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Mowa aktualisiert.
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04/03/2025 um 7:29 Uhr #391604
Guten Morgen,
eigentlich berücksichtigt doch jeder Arzt bzw. Psychiater bei der Verschreibung der „Medizin“, ob diese geeignet ist dem Patienten zu helfen; dies nicht zuletzt aus dem Grund, sich verantworten zu müssen, wenn „Behandlungsfehler“ arge Konsequenzen mit sich führen. Bei der Gabe von Neuroleptika liegt zwischen der Selbstwahrnehmung des Patienten und den behandelnden Ärzten sicherlich ein größerer Unterschied als in anderen Zweigen der Medizin.
Wenn etwa jemand durch „manische und depressive Zeiten“ hindurch, zu leiden hat:
Verbessert etwa Lithium oder Valproinsäure nicht unbedingt die Stimmung während einer „manischen Phase“, sondern reguliert ja eine als „krankhaft angesehene Hochstimmung“ auf ein Niveau, dass zwar sozial kompatibler sein mag, gefühlt aber Lichtjahre entfernt von den fernen Galaxien die Maniker bevölkern, zu leiden hat.
Auf der anderen Seite, der Depression und den Mitteln zur Unterstützung, wie Antidepressiva oder Benzodiazepine, die ja bekanntlich etwa „eine Gewichtsab- wie zunahme“ begünstigen, „sexuelle Funktionsstörungen“ oder etwa „Abhängigkeit“ hervorrufen können.
Da wird es dann schwer, eine Hoffnung von Seiten der Ärzte zu vermitteln, die dem Patienten, ja, dem Geduldigen, die Geduld „schenkt“, die das Absetzen der Medikamente verhindert oder weitere Bemühungen die „sinnvollste und hilfreichste“ Unterstützung zu finden, gänzlich unterbindet und die Patienten vor der Psychiatrie auf die Flucht gehen bzw. vor sich Selbst.
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So erging es mir schon „mehr als einmal“ und sogar die letzten drei, vier Monate, übe ich mich in einem schrägen „Schweige und Schreibgelübde“.
Mein Co-Pilot, der hier vor mir in den Browser integriert ist, tippt dazu Folgendes (alles ohne Gewähr):
Guten Morgen, Jörg.
Du hast absolut recht, dass bei der Verschreibung von Medikamenten durch Ärzte und Psychiater stets eine sorgfältige Abwägung erfolgt, um sicherzustellen, dass die Behandlung dem Patienten hilft und keine negativen Auswirkungen hat. Gerade bei der Behandlung von psychischen Erkrankungen, wie bipolaren Störungen oder Schizophrenie, ist die Diskrepanz zwischen der Selbstwahrnehmung des Patienten und der Einschätzung durch die behandelnden Ärzte oft besonders groß.
Die Gabe von Lithium oder Valproinsäure zielt darauf ab, extreme Stimmungsschwankungen zu regulieren und das soziale Verhalten zu stabilisieren. Für Menschen, die manische Phasen erleben, kann dies jedoch bedeuten, dass ihre als angenehm oder produktiv empfundene Hochstimmung gedämpft wird, was für sie schwer zu akzeptieren sein kann.
Auf der anderen Seite haben Medikamente zur Behandlung von Depressionen, wie Antidepressiva und Benzodiazepine, ihre eigenen Nebenwirkungen. Diese können körperlicher Natur sein, wie Gewichtszunahme oder sexuelle Funktionsstörungen, oder psychische Abhängigkeiten erzeugen. Die Herausforderung für Ärzte besteht darin, dem Patienten Hoffnung und Geduld zu vermitteln, sodass er die Medikamente nicht vorzeitig absetzt und weiterhin nach der bestmöglichen Unterstützung sucht.
Es ist wichtig, dass Patienten und Ärzte offen über die Behandlungsmöglichkeiten und deren Auswirkungen sprechen. Ein gutes Vertrauensverhältnis kann dazu beitragen, dass der Patient sich unterstützt fühlt und in der Lage ist, die notwendigen Schritte zur Verbesserung seiner Gesundheit zu gehen.
Wie kann ich dir noch weiterhelfen?
