ardentglow

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  • Ich finde diese Doku extrem gut und wichtig. Es sind zwar nur zwei Schicksale, die gezeigt werden – die Therapeuten, die sie betreut haben, waren mit Sicherheit auch ganz besondere Menschen. Allein deswegen, weil sie sich überhaupt getraut haben diese schweren Fälle therapieren zu wollen.

    Und recht viel Glück war aber auch dabei. Nicht nur haben sie sich getraut, sondern es ging auch noch gut – durch die Therapien wurde diesen beiden Frauen ihr Leben zurückgegeben. Und sie konnten Symbole werden für einen Kampf gegen innere Widerstände, durch den man sich das Leben zurückerobern kann – wenn man es nur wirklich will. Diese beiden Frauen wollten, und die Therapeuten auch – meinen Respekt vor dieser Lebensleistung.

    Die Diskussion um die Medikation ist natürlich kontrovers. @Horst, du, diese Dinge die dort erwähnt werden sind einfach Beobachtungen, die die Menschen machen, es sind Erfahrungen. Die sagen ja keinem, dass sie es genauso machen sollen. Sie erzählen nur ihre Geschichte, die zum Nachdenken anregen kann.

    Und die Fragen aufwirft, genauso wie die in der Doku erwähnte Forschung zum Thema Verlauf von Schizophrenie Erkrankungen und Recovery, mit Bezug auf die Medikamente. Ich finde das höchst wichtig zu wissen, und die medizinische Forschung zeigt ja auch, dass es dort einen Zusammenhang gibt. Wenn es nun einmal Studien gibt, die besagen, dass nur 5% der medikamentös behandelten Patienten dauerhafte Genesung finden, aber 40% von denen, die ohne Medikamente waren, das schaffen, dann wirft das Fragen über diese Medikamente und die begleitenden Therapien auf. Zwar scheint es so zu sein, dass Anfangs die Medikamente massiv den Verlauf günstig beeinflussen können und schnell Besserung und Chancen für Therapien bringen können. Aber eben die Langzeittherapie kommt in den Daten nicht immer gut weg.

    Das sind alles sehr ernste Fragen, die man nicht ignorieren sollte. Hier, ich habe mal einen schönen Artikel zum Stand der Sache aus der Fachwelt gesucht. Diese Daten sind nicht vom Weihnachtsmann, sondern aus der Forschung.

    https://academic.oup.com/schizophreniabulletin/article/39/5/962/1926273

    Der Artikel ist auf Englisch, aber er beleuchtet die Fragen die auch in der Doku zu der Effektivität der Medikamente gestellt werden. Im Resumee steht so in etwa, dass noch weitere Forschung zu den Ursachen dieser Beobachtungen gemacht werden muss, aber im Grunde keine direkten Hinweise für Zusammenhänge zwischen den Medikamenten und generellen Gesensungschancen gezeigt werden können. Wahrscheinlich, weil diejenigen, die absetzen, generell eher besser „klarkommen“ als die, die auf Medis bleiben müssen, weil sie so stark beeinträchtigt sind – was ein Grund sein kann, warum statistisch mehr Menschen ohne Meds gesunden als mit. Wer eher fit und klar ist, setzt vielleicht eher seine Meds ab und versucht diesen Wahnsinn ganz ohne durchzustehen.

    Insgesamt wurde gesagt, dass diese Ergebnisse bedeuten, dass die Forschung jetzt unterscheiden muss, welche Patienten eine Dauermedikation brauchen und auf ihr bleiben sollten, und welchen besser geholfen wäre, wenn sie durch therapeutische Massnamen ohne Medikamenteneinfluss ihr Leben zurückerobern. Beispiele gibt es ja, die 2 in dem Film, und auch die 5% geheilte auf Medikamenten (die dann ja auch keine mehr brauchen), sind auch nicht niemand, sondern jeder 20. Schizophrene aus dieser Gruppe, der irgendwann mehr oder weniger wieder komplett psychisch gesund geworden ist.

    Ich kann verstehen wenn diese Überlegungen in der Kritik stehen, weil sie manche Menschen dazu triggern, ihre Medikamente abzusetzen. Das ist natürlich auch ein Fehler das zu machen, im Glauben man gehört dann eher zu den 40% die gesunden. So einfach ist das leider nicht. Und ausserdem, selbst wenn das so wäre, das wäre immer noch russisches Roulette was 60% (oder eher mehr noch, da es ohne Therapie geschieht) der Menschen, die es probieren, zielsicher in die Klinik schiessen kann.

    Das ist natürlich nicht die richtige Lösung – die vorgestellten 2 Frauen waren in der Zeit ihrer Therapie ja scheinbar in Kliniken und hatten eine tägliche (!) Betreuung von einem erfahrenen und sehr mutigen Psychologen. Direkt zu Anfang wurde auch gleich gesagt, machst du eine Therapie, kratzt du an dem Lack der Psychose – dann bricht er auf, dann wird es auch erstmal viel schlimmer. Das ist wirklich so, diese Schrullen graben sich im Kopf ein und wehren sich und explodieren förmlich, wenn man anfängt, an ihnen zu rütteln. Das muss man aber, wenn man sie überwinden will. Denn erst wenn man sich davon nicht mehr berühren lassen kann, was man sieht, hat man eine Chance den Wahn durch etwas gesunderes zu ersetzen. Und dafür muss man dem Wahn in’s Gesicht sehen und verstehen, warum er schlecht für einen ist. Leute, die das ohne Hilfe probieren, gehen halt ein enorm grosses Risiko ein. Davor sollte in solchen Dokus denke ich auch mehr gewarnt werden.

