Schizophrenie ist nicht genetisch bedingt

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  • #328510
    Pia

      “Auf der Suche nach dem „psychiatrischen Yeti“: Schizophrenie ist nicht genetisch bedingt

      Nach jahrzehntelanger Forschung, Milliarden ausgegebener Dollar und Tausenden durchgeführten Studien sollte das Scheitern bei der Identifizierung von Genen für Schizophrenie laut E. Fuller Torrey die Vorstellung, Schizophrenie sei eine genetische Störung, endgültig zunichte machen.

      Artikel Mad in America, von Peter Simons – 20. Januar 2024

      Laut einem neuen Artikel in Psychiatric Research des bekannten Schizophrenieforschers E. Fuller Torrey ist der jahrzehntelange Versuch, das Gen oder die Gene für Schizophrenie zu lokalisieren, gescheitert .

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      In dem Artikel untersucht Torrey die Geschichte des Humangenomprojekts, ihre Hoffnungen, die genetische Grundlage für Schizophrenie zu identifizieren, und wie diese Hoffnungen durch das völlige Scheitern, etwas Derartiges zu finden, zunichte gemacht wurden.

      Torrey schreibt: „Über zwanzig Jahre später wurde kein einziges Gen identifiziert, das Schizophrenie verursacht, obwohl das NIMH fast 8 Milliarden US-Dollar in die Genforschung investiert hat.“ Aus dieser Forschung sind auch keine neuen Behandlungsmöglichkeiten hervorgegangen.“

      Dieses Papier ist überraschend, da Torrey seit langem argumentiert, dass Schizophrenie eine Gehirnkrankheit ist, die biomedizinisch behandelt werden muss.”

      (Langer, sehr interessanter Artikel mit vielen weiterführenden Links zu Artikeln und Studien. Zitate übersetzt mit Google.):

      Quelle:

      Searching for the “Psychiatric Yeti”: Schizophrenia Is Not Genetic

       

      #328515

      wenn es keine genetisch bedingte Krankheit ist, dann ist es vielleicht eine Geisteskrankheit oder eine  Seelenkrankheit.


      alles was man in die Psychose an Energie reinsteckt bekommt man zurück – Alter Spruch von Psychotikern.

      Keep it simple and stupid (Halte es einfach und dumm).

      #328517

      @Pia Dachte ich auch, daß es nicht genetisch ist. Bei den Generationen in meiner Familie vor mir gibt es niemanden, der an Schizo erkrankt ist, soweit ich weiß.

      • Diese Antwort wurde geändert vor 3 Monate, 1 Woche von Kater.
      • Diese Antwort wurde geändert vor 3 Monate, 1 Woche von Kater.
      #328520

      Naja ich kenne auch eine bei der Cousinen, Onkels und Vater schizophren sind. Sie komischerweise nicht, obwohl sie früher Joints geraucht hat und Alkohol! Meine Oma war wahrscheinlich auch schizophren. Ich habe wahrscheinlich durch meinen versehentlichen Graskonsum mit 13 Jahren die Büchse der Pandora geöffnet. Vielleicht auch nicht und ich bin einfach so so geworden!

      #328525

      Also in meiner Familie ist es gehäuft aufgetreten.  Meine Mutter,  Schwester die ältere, ich.

      Groß Cousine vom Papa.

      Ich denke das Genetik sehr wohl auch reinspielen kann, aber nicht muss.


      Liebe Grüße blaustern

      #328539

      BEi meinem Kumpel sind durch die Familie weg etliche an Schizophrenie erkrankt. Der Vater hat 6 oder 7 Geschwister und die Hälfte hat Schizophrenie. Und das zieht sich weiter durch bei den Nichten und Neffen.

      Also eine gewisse genetische Komponente wird es wohl geben. Auch wenn ein Wissenschaftler sagt, das wäre nicht so. Es gibt genug Wissenschaftler die sagen, dass Gene identifiziert wurden, die mit Schizophrenie zumindest im Zusammenhang stehen können.

      Man weiß ja auch, dass Suchterkrankungen oft gehäuft in Familien auftreten. Oder ADHS oder auch autistische Störungen. Das lässt sich ja auch immer gut anhand von Zwillingsstudien belegen.


      Fluanxol 1 mg; Reagila 1,5 mg; Orfiril Long 300 mg
      Zum Schlafen: Atosil 25 mg; Lunivia 1 mg

      #328542
      Pia

        Es ist nicht ein Wissenschaftler, der das sagt, dass Schizophrenie nicht genetisch bedingt ist, sondern es gibt über Jahrzehnte viele Studien, die belegen, dass es kein Schizophrenie-Gen, keine Schizophrenie-Gene gibt.

        Warum Schizophrenie dennoch manchmal gehäuft in manchen Familien vorkommt, steht auch in dem Artikel und einigen darin verlinkten Studien.

        #328574

        “Dieses Papier ist überraschend, da Torrey seit langem argumentiert, dass Schizophrenie eine Gehirnkrankheit ist, die biomedizinisch behandelt werden muss.”

        Diese These von der Gehirnerkrankung greift meiner Meinung nach zu kurz. Ich hatte beisielsweise eine Varizellen Encephalities, wobei das Sprach- und Motorikzentrum im Gehirn betroffen war. Dies war dann im Kernspinntomograph deutlich sichtbar und in der Rüchenmarkflüssigkeit nachweisbar. Bei der Schizophrenie war bei mir weder im MRI noch im Elektroencephalogram etwas von Schizophrenie nachweisbar.