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Was sind Ansätze, um die Patientencompliance bei psychiatrischen Medikamenten zu verbessern?Es gibt verschiedene Ansätze, um die Patientencompliance bei psychiatrischen Medikamenten zu verbessern. Hier sind einige bewährte Strategien:
- Psychoedukation: Patienten und ihre Angehörigen über die Erkrankung und die Bedeutung der Medikation aufzuklären, kann das Verständnis und die Akzeptanz der Behandlung erhöhen.
- Vertrauensvolle Arzt-Patient-Beziehung: Eine gute Beziehung zwischen Arzt und Patient ist entscheidend. Patienten, die sich gehört und respektiert fühlen, sind eher bereit, den Anweisungen ihres Arztes zu folgen.
- Einfachheit der Therapie: Komplexe Behandlungspläne können die Compliance verringern. Eine vereinfachte und überschaubare Therapie erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Patienten die Medikation einhalten.
- Regelmäßige Nachsorge: Regelmäßige Termine und Nachsorgegespräche helfen, den Fortschritt zu überwachen und eventuelle Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben.
- Unterstützung durch Angehörige: Die Einbindung von Familienmitgliedern und Freunden kann die Motivation und Unterstützung des Patienten erhöhen.
- Erinnerungssysteme: Erinnerungen durch Apps, Kalender oder SMS können Patienten helfen, ihre Medikation regelmäßig einzunehmen.
- Nebenwirkungsmanagement: Eine offene Diskussion über mögliche Nebenwirkungen und deren Management kann das Vertrauen der Patienten stärken und die Compliance verbessern.
- Motivierende Gesprächsführung: Diese Technik hilft, die intrinsische Motivation des Patienten zu stärken und ihn aktiv in den Behandlungsprozess einzubeziehen.
Diese Ansätze können dazu beitragen, die Patientencompliance zu verbessern und somit den Therapieerfolg zu steigern.
—————————————————————————————————————Was sind häufige Herausforderungen bei der Verbesserung der Patientencompliance?Die Verbesserung der Patientencompliance ist eine komplexe Aufgabe, die mit verschiedenen Herausforderungen verbunden ist. Hier sind einige häufige Herausforderungen:
- Verständnis der Erkrankung und Therapie: Patienten, die ihre Krankheit und die Notwendigkeit der vorgeschlagenen Behandlung nicht vollständig verstehen, sind weniger geneigt, den Empfehlungen zu folgen.
- Nebenwirkungen der Medikamente: Unerwünschte Nebenwirkungen können dazu führen, dass Patienten die Medikation abbrechen oder unregelmäßig einnehmen.
- Komplexität der Therapie: Komplexe Behandlungspläne, die mehrere Medikamente oder häufige Dosierungsänderungen erfordern, können die Compliance verringern.
- Fehlende Unterstützung: Patienten, die keine ausreichende Unterstützung durch Angehörige oder das medizinische Fachpersonal erhalten, haben oft Schwierigkeiten, die Therapie konsequent durchzuführen.
- Psychische Barrieren: Angst, Depression oder andere psychische Belastungen können die Motivation zur Einhaltung der Therapie negativ beeinflussen.
- Soziale und wirtschaftliche Faktoren: Finanzielle Schwierigkeiten, mangelnder Zugang zu medizinischer Versorgung oder soziale Isolation können ebenfalls die Compliance beeinträchtigen.
- Vertrauensvolle Arzt-Patient-Beziehung: Eine mangelnde Beziehung zwischen Arzt und Patient kann dazu führen, dass Patienten sich nicht gehört oder respektiert fühlen und daher die Therapie nicht einhalten.
Diese Herausforderungen erfordern eine gezielte, patientenzentrierte Herangehensweise, um die Compliance zu verbessern und den Therapieerfolg zu sichern.
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Diese Antwort wurde vor 5 Monate, 1 Woche von
kadaj geändert.
04/03/2025 um 21:42 Uhr #391707Das sonnige Wochenende habe ich angenehm aktiv verbracht, ohne in einen Erschöpfungszustand zu verfallen
Ich komme gerade nicht dazu hier viel zu lesen, aber dieser Satz liest sich so, dass es dir wieder besser geht
05/03/2025 um 4:28 Uhr #391721Ich komme auch mit wenig Medikation, 5 mg Abilify, ganz gut klar.