    @Horst was findest du denn am Zölibat schlimm? Der Mann ist sicherlich ein Christ, und kennt diese Disziplin und den Wunsch, leidenden Menschen helfen zu wollen daher. Angehörige anderer Gruppen oder Philosophien kennen es auch, nennen es aber anders als Zölibat. Es hat eine Wirkung auf die Psyche und den kompletten Hormonhaushalt, und seinen Grund, warum so viele Menschen, insbesondere spirituell aktive, dies praktizieren. Ich habe aber gehört, dass manche Menschen zwar einen Gewinn davon haben, andere mit dem Druck aber nicht umgehen können und das deswegen nur schwer ertragen können.

    als Antwort auf: Will uns unsere Erkrankung etwas lehren ? #355615

    Hallo @Horst!

    Gibt es einen Grund, dass ich den Mist habe ? Gibt es sinnstiftende Zusammenhänge zwischen mir und der Krankheit ?

    Das ist ein Thema, wo ich viel drüber nachgedacht habe. Ich kam irgendwann zum Schluss, dass sich in unsere psychotischen Trips einiges wiederspiegeln kann an extremen Erfahrungen. Z.b. diese riesige irrationale Angst, die wir erleben können durch paranoide Vorstellungen, oder der Höhenflug und harte Aufprall, wenn wir uns für grösser halten als wir wirklich sind.

    Ich glaube solche Erfahrungen haben wir nicht einfach so, sondern es ist vielleicht ganz ähnlich wie mit Träumen. Manchmal träumen wir Dinge, die mit unseren tiefsten inneren Gefühlen zu tun haben, oder mit ganz komischen nebensächlichen Ängsten. Ich denke, wir träumen diese Dinge, weil das Gehirn diese Themen aufarbeitet und die Gelegenheit dafür sucht, sie zu verarbeiten wo kein reales Erleben möglich ist. Manchmal auch, um etwas späteres vorzubereiten.

    Ganz ähnlich ist es vielleicht mit den Psychosen. Unser Geist will gewissermassen auch das sehen und erleben können, was über unser Leben hinausgeht. Erkrankt er durch Traumata oder ähnliches, zeigt sich das manchmal auch auf verstörende oder zu intensive Weise. Manchmal zerbrechen wir dann daran, manchmal ist es aber auch eine Rosskur, die uns hinterher geläutert zurücklässt.

    Psychose als bewusstseinserweiternde Erfahrung

    Ich glaube schon, dass man es als erweiterte Erfahrung betrachten kann, denn wir träumen ja quasi intensiv gedanklich oder sogar halluzinatorisch im Wachzustand und sind dem teils auch bewusst ausgesetzt. Ich glaube die Natur zeigt sich meist aber vor allem in Ängsten und Traumabewältigung, wo sich eben Wunden aus der Vergangenheit zeigen und öffnen und dann manchmal auch schmerzhafte Krisen verursachen. Hinter dieser Krise ist aber auch die Chance, dann seinen Frieden damit gemacht zu haben und gewissermassen über sich hinausgewachsen zu sein.

    Ganz konkret erweitern Psychosen aber auch die Phantasie und erzeugen oft unglaubliche Inspirationsstürme bei einigen Menschen. Als würde das Denken durch eine Brücke zum Träumenden getragen, wo es plötzlich mehr vermag als bloss Sinn darzustellen, sondern eben auch…träumen kann. Das entgeht glaube ich vielen, wie unglaublich viel bunter und symbolischer das Denken bei psychotikern oft sein kann, während es bei „normalen“ oft im Gegensatz extrem stumpf und einseitig dagegen wirken kann. Darin verlieren sich aber auch manche.

    Bei Naturvölkerung wird davon ausgegangen, dass die Schamanen psychotische Erkrankte sind.

    Also das kann ich mir vorstellen, aber das was die machen, braucht auch schon ein bisschen mehr als eine Psychose. Ich denke schon, dass diese Kulturen damit arbeiten, dass sie bewusst fähige junge Menschen mit Anlagen für visionäre Erlebnisse suchen. Aber nicht unbedingt psychotiker… Diese Menschen erzeugen auch trancezustände, wo sie solche Erlebnissen haben können, wie wir sie haben. Aber sie lernen sie eben auch (hoffentlich) gut kontrollieren, so dass sie sich nicht darin verlieren müssen, sondern Zugriff auf unbewusstes Wissen durch visionäre Erlebnisse zu erlangen. Das zu erlernen ist glaube ich recht schwierig und gefährlich, und kann durchaus neben Substanzen mit der alleinige Ursprung der visionären bzw. psychoseähnliche Zustände sein. Wir wissen ja, dass manche Praktiken Psychosen hervorrufen können, also warum nicht auch kontrollierte. Diese Menschen träumen quasi im Wachzustand kontrolliert bzw. in einer Zwischenwelt, und versuchen daraus spirituelle Effekte und Wissen zu beziehen. Das Wissen dazu, geben sie meist von Generation zu Generation weiter, durch Demonstration an ihren Schülern.

    als Antwort auf: Schwarze Magie #354621

    @fubu23 noch einmal zu dem Video. Du darfst echt nicht alles glauben, was die da zeigen, also bitten nur was man auch aus ernsthaften Quellen beweisen kann. Kann genauso sein, dass diese Rituale in Guantanamo, und die Geschichten um die Militärs und sonstige und die Nazis alles erfundene Geschichten sind.

