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Mowa.
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19/05/2019 at 16:18 #38854
Au danke sehr @Hazel
20/05/2019 at 4:34 #38922Danke sehr @Hazel, @Aqua, @erdbeere, @wachsmalbloeckchen und @christine. Ja aufzoomen, das wäre schon spannend.
kennst du diese Einspielung des Rachmaninoffschen Klavierkonzertes 2 von Zimerman?
Ich kopiere mal meinen Antwortpost in Deinem Blog hierher:
danke für den Tipp, und mir gefällt auch diese Version von Herrn Zimerman gut. Besonders dass sein Klavier im Vordergrund bleibt und nicht im Ozean des Orchesters etwas untergeht, nach meinem laienhaften Hörverständnis. Es klingt auch klar und einfach schön.
Bei Herrn Helfgott z.B. habe ich doll gemerkt, dass er unterschiedlich gut und fehlerfrei spielt (vielleicht bei ihm beabsichtigt), und auch die Qualität der Aufnahme sehr darauf auswirkt, wie angenehm ich die Musik empfinde. Die Aufnahme von Herrn Zimerman ist da sehr gut gelungen.
Es freut mich sehr, dass wir uns offenbar gegenseitig inspirieren. Ich habe nämlich vorhin meine alten Klassik-CDs rausgekramt und mir die verschiedenen Violinkonzerte angehört, nachdem Du das Violinkonzert von Beethoven hier erwähnt hast. Das Violinkonzert von Beethoven gefällt mir auch sehr, neben anderen, z.B. von Mendelssohn, Tschaikovsky, Sibelius, Saint-Saens, und sogar von Mozart und Brahms :good:
LG,
Mowa20/05/2019 at 4:43 #38923Ich wollte mich sowieso bei der Deutschen Rentenversicherung beraten lassen. Vielleicht ist jetzt ein günstiger Zeitpunkt.
Inzwischen habe ich einen Termin vereinbart, am Freitag, den 30. August um 11:30 Uhr. Dann lasse ich mich bezüglich meiner Renten genauer beraten, und im besten Fall kann ich meine Arbeitszeit auf 80% problemlos verkürzen und mich in Deutschland eventuell auch einbürgern lassen. Die Frage meiner familiären Wurzel und meiner Identität bleibt bestehen, aber erstmal will ich die technisch-finanzielle Fragen abklären.
21/05/2019 at 5:07 #39069Guten Morgen liebe @erdbeere,
danke, ich lebe mich langsam wieder ein zu Hause
Der Haushalt bleibt etwas liegen, aber da mache ich mir keinen Stress. Ganz allmählich möchte ich auch verarbeiten, wie es zu meinem Klinikaufenthalt gekommen war. Zum Glück habe ich in diesem Blog regelmäßige Notizen hinterlassen, so dass mir der Verlauf bestimmt nachvollziehbar wird. Etwas mühselig könnte es werden, immerhin sind es knapp 30 Blogseiten, die ich durchgehen möchte.
Gestern hatten mein Mann und ich zum ersten Mal eine gemeinsame Sitzung bei meinem Therapeuten. Wir haben uns fast 1,5 Stunden Zeit genommen. Bei der Sitzung ist mir wieder klar geworden, dass mir die Zeit mit meinem Mann wichtiger ist als meine Arbeitszeit. Wenn die finanzielle Situation es erlaubt, werde ich mehr Zeit mit ihm und meiner Familie verbringen. Ich will auch schauen, dass die Häufigkeit der Dienstreisen abnehmen und ich von zu Hause aus virtuelle Sprechstunden einrichte.
Dann hat uns mein Therapeut nochmal gesagt, dass bei unserer Beziehung die Chance der gegenseitigen Bereicherung gegeben ist aber zugleich auch das Risiko, weil unser kultureller Hintergrund sehr unterschiedlich ist. Mein Mann ist eher emotional, ich eher rational, so dass es so häufig zu Missverständnissen kommen kann und Konflikte entstehen und eskalieren können. Das ist so wahr!