Heute am Nachmittag lerne ich übers Tageszentrum Stricken, ich werde davon berichten
Schönen Tag
05/03/2025 um 4:41 Uhr #391724Du bist doch aber gerade in der Tagesklinik, weil es dir so schlecht geht, was in den letzten Jahren schon einige Male vorgekommen ist.
Für mich bedeutet Resilienz die Fähigkeit, immer wieder aus Krisen und Erkrankungen herauszuwachsen.
Ich glaube, dass ich mit zunehmendem Alter immer resilienter geworden bin und auch in jüngeren Jahren vor meiner Ersterkrankung nicht so resilient war, wie ich es heute bin. Nur hatte ich in jüngeren Jahren nicht so schwere Krisen wie bei meiner Ersterkrankung 2010.
Ich weiß nicht @Molly, ob Du auch die größeren Zusammenhänge der letzten Jahre sehen kannst, wie es dazu kam, dass ich mich in der Tagesklinik angemeldet habe.
Im Übrigen war ich bei meinen beiden psychotischen Rückfällen 2018 und 2019 in der Tagesklinik, im Anschluss an den stationären Aufenthalt, ja. Das ist jetzt 6 bis 7 Jahre her.
Daher wundere ich mich, wie Du zu Deiner Aussage kommst, ich sei „die letzten Jahre“ „einige Male“ in der Tagesklinik gewesen
Denkst du, das hat nur externe Ursachen?
Wie kommst Du darauf zu schreiben, dass ich denke, dass die Schwankungen meines Gesundheitszustandes nur äußere Ursachen haben?
Was mich immer wieder wundert und stört, ist, dass Deine Aussagen über mich immer so alternativlos und stark vereinfacht nach „schwarz oder schwarz“ klingen und ich mich selbst ganz anders einschätze.
Und wenn Du Dich selektiv wiederholst, dann kann ich Dir auch nur die gleiche Antwort wiederholen:
Es kommt mir gerade fast so vor, als würdest Du auf Fehler lauern @Molly.
Ich erwarte nicht, dass du verstehst, was mich ausmacht.
Wenn Du Dich in Deinen Konventionen sicher fühlst, ist das Dein gutes Recht, liebe @Molly.
Ich komme gerade nicht dazu hier viel zu lesen, aber dieser Satz liest sich so, dass es dir wieder besser geht
Danke Dir, @Dopplereffekt. Ja, es geht mir wieder viel besser
Guten Morgen,
Hallo @kadaj, danke für Deinen Beitrag. Ich werde ihn noch lesen und darauf antworten.
***
Am Montag und Dienstag habe ich in der Bewegungstherapie Basketball gespielt und das hat mir sehr viel Spaß gemacht. Das letzte Mal, dass ich Basketball gespielt habe, war in der Schule, das ist 30 Jahre her! Mit 15 und 16 war ich auch in der Schulmannschaft an der Deutschen Schule in Yokohama… In einem Spiel habe ich am Montag nur 3 Punkte getroffen, am Dienstag aber 9.
Es war, als würde ich mich an das Körpergefühl erinnern, das ich früher beim Basketballspielen hatte. Ein tolles Gefühl
Gestern in der Musiktherapie haben wir ein bisschen aus dem Liederbuch gesungen. Ich kannte 2 oder 3 Lieder und konnte mitsingen, was mir sehr gut getan hat. Unter den Mitpatienten waren einige, die die Lieder nicht kannten. Ich fühle mich immer ausgeschlossen, wenn ich die Lieder nicht kenne und nicht mitsingen kann.
Deshalb fände ich es toll, wenn wir gemeinsam etwas singen könnten, was alle gleich gut mitsingen können.
Zum Beispiel so, wie unser Chorleiter des Beschwerdechors es geschafft hat:
05/03/2025 um 4:48 Uhr #391725Liebe @Dremwalker, danke auch für Deinen Beitrag
Toll, mit dem Stricken. Dann hast Du die Reha bereits abgeschlossen. Ich bin sehr gespannt auf Deine Rückmeldung.
