Behandlungsstandards in Psychiatrien

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  • #384678

    Um hier einmal Lob über unsere Psychiatrien zu verbreiten und gewissen “Horrorgeschichten” entgegen zu wirken möchte ich Euch bitten kurze Bewertungen Eurer Behandlungsplätze abzugeben !

    Ich selber war über 4 Monate inerhalb von 30 Jahren stationär aufgenommen. Dies an zwei versch. Kliniken und auf mehreren versch. Stationen und ich kann nur Gutes berichten. Ärzte, Personal und Räumlichkeiten waren immer zufriedenstellend und mir wurde definitiv dort geholfen. Geschichten aller “Einer flog über das Kuckucksnest” gehören eindeutig in das Reich der Märchen und Sagen !

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    Hauptmedikation: Solian 200 mg

    • This topic was modified 3 Wochen, 6 Tage ago by Horst.
    #384704

    Ich kann mich @Horst anschließen.

    Weiss auch nur Gutes über psychiatrische Kliniken zu berichten. Einmal musste ich wegen Überfüllung der Zimmer im Gang schlafen, aber das war akzeptabel. Dass ich schon per gerichtlichen Beschluss zwangsweise in der Klinik war und mir das weniger gefallen hat, das hatte mit mir zu tun. Das Personal hat sich immer sehr bemüht und war auch bei Fragen oder bei Gesprächen da.

    • This reply was modified 3 Wochen, 6 Tage ago by Dre@mwalker.
    #384706

    Gute Idee, Horst! Keine Panikmache á la “Folter in Kliniken”. Damit kann man evtl. Bedürftige abschrecken, sich Hilfe zu suchen.

    Ich war innerhalb von 10 Jahren 5x stationär, immer in derselben Klinik. Ich sowie 99% der anderen Patient:innen waren insgesamt zufrieden. Es gab gute Angebote an Therapien (Kunst, Ergo, Musik, Physio, Yoga, Sport, Entspannung, Sozio…). Das Essen war ok und das Personal im Durchschnitt bemüht und fair. Es gab Frühsport und sogenannte Sinneserfahrung (ein begleiteter Spaziergang in der Gruppe).

    Auch ein Minizoo ist dort in der Nähe, wo Patient:innen auf Wunsch bei der Tierpflege helfen können.

    Eine Psychiatrie ist natürlich keine “normale” Klinik, es kann auch unangenehm werden, aber hauptsächlich aufgrund instabiler Patient:innen, die den Laden ab und zu kurz aufmischen.

    Verbesserungsvorschlag von mir wäre, für Psychotiker mehr Einzelzimmer anzubieten. Ich lag allerdings immer mit maximal 1 weiteren Person im Zimmer.

    #384709

    In der KJP zu meiner Zeit brauchte es noch keinen Beschluss für Fixierungen, da kam das öfter und sehr schnell vor. Ich bin auch oft abgehauen, war teils ne schlimme Zeit, teils auch ne besondere Zeit.

    In der Erwachsenen-Psychiatrie habe ich als Patient überwiegend normale Erfahrungen gesammelt. Natürlich gab es auch blödes Personal, aber alles in allem war’s immer aushaltbar.

    #384711

    Ich bin sehr froh darüber, dass man immer nett war zu mir, ich finde diese Folterdinger sollten echt nicht so einseitig stehengelassen werden, ich kenne niemanden und habe niemanden kennengelernt der eine schlechte Erfahrung durch die Psychiatrie erlebt hat.

    Aber ganz früher war es wirklich sicher nicht leicht, aber das war ja vor unserer Zeit.

    Pias angebliche Erfahrungen können so abschreckend sein, dass viele glauben die Psychiatrie ist das schlimmste und die Hölle, das kann man so einseitig wirklich nicht stehen lassen, ich kenne echt viele und echt alle haben nette Menschen dort gehabt, einige wären schon lange Obdachlos und würden total irre herumirren ohne Halt, es kann einfach nicht sein, dass ein Mensch so einseitig alles darstellt, hört auf so zu tun, als wäre die Psychiatrie die Hölle, ganz viele profitieren davon und ganz viele Leben werden gerettet.

    Bitte hört nicht auf Pias Ansichten, sie sind nur eine einzige Ansicht, gegenüber sehr viel anderen.

    #384717

    Hat jetzt der Admin unten im anderen Thread , das was wir da geschrieben hatten gelöscht? Finde ich ganz und gar nicht okay! :-(


    -400 mg Amisulprid, 6 mg Doxazosin, 25 mg HCT und 5 mg Ramipril morgens, Abends 5 mg Ramipril
    -Zusätzlich alle zwei Tage eine Kaliumbrausetablette
    -Ab und zu A-Z Vitamine und Mineralstoffe ab 50
    -Zu fettreichen Mahlzeiten 2 Tbl. Formoline112
    -Bei Einschlafschwierigkeiten Hoggar Melatoninspray

    #384721

    Ich bin damals heulend vom Diensthabenden Arzt, Gesundheitsamt Neustadt, nach Wunstorf gefahren worden. Ich hatte totale Panik, weil man nirgends was positives gehört hat.

