Medikamente ausschleichen

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  • #92541

    Ok, ich versuche es nochmal:

    Es gibt diverse Studien, warum NL einen negativen Einfluss auf das Gewicht haben, genaues weiß man aber nicht. Also einafach zu sagen “Mein Stoffwechsel ist jetzt langsamer”, stimmt pauschal nicht.
    Hier wurden mal einige Erkenntnisse zusammengefasst:
    https://freidok.uni-freiburg.de/fedora/objects/freidok:1385/datastreams/FILE1/content

    Auf Seite 42 wird beschrieben wie Olanzapin (welches Strukurell ähnlich ist wie Quetiapin ist) bei 71% einer Versuchgruppe den Insulinspiegel erhöhte.
    Zuviel Insulin im Blut sorgt aber dafür, das kein Fett mehr abgebaut wird. Ganz einfach weil der Körper denkt, es sei genug Zucker (=Energie) im Umlauf, also braucht er ja nicht an die Reserven zu gehen.

    Klingt für mich logisch und ist für dich ja evtl. ein Ansatzpunkt.

    Also könntest du ja mal deinen Insulinspiegel checken lassen oder mal versuchen durch Ernährung eben diesen positiv zu beeinflussen:
    https://eatsmarter.de/ernaehrung/bei-krankheiten/insulinspiegel-senken

    #92542
    Anonymous

      Ich habe auch durch Quetiapin zugenommen, obwohl ich nicht übermäßig gegessen habe. Ich hatte auch nur 50 mg zum schlafen und 1 mg risperidon. Das ist sehr wenig. Trotzdem habe ich damit 20 kg zugenommen. Die anderen 10 kg mit paliperidon. Seit Aripripazol stagniert das Gewicht. Ich nehme zwar nicht weiter zu aber trotz diätische Maßnahmen und Sport nicht ab :/ obwohl ich nur 1150-1350 Kalorien zu mir nehme und Sport mache

      #92628
      Anonymous

        Meine Erfahrungen sind auch die, dass die normalen diätischen Maßnahmen nicht immer funktionieren. Bei zyprexa ging es, bei Seroquel null Chance. Komisch?! Aber ist so.

        Nicht nur deshalb die Reduktion. Tag 3

        Ich fühle mich müde und aufgewühlt. Voller Energie, die aber verpufft weil mein Körper sich so ausgelaugt fühlt. Werde dann Essen kochen so gegen eins. Hatte heut morgen ein Körnerbrötchen mit Honig und zum Mittag gibts Kartoffeln, Erbsen und Bulette. Das Abendessen wird ein Proteinshake mit Flohsamenschalen. Da komm ich auf ca. 1800 Kalorien. Hab ja die Hoffnung dass Reduktion gleichbedeutend ist mit Gewichtsverlust. Aber wenn du Lisi sagst du hast schon bei 50 mg so zugenommen, dann wird es wohl dosisunabhängig sein :negative:

        #92780
        Anonymous

          Tag 4

          Alles  paletti. Bissel platt sonst gehts.

          #92866
          Anonymous

            Tag 5

            keine ungewöhnlichen Vorkommnisse. Ich schätze es ist überstanden. Tag 1-2 hab ich gezweifelt und auch ein paar Symptome bemerkt.

            Angst vor Verlust des Schutzes

            Innere Anspannung

            Verdauungsprobleme

            Konzentrationsschwierigkeiten

            Einschlafstörung

            Ist alles weg. :-) Außer Punkt 1. Der schwingt noch etwas nach. Hab doch recht viel Vertrauen in die Medikamente und wenig in mich und meine Selbstheilungskräfte.

             

            #93001
            Anonymous

              Tag 6

              Ich habe gute 7 Stunden geschlafen. :-) und die waren sehr erholsam.

              Das mit dem Schutz ist immer noch so. Hab die Befürchtung dass ich nicht mitbekomme wenn ich wieder erkranken sollte.

              Sonst gehts mir gut. Weil ich einen guten Kontakt zu meinen Gefühlen hab. Hab gestern die Biografie von Jonny Cash geschaut und rum geheult. Konnte gar nicht mehr aufhören. So als würde ich es endlich merken. Die Gefühle. Sind ja doch sehr betäubt durch die Medis. Wie ein Gefühlsstummel. Man kann es benennen so nach dem Motto das berührt mich jetzt. Aber es erfolgt keine Reaktion. Und Gestern sind halt die Tränen gelaufen. Find ich gut. Lässt mich Lebendigkeit spüren. Auch die Wut die ich gestern empfunden habe. Fühl mich also wohl :-)

              #93077

              Ich finds so krass, dass du so viele Gefühle hast mit 15mg Aripriprazol UND auch noch Seroquel.
              Ich hatte “nur” 15mg Aripriprazol und ich war ein richtiger Zombie damit, komplett in meinem eigenen Tunnel, hab weder nach rechts noch nach links geguckt – im wahrsten Sinne des Wortes!!