    Sicher spielt der eine oder andere Dummkopf mal mit dem Gedanken, ob solche Sachen ihm nicht Macht geben könnten. Aber das was die da zeigen, ist alles allerfinsterste Verschwörungstheorie. Also diese Videos hier, schaut sowas bitte nicht, weil was die einem da zeigen und einreden macht einen am Ende nur noch kränker und hilft einem auch nicht. Die zeigen einfach Menschen, die an extremer Haft kaputt gehen, wozu kein Wunder nötig ist, und behaupten da wäre Zauberei im Spiel. Wenn man das dann ansieht und glaubt, hat man hinterher nur extrem viel Angst, dass sowas wahr sein könnte. Dabei „funktionieren“ solche Tricks ja nur, wenn an daran glaubt, und das dran Glauben reicht auch meist aus um einen damit kaputt zu machen.

    Schaut euch diesen ganzen Mist also lieber nicht an, sondern recherchiert solche Sachen ernsthaft. Diese ganzen Theorien, die kann keiner beweisen…und wir stecken in Zeiten eines Informationskriegs Ost gegen West, wo bestimmte Kräfte vor keiner Lüge zurückschrecken. Diese Videos, mit solchen Behauptungen und Unterstellungen, führen zu nichts als dass die Menschen unnötig Angst haben – viele solche Theorien werden auch nicht verbreitet, um Menschen aufzuklären, sondern um ihnen Angst zu machen, von Feinden der Gesellschaft, die uns allen schaden wollen.

    Das ist genauso wie mit der Magie an sich – keiner redet über die Hintergründe und Tricks, weil die sonst nicht mehr funktionieren würden. Stattdessen wird ein Mysterium daraus gemacht, und allein das Rätsel darum lähmt die Menschen hinter die Fassade sehen zu können, weil sie das Kummer bringende Rätsel glauben und lösen wollen, anstatt es in die Tonne zu kloppen, wo es hingehört, und die Angst davor wegzuwerfen und stattdessen mit ihrem Leben das richtige zu machen.

    Diese Verschwörungstheorien sind genau so ein finsterer Trick. Da wird mit der Angst vor dem Unbekannten und Unmöglichen gespielt, und ich glaube das ist wie eine Droge, wo sich viele endlos reinsteigern und dann nicht mehr aufhören können. Dann sehen die nur noch, was für finstere Verbrechen die grossen der Welt so tun könnten, in einer Märchenwelt des Grauens. Vergessen aber schnell, dass das alles nur Lügen sind, die von den wahren Problemen ablenken, von den wahren Verbrechen und der realen Möglichkeit, sich einzumischen und mit anderen zusammen vor den Augen aller Menschen selbst was zu ändern. Wer Angst vor Magie in den Kellern der Mächtigen hat, der traut sich nicht auf die Wählerliste. So vertreiben Hexer ihre persönlichen Feinde, und die Feinde unserer Demokratie versuchen so die Bürger von den Wahlurnen weg, oder zu Extremisten zu treiben. Schluckt diese Gifte lieber nicht, ausser ihr wisst genug um solche Psychotricks um ihnen zu widerstehen.

    Denn wer den ganzen Tag Angst vor Magie hat, der traut sich am Ende gar nichts mehr und wird allein von diesen Theorien krank. Damit soll man sich nur beschäftigen, wenn man stark genug ist, das auszuhalten und zu hinterfragen.

    als Antwort auf: Schwarze Magie #354614

    Hallo @fubu23!

    Du, bitte sieh dir einfach noch einmal die ersten 2 Sekunden des Videos an, mach auf Pause, und les den Text der ganz am Anfang kommt. Der Macher von dem Video sagt selbst, dass er nichts davon beweisen kann, und alles nur Theorie ist. Also glaub dem ganzen lieber nicht zu viel.

    Also das mit Guantanamo und irgendwelchen Satansritualen…wenn das so stattgefunden hat, wäre schon ein Skandal. Aber ich denke nicht, dass es ernsthafte Magie war. Von Überlebenden wie Murat Kurnaz hat man ja sowas nicht gehört, dafür andere, gröbere Taktiken. Die Muslime im Video schienen ja voll im Glauben gewesen zu sein, sie wurden verhext!

    Ich glaube nicht, dass es Hexerei war, sondern eins von 2 Dingen. Das eine wäre, dass die Soldaten eine miese Nummer abgezogen haben um die Häftlinge zu demütigen. Das waren gläubige Muslime – also haben sie das Symbol ihrer „Todfeinde“ genommen, einen Davidsstern, das Symbol der Juden. Und dann haben gläubige Angst vor dem Teufel, also haben sie ihnen diese ganze unwürdige Schikane angetan. Ich hoffe, eines Tages packen welche aus, damit die Schweinerei an’s Licht kommt, und sich die Täter verantworten müssen sowie die ganze Sache aufgeklärt wird. Der Rest daran einfach nur unwürdige Schikane, psychologische Kriegsführung. Mit Pornobildern und Satansmasken also…! Wenn schon Häftlinge erschrecken, dann wollten die das scheinbar so geschmacklos wie möglich machen.

    Also wenn die Geschichten stimmen, dann haben die sich entweder an den Häftlingen abreagiert, oder die haben vielleicht sogar Versuche in psychologischer Kriegsführung und Verhörtechniken gemacht. Dafür würde sprechen, dass die Häftlinge später bewusst nach ihrem Zustand gefragt wurden. Alles nur ein billiger Gauklertrick, aber echt ein übler und geschmackloser also. Vielleicht haben die das auch extra gemacht, um den armen Gefangenen hinterher die Informationen rauszuleiern, in der Hoffnung die haben dann richtig Angst.