    Auf Station hab ich mich dann innerhalb 2er Std. eingekriegt und wurde sehr herzlich begrüsst. Es wurde ein ausführliches Gespräch mit dem Oberarzt und Schwestern durchgeführt. Ich war für die geschlossene vorgesehen, weil kein Zimmer frei war, so hiess es, auch deshalb so Panik. Aber es wurde ein Bett frei auf der Aufnahmestation, wo ich 2-3 Wochen erstmal ankommen und essen und duschen konnte und runterkommen. Da war es relativ langweilig, hab viel geraucht, aber bekam dann Ergo, war jetzt nicht so meins, aber ich hab mitgemacht.

    Dann war ich noch 8 Monate auf der Langzeitstation, die Schwestern und Ärztin waren super. Ok die Ärztin hat mich die erste Zeit getrizt. Aber nachdem ich aufmachte, war sie super und weitere 8 Jahre meine Therapeutin. Ich hatte viel Zeit zum nachdenken, aber auch Therapien, Bewegung, Arbeitsaustestung und Sport (morgendl. schnelles gehen nahm ich mit, den Rest Sport nicht). Alles in allem im Nachhinein hat mir diese Zeit sehr geholfen und meine Sicht auf Kliniken geändert. Und der Ärztin bin ich sehr dankbar, auch weil sie weiterführende Behandlung,  med-berufliche-Rhea unterstützt hat, die mich dann gelehrt hat das meine Ansprüche an mich zu hoch waren.

    Ich wohne alleine und habe eine Haushaltshilfe, hole meine Rezepte pünktlich und erledige meine Termine. Klar alles mit Bedarfsmedi,aber es soll nur zeigen, das es weiter geht. Mit Abstrichen, aber es geht weiter. Für alle die Hilfe brauchen, kann ich eine Klinik nur empfehlen, statt aus Hilflosigkeit Dummheiten zu begehen. Viel Kraft für Euch. :ciao:


    https://butterflys-pearl-kalina.hpage.com/willkommen.html
    https://hamasi-ben-ihmz-achthamar.hpage.com/willkommen.html

    D / 49Jahre
    Quetiapin 200 +400 , Risperidon 2mg, Doxepin 2x 50mg,
    Ofiril 2x 150mg, Bedarf Lorazepam
    L-Thyroxin

    #384737

    Es ist schön positiv zu denken, aber es ist nicht alles positiv was in Psychiatrie passiert.

    War 1988! Zum ersten Mal zuerst geschlossen in Zimmer fürchte 6 Personen in denen aber ca 8 lagen, wurde körperlich nicht gut versorgt, hatte zuvor suizid Versuch unternommen und die Wirbelsäule gebrochen war zuerst 1 Woche intensiv Station wo alle kompetent waren und super nett.

    Dann kam ich offene Station.  Therapie keine,nur reine Aufbewahrung.

    Hab mich sehr unwohl gefühlt.

    2017 der zweiten Aufenthalt in Psychiatrie, alles total verändert.  Viele gute Therapie n, zumeist freundliches Personal, kleine Zimmer mit 2 oder 4 Personen.

    Ab da musste ich öfters in die Psychiatrie die Jahre bis 2024.

    In der einen Klinik war sogar die geschlossene sehr gut wo ich eine Woche nach suizid versuch war.

    In der anderen Klinik war ich nur 1 Tag geschlossen dort war keine gute Atmosphäre und ich froh gleich wieder draußen zu sein.

    Ängste hab ich keine mehr.

    Früher ist aber einiges schlimmes in Psychiatrie passiert was auch dokumentiert ist.

    Trotzdem halte ich Pia ihre Story nicht für echt.

    In keinem Krankenhaus lässt man Menschen auf dem Boden schlafen in westeuropa.


    Liebe Grüße blaustern

    #384739
    Pia

      Trotzdem halte ich Pia ihre Story nicht für echt. In keinem Krankenhaus lässt man Menschen auf dem Boden schlafen in westeuropa.

      Es ist faszinierend, wie manche lieber Lügen glauben, weil die Wahrheit ihnen nicht ins Weltbild passt. Das ändert jedoch nichts daran, dass die Fakten unverändert bleiben!

      #384747

      Fagt sich nur, wer hier lügt, oder auch nur aus Psychose bedingten Gründen nicht mehr weiß, was wirklich passiert ist!


      -400 mg Amisulprid, 6 mg Doxazosin, 25 mg HCT und 5 mg Ramipril morgens, Abends 5 mg Ramipril
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      #384748

      Es ist faszinierend, wie manche lieber Lügen glauben, weil die Wahrheit ihnen nicht ins Weltbild passt. Das ändert jedoch nichts daran, dass die Fakten unverändert bleiben!

