Home › Foren › Selbsthilfe und Genesungsbegleitung (öffentlich) › Notizen von Mowa – Teil 3
- Dieses Thema hat 1682 Antworten sowie 44 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 4 Wochen von
Mowa aktualisiert.
-
AutorBeiträge
-
23/03/2025 um 12:20 Uhr #394979
Heute am Sonntag ist es schön und frühlingshaft. In der Nachbarschaft blühen viele Bäume, ich höre viele Vögel zwitschern und ab und zu Kinderstimmen. Die Stadt wirkt entspannt und friedlich.
Mar 23, 2025
Die beiden Kirschbäume auf dem Spielplatz der Neckarwiese stehen in voller Blüte und erinnern mich an meine Heimat.Mein Mann kommt heute spät am Abend aus Berlin zurück
Ich habe mir vorgenommen, ein bisschen Haushalt zu machen und ein bisschen Chorlieder zu üben. Gerade bin ich etwas müde, vielleicht lege ich mich erst mal hin.
26/03/2025 um 6:17 Uhr #395552Die Wiedereingliederung läuft gut. Gestern habe ich den ersten sehr groben Entwurf meines Manuskripts fertiggestellt, was für mich ein kleines Erfolgserlebnis war. In der Tagesklinik habe ich auf Vorschlag der Arbeitstherapeutin und der Bezugspsychologin das Bürotraining etwas früher verlassen, um am Tagesabschluss mit der Gruppe teilzunehmen. Das ist für mich in Ordnung, damit ich täglich Feedback geben kann und den Anschluss an die Gruppe besser halten kann.
09/09/2023 at 6:28 Am Mittwoch hatte ich meine zweite Gesangststunde bei der neuen Lehrerin, die die Complete Vocal Technique unterrichtet: https://completevocal.institute/complete-vocal-technique-de/ Der Unterricht war sehr spannend und schön. Meine Lehrerin hat mich gelobt, dass ich eine sehr schöne Stimme habe
Gestern habe ich mich nach über eineinhalb Jahren bei der Gesangslehrerin gemeldet und 2 Termine für Anfang April vereinbart. Ja, den letzten Termin im Oktober 2023 musste ich nach dem Tod meines Vaters absagen und seitdem habe ich nicht die Kraft gefunden, mich wieder bei ihr zu melden. Ich freue mich sehr auf den Unterricht in 1 und 2 Wochen
Am Abend war Chorprobe. Ein Regisseur war da und hat sich unseren Zirkusauftritt in Auszügen angeschaut und uns beraten. Ich fand seine Beratung und die Kommunikation mit dem Chorleiter und dem Chor sehr spannend und war fasziniert. Ich empfand die Probe als sehr intensiv und war k.o., als ich gegen 21 Uhr aus der Straßenbahn gestiegen bin und von meinem Mann und Chanchan empfangen wurde, die im Park gegenüber spazieren waren und auf mich gewartet haben.
Was mir in diesen Tagen auffällt, ist, dass ich mich jetzt schneller erhole, wenn ich Stress hatte. Am Abend, als mein Mann aus Berlin nach Hause kam, haben wir uns leider gestritten. Später haben wir uns wieder versöhnt, aber ich bin erst um 1 Uhr ins Bett gegangen, so dass ich nach dem frühen Aufstehen noch sehr müde war und später als geplant zur Wiedereingliederung gekommen bin.
Früher hätte ich in einer ähnlichen Situation mehrere Tage gebraucht, um mich wieder fit zu fühlen, aber schon am Montagabend ging es mir wieder gut. Und heute Morgen, obwohl gestern ein langer Tag für mich war und ich nach 22 Uhr sehr erschöpft eingeschlafen bin, geht es mir heute Morgen wieder gut und ich freue mich auf den neuen Tag. Also daran merke ich auch, dass es mir jetzt insgesamt viel besser geht.
Heute Vormittag ist Oberarztvisite. Ich werde mich bzw. die Wiedereingliederung so organisieren, dass ich daran teilnehmen kann. Und nachmittags ist Gruppentherapie in Kunst. Ich möchte meine Tonfigur mit dem Sandpapier weiter bearbeiten und freue mich sehr darauf!
Ich wünsche allen einen schönen Mittwoch
27/03/2025 um 15:32 Uhr #395870Heute liege ich leider mit einer Erkältung im Bett. Hoffentlich geht es mir bald wieder besser. Eigentlich hatte ich mir für die kommende Woche viel Schönes vorgenommen
Ja, gestern waren wir mit der Kunstgruppe in der Sammlung Prinzhorn. Ich war überrascht, dass sich der Museumsleiter für unsere Gruppe Zeit für Fragen genommen hat
Ich konnte ihn nach der Zeitlosigkeit der Kunst fragen, wie sich die Kunstwerke der Sammlung Prinzhorn von anderen Kunstwerken unterscheiden und was aus dem Erweiterungsbau des Museums geworden ist.
