Langzeitstudien

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  • Dieses Thema hat 13 Antworten und 3 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 1 Jahr, 7 Monate von Anonym.
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  • #239248
    Anonym
      #239256
      Pia

        Forscher: Studie über Schizophrenie, die durch ein „sektenartiges“ Glaubenssystem zurückgehalten wird

        Führende Forscher beklagen, dass die Psychiatrie sich weigere, „in das moralische Zeitalter der Medizin einzutreten“ und an einer überholten Sichtweise der Schizophrenie festhalte.

        Artikel aus Mad in America (Die Artikel hinter den blauen Links darin sind auch sehr interessant):

        Researchers: Study of Schizophrenia Held Back by “Cult-Like” Belief System

        • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr, 7 Monate von Pia.
        #239278
        Anonym

          @ Pia: Aber das ist doch überall so, man einigt sich auf gewisse Betitelungen und führt die dann endlos weiter !? Schizophrenie war, ist und bleibt als Bezeichnung “schräg” !? Man müßte schon das ganze Wort aus den Lexika streichen um hier entgegen zu steuern ? Kommt mir irgendwie vor wie der auch schon alte Aktionismus der Antipsychiatrie ? Wem nützt so eine möchtegern intelektuelle Auseinandersetzung mit dem Thema ?

           

          #239279
          Pia

            Du hast die Artikel offenbar überhaupt nicht gelesen, @Ludwig. Das sind ja Forscher, selbst Professoren, Psychiater, die seit zig Jahren Menschen mit Psychosesensivität behandeln und in der Forschung in der Psychiatrie arbeiten.

            Es geht nicht um das Wort Schizophrenie und nicht um Antipsychiatrie.

            Ich bin nun zu müde, mehr zu schreiben.

            #239283

            Siehe Seite 76 zu Hubers Langzeitstudie von 1979 (22 Jahre):

            Hallo @Ludwig, ich habe Deine Literaturempfehlung noch nicht gelesen.

            Studien gibt es ja wie Sand am Meer, aber was macht diese eine Studie für Dich so besonders?

            Was ist Deine Frage, die Du in diesem Thread klären möchtest?

            Wenn Du im Unterforum “Forschung” einen Thread aufmachst, wäre es hilfreich, wenn Du ein paar Sätze mehr dazu schreiben würdest.

            #239313
            Anonym

              @ Mowa: Es gibt nur 15 großangelegte Langzeitstudien (siehe Wikipedia-artikel). Hier gibt es Tabellen und Grafiken zu den Theman, also harte Fakten mit Prozentangaben. Alle anderen Bücher sind mehr oder weniger “Wischiwaschi” !

              #239316

              OK @Ludwig, aber was ist denn Dein Anliegen in diesem Thread?

              Geht es Dir eher darum, den Stand der Forschung festzuhalten, wie eine “Schizophrenie” verlaufen kann?

              Oder geht es Dir eher um das Verständnis, was diese Langzeitstudien aussagen?

              #239317
              Anonym

                @ Pia: Ich habe den Artikel noch einmal gelesen und finde hier keine Fakten oder neuen Erkenntnisse. Einzig die Institutialisierung der Psychiatrie wird angegriffen: Die Götter in Weiß sollen ihre Position in der Gesellschaft neu definieren, da sie nicht mehr zeitgemäß ist.

                In meine Augen sagt das ganze nichts über unsere Erkrankung aus und stellt sich als philosophische Diskussion einer Neupositionierung der Psychiatrie dar. Wem bringt das etwas ?

                #239319
                Anonym

                  @ Mowa: Ich wollte nur darauf aufmerksam machen und vielleicht kenntIhr ja andere Studien mit harten Fakten !?

                  #239324

                  Ich glaube Ludwig, es wird entscheidende Wirkung auf uns als Schizophrenie-Betroffene geben, wenn Psychiatrien und psychiatrische Forschung die Recovery der Betroffenen viel stärker als in der Vergangenheit in den Fokus ihrer Aufmerksamkeit rücken würden.

                  “Schizophrenie ist genetisch bedingt und unheilbar, Betroffene sind lebenlang mit Neuroleptika zu behandeln”, mit so festgefahrenen Überzeugungen wird es keine Fortschritte geben, weder in der Forschung, noch im Versorgungsbereich.

