Selbsthilfe

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  • #85458
    Anonym

      Wie sieht Selbsthilfe für euch aus?

      Bei mir hängt es viel mit Selbstfürsorge zusammen. Darauf achten dass es mir gut geht. Ich verliere häufig den Kontakt zu mir. Musste erst durch Therapie lernen, was es heißt auf sich acht zu geben.

      Mir helfen, Sport, der Austausch im Forum, Plaudern mit Betroffenen und die Erfahrung, dass „Rückschläge“ kein Beinbruch sind. Sowie die Lektüre von Fachbüchern/ Artikeln über das Thema z.Z. Recovery und Resilienz. Ich finde das unglaublich befreiend zu lesen, dass es auch einen Ansatz gibt der die Positiven oder auch gesunden Anteile einer Person betont.

      Negativsymptome waren/sind häufig meine Baustellen. Oder auch fixe Ideen. Mit hat häufig die Hoffnung gefehlt, Hoffnung ein schönes Leben auch mit dieser Erkrankung zu führen. Im Moment bin ich zuversichtlich.

      #85462
      Anonym

        Bei mir ist es zur Theraphie zu gehen und mitzuarbeiten dafür. Gebet weil ich dadurch Kraft tanke und mich erinne das ich ein wertvolles Geschöpf Gottes bin und nicht alleine. (manchmal rutscht mir das natürlich auch weg leider)

        Spazieren gehen, schlafen, und ins Cafehaus lesen dort ein  bißchen geborgen zu sein unter fremden Menschen und doch ganz für sich.

        Meinen Blog hier und im Blog bernadettebetet schreiben. Kreative Seiten schreiben.

        LgBernadette

        #85495

        Ich finde es super, dass es in vielen Städten Selbsthilfegruppen gibt.

        Ich wusdte lange nichts davon, aber jetzt bin ich dabei.

        Außerdem habe ivh mit dem Psychiater ausgemacht, dass wir uns alle 2 Months einen Termin ausmachen.

        Das ist toll, dass er sich die Zeit nimmt.

        Ansonsten viel schreiben und Ho’ oponopono.

        LG

         

        #85620
        Anonym

          Ich finde es super, dass es in vielen Städten Selbsthilfegruppen gibt. Ich wusdte lange nichts davon, aber jetzt bin ich dabei.

          Ich wohne leider nicht wirklich in einer Stadt und ich müsste wohl ziemliche Weite Wege auf mich nehmen um an einer Gruppe teilzunehmen.

          Umso wichtiger ist es für mich, dass es Onlineangebote wie diese gibt und mir hilft es immer sehr hier zu schreiben und zu lesen.

           

          #85621
          Anonym

            Wie sieht Selbsthilfe für euch aus?

            In erster Linie sind Therapieangebote für mich sowas wie Selbsthilfe, ich mache Einzeltherapie und Gruppentherapie.

            Für mich ist dieses Forum sehr wichtig und es zählt zu Selbsthilfe für mich.

            Auf mich acht geben und mich nicht zu übernehmen zählt für mich zu Selbsthilfe.

            Auf genug Schlaf achten und nicht zu viel und nicht zu wenig essen zählt für mich zu Selbsthilfe.

            Soziale Kontakte sind für mich fast das Wichtigste, auch wenn ich hundert Therapeuten hätte, ohne soziale Kontakte die gerne mit mir in Kontakt sind und die das nicht tun weil sie dafür Geld bekommen oder mit mir verwandt sind, könnte ich einfach kein gesundes Selbstbild haben. Freunde sind die wichtigste Säule meiner seelischen Gesundheit. Ich habe mittlerweile eigentlich nur noch selbst psychisch Erkrankte als Freunde, aber die sind deshalb nicht weniger wert und haben meistens auch ein normales Leben.

            Es gibt Dinge die auf meiner ToDo-Liste stehen, das wären Spaziergänge, mit einem Hund spazieren gehen aus dem Tierheim, viel Zeit in der Natur verbringen usw. usf., aber diese Dinge habe ich noch nicht auf die Reihe bekommen bisher.

            #85628
            Anonym

              Ich finde “Selbsthilfe” ist eine wichtige Sache. Ich sehe das so, dass ich neben der offiziellen Behandlung selbst in meinem Leben und Alltag vieles tun kann, um die Erkrankung zu lindern und mich zu stabilisieren. Schizophrenie ist nun einmal eine Erkrankung, die sich durch Stress verschlechtern kann und durch Stabilität verbessern. So weiss ich, dass ich indem ich mit Stress besser umgehen lerne und gutes für Geist und Seele tue, dass ich dadurch auch meine Erkrankung lindern kann und mir eine bessere, stabilere Zukunft ermöglichen. Auch hilft es ungemein, etwas Wissen über die Erkrankung zu sammeln, damit man immer weiss, was gerade passiert und warum. Das hilft  auch Stress zu vermeiden, wenn man es richtig macht.