        Auch glaube ich nicht, dass Schizophrenie in jedem Fall etwas mit Genetik zu tun hat. In meiner erweiterten Familie hat niemand eine psychische Erkrankung. Leider habe ich eine genetisch bedingte Krebserkrankung. Ich, meine Schwester, mein Vater und meine Tante etc. (die schon an Krebs gestorben ist) sind Träger dieses Hochrisikogenes. Ich habe einen Gentest machen lassen und dabei wurde eindeutig eine Gensequenz identifiziert, die meinen Krebs ausgelöst hat. Bei Schizophrenie existiert so eine Gensequenz und ein solcher Gentest nicht.

        Schizophrenie hat ähnlich wie Alkoholsucht, Drogensucht oder Nikotinsucht unter anderem auch mit psychosozialen Faktoren zu tun. Dies wird häufig unterschätzt.

         

        #328575
        Pia

          Interessant, dass offenbar niemand außer mir den Artikel gelesen hat. ;)

          #328578

          @ Pia
          es ist ein relativ langer Artikel, den ich zuerst einmal überflogen habe und dabei bin ich auch auf “mein” Krebshochrisikogen (BRCA1 Gen, obwohl ich ein Mann bin) gestossen. Ich werde den Artikel später genauer lesen.

          Aber jetzt zur Schizophrenie: ich kann mir in meinem Fall nicht vorstellen, dass diese biologisch (toxischer Stoff, Umweltverschmutzung, Chemikalie, sonstiger biologischer Prozess etc.) ausgelöst wurde. Auch Komplikationen bei der Geburt oder Probleme in der Kindheit schliesse ich aus.

          Ich war sehr lange Zeit einem agressiven und hoch kompetitiven Arbeitsumfeld ausgesetzt und hatte eine sehr anspruchsvolle Ehefrau, die auch in einem solchen Umfeld gearbeitet hat. Das und eine gewisse Prädisposition waren der Auslöser meiner Schizophrenie.

          • Diese Antwort wurde geändert vor 3 Monate, 1 Woche von Amethyst.
          #328580

          @ Pia
          es ist ein relativ langer Artikel, den ich zuerst einmal überflogen habe und dabei bin ich auch auf “mein” Krebshochrisikogen (BRCA1 Gen, obwohl ich ein Mann bin) gestossen. Ich werde den Artikel später genauer lesen.

          Aber jetzt zur Schizophrenie: ich kann mir in meinem Fall nicht vorstellen, dass diese biologisch (toxischer Stoff, Parasit, Umweltverschmutzung, Chemikalie, sonstiger biologischer Prozess etc.) ausgelöst wurde. Auch Komplikationen bei der Geburt oder Probleme in der Kindheit schliesse ich aus.

          Ich war sehr lange Zeit einem agressiven und hoch kompetitiven Arbeitsumfeld ausgesetzt und hatte eine sehr anspruchsvolle Ehefrau, die auch in einem solchen Umfeld gearbeitet hat. Das und eine gewisse Prädisposition waren der Auslöser meiner Schizophrenie.

          • Diese Antwort wurde geändert vor 3 Monate, 1 Woche von Amethyst.
          #328584

          sorry für Doppelpost!

          #328591

          Es gibt genug Wissenschaftler die sagen, dass Gene identifiziert wurden, die mit Schizophrenie zumindest im Zusammenhang stehen können.

          Solche Berichte hab ich auch gelesen, @Mond! Es wurden Gene diverse Gene identifiziert, die unter Verdacht standen, Schizophrenie mit auszulösen.

          Allerdings hatte ich auch ein schwieriges Verhältins zu meiner Mutter, wo ich denke, dass das einiges ausgelöst haben könnte. Meine Kindheit und Jugend war nicht schön.

          Bisher ging man doch davon aus, dass bei Schizophrenie eine genetisch bedingt, erhöhte Verletzlichkeit vorliegt, die dann so eine psychische Erkrankung auslösen kann.


          Tägliche Medikation:
          400 mg Amisulprid
          12,5 mg HCT
          10 mg Ramipril

          ab 04.03.2024:
          500 mg Amisulprid
          5 mg Olanzapin
          12,5 mg HCT
          10 mg Ramipril

          ab 15.03.2024
          600 mg Amisulprid
          12,5 mg HCT
          10 mg Ramipril
          4mg Doxagamma
          Ab 22.04.2024 400 und 150 mg Amisulprid

          • Diese Antwort wurde geändert vor 3 Monate, 1 Woche von Molly.
          #328598

          OK, der Auslöser für Schizophrenie wird nicht einem oder mehreren Genen zugeordnet .

          Es gibt Leute, die für gewisse Zeit einem hoch stressigen Umfeld ausgesetzt waren, aber trotzdem keine Schizophrenie entwickelten.

          Und wieder andere, behauptet man, hätten eine Prädisposition entwickelt. Da frage ich mich warum?

           

          #328600

          Ich bin mir recht sicher, das Schizophrenie, Psychosen und ähnliches durch eine Kombination von verschiedenen Faktoren entstehen.
          Dabei werden sich sowohl mögliche vorhandene Traumata als auch eine wie auch immer vorhandene Veranlagung, eine akute Überlastung und/oder andere Dinge irgendwie gegenseitig beeinflussen.

          Ich glaube nicht, das es den einen Auslöser gibt.
          Also selbst wenn wirklich nicht das Gen gefunden wurde, wird es noch zig andere Ursachen geben (z.B. auch ein Gen, was einfach noch nicht gefunden wurde ;-)

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