Leider konnte er sich nicht daran erinnern, dass ich ihn schon einmal persönlich kennengelernt hatte:
21.10.2022
(…)
„Warum werden Menschen in psychischen Krisen künstlerisch kreativ?“.
(…)
Abstract:
Nicht erst seit es Kunsttherapie und Offene Ateliers gibt, malen, zeichnen, dichten einige Menschen in psychischen Ausnahmezuständen oder suchen andere künstlerische Ausdrucksformen, auch wenn sie keine künstlerische Ausbildung haben, und schaffen dabei oftmals ungewöhnlich Originelles. Erst seit dem Ende des 19. Jahrhunderts wurden aber Beispiele von „Irrenkunst“ aufgehoben, zunächst aus diagnostischem Interesse, bald auch aus ästhetischem. Heute werden entsprechende Werke zumeist als Art brut oder Outsider Art im Kunstbetrieb ausgestellt und gehandelt.Der Vortrag trägt an Beispielen die Beweggründe für künstlerisches Schaffen in psychischen Krisen zusammen und vergleicht dabei historischen Anstaltskunst mit aktuellen Werken.
Stichwörter: Kunst, psychische Krise, Outsider Art.
Inzwischen habe ich mein Manuskript soweit überarbeitet, dass ich den Entwurf an meinen britischen Kollegen geschickt habe.
Ich habe den Text auch schon einer Mitpatientin gezeigt. Ich glaube, sie hat gesagt, dass sie sich von meinem Text gespiegelt fühlt und dass er ihr sehr gut gefällt.
Auch einer Kollegin von mir habe ich den Text gezeigt. Sie schrieb mir, dass ich aus ihrer E-Mail zitieren darf:
Deine Kunstwerke sind wunderschön und bei der Tonfigur hatte ich das Gefühl, einen sehr erdverbundenen Menschen in Hingabe zu sehen, in der Herz-über-Kopf-Haltung.
Das hat mich berührt. Ich habe die Tonfigur „Erschöpfung“ genannt, und ja, und „Hingabe“ trifft für mich auch den Kern.
29/03/2025 um 13:09 Uhr #39674330/03/2025 um 10:47 Uhr #396916Vielen Dank, lieber @DiBaDu
Seit gestern geht es mir wieder viel besser. Leider habe ich durch das viele Liegen auch eine leichte Verspannung im unteren Rücken.
Mal sehen, ob ich morgen wieder fit genug bin, um in die Tagesklinik zu gehen.
Gestern und heute Morgen habe ich das Manuskript nochmal überarbeitet. Mein Mann hat mir dabei auch schon geholfen. Ich finde, es liest sich schon ganz gut
Die deutsche Version hätte ich wie die letzten Manuskripte auch schon hier in meinem Blog geteilt, aber ich zeige den Entwurf lieber zuerst dem Behandlungsteam der Tagesklinik, weil ich das so gesagt habe.
31/03/2025 um 19:23 Uhr #397187Heute ging es mir mit meiner Erkältung etwas besser als gestern. Am Vormittag habe ich die Wiedereingliederung im Homeoffice gemacht, da ich nicht wusste, ob ich noch ansteckend bin. Gegen Mittag bin ich dann in die Tagesklinik gefahren und habe dort eine FFP2-Maske getragen.
Morgen Abend ist Chorprobe, aber ich habe mich vorsichtshalber schon abgemeldet, um niemanden anzustecken. Am Mittwoch werde ich wahrscheinlich am Gesangsunterricht teilnehmen, da die Lehrerin kein Problem damit hat, dass ich mich gerade von einer Erkältung erhole.
Ja, am Wochenende musste ich eine Verabredung mit einem ehemaligen Mitpatienten absagen. Mal sehen, wann ich wieder fit bin und wir das Treffen nachholen können
Heute war ich vergleichsweise sehr aktiv und jetzt bin ich sehr müde und schläfrig. Ich habe meinem Mann versprochen, heute Abend mit Chanchan Gassi zu gehen, da er die letzten Tage alleine mit Chanchan Gassi gehen musste. Ich glaube, das werde ich gleich hinter mich bringen.
Chanchan ist übrigens seit über einer Woche zum zweiten Mal läufig. Das erste Mal war sie Anfang Juli läufig. Dazwischen liegen achteinhalb Monate.
31/03/2025 um 19:27 Uhr #397188Anonym
FFP2-Maske ?!
31/03/2025 um 19:35 Uhr #397189Hältst Du nichts von FFP2-Masken @Horst oder was meinst Du mit Deinen Smileys?
31/03/2025 um 20:07 Uhr #397193Anonym
Die waren schon während Corona sinnlos, dass Du die noch immer trägst läßt mich an Deiner Zurechnungsfähigkeit zweifeln ?!