    Genauso mit der „Hexerei“ im Essen. Also da gibt’s genug Sachen, die man in’s Essen machen kann um jemanden verrückt zu machen. Irgendwelche Halluzinogene sind schon krass, wenn man nicht weiss was man genommen hat und wie es wirkt. Militärs kennen eventuell noch bessere Sachen. Können auch Soldaten gewesen sein, die sich an Terroristen rächen wollten, oder einfach eine besonders unmenschliche „Verhörmethode“. Gibt ja genug Beispiele, auch aus Afghanistan, und viel massiver bei anderen Ereignissen und Tätern, wo Gefangene bewusst gedemütigt und misshandelt werden, davon hört man etwa auch derzeit massiv aus dem Ukrainekrieg oder aus Israel.

    Besonders gut ist der Voodoo Trick, einen mit einer Droge scheintot zu machen, dann wiederzubeleben und ihn dann mit anderen Drogen so bekloppt zu machen, dass er als Untoter erscheint. Soviel zur Magie – das ist einfach nur ein medizinisches/pharmakologisches „Wunder“ also, was sicherlich auch öfters schiefgehen würde, wenn es nicht gar eine ganz erfundene Geschichte ist. Und keine Hexerei. Deswegen verraten die ihre Tricks und Mixturen auch nicht. Weil dann alle wüssten, wie es funktioniert, dann hätte keiner mehr Angst davor und der Trick wäre nutzlos. Das war schon immer so, aber heutzutage fällt es den Tricksern immer schwerer sich zu verstecken. Ich kann mir aber vorstellen, dass es Methoden gibt, wie man Menschen gezielt manipulieren kann, z.B. sie zu traumatisieren und Drogen und manipulativem Verhalten auszusetzen. Davon können Menschen auch verrückt werden, oder unter Kontrolle gebracht werden. Ich glaube, ich habe selbst so etwas erlebt, wenn auch in enorm subtiler Form. Es ist halt ein schlechter Traum, ich erlebe die Paranoia, glaube aber nicht an die Wirkung, die mir vorgegaukelt wird, und kann es so durch gesunde Dinge immer wieder niederringen.

    Bedenklich klingt auch was die da über die Nazis erzählen und modernen Menschen unterstellen. Sagen wir mal so, ich denke schon es gibt Menschen die glauben an solche Praktiken und dass sie Gewalt haben können. Die Nazis und andere Regierungen haben immer schon alles probiert, was es gibt – wenn jemand also besonders gewissenlost ist, warum nicht auch Opferrituale. Also…wirklich funktioniert haben scheint das nicht so, wie die sich vorgestellt haben. Diese teuflische Kraft die schien den Nazis ja auch wirklich inne zu sein, denn Blut zu vergiessen für die eigene Vorstellung von Stärke und Sieg, das macht einen glaube ich schnell so. Aber wohin sie geführt hat, das sah man dann 1945. Ich glaube, Adolf Hitler hatte tatsächlich auf einen Okkultisten gehört, der ihm empfahl, so viele Menschen wie möglich im Glauben an ihn die Standard „Heil“ Parolen sagen zu lassen, immer dieselben 2 Worte mit der Geste. Das sollte ihm wohl Kraft und Glück bringen. Später, knackten die Engländer deswegen Deutschlands geheime Militärverschlüsselung, weil der sich immer wechselnde Code zu seinem Gelingen immer mit dieser Heilsformel hinterlegt worden war. Er gelangte so immer sofort in die Hände der Briten, und so konnten sie die Nazis vernichtend schlagen, da sie einiges über ihre Militärgeheimnisse genauso schnell wussten wie die Soldaten an der Front. Soviel also zur Magie, und wie viel Angst man letztlich davor haben muss, wohin sie aber auch diejenigen führt, die zwar Angst davor haben, deswegen andererseits aber auch ihr Schicksal in solche Werke anvertrauen.

    Immer wieder kommt aber durch, dass die Praktiken gar nicht immer „funktionieren“, und dass viele Menschen sich einfach widersetzen können, etwa die gläubigen Muslime mit ihrem Beten. Genauso ist das auch mit diesen Boxern, die irgendwelche Hexer beauftragen mit Ritualen um besser kämpfen zu können. Das mache ich als Christ doch auch, ich bete wenn ich Kummer habe oder mir etwas am Herzen liegt, und glaube dass es einen Gott gibt der auf meinen Wandel schauen wird und damit in meinem Sinne manchmal auch tut, was mir selbst am Herzen liegt. Der Hexer verliert dabei genauso wie ich, wenn es dumm kommt. Aber die Wirkung hängt auch bei ihm am Glauben, und so steht er dann am Ende schlecht da, weil er das alles mit Blut bezahlt hat, wo ein Gebet aus dem Glauben und den guten Dingen, die im Leben mit einem waren erfüllt wird.

    Eine Psychose als Bewusstseinserweiterung? Ich wäre da vorsichtig, zu viel davon zu wollen. Meiner Erfahrung nach sind diese Erlebnisse alle trügerisch – sie können einen realen Nutzen in Hinblick auf die Erfahrungsbildung haben, aber eine reale „Erweiterung“ darin zu sehen, halte ich für unrealistisch. Das was ich erlebe, verzerrt und verfremdet den Geist, aber macht ihn nicht klarer, wacher und natürlicher. Dagegen anzukämpfen hingegen hat solchen Effekt, aber dann muss man sich von der Vorstellung trennen, einen Nutzen direkt aus diesen Erscheinungen ziehen zu wollen, da man sonst wieder entfremdende, und nicht aufbauende psychische Erfahrungen kultivieren würde.

