Intelligenzrassismus

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  • #42501

    Ist es gerechtfertigt, dass intelligente Leute generell mehr Geld, einen höheren Lebensstandard, mehr Einfluss und mehr Macht haben? Das ist doch darwinistisch und nicht demokratisch.

    #42503
    Anonym

      Ich glaube, man muss nicht unbedingt intelligenter sein als andere, um mehr Geld, Lebensstandard, Einfluss und Macht zu haben. Vielleicht ist es gerade intelligent, alles das nicht zu haben.

      Intelligenz als solche ist letztlich nur die Fähigkeit, sich an unterschiedliche Umwelten und Lebensbedingungen gut anpassen zu können.

      Ich bin auch der Auffassung, dass man all die Fantasie und Träume auch sehen muss, die jemand hat. Das hat ja mit Verstand und logischem Denken wenig zu tun. Auch Empathie ist nicht unbedingt etwas, das mit logischem Verstand zu tun hat. Nicht alles kann man mit logischem Denken lösen. Viele Dinge kann man damit lösen, aber letztlich, wie glücklich ein Mensch ist, das hat nicht viel mit Logik zu tun. Mir wäre es viel lieber, glücklich zu sein als nun Geld, Macht, Lebensstandard und Macht zu haben. Das sind alles äußere Dinge. Man kann all das haben, aber trotzdem unglücklich sein. Glück ist viel mehr als das und mit nichts zu bezahlen.

       

      #42506
      Anonym

        Ich finde die Idee gut, dass jeder bekommen soll, was er braucht, und vom Überfluss Möglichkeiten für Privatvergnügen. Aber auf gerechte Weise verteilt, und zwar egal wie gebildet, erfolgreich, intelligent, gesund, oder sonstwas der Mensch ist, jeder soll ein Anrecht auf Teilhabe am Leben haben. Vielleicht Menschen, die besondere Leistungen erbracht haben oder besondere Verantwortungen tragen etwas mehr als alle anderen, um die Leistungen zu würdigen – aber nicht zu deutlich, und schon gar nicht so, wie es jetzt ist.

        Ich glaube die “Leistungsgesellschaft” tut vor allem eines: sie treibt Keile zwischen die Menschen, die sich aufgrund von Neid-/Giermechanismen voneinander immer weiter entfernen, noch weiter als es traditionell schon der Fall ist. Ich träume von einer Welt, in der Neid keine Rolle mehr spielt – ich selbst glaube, die Menschen könnten dann harmonischer und friedvoller zusammen leben, und ihre individuellen Fähigkeiten ganz anders entfalten. Ich habe schon immer von so etwas geträumt, schon als Teen, als ich anfing bestimmte Dinge zu hinterfragen. Ich glaube aber nicht, dass es gut wäre, dies mit Gewalt zu verwirklichen.

        #42507
        Anonym

          Intelligenz + Rassismus?!?

          Nicht etwa Klassismus?  ;-)

          Missgunst verhindert Antrieb.
          Im Übrigen ist es psychologische Trivia, dass nicht die ‘Intelligenz’ über den Erfolg bestimmt, sondern altmodische Tugenden wie Ausdauer und Fleiß.

          #42509

          Die schlimmste Art der Diskriminierung ist der Lookismus, die Ungleichbehandlung aufgrund von Schönheit. Und gerade diese kann man leider auch nicht abschaffen. Dabei gibt es Menschen, die so entstellt sind, dass sie eine Existenz abseits des öffentlichen Lebens führen, weil sie sonst nicht nur Häme und Erniedrigung, sondern regelrecht Entsetzen auslösen würden. Zum Glück gibt es das Internet, wo in vielen Orten das aussehen nicht zählt. Es gibt viele Formen der Diskriminierung, nicht nur die Bekannten (Alter, Geschlecht, Religion, Nationalität und Hautfarbe)

          #42510

          Leider nicht mehr Online verfügbar:
          https://www.daserste.de/unterhaltung/comedy-satire/satire-gipfel/sendung/nuhr-gerecht-100.html

          Aber kann ich nur jedem empfehlen der sich mal wieder über die allg. Ungerechtigkeit in unserem Land beklagt.

