 600 mg Amisulprid, 400 und 150 mg
              Ab 02.05. 6 mg Doxagamma und 25 mg HCT, 550 mg Amisulprid und 10 mg Ramipril
              Ab 12.05. noch 500 mg Amisulprid + HCT+Doxa+Rami siehe oben!
              Seit 16.07.24 zusätzlich eine Kaliumbrausetablette tgl.

            Ansicht von 15 Beiträgen – 166 bis 180 (von insgesamt 217)
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