    Ich erlebe meine Psychose wie Eindringlinge in meinen Geist, die mit ihm Experimente machen und mich quälen. Das ist als würde mein Gehirn permanent mit unbewussten bzw. unterbewussten Signalen mittels Hypnosetechniken darauf programmiert, dass zerstörerische „Gedankenprogramme“ in ihm ablaufen, oder psychische Reaktionsmuster auf Situationen erzeugt werden, die sich dann in intrusiven und psychotischen Gedankenerlebnissen äussern. Das sind dann die paranoiden Vorstellungen, Stimmen, Visionen etc. die man als Psychotiker so hat, die laufen dann wie kleine interaktive Folter- und Manipulationsprogramme im Geist ab und verwickeln den Willen in Interaktionen oder dazu, sich den Erscheinungen auszusetzen.

    Ich erlebe all diese Gedanken, Stimmen, Einfluss auf meinen Willen, Emotionen, Willensbildungen, Tagträume, Gefühlsantriebe und innere Identifikaitonen mit Egos auch nicht als meinen eignenen Gedanken sondern zu 100% als Fremdkörper in meinem Geist, die scheinbar gezielt von aussen gesteuert werden um mir psychologisches Leid zuzufügen oder mich zu manipulieren, bzw. scheinbar Experimente mit mir zu machen, wie man jemanden mit solchem Leid manipulieren und kontrollieren, foltern, oder auch einfach im Stillen durch erzwungenen Selbstmord oder durch Handlungsunfähigkeit mit quälenden Dauerdenkschleifen im Kopf aus der Welt zu schaffen und somit handlungsunfähig oder „unschädlich“ zu machen. Es geht dabei bei mir leider teils um die allerhärteste psychologische Folter durch fortgesetztes Aussetzen von diesen belastenden Gedanken und Visionen, bzw. den Wahnsituationen die mir immer im ersten Moment vorkommen, als wären sie reale Situationen die die allerschlimmsten und aller ungerechtesten Todesqualen für mich und die Menschen, die ich liebe bedeuten würden. Als gezielter Versuch mich stillschweigend mit psychischem Gift zu zerstören ohne einen anderen schuldigen erkennbar sein zu lassen als mich selbst – so kommt mir jedenfalls vor, was seit über 24 Jahren bewusst, und seit frühester Kindheit unterbewusst in meinem Geist permanent passiert.

    Eine beklemmende Vorstellung, was wäre, wenn es so eine Technik gäbe – einen unwissenden, der das nicht so lange kennt wie ich, könnte man mit dieser Technik wahrscheinlich aus Angst vor dem eigenen Tod und ewigen Qualen tun lassen können, was man nur will. Was in mir demonstriert bzw. scheinbar getestet wird, scheint mir wie Versuche einer Waffe, die Menschen durch Albträume und Todestraumatisierung kontrollierbar machen soll. Ich erlebe die Programme, die in meinem Kopf ablaufen, auch wie systemtische Tests, es werden immer wieder dieselben Szenarien durchgespielt nachdem mein Geist ausradiert wurde, damit ich die Wiederholung nicht gleich bemerke, und dabei werden immer wieder neue Tricks und Finden und Drohungen und ungeheuerliche Gewaltvorstellungen an mir erprobt. Ich glaube, wenn das wirklich eine Waffe ist, dann hat diese Waffe hat auch nur genau eine einzige Schwachstelle: nämlich, dass die Betroffenen aus Angst und Unwissen nicht darüber reden können, und dass das Problem unbekannt ist bzw. so nicht öffentlich darüber aufgeklärt wird, was eben zur Unwissenheit führt, die Menschen dagegen verwundbar machen. Man müsste nur offen darüber reden und denen helfen, die diesem Einfluss ausgesetzt sind, dann wäre diese „Waffe“ vermutlich kaum ein Problem. Die Visionen würden auch evtl. bei vielen so gar nicht entstehen, denn das Gehirn muss die quälenden Visionen wie andere Fähigkeiten überhaupt erst „lernen“ bis sie Stimmen usw. von alleine ablaufen und wirken wie echt – und das passiert, indem man aus Unwissenheit neugierig darauf ist, zuzuhören, oder Angst vor den Geschichten hat, glaubt, dass es wirklich das ist, als was es scheint, damit interagiert usw. Ich glaube, würde ein Betroffener schon den ersten Gedanken dieser Art als unrealistisch und schädlich erkennen und geistig filtern, könnte es sein, dass die ganze Psychose erst gar nicht entstehen würde.