              Als ich dann um die Hälfte reduziert habe auf 7,5 Aripriprazol hatte ich auch immernoch garkeinen Kontakt zu meinen Gefühlen.

              Jetzt nach zwei Umstellungen (erst Amisulprid, dann Reagila), bin ich wenigstens mal aus diesem Tunnel raus und krieg wieder ein bisschen was mit was um mich herum so passiert. Richtig Gefühle habe ich trotzdem nicht und in Kontakt mit mir selbst bin ich auch nicht. Wahrscheinlich immernoch die Negativsymptome..

              Darf ich dich fragen, wielange es gedauert hat bis du aus der Negativsymptomatik raus warst?

              #93133
              Anonymous

                Morgen @wunder

                jetzt hab ich hier so viel getippt und es wurde irgendwie durch meinen Fehler gelöscht. könnt grad alles kurz und klein schlagen. :negative:

                Also von vorn. Ich habe vier Jahre gedacht dass ich nur noch die negativen Gefühle spüre Angst, Scham, Schuld, Verzweiflung, Hoffnungslossigkeit, Gefühl der Leere. Die waren dann immer so mächtig dass ich mich total ausgeliert gefühlt hab. Selbst den guten Gefühlen wie der Verliebtheit. Es war/ist dann so stark und ergreift Besitz von mir. Ich konnte nicht ausweichen. Ich wollte dann immer dass es aufhört. Konnte man ja hier auch nachlesen oder im alten Forum. Diese Themen waren dann omnipräsent und ich hab dran festgeklebt. Länger als es nötig wäre. Meine Freundin meinte es ist so als würdest du dich schlecht fühlen wollen. Jedesmal das Gleiche. Du verliebst dich (schöne Gefühle) und dann wird das nicht erwidert (schlechte Gefühle) und so war ich Jahre lang gefangen in so ner Scheiße und dachte immer ich könnte nichts ändern.

                Es war unglaublich nervig. Und ich war auch oft gefrustet. Dann lag ich im Bett und habe es “ausgehalten” das Gedankenkarusell. Das war meine Strategie. Völlig nutzlos. Wusste ich aber nicht. Die anderen sagten immer lenk dich ab. Das ging aber nicht…habe ich doch meine gesamte Kraft in meine Denke gesteckt. Wenn ich versucht hab etwas anderes zu tun dann war ich nach ein paar Minuten so erschöpft dass ich wieder im Bett lag. Und meine Gedankenautonahn gedacht hab. Jedes Mal neu gefüttert. Es bekam durch das ständige darüber schreiben und reden und denken und fühlen so eine enorme Wichtigkeit, dass es totalen Besitz von mir genommen hat. Ich hatte mich festgebissen. Verrannt. Und die Negativspriale ging los. Selbstvorwürfe, Scham über mein nicht ablassen können und meine Schwäche, Es war wie der Befehl an mich, denk NICHT an den rosa Elefanten. Nutzlos.

                Naja und durch viele, sehr viele Sitzungen und Therapien hab ich gelernt. Das ich nicht immer in die dunklen Ecken gucken soll.

                Grübeln ist kein Lösungsmechanismus

                Handel und Denken sind zwei Verschiedene Schuhe

                Ich kann Gefühle steuern, ausagieren, umleiten

                Perfektionismus ist schädlich

                Freunde sind gute Therapeuten

                über meine Erkrankung reden tut mir gut

                im Forum schreiben tut mir gut

                Selbstmordgedanken sind okay und können in der Therapie angesprochen werden

                Bedürfnissaufschub bedeutet nicht dass es nie erfüllt wird

                es muss nicht alles Drama sein, oder wenn dann geht das auch vorüber

                Ich bestimme was WICHTIG ist in meinem Leben

                Ich kann mich distanzieren

                Ich mache Fehler und das ist okay, übermanende Schuldgefühle sind nicht angebracht und steuerbar

                Copingstrategien wirken müssen aber auch umgestetzt werden, damit hatte ich super lange zu kämpfen

                Hatte viele Sitzungen in Depressionsgruppen. Da stellte sich dann immer die Frage was kann man tun wenn man keinen Antrieb hat etwas zu tun. Wenn man wie ne Blockade im Kopf hat. Wenn man resigniert, wenn der Berg unüberwindbar erscheint.