              Natürlich kann einen auch jemand dabei unterstützen/helfen und anregen, was zu tun ist. Auch ist es denke ich ein wichtiger Teil der Selbsthilfe, dass man seine Erfahrung weiter gibt, um Neulingen zu helfen.

              #85964
              Anonym

                .

                #85976
                Anonym

                  Danke für eure Antworten und Sichtweisen.

                  Ein to-do Plan finde ich auch sehr wichtig. Es ist ein gutes Gefühl, Dinge abzuarbeiten. Wobei ich auch gern Dinge auf die Liste setze die mich entspannen.

                  Häufig geht das im Alltag verloren und bewusst Pausen zu machen erachte ich als sehr sinnvoll. Dass man sich quasi erlaubt nichts oder etwas weniger produktives zu tun. Und sich dabei wohl zu fühlen. Das ist mir immer schwer gefallen. Tut es auch jetzt noch. Aber wenn ich es einfach einplane dann ist es eine „Für mich-Zeit“ die ich mir gestatte und erlaube.

                  Außerdem finde ich dass wie Rose schreibt, ein bitten um Hilfe keine Schande ist. Sondern eine Ressource und eine Qualität des Charakters. Musste ich auch erst lernen. Wollte ich doch immer alles allein machen. Fällt mir auch jetzt noch tierisch schwer, zu sagen Hey hilfst du mir mal. Ich habe es immer als Mangel begriffen, wenn man etwas nicht allein schafft.

                  Ich arbeite dran, auf mich und meine Kräfte zu achten. Auf die Stimme zu hören die Stopp schreit, wenn ich es mal wieder übertreibe.

                  Eine ausgeglichene Balance zwischen Be- und Entlastung, zu finden und dann auch einzuhalten finde ich schwierig. Und stellt mich immer wieder vor neue Herausforderungen. Aber diese Herausforderung nehme ich gern an, denn wie heißt es so schön, man wächst mit seinen Aufgaben.

                  #106095
                  Anonym

                    Ich finde es schade, dass es so wenige Selbsthilfegruppen mit dem Schwerpunkt Schizophrenie gibt.

                    Ich habe einmal an einer Gruppe für Menschen mit Psychose-Erfahrung teilgenommen, die aber nicht professionell geleitet wurde. Generell finde ich es bei psychischen Erkrankungen vorteilhafter, wenn die Gruppe von einer nicht erkrankten, am besten dafür eigens ausgebildeten Person begleitet wird; für den Fall, dass sich Teilnehmer gegenseitig triggern und so ihre Symptomatik verstärken.

                    Aber es sollte selbstverständlich ein respektvoller Umgang seitens der anleitenden Person gegenüber den Teilnehmern herrschen, im Sinne von Gleichberechtigung und Akzeptanz.

                    LG

                    #106103
                    Isa

                      In der Pia in der ich bin gibt es mehrere Gruppen für Psychotiker. Ich bin selbst in einer. Sie wird von zwei Leuten geleitet (Psychologin und Bezugspfleger). Mir tut die Gruppe gut. Wir haben eine Struktur in der Gruppe, d.h. erst gibt es eine Blitzlichtrunde (die auch schon mal länger dauern kann, je nach Befinden) und dann wählen wir ein Thema gemeinsam aus zu der wir die restliche Stunde reden.

                      #106107
                      Anonym

                        Ich bin in zwei Selbsthilfegruppen die aber allgemein für psychisch Erkrankte sind. Die eine ist eine Frauengesprächsgruppe, die wird angeleitet von einer Sozialarbeiterin. Die andere Gruppe ist im Selbsthilfeverein Achterbahn, wo auch die anleitende Person selbst betroffen ist aber auch Therapeutin ist. Eine gute Mischung.

                        Es wird in beiden Gruppen nach Einleitungsrunde wo jeder drankommt, ein Thema auch eruriert, und bei der Achterbahn gibt es auch noch eine Abschlußrunde.

                        Mir hilft es das ich hier möglichst offen sein kann, und von anderen Leuten etwas mitbekomme.

                         

                        #106127
                        Anonym

                          @Isa

                          das klingt gut, vielleicht werde ich mich mal erkundigen ob auch bei mir in der Nähe so etwas angeboten wird :-)

                          @Bernadette

                          Achterbahn klingt so nach bipolarer Störung – bist du davon auch betroffen?

                          #106133
                          Anonym

                            Achterbahn ist ein Verein für psychisch Erkrankte von psychisch Erkrankten. Die Achterbahn ist eher ein Symbol für das auf und ab wie es ja vielen geht. Ich bin schizoaffektiv mit Depressionen dazu erkrankt.

                            LgB

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