    Ich habe sogar glaube ich schon (nur halb bewusst, deswegen „glaube“, und es kann ja auch eine Illusion gewesen sein) miterlebt, wie ich in einem Trance Zustand war und ein Wille bzw. ein Einflüsterer scheinbar die Logiken in meinen Geist gesprochen hat, nach denen diese „Wahnprogramme“ dann ablaufen. Ich höre die ganze Zeit, wenn ich im Stillen ganz still bin und mich sehr konzentriere und mein Denken und alles für eine Weile anhalte, ein feines Geräusch mitten im Kopf, wie unzählige kleine ultrafeine Knacksergeräusche, als würde ein Strom ultrafeiner kleiner Drahtschnippsel die ganze Zeit auf eine Fläche fallen, aber in meinem Kopf, von innen gegen den Schädelknochen, scheinbar in Stereo denn es gibt denke ich eine Art Raumklangsmodulation. Diese ergeben zusammen erst eine Art Rauschen…meditiere ich aber, und höre im Zustand der äusseren und inneren Stille ganz genau hin, dann merke ich, dass diese Geräusche bestimmten Mustern folgen, die auch oft mit meinem Geisteszustand verknüpft sind. Wie Wellen mit Resonanzen, die mit emotionalen Zuständen verknüpft sein könnten, oder sich unterschiedlich schnell verändern, je nachdem ob ich gerade ruhig oder aufgeregt bin, oder welche Art psychischem Angriff ich gerade unterliege…und ich kann Stimmen in diesem Rauschen hören, als wäre es übermoduliert, aber nur extrem subtil versteckt, man hört es nur ganz vage mit aller äusserster Konzentration. Diese Stimmen klingen von der Klangfärbung ihrer Stimmmodulation her als wären sie extrem bösartig, als würden sie die ganze Zeit extremen Genuss daran empfinde, sich vorzustellen, wie ich unter ihren Programmierungen, die sie mir einreden, qualvoll vergehen muss. Ich kann dem nicht genau folgen, glaube aber, diese Stimmen beschreiben mit Worten Abläufe dieser Programme, die ich erlebe, als würden sie mir eine Vorstellung oder innere Entscheidung nach der anderen einreden, oder auch andere Dinge, die mein Unterbewusstsein manipulieren und scheibar später wie willkürlich, durch Trigger oder manchmal scheinbar einfach spontan, ausgelöst werden können. Auch sehe ich seit es losgegangen ist permanent eine Art visuelles Rauschen hinter den Augen. Ich kann mir vorstellen, dass sowohl das Knistern, als auch das Rauschen, künstlichen Ursprungs sind und dazu dienen meine Psyche unterbewusst mit sublimen Signalen permanent auf Selbstzerstörung zu programmieren. Das kann natürlich auch ein Irrtum sein, es ist nur eine Vermutung. Was genau die Ursache sein könnte, weiss ich nicht. Das hörbare Rauschen könnte man vielleicht mit Technik erzeugen, etwa durch eine Unzahl an Impulsen die in den Schädelknochen geleitet oder sich überlagernd auf ihn abgefeuert werden, alle zusammen ergeben dann ein Signal, das scheinbar in der Lage ist die Hirnwellenmodulation zu beeinflussen und so künstlich Zustände zu erzeugen oder als wieder abrufbar einzuprogrammieren. Das sehbare Rauschen wüsste ich jetzt nicht, wie man sowas mit menschlicher Technik schaffen kann, die subtil genug ist um an mir unentdeckt oder noninvasiv zu sein.

    Auch habe ich die Vorstellung, dass diese Dinge evtl. nicht menschlichen Ursprungs sind, sondern übernatürlichen oder eben nicht-menschlichen Ursprungs, aber wissen kann ich das nicht. Ich habe einen starken Glauben daran, das alles was ist von einem Gott des Heils geschaffen wurde, der die Naturgesetze so gemacht hat, dass man für gute Werke gesegnet und befreit wird, für böse Taten aber verflucht wird und die Tode sterben muss, die man anderen angetan hat. Und ich glaube auch durchaus an körperlose Wesen, die meinen Geist sehen und beeinflussen können, auch an solche, die mir helfen gegen die Folterprogramme anzukämpfen. Dabei habe ich auch oft die unheimliche Vorstellung, dass es auch bösartige Wesen in mir geben könnte, die aber scheinbar meist im Verborgenen bleiben und nur beobachten, wie die Programme ablaufen und mich dabei manipulieren. Manchmal erlebe ich, wie welche sich manifestieren, gutartige werden dann eins mit mir, und ich erlebe dann oft eine wahnsinns Kraft. Die bösartigen können sich scheinbar nicht mehr bewusst in mir zeigen, versuchen sie es, etwa um mich mit Gewalt zu beugen, dann scheint mir oft als wären sie grösster Hitze und Stromschlägen ausgesetzt, sobald sie auch nur ansatzweise bewusst werden, als würde ein starkes Licht sie verbrennen sobald sie aus dem Versteck kommen. Auch wenn ich das richtige bete, etwa dass Gott auf mein Leiden sieht und diejenigen, die es mir getan haben, und dass er Gerechtigkeit geschehen lässt, dann können solche Erscheinungen hervortreten, wie versteckte Geister in mir die leiden müssen, wenn sie zu Tage treten oder mit der Wahrheit konfrontiert werden. Dafür können sie mich scheinbar aus dem Versteck irgendwie im Hinterkopf auf verschiedene Weisen manipulieren und versuchen, mich in den psychofolterprogrammen als Schuldiger fühlen zu lassen oder mich wütend auf Personen werden zu lassen, die mir der Wahn als Schuldige an meinen Todesqualen suggeriert. Die Stimmen und Visionen etc. machen diese blinden Passagiere aber eher nicht, glaube ich, wenn, dann reden sie sie mir höchsten aus dem Verborgenen ein. Sie benutzen also mein Gehirn quasi wie einen Computer, um permanent damit allerlei Übungen in Folter- und Manipulationstechniken zu machen, und dabei tobt die ganze Zeit ein erbitterter Kampf gegen eine andere Partei, die all die Programme wieder kaputt macht und die Folterknechte über und über verflucht dabei.