                  #239332
                  Pia

                    Danke, liebe @Mowa, so sehe ich das auch.

                    Vielleicht hilft dir, @Ludwig, dieses Interview von Spektrum der Wissenschaft und dem Psychiater und Forscher Professor Dr. Jim van Os etwas weiter, statt uralte angeblich “harte Fakten”:

                    https://www.spektrum.de/news/psychiatrie-schizophrenie-gibt-es-nicht/1682902

                    #239338
                    Anonym

                      Tut mir leid meine Damen, aber ich sehe in einer Definitionsdiskussion keine Lösung bezüglich unserer Erkrankung !? Die Schubladisierung bestimmter Symptome wurde einfach erfunden um den versch. Kindern Namen zu geben. Sicherlich hat sich das ganze verselbstständigt und wir kämpfen jetzt mit “depperten” Bezeichnungen die noch dazu stigmatisieren.

                      Was es wirklich brauchen würde sind neue Therapieansatze mit viell. neuen Tabletten !? Eine flächendeckende Versorgung mit “Open Dialog” wäre auch interessant !? Ich glaube dennoch dass eine wirkliche Lösung nur mit einer 1:1 Therapie glücken kann: Ein Erkrankter und eine 24 hBetreuungsperson auf mehrere Wochen, wenn nicht Monate ?

                      Weg von Psychiatrien und Massenverfütterung von Psychopharmaka hin zu sozialen Einzelbetreuungen !?

                      #239359
                      Pia

                        Ich vermute aufgrund deiner Ausführungen, @Ludwig, dass du eine oder mehrere so heftiger Psychosen hinter dir hast, in denen du vermutlich nicht mehr wusstest, wer du warst.

                        Ich habe auch schon von Fällen gelesen, die Psychosen hatten, in denen sie zeitweise beispielsweise glaubten, sie wären Jesus oder der Bundeskanzler.

                        Das sind aber die Wenigsten und auch diese Betroffenen können genesen. Ein Beispiel ist zum Beispiel Cordt Winkler, der in seinem Buch und in seiner Öffentlichkeitsarbeit berichtet, dass er sich zeitweise als Bundeskanzler glaubte. Er z.B. ist seit Jahren genesen und arbeitetet mit Recovery als Genesungsbegleiter.

                        Das ist das Problem mit dem Schubladendenken und Diagnosen und nicht alle Betroffenen als ganz verschiedene Persönlichkeiten zu sehen, sondern als “die Schizphrenie”.

                        Da werden eben alle in einen Topf geworfen. Ich hatte zum Beispiel nie solche Symptome, dass ich nicht mehr gewusst hätte, wer ich bin.

                        Eine wochen- oder gar monatelange 24-Stunden 1:1- Betreuung wäre für mich der Alptraum. Schlimmer noch als der Horror Psychiatrie.

                         

                        • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr, 7 Monate von Pia.
                        #239409
                        Anonym

                          Liebe Pia, Schubladisierungen dienen zur Strukturierung ohne die die Medizin nicht auskommt. Ich kann doch nicht 100 Patienten haben und denen 100 verschiedene Bezeichnungen geben, das führt zu nichts. Eine gewisse Verallgemeinerung muß sein !?

                          Ich erhielt schon viel zu viel Bezeichnungen meiner Erkrankung: Mein erster Therapeut nannte meine Erkrankung ” Mischpsychose” oder “schizoaff. Psychose”. In der Klinik war ich dann auf einmal “paranoid Schizophren” oder nur “Schizophren”. Mein erster Therapeut meinte dazu, dass man das nicht zu eng sehen sollte. Letztendlich bevorzuge ich den Begriff “Psychotiker”, da wissen nicht Eingeweihte dass man krank ist, aber eben sonst nichts Genaues :-) !

                          Und noch einmal, ich denke nicht dass einer von uns besser behandelt wird, wenn die Bezeichnung seiner Erkrankung aufs Pünktchen stimmt !? Seit Erfindung der NL, seit 60 Jahre, gibt es praktisch keinen Fortschritt in der Behandlung von Psychotikern, da meines Erachtens müßte man etwas unternehmen !

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