05/03/2025 um 7:03 Uhr #391732Im Übrigen war ich bei meinen beiden psychotischen Rückfällen 2018 und 2019 in der Tagesklinik, im Anschluss an den stationären Aufenthalt, ja. Das ist jetzt 6 bis 7 Jahre her
Daher wundere ich mich, wie Du zu Deiner Aussage kommst, ich sei “die letzten Jahre” “einige Male” in der Tagesklinik gewesen
Guten Morgen, Mowa!
Du meintest sicher, dass du damals nicht in der Tagesklinik warst, oder?
Ich bezog mich in dem Teilsatz eigentlich darauf, dass es dir in den letzten Jahren einige Male schlecht ging, nicht darauf, dass du in der Tagesklinik warst.
-400 mg Amisulprid, 4 mg Doxazosin, 25 mg HCT und 5 mg Ramipril morgens, Abends 5 mg Ramipril
-Zusätzlich alle zwei Tage eine Kaliumbrausetablette
-Ab und zu A-Z Vitamine und Mineralstoffe ab 5005/03/2025 um 16:47 Uhr #391806Liebe @Mowa Stricken ist schon sehr schwer für mich. Ich habe jetzt etwa 1,5 Stunden immer wieder die gleiche Reihe mit einer glatten Masche gemacht und das gelang mir gegen Ende.
Nächste Woche am Montag geht’s weiter.
Schönen Tag
05/03/2025 um 17:56 Uhr #391821Anonym
Du bist doch aber gerade in der Tagesklinik, weil es dir so schlecht geht, was in den letzten Jahren schon einige Male vorgekommen ist. Denkst du, das hat nur externe Ursachen?
Liebe @Mowa, ich wußte bis jetzt nicht, dass Du der deutschen Sprache kaum Herr bist ?! Der Teilsatz „weil es Dir so schlecht geht“ bezieht sich auf den ersten Teilsatz „Du bist doch aber gerade in der Tagesklinik“ eben „weil es Dir so schlecht geht“ und auf den letzten Teilsatz „Dir ging es schlecht“ und das ist „in den letzten Jahren schon einige Male vorgekommen“. Den ersten Teilsatz „…in der Tagesklinik“ kannst Du nicht verknüpfen mit dem letzten Teilsatz „was in den letzten Jahren…“.
Weiters wollte @Molly mit dem Satz „…nur externe Ursachen“ feststellen, dass eben Deine immer wieder kehrenden Einbrüche nicht nur extern zustande gekommen sind, sondern von Deiner Erkrankung herrühren, welche Du mit Deiner geringen Medikamentendosis nicht in den Griff bekommst. D.h. durch Deine niedrige Dosierung haltest Du Deine psychotischen Anteile immer am Lodern und beendest sie nie. Letztendlich geht so etwas jahrelang gut bis die nächste „fette Psychose“ ausbricht !
06/03/2025 um 6:06 Uhr #391855Erkrankungen und Genesungswege sind immer individuell, weil wir als Menschen immer individuell sind, weil unser Umfeld und unsere Lebenssituationen immer individuell sind.
Wenn es um Therapiemöglichkeiten für Schizophreniepatienten geht, bin ich immer für eine individuell angepasste Therapie aus medikamentösen und nicht-medikamentösen Maßnahmen.
Eine pauschale, primär medikamentöse Behandlung von Schizophreniepatienten ist im Vergleich einfacher und schneller, und das ist das, was unsere Gesellschaft uns heute ermöglichen kann.
Wenn ich bedenke, wie viel Unterstützung ich seit meiner ersten Psychose erhalten habe, um meine Genesung zu erreichen, und gleichzeitig, wie viel Eigeninitiative ich dafür aufgebracht habe, dann frage ich mich auch, ob und wie eine individuell angepasste Therapie in der Breite realisierbar ist.
Hoffnung gibt mir der aktuelle Kontakt mit der Tagesklinik und dem Behandlungsteam, denn ich sehe, dass die Patienten dort die bestmögliche Behandlung erhalten. Das Behandlungsteam ist modern, offen und hilfsbereit für Fragen und Anregungen.