                Ja da haben wir gute DInge erarbeitet, war und ist sehr hilfreich und sehr individuell. Also etwas zu finden was auf einen passt und zu einem passt war nicht ao einfach. und die kleinen Dinge zu feiern ist eine Gabe. Die ich mir hart erabeiten musste. Sowas wie heute bin ich morgens aufgestanden und habe Selbstfürsorge betrieben. Ich habe für mich Kaffee gekocht und war gut zu mir.

                Klingt zwar doof aber hilft mir ungemein. wenns mir  richtig schlecht geht dann aktiviere ich meine App, dort gebe ich keine ziele ein. Sowas wie aufstehn, Zähne putzen, Netflix schauen. Alles Dinge die ich dann abhaken kann. und dann bin ich stolz auf mich was ich erreicht hab. Also mir tut das gut. wenn ich sehe, hey ich kann doch was und lieg nicht stundenlang im Bett und fahre meine ich bin so Scheiße Gedankenautobahn.

                Habe gelernt dass Grübeln zu erkennen und zu intervenieren. Das kostet übelst Kraft. Zumal man denkt man würde nachdenken und ein Problem lösen. Dabei hängt man stundenlang in einer Schleife fest und merkt nicht wie man seit stunden die selbse nutzlose Scheiße macht/denkt.

                Ich dachte  früher immer ich sei so clever und würde durch Nachdenken zu super Ergebnissen kommen. Die Realität sah so aus dass ich zwar stundenlang beschäfftigt war, aber null Resultat hatte. Das macht auf Dauer total unglücklich. Man lag stunden lang im Bett. Die Wohnung sieht aus, man hat nichts zu essen gekocht, man liegt bis Mittag oder länger im Bett und schafft im Endeffekt nichts. Und ist dann wieder enttäuscht von sich.

                Habe die Bewegung für mich als guten Weg gefunden. Z.Z. halt viel allein oder ich telefoniere dabei. Aber das ins Handeln kommen ist so krass schwierig gerde wenn man denkt dass pack ich nicht. Wenn der Antrieb fehlt, sogar für die schönen Dinge und man sich zu seinem Glück zwingen muss.

                Aber ich habe gelernt, dass es an mir liegt wie es mir geht. Eigentlich übel wie wenig ich mich fast 40 JAhre gekannt ab, um zu lernen was mir gut tut. Was ich brauche. Wie ich meine Gefühle regulieren kann. Es ist und war scheiß harte Arbeit.

                Jaor und so bin ich seit gut 1 1/2 Jahren nicht mehr wegen neg. Symtomatik in der Klinik gewesen. Aber es ist ein schmerzhafter Weg gewesen. Und ich hab viel geheult in der Therapien. Konnte das eigentlich nicht, vor anderen heulen. Dachte auch wenn die Schleußen geöffnet sind dann gibts kein halten mehr. Aber Gefühle sind nicht Ewig sondern auch endlich und das ist eine gute Erfahrung

                 

                #93156

                Morgen @ladybird,

                danke für diese super ausführlichen Bericht, war spannend zu lesen. Ich mag deinen Schreibstil und deine Gedankengänge echt :)
                Und ja, klingt nach einem harten und schwierigen Weg, aber was am Ende dabei rausgekommen ist scheint sich ja richtig gelohnt zu haben, oder?

                Gleichzeitig kann ich deine Geschichte nicht wirklich auf mich beziehen, seid ich die Medikamente nehme ist bei mir absolute Stille im Kopf, da ist wirklich wenig los – kein Gedankenkreisen, kein Gedankenkarussell, so vor dem Schlafen gehen ist das natürlich angenehm, aber dadurch sind auch jegliche Fantasie und Kreativität weg, die ich früher durchaus mal hatte.

                Von daher sind deine starken Gefühle wahrscheinlich Fluch und Segen zugleich! Ich würde zum Beispiel so gerne über meine Situation weinen können, geht aber nicht… Und durch diese komplett abgeschottet-sein von den Gefühlen ist, glaube ich, auch kaum ein Verarbeiten der Situation und der Psychose möglich.

