Leben mit Schizophrenie

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  • Dieses Thema hat 43 Antworten und 14 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 4 Jahre von Anonym.
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  • #91593

    Vor allem, meinte ich glaub ich, hab a komische Formulierung getroffen.

    #91607

    <p style=”text-align: left;”>Luna 09/04/2020</p>
    Hallo zusammen.

    Also ich habe da eine allgemeine Frage : Also ich hatte wenig Schlaf und habe viel Kaffee getrunken und ein Paar Mal an einem Joint geraucht. Ich hatte vorher keine psychische Krankheit. Ich muss dazu sagen den Freundeskreis den ich mir aussuchte war auch nicht der richtige. Dadurch das ich kiffte fühlte ich mich auf einmal in einer Reality Show. Aber ich konnte alles machen Haushalt, Spass haben und Freunde treffen. Arbeiten. Ich war damals ausgezogen bei meinem Freund. Meine Schwester bat ihn mich gegen meinen Willen einzuweisen. Nach 2 Wochen war ich wieder normal, doch der Arzt sagte ich wäre nicht so weit. Er verpasste mir Risperdal 3mg am Tag, ich sagte ihm das mich das Medikament sehr schwächt. Ich merkte wie ich mich veränderte. Nach 2 Monaten wurde ich entlassen und zog wieder bei meinem Freund ein. Ich merkte das es mir schwer fiel den Haushalt zu schmeißen, aber ich kämpfte dagegen an. Ich nahm auch weiterhin das Risperdal. Suchte Arbeit, traf meine Freundinnen und versuchte mein Leben neu aufzubauen. Bis dahin alles normal. 2 Monate später stand ich morgens auf und hatte keine Emotionen mehr. Das mache ich jetzt schon 8 Monate durch. Habe verschiedene Medikamente gehabt und nichts hilft. Meine Frage ist: ist das Jemanden schon Mal passiert. Auf einmal kann ich mich über nichts und niemanden freuen, kann kein gescheites Gespräch aufbauen und kann auch den Haushalt nicht mehr schmeißen. Ich empfinde auf einmal nichts für Musik, Tiere oder Menschen. Ich liege meistens im Bett oder sitze auf dem Sofa. Die einzige Emotion die ich habe ist, das ich manchmal weinen kann. Bevor ich das Risperdal nahm war ich ein liebevoller, fleißiger und hilfsbereit- er, kreativer, glücklicher Mensch. Ich weiß echt nicht wie ich aus der Nummer wieder raus komme.

    #91611

    Hey Luuna , das tut mir erstmal leid… hast du einen Therapeuten?

    #91634

    Hi @luna!

    Das ist eine Antriebsschwäche, die wahrscheinlich vom Medikament verursacht wird. Trotzdem solltest du es nicht einfach absetzen. Nach einer gewissen Zeit (kann ein Jahr oder länger dauern) kann man das Medikament langsam reduzieren. Dann wird das besser. Sprich deinen behandelnden Psychiater öfter mal darauf an. Wenn es dir ansonsten gut geht, ist er sicher irgendwann mit einer Reduktion einverstanden.


    Tägliche Medikation:
    400 mg Amisulprid
    12,5 mg HCT
    10 mg Ramipril

    ab 04.03.2024:
    500 mg Amisulprid
    5 mg Olanzapin
    12,5 mg HCT
    10 mg Ramipril

    ab 15.03.2024
    600 mg Amisulprid
    12,5 mg HCT
    10 mg Ramipril
    4mg Doxagamma

    #91635

    Weiß jemand, ob 400mg Amilsuprid eine hohe Dosis ist?

