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- This topic has 68 replies, 16 voices, and was last updated 5 Jahre, 5 Monate ago by Geigenspieler.
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09/06/2019 at 15:01 #42350
Hallo @grenfell!
Als ich dich vor ein paar Tagen auf deine derzeit wieder auftretenden Rückzugstendenzen aufmerksam gemacht habe, was ja immer passiert, wenn es dir schlechter geht und gefragt habe ob das evtl. von einer Reduktion herrühren könnte, hast du mir geantwortet, du würdest nicht reduzieren. Jetzt schreibst du genau das Gegenteil. Ich hasse so was!
Ursprüngliche Medikation:400 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
Ab 04.03.2024:500 mg Amisulprid,5 mg Olanzapin,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
Ab 15.03.2024: 600 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril,4mg Doxagamma
Ab 22.04.2024, statt 600 mg Amisulprid, 400 und 150 mg
Ab 02.05. 6 mg Doxagamma und 25 mg HCT, 550 mg Amisulprid und 10 mg Ramipril
Ab 12.05. noch 500 mg Amisulprid + HCT+Doxa+Rami siehe oben!
Seit 16.07.24 zusätzlich eine Kaliumbrausetablette tgl.
Ab 02.11. 450mg, ab 09.11. 400 mg A.09/06/2019 at 15:04 #42351AnonymousHallo Molly,
ja, das würde ich auch hassen, wenn jemand nicht die Wahrheit sagt. Aber ich sage die Wahrheit.
Ich reduziere nicht. Ich habe letztes Jahr reduziert. Seit November lasse ich die Dosis konstant, weil meine Ärztin gesagt hat, dass sie das jetzt erst einmal beobachten will. Ende Juni habe ich wieder einen Termin und dann überlegen wir weiter. Ich finde das so richtig, dass es nicht auf ein Jahr mehr oder weniger Fluanxol-Einnahme ankommt, weil mich das Medikament nicht belastet. Es ist nur überflüssig.
Liebe Grüße
Grenfell.
09/06/2019 at 19:04 #42384Medikamente haben speziell im der akuten Phase durchaus ihre Berechtigung, Trotzdem werde ich nie vergessen wie mein Gesicht unter Haldol Einfuss total verkrampfte.
Auch nach der stationären Zeit und dem langsamen Beginn der Genesung hatte ich immer das Gefühl die Pillen sind wie eine Zwangsjacke für meinen Verstand.Das man bei der aktuellen Studienlage in einem öffentlichen Forum behauptet, man müsse bis zum Lebensende die Medikamente nehmen, halte ich persönlich für äußerst unverantwortlich.
Deine Aussagen basieren natürlich auf Erfahrungen Molly, dies hier basiert auf Studien:
https://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin-ernaehrung/neuroleptika-wenn-psychopillen-das-gehirn-schrumpfen-lassen-13379742.html
Es wird deutlich gesagt, das bei frühem Absetzen die Erkrankung in den folgenden zwanzig Jahren vermutlich einen deutlich besseren Verlauf nimmt.Ist das bei jedem so? Vermutlich nicht, wie hier schon einige gesagt haben, muss man jeden Fall einzeln betrachten.
Aber einfach zu pauschalisieren und Seiten der Pharmaindustrie als “Beweis” zu nehmen muss echt nicht sein.- This reply was modified 5 Jahre, 6 Monate ago by PlanB.
09/06/2019 at 21:06 #42392@PlanB: Den Artikel hatte ich auch mal gelesen. Er stiftet ja geradezu dazu an sich der ärztlichen Verordnung von Neuroleptika zu widersetzen.
Hast du denn selbst Erfahrungen mit dem Absetzen von Neuroleptika? Was sagt dein Arzt dazu?
09/06/2019 at 21:46 #42396Ich habe 2 Jahre NL genommen. Haldol während akut Phase, danach Risperdal und Cyprexa.
Mein Arzt hat mich mit den Worten “Sie wollen meine Hilfe ja nicht” aus der Praxis geworfen als ich ihm gesagt habe das ich absetze. War das beste was mir passieren konnte.
Ist jetzt 14 oder 15 Jahre her.Klar ist das nicht jedermans Weg, aber genau das hatte ich ja schon geschrieben: Jeder Fall muss einzeln betrachtet werden.
Der eine schaffts, der andere nicht.
