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@kadaj Nichts zu entschuldigen. Gut möglich, dass ich das, worauf du hinaus wolltest, nicht ganz verstanden habe.
Hatte Philosophie als Prüfungsfach im Abi, ist allerdings schon einige Jährchen her. Es war immer mein Lieblingsfach – wir hatten aber auch eine super Lehrerin, die ihr Fach nicht nur geliebt, sondern auch gelebt hat. Wenn du einen Link parat hast @kadaj , gerne her damit
Ansonsten habe ich hier noch, ganz altmodisch, den Brockhaus Philosophie, um einige Dinge aufzufrischen, was den guten Kant anbelangt.
Lieben Gruß und einen schönen Abend
Immer einmal mehr aufstehen, als hinfallen!
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This reply was modified 2 Jahre, 9 Monate ago by
Cellardoor.
Danke @Leo :good:
Das ändert natürlich einiges.
Und ergibt auch neue Fragen.
Immer einmal mehr aufstehen, als hinfallen!
@Leo Das ist krass! War mir noch nicht bekannt. Hast du einen Link dazu, um mehr darüber zu erfahren?
Immer einmal mehr aufstehen, als hinfallen!
Mir ist noch etwas zur Thematik eingefallen.
“Die Idee des Kreises” – wir können uns einen Kreis vorstellen, perfekt rund mit einer exakten Fläche von Radius Quadrat mal Pi, doch selbst der beste Zirkel wird es höchstens schaffen, eine Idee des Kreises zu zeichnen, quasi ein Abbild von dem, was wir uns unter einem Kreis vorstellen.
Das bringt uns aber nicht weiter, denn wir sind in der Materie gebunden und um eine Art kollektiven Austausch zu schaffen, der uns weiter bringt, brauchen wir den Zirkel, um den für uns besten Kreis zu zeichnen.Gleiches mit Geld: Es gibt eine begrenzte Menge an Edelmetallen. Geld soll (zumindest für die breite Masse) den Gegenwert von Gold darstellen, um direkte Tauschgeschäfte von Handelsgut gegen Handelsgut in Geld gegen Handelsgut durchzuführen. Der Wert von Geld selbst jedoch ist und bleibt ein psychologischer.
Was bedeutet es jetzt für den Wahninhalt?
Wenn man die Grenzen des Vorstellbaren überschreitet, gelangt man in eine Welt, die nur sehr subjektiv, wenn überhaupt, Sinn ergibt. Kein anderer Mensch, selbst ein anderer, der Wahnvorstellungen hat, kann mir folgen, wenn ich wahnhaft bin – genauso wenig, wie ich jemandem Folgen kann, der wahnhaft ist, selbst, wenn ich selbst wahnhaft bin. D.h. da gibt es keinen gemeinsamen Nenner, keine Verbindung von Wahn zur Objektivität. Daher wird der Wahn schulmedizinisch als “Krankheitssymptom” betrachtet.
Der Wahn ist auch kein Kreis, den wir hier irgendwie abstrahieren müssten, um in der kollektiven Entwicklung weiter zu kommen – höchstens müsste ein Psychiater den Wahn abstrahieren können, damit der Betroffene da wieder raus kommt. Der Wahn ist daher weniger als wertlos: Er ist hinderlich, ja sogar qualvoll für den Betroffenen und seinem Umfeld.
Da hilft leider auch kein Kant, keine Axiome, kein Höhlengleichnis und kein kategorischer Imperativ.Hoffentlich waren diese Worte nicht zu hart.
Liebe Grüße und einen schönen Abend euch allen
Immer einmal mehr aufstehen, als hinfallen!
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This reply was modified 2 Jahre, 9 Monate ago by
Cellardoor.
ja, das mag gut sein, vielen ist bereits in jungen Jahren, zum Schaudern fast, aus allem heraus, eine Wahrheit ins Gesicht „geschrieben“
Was meinst du damit genau, was gut sein möge: Das Zitat oder das Wahninhalte denken zu müssen?
aber zur Realität würde ich sagen, finde ich nur durch Symbolisierungen hin, kraft der Einbildungskraft, die etwa auch bei Kant die Kategorien ermöglicht
Meinst du, Kants Kategorien seien eingebildet? Wir sprechen doch von den Dimensionen Raum und Zeit, nicht wahr? Andere Dimensionen kann sich der der menschliche Verstand nicht vorstellen, da Raum und Zeit aber auch empirisch messbar sind, sind sie doch objektiv und allgemeingültig – nicht “nur” eingebildet. Ob wir jetzt Menschen, wie in einem Höhlengleichnis, “nur” die Schatten der Dinge oder die Dinge selbst wahrnehmen, kann wenn überhaupt nur ein Gott beantworten, dessen Existenz selbst ein Kant nicht logisch verifizieren konnte, so sehr er dies auch versuchte.