          #42553
          Anonym

            .

            #42597

            Danke für Eure Antworten!
            Ich bin nicht neidig auf die Reichen und Mächtigen und brauche auch keinen Einfluss, hab mich nur gefragt, ob es grundsätzlich systemisch in Ordnung ist in einer Demokratie.

            #42674
            Anonym

              @Yuri,

              es ist grundsätzlich systemisch in Ordnung in einer Demokratie, dass jeder eine Stimme hat. Es können genau so gut Intelligente und Dumme abstimmen und haben alle nur eine Stimme. Ein Dummer kann gewählt werden oder ein Intelligenter. Deshalb ist das kein Problem der Demokratie.

               

              #42710

              Wo diese ganze Entwicklung noch hinführen wird, frage ich mich. Wenn jemand nur halbwegs mit Mathe umgehen kann und Durchsetzungsfähigkeit hat, kann er sich heutzutage als Banker dumm und dämlich verdienen. Aber ich denke, das kann nicht ewig so weitergehen. Irgendwann werden wir wieder da stehen, wo wir zur Zeit der Finanzkrise 2007/2008 waren. Und dann werden die Staaten kein Geld mehr haben, um Banken zu retten. Was danach folgt, kann keiner sagen. Vielleicht werden wir dann doch etwas intelligenter.

              “Nichts ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Jeder glaubt genug davon zu haben” (weiss leider nicht mehr von wem das ist).

              #42726

              @grenfell Da hast Du im Endeffekt recht. Das Wahlrecht ist zunächst das Naheliegende und wichtigste Recht in der Demokratie. Darüber hinaus gibt es noch das Demonstrationsrecht und das Recht auf freie Meinungsäußerung z.B.

              Ich hab in letzter Zeit ein paar mal das Wort Intelligenzrassismus gehört von Sachverständigen und dachte mir, dass das fast schon ein wenig zu vergeistigt und beinahe absurd wird, wie weit man in der Gleichberechtigungsdebatte geht. Aber vielleicht kommt man damit an die Wurzel des Problems.

              Und wenn die Intelligenzija nicht nur klug und mächtig ist, sondern auch vernünftig und ethisch denkt, wird sie vielleicht fundamental etwas ändern.

              #44234
              Anonym

                Intelligenz + Rassismus?!? Nicht etwa Klassismus?  Missgunst verhindert Antrieb. Im Übrigen ist es psychologische Trivia, dass nicht die ‘Intelligenz’ über den Erfolg bestimmt, sondern altmodische Tugenden wie Ausdauer und Fleiß.

                Na ja, ich denke “Rassismus” trifft den Kern dessen tatsächlich schon eher, weil er in hohem Maße ja auch die Anlagen und Gene tangiert. Das hat ja nichts mit “Klasse” zu tun. Überhaupt bestimmen die Verhältnisse, d.h. also auch etwa auch Bildung, nach meiner Erfahrung nur zu einem Bruchteil darüber, wo jemand einmal landet.
                Wie andere auch mache ich es selbst beispielsweise an meinem Geschwisterteil fest; wird beide sind in der selben Familie aufgewachsen, haben bis zum Kindesalter die gleiche Bildung genossen etc.
                Aber: Einem Intelligenztest der Agentur für Arbeit im Rahmen der beruflichen Rehabilitation zufolge bin ich gar nicht ausbildungsfähig, weil der gemessene Quotient viel zu niedrig ist.
                Mein Bruder indes gehört, wenn vielleicht noch nicht zu den Spitzenverdienern unter den Managern im Land, sicherlich zum oberen Drittel  – oder wie auch immer sich das schimpft.

                Angefangen hat es es bereits in der Schullaufbahn. Die ist naturgemäß so unterschiedlich, wie es die Menschen sind. Im Übrigen war das für mich auch immer auch ein Argument gegen die Einheitsschule.
                Mir hat die Sekundarstufe II und das Abitur auf der Gesamtschule nur geschadet; Letztere hat mich um meine Lebenschancen betrogen. Und ich hatte einst ein Abitur mit einer 1 vor dem Komma (!)