      Ich bezweifle auch sehr stark, das Patienten mehrere Wochen im Winter in einem unbeheizten Raum, in immer der gleichen Kleidung ohne Bettzeug auf dem nackten Fussboden schlafen mussten.
      Ontop wurde behauptet, das dies in der nächsten Klinik auch so gehandhabt wurde, weil diese ja zum gleichen Klinikverbund gehöre. Logisch :wacko:

      Mit den Fakten und der Wahrheit ist das bei einer akuten Psychose halt auch so eine Sache durch die verzerrte Wahrnehmung.

      Ich kann mich noch daran erinnern, das ich am Anfang glaubte, die Pfleger wollen mir was böses.
      Aber je klarer ich wurde, umso mehr merkte ich, das dies nicht stimmte und die Klinik insgesamt schon recht ok war.

      #384753

      Geschichten aller “Einer flog über das Kuckucksnest” gehören eindeutig in das Reich der Märchen und Sagen !

      naja, irgendwie bin ich ganz froh, nicht in den 60ern in einer Psychiatrie gelandet zu sein – zumal da auch noch Ärzte mit Nazivergangenheit waren und die Medis nicht so entwickelt waren.

      #384758

      irgendwie bin ich ganz froh, nicht in den 60ern in einer Psychiatrie gelandet zu sein

      Wie wahr!

      Im Rahmen unserer Mental Health Awareness Week hat @prof-klimke 2021 einen spannenden und hilfreichen Vortrag zum Thema mit dem Titel: “Psychiatrie 2021: Zwischen Integration und Stigmatisierung?” gehalten.

      Darin spricht er unter anderem über die Psychiatrie-Enquete von 1975, die aufgrund der katastrophalen Behandlungsstandards in psychiatrischen Kliniken ins Leben gerufen wurde.

      Abstract:
      Psychische Erkrankungen beeinträchtigen durch ihre Symptomatik das Leben der Betroffenen und nehmen durch Vorurteile und Diskriminierung Einfluss auf die berufliche und private Integration. Die Haltung der Gesellschaft und unzureichende finanzielle Ressourcen können Ausgrenzungen verstärken. Wichtig ist daher der Abbau von Ängsten und Befürchtungen und die Aufrechterhaltung und Verbesserung medizinischer und psychosozialer Versorgungsstrukturen.

      Vor dem Hintergrund der geschichtlichen Entwicklung werden aktuelle Fragen der psychiatrischen Versorgung in Deutschland angesprochen. Stigmaerfahrungen von Menschen mit Psychosen bzw. Abhängigkeitserkrankungen und solchen mit Diabetes mellitus zeigen spezifische Unterschiede auf. Zukünftige demografische Herausforderungen ergeben sich aus der Verschiebung in Richtung Depression und kognitive Störungen im höheren Lebensalter.

      Es gibt ja auch die Sendung von Günter Wallraff, die 2019 über Missständen in Psychiatrien berichtet hat:
      https://de.wikipedia.org/wiki/Team_Wallraff_%E2%80%93_Reporter_undercover

      Für mich ist es schon vorstellbar, wenn es heute noch einzelne Stationen/Psychaitrien in Deutschland gibt, in denen die guten Behandlungsstandards nicht eingehalten werden :unsure:

      #384762

      Für mich ist es schon vorstellbar, wenn es heute noch einzelne Stationen/Psychaitrien in Deutschland gibt, in denen die guten Behandlungsstandards nicht eingehalten werden

      Es wird mit Sicherheit Stationen geben, welche schlechter geführt werden als andere und das wird meist wohl am Personal und oder der Stationsleitung und deren Entscheidungen liegen.
      Wenn man z.B. beim Sozialamt einen Sachbearbeiter hat, kann man auch einen schlechten erwischen.
      c’est la vie
      Aber z.B. zu behaupten, das alle Kliniken eines Verbundes dies so genauso machen, ist halt eine andere Hausnummer und halte ich schlicht für unsinn.

      Ich habe halt Probleme damit, wenn man Erfahrungen mit einzelnen Stationen pauschal auf alle überträgt aka “DIE Psychiatrie” macht dies und jenes mit den Patienten.
      Der Wallraff hatte ja auch mal über Missstände bei BurgerKing berichtet. Bin mir ziemlich sicher, das dies nicht in jeder Filiale so ist.

      #384795

      Wie immer sind @Mowa´s Beiträge komplett abgehoben und sie doziert nur in Akademiker-Deutsch. Dazu mischt sie dann nieveaulose Berichterstattungen vom Team Wallraff, welche sich als RTL-Produktion selber misskreditieren ! @Mowa wach auf und steig herab von Deinem Elfenbeinturm !


      Hauptmedikation: Solian 200 mg

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