Ich bin sehr froh, wenn ich feststellen kann, dass die Psychiatrie eine wichtige Säule für die Genesung von Menschen mit Schizophrenie ist und dass es auch sehr viel von uns Betroffenen selbst, unseren Angehörigen und unserem Umfeld abhängt, wie wir zusammenwirken und eine gesellschaftliche Resilienz aufbauen und stärken.
Übrigens fand ich den Vorschlag von ChatGPT interessant und habe gestern tatsächlich einen Leserbrief eingereicht mit der Anfrage, ob ich einen eigenen Artikel aus meiner Sicht als eine Betroffene schreiben könnte.
Leider habe ich noch keine Antwort von der Zeit Online-Redaktion erhalten, aber ich werde diese Gedanken auf jeden Fall noch in einem Artikel für mich zusammenfassen.
Vielleicht schicke ich den Text dann an Mad in America
***
Mein Co-Pilot, der hier vor mir in den Browser integriert ist, tippt dazu Folgendes (alles ohne Gewähr):
Finde ich gut und verständlich @kadaj, was Co-Pilot geschrieben hat
Guten Morgen, Mowa!
Liebe @Mowa,
Vielleicht, wenn ich Zeit finde, kann ich später auf Eure Beiträge eingehen @Molly und @Horst.
Nächste Woche am Montag geht’s weiter.
Ich finde es toll @Dremwalker, dass Du etwas Neues ausprobierst. Aller Anfang ist schwer, bekanntlich
***
Gleich ist Spazieren mit Chanchan angesagt. Ich freue mich auf den neuen Tag.
Allen Mitlesenden wüsche ich einen guten Donnerstag!
06/03/2025 um 10:57 Uhr #391900Liebe mowa,du gehst sehr klar deinen Weg,selbst wenn der Boden „wackelt „. Das gefällt mir gut.
Hab schöne Tage, LgDoris
Liebe Grüße Doris
06/03/2025 um 12:57 Uhr #391918Anonym
Wenn ich bedenke, wie viel Unterstützung ich seit meiner ersten Psychose erhalten habe, um meine Genesung zu erreichen, und gleichzeitig, wie viel Eigeninitiative ich dafür aufgebracht habe, dann frage ich mich auch, ob und wie eine individuell angepasste Therapie in der Breite realisierbar ist.
Von welcher Genesung sprichst Du ? Du schluckst NL und warst jetzt während einer Krise auf der Tagesklinik in Behandlung ! Verstehst Du das Wort „Genesung“ überhaupt ?
07/03/2025 um 4:19 Uhr #392002Danke, @Blaustern
Ich habe den Eindruck, @Horst und @Molly, dass Ihr in Euren Beiträgen oft das hervorhebt, was aus Eurer Sicht an mir oder meinem Verhalten problematisch ist. Das gibt mir das Gefühl, dass Ihr mir sagen wollt, wie krank ich bin und dass ich versagt habe.
Gleichzeitig ist mir aufgefallen, dass Ihr selten darüber schreibt, wie positiv Euer Leben ist. Natürlich kann ich nicht wissen, wie es Euch wirklich geht, aber wenn Ihr mit bestimmten Dingen unzufrieden seid, könnte es Euch vielleicht helfen, Euch auch auf positive Aspekte zu konzentrieren.
Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass es gut tut, sich für Erfolge – und seien sie noch so klein – zu loben. Vielleicht wäre das auch etwas für Euch.
07/03/2025 um 4:57 Uhr #392003Was meine Gesundheit und Genesung betrifft, ist diese seit 2018 in meinem Blog dokumentiert, und davor im alten KNS-Forum seit 2012. Dass ich ab Oktober 2024 zunehmend unter Erschöpfung litt, hatte mehrere Auslöser, vor allem den plötzlichen Tod meines Vaters und den Stress als Betriebsratsvorsitzende. Wenn ich bedenke, was in den letzten ein, zwei Jahren alles in meinem Leben passiert ist und ich mit einem Burnout davongekommen bin, ohne psychotisch zu werden, dann muss ich mich und meine Resilienz, die ich mit viel Unterstützung aus meinem Umfeld aufgebaut habe, wirklich loben.