Mit Hilfe könne es sicher mehr schaffen.09/06/2019 at 22:02 #42400@PlanB: Ich denke auch, dass die Ärzte übervorsichtig sind. Bis jetzt höre ich aber noch drauf, weil ich selbst auch Angst habe. Danke für deinen kurzen Erfahrungsbericht
09/06/2019 at 22:16 #42402Wenn du Tipps brauchst kannst du mich gerne anschreiben. Absetzen war in meinem Fall die Hölle. Ich musste einmal durch sie durch gehen und kam gestärkt wieder raus.
Geht sicher auch einfacher :)
10/06/2019 at 0:01 #42406Können die Arzneimittel abgesetzt werden, wenn eine Besserung eintritt?
Schizophrenie ist eine chronische Erkrankung. Daher führt der Abbruch der medikamentösen Behandlung in vielen Fällen zu einem Rückfall. Ein Großteil der Patienten muss antipsychotische Arzneimittel sogar langfristig einnehmen, um sich dauerhaft besser zu fühlen. Ihr Arzt wird die Ihnen verschriebenen Medikamente in regelmäßigen Abständen überprüfen.
Link dazu: https://www.schizophrenie24x7.de/unterstuetzung-anbieten
Ursprüngliche Medikation:400 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
Ab 04.03.2024:500 mg Amisulprid,5 mg Olanzapin,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
Ab 15.03.2024: 600 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril,4mg Doxagamma
Ab 22.04.2024, statt 600 mg Amisulprid, 400 und 150 mg
Ab 02.05. 6 mg Doxagamma und 25 mg HCT, 550 mg Amisulprid und 10 mg Ramipril
Ab 12.05. noch 500 mg Amisulprid + HCT+Doxa+Rami siehe oben!
Seit 16.07.24 zusätzlich eine Kaliumbrausetablette tgl.
Ab 02.11. 450mg, ab 09.11. 400 mg A.10/06/2019 at 0:23 #42408Um ehrlich zu sein, ist es mir egal was ein Pharmaunternehmen mir mitteilen möchte @Molly. Weil, das wird natürlich immer sein: Ihr müsst unsere Präparate einnehmen.
Nochmal:
Diese Seite ist von Jannsen ins Netz gestellt wurden. Janssen ist der Herstller von Risperal, Haldol usw.
Janssen wurde in den USA übrigens auf eine Milliarden Summe verklagt, weil sie potentiell tödliche Nebenwirkungen verheimlicht haben.10/06/2019 at 1:26 #42412AnonymousIch halte mich da auch mehr an die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie:
https://www.dgsp-ev.de/psychopharmaka/neuroleptikadebatte.htmlDas hat mir bisher eindeutig am meisten gebracht.
Sowas hier finde ich beispielhaft für den ersten Ansatz. Die Sache mit der Dosette ist wirklich gut und hilft mir auch sehr, den Überblick zu behalten. Zwar habe ich vorher schon die Medikamente regelmäßig genommen, aber so eine Dosette vereinfacht alles noch mehr.
10/06/2019 at 1:29 #42413Dann lies mal das: https://www.dgppn.de/_Resources/Persistent/43ca38d4b003b8150b856df48211df68e412d9c9/038-009k_S3_Schizophrenie_2019-03.pdf
Das kommt nicht von einem Pharmaunternehmen.
Ursprüngliche Medikation:400 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
Ab 04.03.2024:500 mg Amisulprid,5 mg Olanzapin,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
Ab 15.03.2024: 600 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril,4mg Doxagamma
Ab 22.04.2024, statt 600 mg Amisulprid, 400 und 150 mg
Ab 02.05. 6 mg Doxagamma und 25 mg HCT, 550 mg Amisulprid und 10 mg Ramipril
Ab 12.05. noch 500 mg Amisulprid + HCT+Doxa+Rami siehe oben!
Seit 16.07.24 zusätzlich eine Kaliumbrausetablette tgl.
Ab 02.11. 450mg, ab 09.11. 400 mg A.10/06/2019 at 1:36 #42415Anonymous@Molly, Seite 33, Deine Quelle:
“Die Behandlungsdauer wird durch eine Reihe von Rahmenbedingungen und individuellen Faktoren wie die Schwere der Indexepisode, das Ansprechen auf die Behandlung, unerwünschte Arzneimittelwirkungen, die Motivation der Betroffenen, die Familienanamnese, die Erkrankungsschwere, die psychosoziale Situation, die vorhandenen psychotherapeutischen und psychosozialen Behandlungsangebote und die Versorgungsituation insgesamt beeinflusst, die in der individuellen Situation berücksichtigt werden sollen.”