                #44235
                Anonym

                  Na, ich weiß ja nicht, @weichhai , wie aussagekräftig ein Test der Agentur für Arbeit ist, gerade im Rahmen einer Rehabilitation, was ja darauf schließen lässt, dass das nach deiner (Erst-)Erkrankung passierte. Da warst du vielleicht noch nicht wieder ganz fit? Außerdem würde ich so ziemlich alles, was von dieser ‘Agentur’ kommt, misstrauisch betrachten…..

                  Mir bist du nicht als besonders dumm aufgefallen  ;-)
                  Ich schätze halt mal, dass die Krankheit auch ausgebrochen wäre, wenn du einen anderen Schultyp besucht hättest.

                  Unglüchlicherweise, das betrifft ja nicht nur dich, raubt diese Scheißkrankheit viel Potenzial und viel Möglichkeiten – möh  :unsure:

                  #44236

                  Aber: Einem Intelligenztest der Agentur für Arbeit im Rahmen der beruflichen Rehabilitation zufolge bin ich gar nicht ausbildungsfähig, weil der gemessene Quotient viel zu niedrig ist.

                  wie aussagekräftig ein Test der Agentur für Arbeit ist, gerade im Rahmen einer Rehabilitation, was ja darauf schließen lässt, dass das nach deiner (Erst-)Erkrankung passierte.

                  So aussagekräftig wie all die typischen Intelligenztests, vermutlich, die meist den Fokus auf Fähigkeiten im logisch-mathematischen Bereich legen, und war da bei Dir nicht was mit Dyskalkulie..? Was die Möglichkeiten in der Jobsuche ein wenig einschränkt, vermute ich mal, weil man die “Rechnerei” ja doch irgendwie zu den Grundfähigkeiten nach dem Motto: “So was muss man halt einfach können” zählt. Davon, und von einer Momentaufnahme zum Zeitpunkt so eines Tests, auf die allgemeine Intelligenz zu schließen oder gar die Klassifizierung “nicht ausbildungsfähig” zu vergeben, halte ich für totalen Quatsch – auch von meinem Eindruck her, so über die “Ferne”.

                   

                  Ganz allgemein denke ich, hat Intelligenz auch nur anteilhaft was damit zu tun, zu wie viel Geld / Macht / Einfluss man letztendlich kommt. Viele der Top-Manager, Politiker und was auch sonst an hoch angesehenen / hoch bezahlten Berufen existiert, sind in dem Bereich wenns hochkommt vermutlich auch nur leicht über dem Durchschnitt. Da spielen ‘ne ganze Menge anderer Faktoren mit rein. Manches lässt sich erlernen/trainieren, manches weniger.  Ehrgeiz/Willensstärke, Attraktivität, Charisma, eine schon vorhandene finanzielle Stabilität, eine gehörige Portion Ellenbogenfett oder gar Skrupellosigkeit, etc. Das Gesamtpaket machts, und da fängt halt jeder schon mit verschiendenen “Startvoraussetzungen” an.

                  • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahre, 10 Monate von Zoidberg.
                  #44271
                  Anonym

                    Ja würde ich auch sagen. Um Buchführung zu können und Banker zu werden, braucht man von der Mathematik kaum mehr als Grundschulwissen. Um sich zu bereichern braucht man auch nur genügend Skrupellosigkeit.

                    Deshalb ist Einkommen und Vermögen und Macht nichts, an dem man etwa Intelligenz ablesen kann. Vielleicht sogar ganz im Gegenteil. So sind viele Werte, die in dieser Gesellschaft mit Status verbunden werden, einfach völlig überflüssig und sogar schädigend für die Gesellschaft.

                    Intelligente Menschen haben dagegen Freude an Wissen und nicht an Statussymbolen.

                    Diese Statussymbole kann man alle zerstören oder stehlen. Sie können einfach so vernichtet werden. Im Grunde sind es Götzenbilder, die da als Statussymbole angebetet werden.

                    Deshalb ist es zwar wichtig, genug zum Leben zu haben, aber das, was darüber hinaus geht, das ist wertloser Plunder.

                     

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