Irgendwie wussten wir schon, dass wir sehr unterschiedlich sind, aber die präzise Benennung meines Therapeuten hatte nochmal ein anderes Gewicht :good:
Uns allen noch einen guten Dienstag wünscht
Mowa21/05/2019 at 17:50 #39167Danke schön @erdbeere, @Aqua und @christine.
dass das für eure beziehung eine bereicherung ist man so vielleicht konflikte vorbeugen kann oder besser damit umgehen in zukunft…
Genau, das war der Grund und unser Wunsch, dass wir eine gemeinsame Sitzung organisiert haben. Ich glaube, meinem Mann hat sie auch sehr gut getan. Vielleicht kommt er noch auf den Geschmack und interessiert sich für eine eigene Psychotherapie. Das wäre sehr schön.
vielleicht könnt ihr euch ein paar Strategien aneignen, die ihr dann nur noch abarbeitet, wenn es mal knallt.
Ja, eigentlich haben wir zumindest ansatzweise einige Strategien entwickelt, allerdings sind es so vor allem prophylaktische Maßnahmen. Wenn es richtig geknallt hat, dann ist es sozusagen schon zu spät…
Und du hattest deinen Mann wirklich auch in einem Forum kennengelernt, dem KNS?
Genau. Wir haben uns am 29. November 2015 in Berlin das erste Mal gesehen, da haben wir uns zu einer Klimawandel-Demo getroffen. Später haben wir uns verliebt und sehr schnell geheiratet. Ich wusste schon, was ich will
Wie lange warst du denn in der Klinik?
Ich war eine Woche auf der geschützten Akutstation, dann 2 Wochen auf der offenen, also insgesamt 3 Wochen. Zum Glück habe ich sehr gut auf die Medis reagiert, so dass ich sehr schnell runterkam.
Aber festige dich erstmal. Ein paar Wochen vielleicht, eine Zeit lang.
Ich denke, da hast Du recht. Ich sehe ja auch, ob und wie mich die Verarbeitung belastet. Im Moment bereite ich mich mental darauf vor sozusagen, bevor ich mit der eigentlichen Verarbeitung beginne. Einige Sachen würde ich gerne bald aufschreiben, solange mir die Zusammenhänge noch einfallen.
sondern dein derzeitiges glücksempfinden ist, um deinem mann die chance zu geben tatsächlich die glücklichste mowa zu unterstützen, die es geben könnte.
Das ist ein schöner, entlastender Gedanke. Danke schön!
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Mowa.
22/05/2019 at 5:50 #39229Habe ich von einer ehemaligen Mitschülerin, mit der ich über FB noch Kontakt habe, bekommen. Fast 30 Jahre her, da kommen die Erinnerungen hoch…
Edit: “Water of Life”, vermutlich aus meiner vorhergehenden Londoner Zeit dieses Lied hier:
Ich war nie religiös oder christlich, aber wir haben jeden Morgen solche Lieder in der Grundschule damals gesungen, und viele Lieder hatten mir tatsächlich sehr gefallen.-
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Mowa.
22/05/2019 at 6:18 #39234Guten Morgen @all,
so, heute geht es auf die Betriebsratsschulung. Laut Programm gehen wir erstmal ins Arbeitsgericht um einen tatsächlichen Fall zu studieren, danach Pizza essen und ein kurzer Museumsbesuch in der Nachbarstadt :good:
Danach ist das Programm so intensiv, und ich bin mir nicht sicher, ob ich da alles mitmachen kann. Insbesondere freue ich mich auf den Austausch mit den anderen Betriebsratskollegen, auch von den anderen Instituten unserer Forschungsorganisation. Ich habe sie ja etwas kennen gelernt und fand sie sehr cool :good:
Dann wünsche ich uns allen noch einen guten Mittwoch :bye:
LG,
Mowa-
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Mowa.
22/05/2019 at 8:09 #39242Danke @DiBaDu
Schnell noch ein Foto von unserem Sternchenstrauch gemacht, er fängt langsam an zu blühen.