                #93260

                Danke Ladybird , das gibt mir gerade sehr viel Kraft , weil ich selbst gerade wieder in einer Klinik bin.

                 

                Wegen dem Gewicht … unter Olanzapin damals konnte ich auch 22 Kilo abnehmen und wog dann nur noch 108 , aber normal ernähren war schwer , ich durfte ungefähr nur 1500 zu mir nehmen immer in guten Zeiten , am Anfang waren es 600-700.

                #93267
                Anonymous

                  Danke ihr lieben. @wunder

                  Dieses ich kann nicht über die Situation trauen hatte ich auch ganz lang. Es ging nicht, war wie Blockiert. Ist vielleicht auch ein Prozess?


                  @lebenohnemedis
                  erstmal tut es mir leid dass du in der Klinik bist. Für viele ist das ja ein Rückschritt. Was ich nicht ganz verstehe. Weil so intensiv behandelt wird man sonst nicht. Meine ersten Therapieerfahrungen waren immer die, dass ich es über mich ergehen lassen habe.  Aber die letzen Male hab ich intensiv mitgemacht. Wir sollten mal so einen Satz bilden am Abschlusstag und da hab ich gesagt: Mitmachen fetzt. Das ist den anderen in der Gruppe böse aufgestoßen. Und die waren beleidigt mit mir. Und haben mich danach geschnitten. Haben sie es auf sich bezogen.

                  Aber mir ging es nicht darum andere fertig zu machen, sondern um meine innere Einstellung. Wie gesagt, ich hatte die Therapie eher ertragen, als getragen. War passiv und unmotiviert. Dann habe ich das Therapieangebot wirklich genutzt.

                  Mich geöffnet, was Ur schwer war. Wie gesagt so in der Gruppe heulen fand ich doof. Die Gruppe fand ich doof. Was du gehst in Rente, so alt bist du doch gar nicht. Sowas eben. Auch meine Störung da offenzulegen war für mich schwer.

                  Wir mussten jede Woche ein Therapieziel formulieren. Meist hab ich mir was aus den Fingern gezogen. Jeden Montag überrascht dass wieder eins gefragt wird. Dann in zwei Minuten lieblos und unüberlegt ein Therapieziel „gefunden“. Das habe ich im Laufe der Therapiewochen geändert und bin wirklich in mich gegangen und hab überlegt welche Herausforderungen und Probleme ich angehen kann. Das hat mich sehr weit gebracht. Wirklich daran  zu arbeiten und ernsthaft einen Versuch zu wagen. Besonders in der Geschützen und korrigierbaren Gruppensituation. Das hat mir sehr viel gebracht.

                  Auch die Überzeugung dass ich viele Dinge selbst in der Hand hab.

                  Auch die Erfahrung dass andere Therapeuten meine Baustellen anders sehen war eine Gute Erfahrung.

                  Weil ich irgendwie den Glauben in meine Eigenwirksamkeit verloren hatte. Weil ich gesehen hab wie die Medikamente wirken.  Das sie einem die Persönlichkeit rauben können. Die Kreativität, Lebensfreude und die Spontanität.

                  Mich hat mal mein Arzt gefragt, na waren sie denn vorher Kreativ?

                  Fande das ne übelste Frechheit. Weil ich früher Humor hatte. Heut mach ich weniger Scherze. Es fehlt mir da irgendwie die Gedankliche Flexibilität. Finde ich sehr schade. Vielleicht hat mich auch die Krankheit verändert. So dass mir nicht mehr so nach Lachen zumute ist. Weiß ich nicht.

                  Das mit dem Ola werde ich ansprechen. Wobei ich es nicht unbedingt wieder will. Weil ich mich mit Seroquel wohler fühle. Und ich hoffe dass weniger Seroquel bedeutet weniger Nebenwirkungen.

                  Tag 8 glaub ich. Zuversichtlich, dass die Reduktion ein guter, autonomer und selbstfürsorglicher Schritt war. Der Gedanke gegen Arzt und Therapeutin zu „kämpfen“ macht mich traurig, weil die ja dann nicht Glauben dass ich/man es schaffen kann. Was wiederum bedeutet die Vertrauen nicht auf mich. Finde ich blöd und weckt den Kampfgeist in mir. Ala denen werde ich es Zeigen.

                  Auf zur Monotherapie. Zwänge werden wieder schlimmer. Ist unangenehm.

