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Molly.
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25/11/2024 at 10:10 #375902
Hallo ihr Lieben!
Ein Bekannter von mir leidet darunter, kaum noch reden zu können. Er fängt einen Satz an, kann ein oder mehrere Worte sagen, verstummt dann und zuckt nur noch verzweifelt mit den Schultern. Er weiß einfach nicht, wie er weiterreden soll. Das ist ihm natürlich sehr peinlich!
Seine Psychosen waren immer Negativsymptomatiklastig. Er reagierte auch mit angstvollem Blick, als vor der Zimmertür in der Klinik von den Pflegern geredet wurde, die aber nicht über uns redeten, hat also momentan eventuell auch Anteile von Positivsymptomatik. Er wirkt erschöpft.
Man nennt das mit dem nicht reden können wohl Alogie:
Nun frage ich mich, ob dieses Symptom bei ihm jetzt wirklich seinen Ursprung in der Krankheit selbst hat, oder ob die Medikamente, die neu angesetzt wurden, einen guten Teil dazu beitragen. Er kann ja überhaupt nicht mehr kommunizieren!
Ich kenne es von der Zeit, in der ich sehr hochdosiert war, dass auch ich Schwierigkeiten hatte, mit anderen zu reden. Meine Mutter erzählte mir noch Jahrelang nach dem vorletzten Klinikaufenthalt, ich hätte nur noch “Ja” und “Nein” gesagt. Ich wollte damals aber hauptsächlich nicht reden weil ich so unendlich traurig und unglücklich war, und manchmal habe auch ich mitten im Satz den Faden verloren hab dann den Satz irgendwie Zuende gebracht, war aber immer noch verständlich . Er kann das nicht. Bei mir war schon immer die Positivsymptomatik mit Stimmenhören, Ängsten und Depressionen vorherrschend.
Ich habe jedenfalls damals die Medikamente wegen noch anderer schlimmer Nebenwirkungen einfach abgesetzt und es ging mir innerhalb von wenigen Tagen wieder gut, auch sprachlich. Leider kam die Positivsymptomatik dann nach einiger Zeit wieder! Das ist also nicht wirklich anzuraten! Allerdings bleibe ich in Psychosen auch ohne Medikamente immer bewusstseinsklar und hatte so eine bessere Lebensqualität, als mit den auch in anderer Hinsicht schlimmen Nebenwirkungen der alten Neuroleptika.
Kennen das auch welche von Euch mit den Sprachproblemen in einer Psychose und wurde es besser, als Eure Medikamente reduziert wurden? Oder haben die Medikamente eventuell geholfen, es aufzulösen?
-400 mg Amisulprid, 6 mg Doxazosin, 25 mg HCT und 5 mg Ramipril morgens, Abends 5 mg Ramipril
-Zusätzlich alle zwei Tage eine Kaliumbrausetablette
-Ab und zu A-Z Vitamine und Mineralstoffe ab 50
-Zu fettreichen Mahlzeiten 2 Tbl. Formoline112
-Bei Einschlafschwierigkeiten Hoggar Melatoninspray25/11/2024 at 21:32 #376037Medikamente sind zweischneidig.
Mit zu viel von meinem Schizophreniemedi bekomm ich auch nur die Hälfte an Sprache zusammen.
Es ist einfach arg.
Das wünsch ich niemandem.
25/11/2024 at 21:39 #376039Ja, es ist schrecklich!
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-Bei Einschlafschwierigkeiten Hoggar Melatoninspray26/11/2024 at 9:19 #376078Ich hab keine Sprache Verarmung aber rede viel weniger als früher, was meine Umwelt positiv nimmt ,lol.
War in jungen Jahren ein duracell Häschen 🐰.
Liebe Grüße blaustern
26/11/2024 at 19:21 #376186Ja das Thema ist eigentlich deprimierend! Ich kann zum Beispiel nur mit einem erlauchten Kreis kommunizieren. Ich brauche immer jemanden, der einen Input gibt. Bei ruhigen Menschen bin ich noch ruhiger, was ziemlich peinlich ist, aber so ist es halt!
26/11/2024 at 20:31 #376199Ja, aber du kannst reden Metal, oder?
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-Bei Einschlafschwierigkeiten Hoggar Melatoninspray26/11/2024 at 20:34 #376200Ja schon. Mir fallen nur manchmal keine Themen ein. Deswegen brauche ich “Input”! Dann gehts. Ist das vielleicht Katatonie bei Deinem Kollegen!?
26/11/2024 at 20:43 #376202Er leidet unter Alogie! Das ist was vollkommen anderes, als wenn man nicht weiß, über was man reden soll, Metal! Man verliert während eines Satzes einfach den Faden und es fallen einem keine Wörter mehr ein.
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-Bei Einschlafschwierigkeiten Hoggar Melatoninspray28/11/2024 at 12:17 #376539Unter Risperdal Consta hatte ich Schwierigkeiten Worte zu finden und überhaupt zu sprechen. Ich brach oft mitten im Satz ab, weil ich nicht mehr wusste was ich sagen sollte. Ob das Alogie war weiß ich nicht. Auf jeden Fall war es ganz furchtbar nicht mehr zu wissen was ich sagen sollte. Damals hab ich noch in der Musikschule gearbeitet und das war sehr schlimm für mich. Nach zwei schrecklichen Jahren wurde das Medikament gewechselt und ich bekam Leponex. Damit war die Sprachverarmung komplett weg. Auch wenn ich heute noch eher wenig spreche und nicht viel zu sagen habe.
28/11/2024 at 16:33 #376594Schrecklich, Isa!
Hab jetzt erfahren, dass er wohl auch verwirrt ist. Er hat bei einem Besuch zeitweise nahe Verwandte nicht mehr erkannt und dachte nach meinem Besuch, wir seien spazieren gegangen. Dabei sind wir gar nicht aus der Station rausgegangen.
Hoffentlich haben seine Verwandten das dem behandelnden Arzt mitgeteilt…
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