22/05/2019 at 21:53 #39363Guten Abend @all
eine kurze Rückmeldung von mir zum heutigen Tag: Ich bin so sehr müde!!
So ein langer, intensiver Tag kurz nach meiner Entlassung aus der Klinik, zuerst gegen 8:15 Uhr losmarschieren, dann mit dem Auto zum Arbeitsgericht in der benachbarten Stadt, dann zum Museum, und schließlich im Tagungsort ankommen und mich noch 2,5 Stunden lang am Seminar beteiligen. Vorhin um 21 Uhr habe ich mich von meinen Kollegen verabschiedet, die nach dem gemeinsamen Abendessen noch munter am Tisch zusammensaßen.
Im Seminar ging es vorrangig um die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz und um die Norm DIN EN ISO 10075. Das war so spannend, dass meine Müdigkeit am Nachmittag sofort verflog.
Als es darum ging, dass eine Einschätzung der psychischen Belastungen durch ein Analyseteam bewältigt werden soll, habe ich mich zu Wort gemeldet, dass ich mir wünsche, dass zu einem solchen Team (außer der Arbeitgebervertretung, dem Betriebsrat, dem Betriebsarzt und der Schwerbehindertenvertretung) unbedingt eine kleine Gruppe aus sonstigen Mitarbeitern dazugehört, die zur Hälfte aus psychisch Kranken besteht, da sie Experten in eigener Sache sind.
Da habe ich mich vor den anderen Betriebsräten (da sind Teilnehmer aus 4 weiteren Instituten aus unserer Forschungsorganisation) und dem Referenten sozusagen geoutet, dass ich selbst als Betroffene eigene Sichtweisen und Erfahrungen einbringen würde, bei einer solchen Einschätzung und Auswertung psychischer Belastungen.
Und in diesem Zusammenhang habe ich auch erwähnt, dass es meine subjektive und persönliche Überzeugung sei, dass das, was den Mitarbeitern gut tue, letztlich auch dem Arbeitgeber gut tue, da die Produktivität und Kreativität gesteigert würden. Idealerweise wisse der Chef, wie es seinen Mitarbeitern psychisch gehe, usw.
Ja, also das Thema psychische Belastungen / Erkrankungen interessiert mich natürlich sehr, und falls ich ein bisschen zur Entstigmatisierung und Akzeptanz psychischer Erkrankungen in unserer Forschungsorganisation beitragen könnte, wäre ich sehr glücklich.
LG,
Mowa23/05/2019 at 8:40 #39413Guten Morgen @all,
danke @DiBaDu, @Bernadette und @Aqua für Eure Rückmeldungen.
Danke auch Aqua für Deine Geschichte. Ich habe Dein Buch noch nicht gelesen. Wie denkst Du über Dein eigenes Buch, was sagen die Familie und Freunde darüber? Vielleicht bist Du schon auf diese Fragen in Deinem Blog eingegangen, dann könntest Du mich ja dorthin dirigieren. Ansonsten würde ich mich um eine Rückmeldung (gerne in Deinem Blog dann auch) freuen.
So, gleich fängt der zweite Schulungstag an. Das Seminar geht von 9 bis 18 Uhr. Das Thema von heute (Arbeitszeiten) ist wohl nicht mehr so spannend für mich wie gestern (psychische Belastungen). Hoffentlich werde ich dennoch etwas Freude am Austausch, an der Diskussion haben.
LG,
Mowa23/05/2019 at 20:47 #39522Danke schön liebe @erdbeere. Wir übernachten alle im selben Hotel, und meine Stadt liegt etwa eine Autostunde entfernt. Morgen hören wir gegen 15 Uhr auf und fahren dann wieder zurück. Wir sind insgesamt 21 Betriebsräte von 5 verschiedenen Instituten.