Es wird nicht gesagt, dass immer und vor allem, für immer, eine Behandlung mit Neuroleptika erfolgen soll. Sondern dafür ist die individuelle Situation maßgebend.
Und dann dazu noch Seite 30, die auch über das Reduzieren und Absetzen handelt.
10/06/2019 at 1:39 #42416@grenfell:
Das habe ich vor längerer Zeit dazu geschrieben:
Hallo @dibadu ! Dass Betroffene Medikamente absetzen und symptomfrei bleiben, ist immer eine Momentaufnahme. Ich glaube, wenn man das über die gesamte Lebensspanne betrachtet, sieht es eventuell anders aus. Sicher gibt es aber Betroffene, die sich ihr Leben nach einer Psychose so einrichten können, dass ihre verstärkte Verletzlichkeit nicht mehr zum tragen kommt oder sie ihre Resilienz steigern können.
… was meiner Meinung zum Ausbleiben von Symptomen führt.
Ursprüngliche Medikation:400 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
Ab 04.03.2024:500 mg Amisulprid,5 mg Olanzapin,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
Ab 15.03.2024: 600 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril,4mg Doxagamma
Ab 22.04.2024, statt 600 mg Amisulprid, 400 und 150 mg
Ab 02.05. 6 mg Doxagamma und 25 mg HCT, 550 mg Amisulprid und 10 mg Ramipril
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Ab 02.11. 450mg, ab 09.11. 400 mg A.10/06/2019 at 1:52 #42418AnonymousBetroffene setzen aber nicht einfach die Medikamente ab, sondern die Medikamente werden schrittweise reduziert. Ich kann 5 % der Ausgangsdosis Fluanxol reduzieren und brauche dann 6-8 Wochen, damit alles wieder Routine wird. Die allgemeine Regel sind 10 % der Ausgangsdosis, aber das ist mir zu viel.
Außerdem kommt es auch auf das Neuroleptikum an. Risperdal ist beispielsweise sehr schwer zu reduzieren, gerade wenn man nur noch wenig nimmt, Fluanxol ein bisschen leichter. Gerade die atypischen Neuroleptika haben einen gefährlichen Verlauf gerade bei niedriger Dosierung. Haldol und Fluanxol ist etwas besser, aber auch da nimmt die Sättigung der Rezeptoren bei niedriger Dosis mehr ab als bei höherer Dosis. Deshalb muss man gerade bei niedriger Dosis vorsichtiger sein und das kommt dann oft zu einer bösen Überraschung bei den Leuten. Wenn man das alles berücksichtigt, dann funktioniert es auch mit dem Reduzieren. Trotzdem ist man natürlich vor Überraschungen nie sicher.
Die Sache ist halt einfach die: Will ich mich bis zum Lebensende zudröhnen und mein Leben nicht leben? Oder will ich mich nicht zudröhnen und mein Leben leben, auch wenn es vielleicht nicht immer so leicht ist?
Will ich die schönen Dinge nicht genießen, weil ich Angst davor habe, vielleicht krank zu werden?
Man muss sein Leben leben. Das hier ist die einzige Chance. Sterben werde ich sowieso irgendwann.
10/06/2019 at 1:57 #42419Ich lebe und genieße mein Leben auch mit einem Neuroleptikum und vielleicht gerade aus dem Grund, dass ich es nehme. Früher mit Symptomen hatte ich im Gegensatz zu jetzt jedenfalls kein angenehmes Leben.
Aber da du ja garnicht reduzierst…
Ursprüngliche Medikation:400 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
Ab 04.03.2024:500 mg Amisulprid,5 mg Olanzapin,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
Ab 15.03.2024: 600 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril,4mg Doxagamma
Ab 22.04.2024, statt 600 mg Amisulprid, 400 und 150 mg
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Ab 12.05. noch 500 mg Amisulprid + HCT+Doxa+Rami siehe oben!
Seit 16.07.24 zusätzlich eine Kaliumbrausetablette tgl.
Ab 02.11. 450mg, ab 09.11. 400 mg A.- This reply was modified 5 Jahre, 6 Monate ago by Molly.
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