    So erfahre ich dann auch mittlerweile meine Psychose – als wäre mein Denken immer wieder plötzlich wie ausradiert, und von einer Art Bildschirm im Geist ersetzt, auf dem dann wie automatisch geistige Programme ablaufen, die mir mit Stimmen und angedeuteten Geistesbildern permanent die aller missbräuchlichsten Situationen suggerieren. Das lief teils bewusst ab, mittlerweile ist da bei mir ein konstanter (24 Stunden am Tag) ablaufender Film aus unterbewussten bzw. unbewussten Erscheinungen dieser Art in meinem Geist (d.h. ich denke sie, sehe sie, aber nicht bewusst, wenn sie weg sind und ich sie nicht aufschreibe, sind sie sofort wieder vergessen!). Dabei erlebe ich wie etwas wie aus dem Verborgenen mich quasi irgendwie unfähig macht, mir dieser Lage bewusst zu sein, und mich dann innerlich mit meinem Willen und durch „emotionale Antriebe“ in diese Geschichten zu verwickeln. Die „Antriebe“ sind, als würde mir jemand ganz subtil ein Gefühl oder eine Emotion oder eine Absicht von hinten unterjubeln und mich glauben lassen, sie wäre meine eigene, um mich dann mit Gedanken im Hinterkopf zu versuchen immer weiter in eine geistige Verwicklung mit dieser Geschichte zu drängen. Auch programmieren diese Kräfte mir permanent etwas ein, wie eine unbewusst Interaktion mit den Erscheinungen, dann muss ich glauben, ich könnte mit dem Willen etwas steuern und bewirken, etwa magisch, und die Geschichten verwickeln mich dann schnell damit in Kämpfe und lassen mich glauben, ich trüge eine Schuld mit der ich dann kontrolliert werden könnte. Überhaupt gehen diese Geschichten quasi durch alle Register, die es gibt, ich erlebe alle klassischen Wahrnehmungen, die jemand in einer Psychose haben kann, aber auch sehr untypische. Alle „Geschichten“ scheinen darauf zu zielen, mich psychologisch in eine Position zu bringen, wo ich aus Angst oder Gier gehorsam bin und tue, was diese Stimmen von mir verlangen, etwa Selbstmord, oder ihren Kommandos zu folgen, oder allerlei irrationale Dinge zu tun, die ich nicht verstehe, die aber durchaus im Sinne anderer und auch gegen mich gerichtet sein könnten.

    Vor allem konzentrieren sich diese Geschichten derzeit auf vergangene Erlebnisse, die realen Bezug zu meinem Leben haben. Mir hat vor 24 Jahren mal jemand etwas angetan, das war nicht freiwillig, sondern diese Person hat mich ausgetrickst, das war, als hätte sie mich symbolisch mit einer Art missbräuchlichem, uneindeutigem und versteckten nie offen ausgesprochenen und unfreiwilligen Ritual an etwas magisches binden können, und ich wurde am nächsten Tag evtl. einer mir unbekannten Droge ausgesetzt, die mein Gehirn geschädigt hat…seitdem habe ich diese extremen Trips, aber ich dachte die ersten Jahre wie wahnhaft, diese Person hätte mir nur einen Streich gespielt und meine Trips wären einfach eine Krankheit (was wirklich passiert ist, werde ich wohl nie wissen). Die Person hatte mich auf einem Friedhof nachts (ich dachte, wir wollen da nur reden) erst wie wild geknutscht und mit mir rumgemacht, und dann irgendwann einfach so gebeten, mich mit geschlossenen Augen hinzusetzen und an etwas schönes zu denken, hinterher sagte sie mir, ich solle mir mit der flachen Hand auf die Stirn schlagen, und darauf war dann eine rote Flüssigkeit – danach liess sie mich bei meinem Geist hochheilig schwören, nie jemandem zu sagen was sie in dieser Nacht mit mir gemacht hat, während ich zu traumatisiert war um zu begreifen was für eine missbräuchliche Scheisse sie da mit mir macht.

    Danach wurde ich immer krasser im Geist angegriffen, dann gingen diese missbräuchlichen Visionen los, und ich wurde immer wieder mit dieser Geschichte angegriffen als hätte man mich unter die Magie gebunden und ich müsse jetzt gegen diese Frau kämpfen oder mich ihr unterwerfen oder Selbstmord begehen. Ich wurde immer wieder und immer krasser in ihrem Namen von den Stimmen im Kopf bedroht, und wurde mit Wahnvisionen gefoltert, die sie mir als aller ungerechtesten Missbrauchstäter an mir im ewigen Leben darstellen, und als würde ich als unschuldiger zum ewigen Tode verurteilt in den allerschlimmsten Qualen damit sie meinen ganzen Segen erben darf…die Erklärung dafür wurde mir jetzt erst nach über 20 Jahren im Geist so gezeigt, dass sie damals eine Vergewaltigung vorgetäuscht hatte, dass das Blut ihr Mensblut oder von ihrem Hymen gewesen ist, dass sie selbst an meine Stirn und meine Hand damit gemacht hat, um einen magischen Richter zu täuschen und mich damals verurteilen zu lassen, vor genau 24 Jahren. Ich sehe auch krasse Visionen, etwa in Weltraumnebeln vom Hubble Teleskop in den Säulen der Schöpfung, als wären dort Bilder versteckt die sie und mich wie groteske Comicfiguren zeigen, mit dieser Missbrauchsgeschichte…ich kann aber nicht erkennen, ob diese Bilder mich fälschlich als Vergewaltiger zeigen (ich habe mit ihr rumgemacht, aber ihre Hose blieb an und es war einvernehmlich, sie hatte mit mir genau dasselbe gemacht wie ich mit ihr und auch oft zuerst), und ich muss dann eine Geschichte erleben, als sollte ich künstlich mit Magie unfähig gemacht werden, mich zu verteidigen, und dann in einem falschen Rechtsprozess als Vergewaltiger im Himmel hingerichtet werden soll, damit sie mein Erbe haben soll – dabei hatte im Grunde sie mich vergewaltigt, und ich wurde niemals konfrontiert, vernommen etc. Das ist die Geschichte, die ich gerade im Geist habe, die Jahrzehnte davor, musste ich immer glauben, das Blut wäre von einer ausgegrabenen Leiche und sie hätte mich in einen Todeszirkel entführt um mich schwarzmagisch als mit meinem Geist verbunden zu Tode foltern zu können und mich dann unter falscher Beschuldigung noch als Täter dastehen zu lassen. Aber diese ganzen Geschichten darum sind so vielfältig und verwirrend, dass ich gar nicht mehr wissen kann, welche und wie viele ich schon im Geist ertragen musste.