Der zweite Schulungstag ist nun vorüber, und die letzten 2,5 Stunden konnte ich richtig gut aufpassen. Der Trick um durchzuhalten war nicht dauerhaft aufzupassen, sondern immer nur dann, als mich das Thema interessiert hat. Hat prima geklappt :good:
Vorhin habe ich eine E-Mail an meinen Chef geschrieben, dass ich für seine Hilfe dankbar sei und dass ich den “Welpenschutz”, den er mir seit 2011 gewährt hat, nach und nach ablegen möchte. Damit fühle ich mich sauwohl.
Seufz…! Beim Durchlesen der Blogeinträge seit meinem Neurodermitisschub im Januar habe ich das hier gelesen, das hatte ich schon wieder verdrängt
Bald werde ich meinem Chef sowieso noch schreiben, dass ich in der Klinik war, neulich einen Schwerbehindertenausweis bekommen habe und dass ich im Laufe des Jahres doch noch eine Erwerbminderungsrente beantragen möchte, usw.
LG,
Mowa24/05/2019 at 18:34 #39642Seufz…! Beim Durchlesen der Blogeinträge seit meinem Neurodermitisschub im Januar habe ich das hier gelesen, das hatte ich schon wieder verdrängt
Ja, inzwischen habe ich die besagte E-Mail an meinen Chef nochmal gelesen und bin etwas erleichtert. Außer der Wortwahl “Welpenschutz” stört mich nicht so viel an dieser E-Mail:
Guten Morgen (Chef),
es tut mir leid, dass ich Dir an einem Feiertag schreibe. Hoffentlich verbringst Du schöne Ostertage mit Deiner Familie.
Eben ist mir wieder bewusst geworden, wie sehr Du mir immer geholfen hast. Dafür möchte ich Dir danken. Ich bin noch nicht stabil wie ich sein könnte, aber den „Welpenschutz” möchte ich nach und nach ablegen, damit ich die Arbeit der Abteilung besser unterstützen kann.
Neulich hatte ich Dir geschrieben, ob mein Arbeitsinhalt geändert werden könnte. Inzwischen denke ich, dass der Arbeitsinhalt für mich keine wichtige Rolle spielen muss. Falls ich Dir durch die bisherigen Tätigkeiten besser unterstützen kann, dann werde ich sie sehr gerne fortführen wollen.
Herzliche Grüße,
(Mowa)
Oder ist es dein Wille, mit Allem offen umzugehen?
Ja genau, besonders meinem Chef will ich nichts vormachen müssen und werde immer mit offenen Karten spielen. Ich bin überzeugt, dass eine vertrauensvolle Zusammenarbeit andernfalls nicht wirklich möglich ist. Anders kennt er mich auch nicht bislang. Dafür bin ich sehr dankbar.
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Mowa.
24/05/2019 at 19:18 #39666So, ich bin gegen 16 Uhr von der Schulung zurückgekehrt. Heute konnte ich mich auch prima konzentrieren und mitarbeiten, das macht mich zufrieden und ein bisschen auch stolz. Nächste Woche schreibe ich aus meinen Notizen ein Protokoll. Zur nächsten Betriebsratssitzung bin ich sowieso schon eingeladen. Dann kann ich mein Protokoll den anderen Betriebsräten vorsetzen, die jetzt nicht auf der Schulung waren.
Nach meiner Entlassung vor einer Woche hat mein Mann mir seinen Laptop geliehen, damit ich darauf Sims 4 spielen kann. Früher hatte ich mal ein Tamagotchi, das ist so etwas Ähnliches nur komplexer. Jedenfalls habe ich inzwischen 2 Babys, als angestellte Malerin. Mein Mann hat sich als Freelancer selbstständig gemacht, damit er sich um die Kinder kümmern kann
Achtung, d.h. also in dieser virtuellen Familienkonstellation, nicht im Real Life. Ja, heute Abend wird wieder etwas gezockt, vielleicht kann ich ein 3. Baby organisieren. Finde ich prima, wie ich meine reproduktiven Wünsche da ausleben kann
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24/05/2019 at 19:51 #39686Danke @Mallory für Deine lyrischen Zeilen :good:
24/05/2019 at 19:53 #39687 -
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