Arbeitgeber und Schizophrenie

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  • #63824

    Ich hätte kein Problem mit einer höheren Dosis Neuroleptika, VORAUSGESETZT ich müsste nicht mehr arbeiten. Aber von mir zu Verlangen, dass ich normal arbeiten gehe, während ich auf Neuroleptika meine ganze mentale und körperliche Kraft verloren habe und meinen Antrieb auch, das geht einfach nicht. Wäre nicht die Arbeit, wären die Medikamente gar nicht so schlimm.

    #63829

    Ich hatte 2016-2017 ein Jahresvertrag im Büro. Da hab ich Depression angegeben (ist ja nicht gelogen). War sehr schwierig, da ich mit Software und Dokumenten arbeiten musste die für Ingengieure war. Ich war also oft überfordert. Immer wenn ich nach Hause kam war ich am zittern wie verrückt. Seitdem hab ich nichts mehr gefunden und finde mich langsam damit ab. Habe ja leider auch einen Engen Rahmen. Wenn ich weit fahren müsste, müsste ich jeden Tag Lorazepam nehmen und das will ich nicht. Viele Leute geht auch nicht. Und ein Bürojob für 2-3Std. 4x die Woche zu finden ist schwer. Also knapps ich rum und versuche die Tag rum zu kriegen. Deswegen ist das Schwimmen gehen, auch ein gutes Training….mal abgesehen von der Bewegung. :bye:


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    D / 49Jahre
    Quetiapin 200 +400 , Risperidon 2mg, Doxepin 2x 50mg,
    Ofiril 2x 150mg, Bedarf Lorazepam

    • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahre, 6 Monate von Blumenduft.
    #63865

    @Nichtraucher absolut ich stimme dir nur halb zu, Arbeiten und Neuroleptika funktionieren nicht zusammen.

    Aber auch ohne Arbeit klappt es nicht, da ich vom Risperdal immer nur am Schlafen war oder im Bett lag und mich gefreut habe wieder schlafen zu können….

    Habe ja die Medikamente schon lange abgesetzt, im Sommer lief es wunderbar, habe einen Boxer und Hund eine Pflegestelle geboten, was mich sehr glücklich gemacht hat und da ich keine Arbeit hatte waren wir jeden Tag von morgens bis Abends weit Spazieren Zelten oder am schwimmen.

    Es gab auch einen Nachteil, dort habe ich jemanden kennengelernt der auch Schizophren ist, vielleicht erinnern sich einige hier an mich vor nem halben Jahr war ich total am Boden und hatte nur selbstmord gedanken mit meinen jungen Jahren…. habe sehr viel getrunken…. der gute Mann den ich kennengelernt habe auch aber um einiges mehr und schon Mittags auf diesen Zug bin ich mit aufgesprungen… WOBEI ICH SAGEN MUSS UM DEN SAM MEIN PFLEGEHUND HABE ICH MICH VERDAMMT GUT GEKÜMMERT!

    Naja um aufs Thema zurückzukommen ob ich Arbeite, ich Arbeite derzeit in einer Firma eines bekannten in der Security Branche (Zwischendurch),  letzte Nacht habe ich kein Auge zu gemacht, und heute um 8 uhr auf der Arbeit fing es wieder an…. Wir haben an einen U-Bahnhof gearbeitet der durch eine Messe sehr gut besucht war, zig tausende Menschen waren neben mir im laufe der Stunden, ganz plötzlich ging es los mit einem Gefühl sich selbst fremd zu sein also als wäre ich nicht wirklich in meinen Körper und habe keine Kontrolle über ihn. Habe mich total beobachtet gefühlt und dachte alle Besucher reden über mich (schau ihn an er denkt er wäre was… usw.) Morgen früh wieder dort hin. Hoffe es wird besser

    #63954

    @mowa das finde ich ganz schön mutig von Dir. Ich habe natürlich auch den Gedanken vielleicht irgendwann mal die Medikamente abzusetzen, aber noch ist es noch nicht soweit und wenn der Zeitpunkt dann kommt weiß ich nicht ob ich tatsächlich mutig genug dafür bin. Ich könnte mir gut vorstellen mein Medikament noch zu reduzieren und dann irgendwann mal einfach auf Nummer sicher gehen zu wollen, nach dem Motto: ne kleine Dosis wird mir auch nicht schaden und besser die als wieder psychotisch zu werden.


    @nichtraucher
    macht dir deine Arbeit denn Spaß und Freude? Oder machst du es wirklich nur wegen dem Geld?

    Ich stehe kurz vor dem Einstieg in den Job und ich hadere so sehr mit mir, einerseits geht es meinen Arbeitgeber absolut nichts an, was mit mir ist, auf der anderen Seite will ich auch niemanden enttäuschen oder wie gesagt noch schlimmer wieder in der Psychose landen und dann auf der Arbeit mich daneben benehmen.

    Im Moment habe ich es noch ständig im Hinterkopf, die psychische Krankheit, die Psychiatrie, die Diagnose, meine Erlebnisse – ich sitz im Meeting und in mir drin sind all diese Inhalte, ist das bei euch auch so, dass ihr auf Arbeit gedanklich so beschäftigt seid mit der Krankheit und allem was dazugehört?

    Im Ende muss ich wohl einfach den Job beginnen und dann gucken wie ich klarkomme, was anderes bleibt mir wohl nicht übrig.

    #63956
    Anonym

      Ich hätte kein Problem mit einer höheren Dosis Neuroleptika, VORAUSGESETZT ich müsste nicht mehr arbeiten.

      upps, ist da jemand selbstgefährdet?

      #63957

      Sagen wir so: Ich arbeite nur um eines Tages nicht mehr arbeiten zu müssen. Für mich ist das das günstigste “Aufwand/Ertrag” Verhältnis. Wenn ich nicht müsste, würde ich auf gar keinen Fall diese Arbeit machen.

       

      Ich hasse Arbeit. Aber das ist auch egal welche Arbeit. Arbeit ist immer ätzend. Ich mach einfach den Kopf runter und buckel.

       

      Freude empfinde ich sowieso eigentlich fast gar nicht. Bei nichts. Aber ich denke, das ist einfach meine Persönlichkeit. Im Moment ist mein Leben erträglich, das reicht.

       

      Ich denke auch, dass die Inhalte der Psychose erst einmal aufgearbeitet werden müssen. Ich denke, da ist eine Psychotherapie hilfreich. Es kommt auf den Therapeuten oder die Therapeutin an, aber meine VT, hat mir den Raum gegeben, auch immer wieder Erlebnisse aus der Psychose anzusprechen und zu reflektieren. Ansonsten auch hier, auch wenn man nicht immer auf offene Ohren trifft. Im eigenen Umfeld will einen eigentlich fast niemand über die Erlebnisse sprechen hören. Das ist Schade, weil was ich erlebt habe, war ja von überwältigender Eindringlichkeit.

       

       

      #64528

      Ich arbeite ebenfalls auf dem ersten Arbeitsmarkt aber als “begünstigte Behinderte”.

      Ab 13.12. dieses Jahres habe ich dann den “erhöhten Kündigungsschutz”, da ich dann vier Jahre dabei bin!

      Ich schaffe es aber nur in Teilzeit zu arbeiten, da mir eine Vollzeitbeschäftigung zu viel wäre. Außerdem arbeite ich im Sicherheitsdienst und das meistens nur am Wochenende, wo es in der Arbeit sehr ruhig ist! Alles andere wäre mir zu viel.

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