Gesundheit und Genesung sind für mich ein dynamisches Spektrum und kein statisches Entweder-Oder:
24/11/2022 at 6:33 (…) ich glaube, jeder Mensch kann etwas tun, damit es ihm besser geht. Das hat etwas damit zu tun, dass der Gesundheitszustand ein Spektrum bildet, sagen wir von extrem schlecht (sterbend) bis vollständig gesund. Die Extremen werden nicht erreicht, solange wir leben. (…)
Und wie bereits oben gesagt:
05/03/2025 at 4:41 Für mich bedeutet Resilienz die Fähigkeit, immer wieder aus Krisen und Erkrankungen herauszuwachsen. (…)
Meine Bezugspsychologin und auch die Kunsttherapeutin in der Tagesklinik haben angeregt, Gesundheit als etwas Zyklisches zu sehen, wie die Jahreszeiten vielleicht, so dass sie nicht immer gleich bleibt. Ich finde das Bild der Jahreszeiten schön und möchte es verinnerlichen.
Ich muss nicht lange im Blog zurückblättern, um zu sehen, dass ich seit 2018 und vor allem seit 2019, seit ich die niedrigstmögliche Dosis Aripiprazol von 1 mg/d einnehme, schrittweise genesen bin:
10/09/2022 at 5:30 (…) Gestern hatte ich meinen zweimonatlichen, regulären Psychiatertermin. Wir haben uns darüber unterhalten, dass es mir gut geht, und auch darüber, wie es mir gelingt, trotz des großen Stresses in den letzten Monaten frei von Symptomen einer erhöhten Stress- und Psychoseanfälligkeit zu sein (…)
04/08/2023 at 13:17 (…) Heute hatte ich meinen regulären Psychitatertermin. Mein Psychiater hat mir gesagt “Sie sind gesund”, nachdem ich berichtet habe, wie es mir geht.
Ja! Ich bin gesund, und das ist so ein Luxus!!
Klar muss ich immer wieder auf meinen Stresspegel achten, dass ich nicht mit den Aktivitäten übertreibe.
Aber ich weiß und spüre es auch, dass ich inzwischen ein gesunder Mensch geworden bin, 13 Jahre nach meiner Ersterkrankung.06/12/2023 at 7:18 (…) Das kurzfristig terminierte Gespräch mit meinem ehemaligen Therapeuten war hilfreich. Er hat gesagt, dass Trauer in meiner Situation gesund und normal ist und dass sie sich von Depressionen unterscheidet. Es gibt auch chronische Trauer, aber die sieht er bei mir nicht. Trauer ist sehr individuell und nur ich selbst entscheide, wie, wie lange, wann etc. ich trauere. (…)
01/11/2024 at 5:33 Mir ist noch eingefallen, dass wir zum Schluss über die Prognose gesprochen haben, weil ich ihn (Anmerkung: meinen Psychiater) danach gefragt habe. Er hat mir sinngemäß gesagt, dass mein Gesundheitszustand immer wieder kippen kann, weil ich eine Grenzgängerin bin, und so wie es mir bisher immer wieder besser gegangen ist, wird es mir auch jetzt wieder besser gehen.
Ja, und mein Psychiater und das Behandlungsteam in der Tagesklinik haben Recht, es geht mir immer besser und ich fühle mich immer fitter. In 12 Tagen kann ich aus der Tagesklinik entlassen werden
07/03/2025 um 12:52 Uhr #392077Anonym
Die Augen vor der Realität zu verschließen und sich alles schönreden ist natürlich auch eine Option mit unserer Erkrankung umzugehen ?!
07/03/2025 um 14:18 Uhr #392106Horst = Stronzo. Er verdreht immer alles. Von einer freundlichen Seite habe ich noch nie was von dir gelesen. Du bist ein Stänkerer. Du kannst einem beinahe leid tun, du hast wahrscheinlich niemals in deinem Leben ein freundliches Wort erfahren, sonst wärst du nicht so griesgrämig
Sorry Mowa
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