Medikamente weiter reduzieren?

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  • #108418
    Anonym

      Hallo alle miteinander,

      Ich bin etwas hin und her gerissen. Zum einen spüre ich die Abhängigkeit von Seroquel sehr, zum anderen hoffe ich langfristig auf einen Gewinn bei der Reduktion.

      Heute bspw bin ich so geladen und wütend, auf mich, weil ich spüre wenn ich mir jetzt 25 Sero rein haue wäre ich erlöst. Für den Tag. Und es würde mir „besser“ gehen. Das meine ich mit ich spüre die Abhängigkeit sehr. Das finde ich offen gesagt schlimm, weil ich mir wie ein Drogenabhängiger für seinen Stoff vorkomme.

      Andererseits denke ich ich mir, warum sich quälen. Nimm einfach die 25 Bedarf und gut is.

      Ich empfinde das heute als Teufelskreis. Und wäre das Zeug gern los. Aber es geht nicht „schnell“. Bin jetzt am We drei Wochen auf der reduzierten Dosis und es geht mir eher „schlechter“ vor allem Körperlich. So dass ich Angst bekommen habe vor dem Entzugssymptomen. Das nervt mich und ich bin hin und her gerissen. Will nix verschlimmbessern. Hallte es aber kaum aus und in mir sträubt sich alles das Zeug jetzt zu nehmen. Weil ich auch nicht wieder von vorne Anfangen will. Und ich auch nicht bei jeder Verstimmung zu 25 Bedarf greifen will. Ich will das selber packen. Fühle mich Ur aggressiv, meine Laune ist auch schon aufgefallen und auf Missfallen gestoßen. Will mein Umfeld auch nicht belasten, aber in mir tickt eine kleine Bombe. Die sich entladen will.

      Wenn ich mir das jetzt rein hau dann bin ich wieder normal. In ner halben Stunde. Vielleicht vergeht das Gefühl auch von allein. Aber das wissen, dass es mit Seroquel besser und zuverlässig funktioniert das ärgert mich total!

      #108431

      Hallo,

      Seroquel habe ich nie selber genommen, kenne es aber aus meiner Arbeit in einem gerontopsychiatrischen Pflegeheim. Ab und zu haben wir Seroquel reduziert, einmal sogar abrupt abgesetzt, weil der Bewohner in abnormer Körperhaltung durch die Gänge gerast ist. Jener war danach ein paar Tage sehr gereizt wir hatten Distraneurin bei Bedarf. Einmal hab ich es gegeben, weil er mir bei der Pflege seine Hände an meinen Hals gesetzt hat. Bei ihm war es nach ein paar Tagen durch und er wurde ausgeglichen, aber er war auch noch nicht so lange auf Seroquel eingestellt. Im Beipackzettel wird auch aggressive Stimmung zu den Entzugssymptomen gezählt. Ich wünsche dir, dass du es schaffst durchzuhalten.

      :good:

      #108434

      Hallo, ich an deiner Stelle würde 25mg nehmen, nicht umsonst wird geraten bei absetsymptomen wieder kurzfristig zu erhöhen. So riskiert du nur ein akut psychotischen Schub. Ich weiß wovon ich rede, sofern du nicht prolong nimmst empfehle ich dir ein Tabletten zerteilen so kannst du wirklich auf der sicheren Seite sein das du wirklich langsam ausschleichst. Ich hab vor ein paar Jahren den selben Fehler gemacht und bekam prompt eine absetzpsychose. Mit unsere Erkrankung ist nicht zu spaßen, du solltest vernünftig sein und dir und deiner Familie Ruhe gönnen

      #108435
      Anonym

        Danke @Fabia, dass man Aggressionen bekommt ist ein Absetzsymptom stimmt. Hab’s nochmal nachgelesen. Aber das nach drei Wochen??? Schon schlimm. Könnte aber sein. Hatte erst mit 25 Sero immer nachgeholfen wenn die Kopfschmerzen etc. so schlimm wurden. Und es jetzt seit ca. einer Woche nicht mehr gebraucht. Weil die körperlichen Symptome sich gebessert haben. Danke für den Hinweis.

        @Mina, ich hatte heut morgen etwas Stress und unliebsame Aufgaben standen an. So dass ich mich echt gesträubt hab. Hab aber muffelig durchgezogen und ein pflanzliches Sedativa genommen. Jetzt bin ich müde, aber noch etwas angespannt. Wenn sich die Spannung nach meinem Spaziergang (eine Stunde mit Begleitung zum Quatschen) nicht löst dann nehm ich die 25 mg. Was soll’s will jetzt nicht in die Psychose rutschen. Dann muss halt das Medi her. Erstmal ohne versuchen mit Coping, wenn’s nichts hilft dann das Medi.

