soteria95

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  • als Antwort auf: Soteria #177756

    Ich wollte hier auch mal meine Erfahrungen mit der Soteria schildern.

    Es ist ein guter Ort um Ruhe und Kraft zu tanken.

    Man hat dort genügend Zeit um nachzudenken und seine Psychose zu verarbeiten.

    Als ich damals dort war, ließ man mir erst einmal einige Tage Zeit um anzukommen und mich

    mit der Soteria vertraut zu machen.

    Ich muss an dieser Stelle auch erwähnen, dass man als Hochakuter nicht in die Soteria darf.

    Es wird schon eine gewisse Mitwirkung erwartet und man bekommt Dienste zugeteilt.

    Etwa am 4. Tag standen dann meine Bezugspfleger fest.

    Diese sind die erste Anlaufstelle für sämtliche persönliche Belange, da sie einen mit der Zeit auch am besten kennen.

    Sie helfen einem auch bei sowas wie Anträge ausfüllen, Bewerbungen schreiben, Emails verfassen oder wenn man auch gerade einfach nur Redebedarf hat.

    Wenn etwas ist, kann man natürlich trotzdem auf jeden Pfleger zugehen.

    Das Zusammenleben auf der Soteria ist schon etwas beengt und sehr persönlich.

    Man ist auch mit jedem per du.

    Für Patienten, die Probleme mit Nähe und Distanz haben könnte es schon herausfordernd werden.

    Das Zusammenleben an sich hat Wohngruppencharakter.

    Man kocht zusammen, kauft zusammen ein und hat gemeinsame Aktivitäten.

    Welche das sind, wird im Plenum beschlossen.

    Wir waren manchmal in einer Turnhalle oder waren im Wald spazieren oder sind zum Sportplatz.

    Am Wochenende gab es einen gemeinsamen Ausflug. Wir waren da in der Therme oder haben eine Städtetour gemacht. Das Budget ist allerdings begrenzt.

    Die meiste freie Zeit habe ich im Multiraum verbracht.

    Dort gab es Stoffe, eine Nähmaschine, ein Laufband, Utensilien zum Malen, ein Klavier, Cajons und Gitarren.

    Wir haben als Gruppe auch öfters was von uns aus unternommen.

    Kürbisse schnitzen, ins Café gehen, Filme schauen oder einen Spaziergang..

    So das war alles, was mir nach einem Jahr noch so spontan eingefallen ist :)

    Es war alles in allem eine sehr entspannte Zeit und ich kann die Soteria jedem nur wärmstens empfehlen :)

    • Diese Antwort wurde vor 3 Jahren, 12 Monate von soteria95 geändert.
    als Antwort auf: Medikamentenumstellung #177725

    @Bernadette okay, dann relativiert sich das wieder :)

    Ich habe gerade auch etwas in deinem Blog gestöbert.

    Finde es schon interessant zu wissen, was andere Betroffene umtreibt :)

     


    @Lucky
    finde es auch schade, dass nicht mehr Kliniken sowas haben.

    Mir wurde mal erzählt, dass die Soteria sehr kostspielig für das Klinikum ist und deswegen auf anderen

    Stationen Abstriche gemacht werden müssen. Sonst würde es das Vlt. öfters geben. :/

    • Diese Antwort wurde vor 3 Jahren, 12 Monate von soteria95 geändert.
    als Antwort auf: Medikamentenumstellung #177473

    @lucky vor ca. einem Jahr war ich auf einer Soteria-Station in Behandlung. Das ist ein relativ neues Konzept für junge Erwachsene, die an einer Psychose erkrankt sind. Man lebt quasi wie in einer Wohngruppe zusammen, kocht zusammen, kauft zusammen ein und hat gemeinsame Aktivitäten.  ^^

    @Bernadette Ohje, das ist ja einiges, was du nehmen musst. :-( Gab es einen bestimmten Grund, wieso das Risperdal abgesetzt wurde? Was kann das Abilify, was das Risperdal nicht kann? :) Ich soll nämlich auch auf Abilify umgestellt werden, weil ich ständig müde und antriebslos bin.

    Danke, ich hoffe, dass es klappt, nur halt mit einem anderen Psychiater, so wie es aussieht… ^^

    als Antwort auf: Ohne Medikamente leben #177429

    Sorry, dass ich erst jetzt antworte. Ich hab auch nicht damit gerechnet, so viele Antworten zu bekommen :) das ist ja voll das aktive Forum :)

    Inzwischen glaube ich, dass ich auf die NL auch ein Stück weit angewiesen bin. Ich habe als Zusatzdiagnose Borderline und bin eigentlich echt froh, dass es neben der antipsychotischen Wirkung auch als Mood stabilizer wirkt. Die Stimmungsschwankungen, die ich damals hatte, waren echt nicht mehr schön.

    Dank den Medis bin ich auch seit einem Jahr stabil, konnte dieses Semester studieren und in den Semesterferien sogar Vollzeit arbeiten. Ich denke, dass ich das ohne die Medis nicht so souverän gemeistert hätte. Mir ist das Risiko zu hoch, mein geregeltes Leben wieder zu verlieren.

    Liebe Grüße an alle :heart:

     

     

     

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