Auch dir und euch ein schönes Bergfest
(Wochenende dauert noch ein bisschen)
Immer einmal mehr aufstehen, als hinfallen!
Hallo @Sanny1990 :bye:
Darf ich fragen, wie weit du mit dem Studium bist und ob du reale Chancen hast, es zu Ende zu machen nach deiner Krankschreibung? Gerne würde ich dich dazu ermutigen, es fortzuführen bei realen Chancen.
2011 war ich in einer ähnlichen Situation: Habe ein Urlaubssemester nehmen müssen aufgrund einer psychotischen Episode. Von 6 Semestern hatte ich nur zwei geschafft und u.a. durch die Medikamente wenig, bis gar keine Konzentration gehabt. Viele Prüfungen hätte ich wiederholen müssen. Zudem kam, dass ich zum Studieren täglich in eine andere Stadt pendeln musste und in meiner Heimatstadt nebenbei an der Kasse gearbeitet habe. Meine Chancen, das Studium zu schaffen, habe ich daher als unwahrscheinlich eingestuft und habe mich exmatrikuliert.
Bis heute ist das Thema “Arbeit” auch daher rührend eine Achterbahn in meinem Leben: Ich habe Jobs vom Einzelhandel über Call-Center bis hin zur Pflegehilfskraft gemacht – immer wieder mit psychotischen, manischen oder depressiven Episoden, die dann zum Ende der Beschäftigung geführt haben und mich auf ALG 2 zurück geworfen haben.
Der Lebensweg ist aber immer individuell: Heute arbeite ich (noch) nicht und bekomme auch keinerlei staatliche Unterstützung, lebe quasi von einer überschaubaren, geerbten Summe und bin gerade dabei, eine kleine Selbstständigkeit aufzubauen. Wenn ich aber wieder in ein Angestelltenverhältnis gehen würde, dann zunächst erst einmal höchstens in Teilzeit und mit ausgewogener Work-Life-Balance.
Gerade in dieser Krisen behafteten Zeit haben selbst “Gesunde” ihre Themen mit Arbeit: Home-Office, Kurzarbeit durch die pandemische Lage. Und der Krieg in Europa macht’s auch nicht besser.
Viele Grüße
Immer einmal mehr aufstehen, als hinfallen!
Guten Morgen lieber @sartorius :bye:
Ich kann vor allem, in einem öffentlichen Forumsbereich den Wiedererkennungswert schwer einschätzen. Daher wäre mir im Forum mein Nickname lieber. So wissen ggf. auch neuere Forumsmitglieder, wer mit “Cellardoor” gemeint ist. Hoffe, du verstehst das.
Was die Gesundheit an anbelangt, ist ein Mix aus gesunder Ernährung, regelmäßiger Bewegung und geistiger Beschäftigung wohl so ungefähr der richtige Weg.
Da stimme ich dir zu. Gibt es etwas Konkretes, was du dafür tust?
Liebe Grüße
Immer einmal mehr aufstehen, als hinfallen!
@sartorius Tut inhaltlich nichts zur Sache. Finde oft durch Eile geschrieben, Fehler, die ich korrigiere. Diesen darfst du behalten als Finderlohn.
Immer einmal mehr aufstehen, als hinfallen!
Guten Morgen liebe @Floeckchen
Das sind viele, wichtige Punkte, wie ich finde und auch mit der süßen Emma tust du eine wichtige Sache.
Wie gesagt, teile ich den Punkt mit der veganen Ernährung gar nicht. Das geht geschätzt in 80 % der Fälle nach hinten los – aber jeder, wie er mag. Mein Freund hatte sich damit mal fast zugrunde gerichtet in Kombination mit Fastenkuren.
Vor allem den Punkt mentale Gesundheit finde ich im Video spannend. Die Bewegung und Ernährung sind in meinen Augen, metaphorisch gesprochen, die Rahmenlatten, die das Bild der Seele in Position halten.
Vor allem beim Werkzeug “Ziele setzen” komme ich ins Nachdenken. Bisher war ich da eher, wie ein Segelschiff, welches sich vom Wind hat treiben lassen. Wenig effizient. Und auch die Diagnose Psychose möchte ich nicht als Ausreden dafür nutzen, keine Ziele haben zu können.
Wie handhabt ihr das mit den Zielen?
Liebe Grüße
Immer einmal mehr aufstehen, als hinfallen!
Wahn sind nur irgendwelche Gedanken. Gedanken dürfen alles. Können aber nichts bewirken, jedenfalls ausser man ärgert sich über sie.