        Nehme leider die Retard Tabletten. Und Bedarfsmedikation (auch Seroquel). Mal sehen wies klappt.

        #108506

        Naja du bist im Entzug liebe @ladybird. UND das ist wahrlich kein Spaziergang. Erlebe es selbst immer wieder. Da braucht es nicht nur von uns Geduld, Geduld auch mit uns selbst, liebevolle (Selbst)Fürsorge – auch vom Umfeld.

        Ich hab auch eben die abendliche Risperdal reduziert nur um 0,25 mg. Hab trotzdem Herzrasen…

        seufz.

        esc.

        #108525
        Anonym

          Danke @escargot, ich denke dann immer, oh man gleich drehst wieder frei… und steigere mich rein. Dann helfen schon ein paar Krümel Seroquel und mir geht es wieder gut. 12,5 hab ich gestern genommen. Das hat gereicht. Erstaunlich, wie wenig meinen Körper und Geist wieder in die Spur bringt. Hoffe halt dass ich es keine Dauerlösung ist. Und ich den Entzug laaaaaaaaangsam hinbekomme. Das es wirklich daran liegt zeigt ja die Minidosis die mich wieder in die Spur bringt. Werde jetzt länger „warten“ für den nächsten Schritt. Drei Wochen haben wohl nicht gereicht um sich umzugewöhnen. Also hänge ich noch ein paar Tage/Wochen dran um wieder Bodenhaftung zu spüren und dann geht’s wieder von vorne los. Es ist wirklich blöd das ich die Entgiftung so merke und das obwohl ich noch Abilify hab. Vielleicht werden ja andere Rezeptoren im Hirn blockiert als bei Abilify, anders kann ich mir das nicht erklären. Will auch keine Absetzpsychose, weil ich zu schnell oder falsch reduziert hab. Also bleib ich vorsichtig. Das Experiment mit den Seroquelbröseln hat ja funktioniert. Bin sehr froh darüber und das gibt mir Mut dass ich auf dem richtigen Weg bin. Etwas Kopfgeist gehört wohl auch dazu.

          #108548

          Guten Morgen!
          Ja liebe @ladybird das ist in der Tat so, dass S an andere Rezeptoren andockt. Guck mal hier ein Link von psYchistrie to go mit den Rezeptorbindungsprofilen!

          https://www.google.de/amp/s/psychiatrietogo.de/2017/11/10/die-rezeptorbindungsprofile-der-neuroleptika/amp/

          liebe Grüße und pass weiterhin gut auf auf dich!

          esc.

          #108551
          Anonym

            Danke für den Link @escargot. Da beim Sero ist grün dabei, beim Abilfy ist kein grün. Keine Ahnung für was grün steht.

            Jedenfalls scheint mein Körper auf den Grünentzug zu reagieren. Google dann mal wie man das Grün auf natürlichem Weg regulieren kann.

            Ich hatte ja mit Schlafstörungen gerechnet. Die sind zum Glück weggeblieben. Der Rest ist voll eingetreten. Also langsam! Nehme das ja auch schon ein Jahr, also mal sehen.

            #108552
            Anonym

              Wer lesen kann ist echt im Vorteil.

              Das steht da mit auf der Seite. Da stehen auch die Akkudomationsstörungen. Was das mit dem Auge erklären würde. Wow auweia. Das will ich nicht wieder haben, das war schlimm!

              #108568

              Grün ist der acetylcholin m3 rezeptor! Aber wie man den natürlich reguliert …. weiß ich leider auch nicht. Vermute aber, wenn man gaaaanz vorsichtig reduziert, dass sich das von allein regulieren kann.

              Liebe Grüße

              esc.

              #108618

              Guten Morgen! Ja liebe @ladybird das ist in der Tat so, dass S an andere Rezeptoren andockt. Guck mal hier ein Link von psYchistrie to go mit den Rezeptorbindungsprofilen! https://www.google.de/amp/s/psychiatrietogo.de/2017/11/10/die-rezeptorbindungsprofile-der-neuroleptika/amp/ liebe Grüße und pass weiterhin gut auf auf dich! esc.

               

              Danke für den Link! :good: :bye:

              #108637

              Sehr gern @cochon dinde (wie witzig… wir legen uns bald Meerschweinchen zu … :)

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