31/03/2025 um 21:04 Uhr #397200Ich verstehe nicht, was Du mit „sinnlos“ meinst @Horst.
Warum sollte eine FFP2-Maske, wenn ich sie richtig trage, keine wirksame Maßnahme zur Verringerung des Infektionsrisikos sein?
31/03/2025 um 21:07 Uhr #397202Habe auch FFP2-Maske getragen, als ich kürzlich mit Grippe unterwegs war! Ganz normal!
„Es gibt eine andere Welt, aber sie ist in dieser.“ – Paul Éluard
31/03/2025 um 21:19 Uhr #397205Anonym
Wenn Du eine GRIPPE gehabt hättest, wärst Du nicht unterwegs sonder mit 40 Grad Fieber im Bett. Also hattet Ihr beide NUR eine Verkühlung und mit der gehen Millionen von Menschen ohne Maske, aber Ihr zwei seid ja ganz was Spezielles ?!
31/03/2025 um 21:28 Uhr #397207Na klar @Horst, sind wir etwas ganz Spezielles
03/04/2025 um 5:42 Uhr #397501Heute Morgen bin ich mit dem deutlichen Gefühl aufgewacht, wieder gesund und nicht mehr erkältet zu sein. Noch ein paar Tage, dann sollte ich auch körperlich wieder belastbar sein.
Gestern war ein langer Tag. Nach dem Aufstehen habe ich letzte Änderungen an meinem Manuskript vorgenommen. Dann bin ich mit Chanchan Gassi gegangen, danach ins Institut und habe bis 11 Uhr in der Bibliothek gearbeitet.
Danach bin ich in die Tagesklinik gefahren und habe an der Oberarztvisite teilgenommen. Am Nachmittag hatte ich Arbeitstherapie und Kunsttherapie. Ich konnte gestern das Glattschleifen meiner Tonfigur mit Sandpapier abschließen.
Um 16 Uhr bin ich dann zu meiner ersten Gesangsstunde nach über eineinhalb Jahren geradelt. Ich habe das Eröffnungslied für den nächsten Chorauftritt geübt, vor allem den Wechsel zwischen Bruststimme und Falsett.
Bei der Bruststimme habe ich gelernt, dass es sie in voller und reduzierter Dichte gibt. Ein anderes Lied werde ich jetzt versuchen, mit der Bruststimme in „reduced density“ zu singen.
Ja, danach war ich zu Hause k.o. und bin abends auch ziemlich früh ins Bett gegangen, so gegen 20 Uhr.
Jetzt merke ich wieder, dass ich mich beim Schreiben des Manuskripts verausgabt habe. Immerhin hat es zwei ziemlich intensive Wochen gedauert, bis ich damit zufrieden war. Gestern habe ich das Manuskript mit den letzten Änderungen noch an meine Kollegen zur Übersetzung geschickt und später auch an das Behandlungsteam der Tagesklinik.
Deshalb möchte ich heute den Tag gemütlich und entspannt verbringen. Mal sehen, wie gut mir das gelingt!
05/04/2025 um 3:13 Uhr #397850Deshalb möchte ich heute den Tag gemütlich und entspannt verbringen. Mal sehen, wie gut mir das gelingt!
Ja, das ist mir vorgestern und gestern gut gelungen. Ich habe mir Gedanken über die Wiedereingliederung und meine zukünftige Tätigkeit gemacht und dann eine E-Mail an meinen Vorgesetzten geschickt.
Mein To-Do-Tagebuch für meine Arbeit habe ich seit langem mal wieder aufgeschlagen und ein paar neue Einträge gemacht. Mein letzter Eintrag ist vom 27. November. Das ist lange her!
Ab nächster Woche werde ich 4 Stunden arbeiten. Ich hoffe, dass ich das schaffe. Dann bin ich noch eineinhalb Wochen in der Tagesklinik, bevor ich entlassen werde und nur noch die Wiedereingliederung mache.
In einem Monat sollte ich wieder voll arbeiten können
Gestern habe ich nach der Tagesklinik noch eine Museumstour durch die Altstadt gemacht und Plakate für unseren Chorauftritt in einem Monat verteilt. 5 Plakate wurden angenommen und aufgehängt, auch in der Sammlung Prinzhorn. Nicht schlecht!
Heute soll es wieder sehr sonnig und warm werden. Ich will das Wochenende nutzen, um wieder mit Chanchan auf den Berg zu gehen. Unter der Woche fällt mir das noch schwer.
Außerdem will ich mehr Zeit mit meinem Mann verbringen und die Chorlieder üben
Ich wünsche allen Mitlesenden ein gutes Wochenende
-
AutorBeiträge
- Das Thema „Notizen von Mowa – Teil 3“ ist für neue Antworten geschlossen.