Es gibt da so eine Weisheit eines englischen Schriftstellers, die dem ebenfalls widerspricht:
“Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.”Trotzdem kann ich dem zustimmen, dass man sich – genau deswegen – dem Wahn nicht hingeben sollte, nach Möglichkeit. Ich weiß nicht, wie es euch geht aber wenn ich psychotisch war, MUSSTE ich nach meinem Wahn handeln, obgleich ich wusste, dass das völliger Humbuk sei.
Immer einmal mehr aufstehen, als hinfallen!
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This reply was modified 2 Jahre, 9 Monate ago by
Cellardoor.
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This reply was modified 2 Jahre, 9 Monate ago by
Cellardoor.
Es sollte auf jeden Fall unter Beobachtung stehen. Gegen eine Nebenwirkung ein weiteres Medikament verschrieben zu bekommen, würde ich nur im äußersten Notfall wahrnehmen. Sonst ergibt es vielleicht eine Spirale an Nebenwirkungen und Medikamenten dagegen. Das kann nicht wirklich gesund sein. Letztlich ist so etwas aber eine persönliche Entscheidung.
Treibst du Sport @Malkmusian ? Mir ging und geht es nach meiner Walkingrunde oft besser, es kostet mich aber jedes mal sehr viel Überwindung.
Hab einen schönen Abend
Immer einmal mehr aufstehen, als hinfallen!
Hallo @Malkmusian :bye:
Neuroleptika legen sich ja um die Synapsen, die als Rezeptoren für Dopamin fungieren. Quasi wirken die NL wie ein Filter, damit weniger Dopamin ankommt. Der Botenstoff Dopamin wird im Volksmund auch als “Glückshormon” bezeichnet, es ist aber nur ein Botenstoff, der wohl irgendwie am System zur Ausschüttung von Glückshormon beteiligt ist.
Deine Empfindung, weniger Freude zu empfinden, ist also medizinisch nachvollziehbar. Bist du im Gespräch mit deinem Arzt darüber?
Ich kann das absolut nachempfinden. Es ging mir ähnlich, vor allem direkt nach der Psychose (wobei das wohl auch wahrscheinlich durch diese post-schizophrene Depression mit verursacht wurde). Mit der Zeit wurde es aber besser bei mir. Irgendwann habe ich von den 5 mg Abilify nur noch wenig gemerkt, bis heute.
Viele Grüße
Immer einmal mehr aufstehen, als hinfallen!
Vegane Ernährung kann übel enden. Man muss, um gesund zu bleiben, auf B-Vitamine und alternative Proteinquellen zurückgreifen. Würde mal behaupten, dass man um Supplemente nicht drum herum kommt, wenn man sich vegan ernährt.
Versuche zwar auch, wenig Fleisch zu essen und darüber hinaus bewusst vegane Tage einzulegen – es hört bei mir aber schon beim Honig auf dem Brot auf. Diesen Aspekt (vegane Ernährung) vom Video kann ich nicht mit Roland teilen.
Immer einmal mehr aufstehen, als hinfallen!
Hallo zusammen :bye:
Spannendes Thema!
Meine Erfahrungen knüpfen an denen von @Mowa und @Nichtraucher an. Nur, dass es bei mir auch mit Disziplin und Neuroleptika langsamer geht, als ohne Neuroleptika und mit Disziplin.
Als ich 2008 Leponex bekam, nahm ich auf ein Gewicht von rund 120 kg zu. Leopnex setzte ich nach 3 Jahren abrupt ab und bin ohne große Disziplin auf 75 kg innerhalb von der Dauer der Semesterferien gekommen. Meine Kommilitonen damals liefen an mir vorbei, da sie mich nur dick kannten und mich nicht wiedererkannt haben. Doch die Symptome kamen wieder. Seitdem nehme ich Abilify, mit Unterbrechungen und wiederholendem Spiel von Gewichtsab und -zunahme.
Heute wiege ich zwar rund 115 kg, habe aber keine Symptome und nehme Amisulprid und Abilify, nehme aber trotzdem ab durch Disziplin – wenn auch langsam. Dokumentiere diesen Prozess seit Mai 2021 auf einem Instagram-Blog. Seitdem sind es 15 kg, die ich mit NL und Diszplin in einem Jahr verloren habe.
Ich stelle aber auch fest, dass ich besser abnehme mit weniger Amisulprid, welches ich über drei Jahre langsam ausschleiche. Trotzdem fühle ich mich wohl dabei, mental gesund zu sein und langsam abzunehmen. Geduld ist eben auch da eine Tugend.
Zur Zeit probiere ich auch noch eine Buntnessel-Kur, die diesen Prozess begünstigen soll.
Viele Grüße
Immer einmal mehr aufstehen, als hinfallen!
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Cellardoor.
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Cellardoor.
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