    #91640
    Anonym

      Hallo @luna

      Das kann halt entweder die Negativsymptomaik der Krankheit sein oder es kommt weil zuviel dopamin durch das Medikament geblockt wird (dopamin ist auch für Motivation wichtig). Vielleicht würde dir ein Medikamentenwecshel was bringen: Cariprazin ist seit April letzten Jahres zugelassen und hilft stärker bei Negativsymptomaik. Ich würde es aber langsam (so ca 3-5 monate) einschleichen und das risperidon genauso langsam rausschleichen. Ansonsten kann ich dir sagen, dass die Verläufe was die Negativsymptomaik angeht recht unterschiedlich sind: Bei manchen nur ein paar Monate bei machen Jahre. Bei mir ist es über die Jahre besser geworden, ich bin aber noch lange nicht so fit wie davor. Aber ich habe vorher auch 150 % gegeben, jetzt bin ich bei ca 80%. Es ist ok, ich komme langsam im studium vorwärts und gehe arbeiten, bin aktiv mit freunden und gehe 3 mal die woChe joggen. Günstig für die Prognose ist, wenn man ein gutes soziales Umfeld hat, vorher intelligent war, wenn man in einer Partnerschaft ist, die Krankheit sehr plötzlich und stark aufgeflammt ist. Ich drücke dir die Daumen das es bald besser wird. Die ersten Monate lag ich nur auf der Couch und war am essen. Das war echt hart für mich. Jetzt nehme ich wieder aktiv am leben teil.

      #91645

      @jockel

      400 mg Amisulprid ist die Mindestdosis bei Positivsymptomatik.


      Tägliche Medikation:
      400 mg Amisulprid
      12,5 mg HCT
      10 mg Ramipril

      ab 04.03.2024:
      500 mg Amisulprid
      5 mg Olanzapin
      12,5 mg HCT
      10 mg Ramipril

      ab 15.03.2024
      600 mg Amisulprid
      12,5 mg HCT
      10 mg Ramipril
      4mg Doxagamma

      #91650

      Hey Lisi , hast du so wie ich damals auch irgendwann 130 Kilo gewogen ??

      #91651
      Anonym

        Ne. Von 53 kg auf 85 kg :cry:   das reicht schon

        #91652

        Danke Dir

        ich nehme es schon seit Jahren und merke immer wieder dass ich viel Ruhe brauche und Auszeiten

        ich lese viel Krimis und Anderes und gehe viel spazieren

        ich komme gut klar mit der Dosis aber würde gern weniger nehme

        aber ich habe Sorge dass dann der Beziehungswahn anfängt

        letzten Sommer war der stark da und ich habe dann aus Angst dass ich wieder in die Klinik muss 800 mg genommen. Meine Ärztin sagte mir, sobald ich merke, dass ich psychotisch werde, soll ich schrittweise erhöhen. Bei mir ist es chronisch und ich kann nicht dauernd Menschen um mich haben. Immer nur partiell und dann bin ich anschließend wieder gerne für mich.

        #91654

        Oh ja , das ist auch schon viel , bei mir waren es damals von 75 auf 130 ..zum Glück ist das wieder runter

        #91656
        Anonym

          Respekt das hoffe ich auch dass ich es wieder runter kriege

          #91658

          Bestimmt .. mit der Zeit .. :)

          #91661
          Anonym

            Hi , ich bin neu hier , ich bin 19 und habe eine Schizophrenie , die Psychose hatte ich mit 17. es ist einfach so , dass ich innerlich schwer zurechtkomme , nach außen hin wird mir oft gesagt , dass ich echt wieder n tollen Eindruck mache , aber innerlich bin ich oft verzweifelt, weil ich mich selbst unter Druck setze, gefühlsmäßig sehr verflacht bin und zwar ein gesundes Leben anstrebe , aber rauche und manchmal Frustessattacken habe , um mich ,,glücklich „ zu machen . Ich fühl mich einfach seitdem die Krankheit ausgebrochen ist, sozial eingeschränkt. Ich würde mich freuen , zu hören , wie andere damit klarkommen und auch über Ratschläge .

            Fast das ganze Forum beschäftigt sich damit wie andere damit klarkommen. Du wirst hier viele Erlebnisberichte lesen können, wenn du die Energie hast und den Willen. Alleine mein Blog hat 22 Seiten, wobei mein Blog nichts für schwache Nerven ist, bei mir geht es oft sehr negativ zu und es könnte einem wirklich schaden, wenn man so manche Beiträge konsumiert und selbst vielleicht nicht ganz so stabil ist.

            Mich freut es jedenfalls tierisch wenn wir hier noch mehr Mitglieder werden im Forum, weil ich selbst sehr auf dieses Forum angewiesen bin und hier oft motivierende Beiträge lese.

            Ich bin 38 Jahre alt und ungefähr mit 19 oder 20 erkrankt.

            Liebe Grüße

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