                   

                  #93285

                  Hallo , liebe Ladybird

                   

                  ja , ich bin irgendwie auch ein ganz anderer Mensch geworden , das macht mich manchmal traurig und wütend . Ich versuche das hier auch als Chance zu sehen und Nicht wieder zu resignieren . Viel Glück bei deinem Abnehm-und Medikamentenprogramm !! :good:

                  #93441
                  Anonymous

                    Hallo @lebenohnemedis schön dass du so zuversichtlich bist :-)

                    Danke für deine Glückwünsche.  Ich freu mich sehr darüber. Heute ist Tag 10 der Reduktion. Es geht mir gut, keine komischen WN oder Gedanken. Kein Verheddern oder Festhängen. Das einzige was mich stört, ist die Tatsache dass ich irgendwie allein bin damit. Meine Familie ist informiert, gestern hab ich dem Sozialarbeiter eine Email geschrieben, übers EX IN, über die Sehnsucht nach Führung in Bezug auf die Medikamenten Reduktion, und was sonst noch so geht bei mir. Mal sehen ob er antwortet.

                    Jetzt wäre eine Genesungsbegleiter für mich wirklich Gold wert, nicht beim Entschluss fassen oder Durchhalten. Eher brauch ich etwas Zuspruch, etwas Unterstützung, weil es irgendwie nicht so einfach ist. Und durch die Unsicherheiten und Unwegbarkeiten muss ich allein durch.

                    Jemand der mir sagt dass ich es verdient hab, mit wenig Medikamenten behandelt zu werden. Das es dauert die optimale Dosis zu finden. Jemand zu dem ich aufblicken kann, der das schon hinter sich hat. Ich will nicht Verantwortung abgeben, aber ich fühle mich allein und unsicher.

                    Habe Angst vor einem Rückfall, das würde ich gern besprechen

                    Das Forum hilft wirklich viel. Aber man sieht die besorgten Blicke nicht, man liest die Warnenden Worte, aber man sieht den Gegenüber nicht.

                    Leider ist es so dass ich nur Widerstand erfahren habe, die Psychothera sieht es so, dass sie gegen die Reduktion ist, der Arzt sowieso. Ich verstehe es nicht, sehe mich in der Gesamtsituation nicht gesehen. Nicht wahrgenommen, als Ladybird. Sondern nur als Schizophrene die ihre Medikamente nicht nehmen will. So nach dem Motto, die spinnen alle mal rum und denken sie seien gesund.

                    Das denke ich nicht, ich fühle  mich ehrlich gesagt schwer krank. Und denke dass ich von der Reduktion profitieren könnte. Nicht nur weniger Nebenwirkungen, sondern vielleicht auch die Befreiung chemischer Fesseln. Weil ich merke wie eng das Korsett war/ist. Fast unvorstellbar was eventuell möglich ist und wie befreit ich mich dadurch fühlen könnte.

                    Das wäre schon schön, sich mit jemandem der das schon mitgemacht hat zu besprechen. Fürsprache zu erhalten ala die Patientin entscheidet immer noch selbst. Gegen den Widerstand. Fühle mich nämlich sehr unsicher bei Widerstand. und es fällt mir schwer mich durchzusetzen, vorallem wenn es um meine Bedürfnisse geht. das war schon so oft Therapiethema und ich kann es einfach nicht. Lass mich dann einlullen, und lasse andere bestimmen was “gut” für mich ist. Gebe auf bei Widerstand. Naja kann ich ja jetzt üben.

                    #93515

                    Ach Ladybird , wie gut ich mich darin wiedererkenne…

                    #93520
                    FMS

                      Ich denke, da kann man nicht von einer Erfahrung auf die andere schließen. Nur, weil vielleicht ein Genesungsberater reduzieren konnte, heißt das nicht, dass das bei dir auch geht. Genauso wenig heißt es aber auch, dass bei dir nicht geht. Man muss halt viel probieren. Ich habe die letzten Jahre auch langsam meine Medis reduziert. Seit 3 Wochen nehme ich nur noch 1 Neuroleptikum. Aber bis dahin war es ein weiter Weg.

                      Wichtig ist, dass du dir Zeit lässt und nicht zu viel willst. Und natürlich sollte die Dauermedikation darauf ausgelegt sein, dass man nur so viel wie nötig nimmt. Und um das herauszufinden muss man zwangsläufig immer wieder hin- und herdosieren bis man eine passende Dosis hat, die ausreicht. Das mache ich auch. Nur der Faktor Zeit ist halt wichtig.

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