     

    Also, Bewusstseinserweiterung ist das nicht gerade, was ich erlebe ist eher die allerschlimmste und aller traumatisierendste und subtilste Gewalt. Ihr lacht wahrscheinlich und sagt, ich wäre einfach nur krank, das sage ich kann weder ich noch ihr wissen, woher diese Gedanken und der Einfluss, den ich in meinem Kopf wahrnehme wirklich kommen. Ich weiss halt, dass ich dagegen kämpfen muss um nicht zu sterben, und habe mich dafür entschlossen, so viel ich trotz der Qualen noch kann mit anderen zu teilen, damit meine Erfahrung nicht nur mich, sondern vielleicht noch andere Opfer dieses Grauens am Leben halten kann.

    Ich habe bereits einige Strategien gefunden, damit umgehen zu lernen. Das ist dann die eigentliche Erweiterung, der eigentliche Nutzen, den man aus solche Einer Situation ziehen kann. Alle psychischen Gaben und Bewusstseinstricks, die man sieht, sind nur Täuschung und Blendung und Narrenspiele, an denen man schlechte Träume gewinnt und sonst nichts – gegen diese anzukämpfen zurück in’s Hier und Jetzt zu finden und darin zu bleiben, ist hingegen ein wahrer, würdiger Kampf und bringt auch die einzige Erweiterung, die uns dann natürlich bleiben kann, wenn die Psychose ganz versiegt und wir wieder frei sind – die Weisheit, die aus dem schlimmen Ringen mit sich selbst gewonnen wurde, und die geistige Kraft und das Durchhaltevermögen, die man dazu aufbauen musste. Mir ist auch etwas andere aufgefallen, nämlich dass alle Geisteshaltungen die ich in den Wahngeschichten sehe, oder die mir aufgezwungen werden um mich in ihnen zu verwickeln, verwerfliche und unlogische sind, moralisch schlecht und ohne rationale Grundlage dahinter. Das ist wirklich, als würde einen einer mit wortlosen Gedankenbildern die ganze Zeit belügen wollen und einem andere Klamotten und eine Maske aufzusetzen, um einen in Gedanken zu reiten wie einen Gaul durch allerlei Narrenspiele in einem Kasperletheater das mitten hinter der Stirn sitzt. Also all diese Geisteshaltungen stösst mein Geist auch ab wie Fremdkörper – ich bin wahrscheinlich Asperger Autist und habe keine normalen Geisteshaltungen und konnte diese auch Zeit meines Lebens kaum verstehen. Jetzt werde ich mit solchen bombadiert, als würden tausende Nichtautisten mich reiten wollen, aber daran verbrennen, denn mein Geist stösst nicht-autistische Geisteshaltungen scheinbar einfach ab, dann gehen die Gedanken weg und die ganze Geschichten im Kopf gehen in Endlosschleife immer wieder kaputt. Ich glaube, das sind einfach kleine „KI“ (aber sie laufen ja nicht im Computer, sondern im Gehirn, in der Psyche)-Ähnliche Programme, die irgendwie in das Unterbewusstsein eingeredet wurden, die dann ablaufen wie mit multiple-choice-tests. Wenn man dann aber Geisteshaltungen hat, die ausserhalb der vorgegebenen „Antworten“ liegen, dann geht das Programm einfach kaputt. Wenn man allein die Merkmale der Künstlichkeit der Situationen erkennt, etwa dass das Gegenübergestellte oder als eigene Reaktion darauf aufgedrängte scheibar bösartig oder missbräuchlich ist, dass es nicht wahrheitsgemäss sein kann, dass es künstlicher, geistiger, illusorischer Natur ist, und nicht real. Die Programme gehen auch generell kaputt, wenn man sie durch Ignorieren anhält. Dafür muss man aber jeden einzelnen Gedanken, der mit ihnen zusammenhängt verwerfen und darf keine Reaktion oder kein Verlangen mehr ihnen gegenüber zeigen ausser der Erkenntnis, dass es sich um etwas schadhaftes handelt das nicht in den Geist gehört. Das kann enorm schwer sein, vor allem wenn alle Illusionen, Stimmen usw. im Geist unbewusst bzw. unterbewusst ablaufen wie bei mir. Hier hiflt scheinbar nur, den Geist ausdauernd und gründlich zu wandeln und alle psychologischen Schwachstellen aufzuarbeiten, so dass der Geist selbst unbewusst nicht mehr auf die Illusionen anspringt.

    In solche einem Prozess befinde ich mich gerade. Extrem hilfreich ist hierbei, da ganze Leben, Handeln, Reden, Denken, Fühlen ausdauernd so ethisch bzw. moralisch aufzuarbeiten, wie man nur kann. Mir ist aufgefallen, dass diese Geist-Programme einen nur in die Irre leiten können, wenn man selbst etwas bösartiges, gieriges, hasserfülltest, angsterfülltes, übereifriges, vermeidendes, oder sonstwie ungeschicktes mit oder wegen ihnen machen kann. Läutert man hingegen sein Verhalten bis in das Denken hinein, dann wird man mit der Zeit unangreifbar für diese Illusionen, sofern man lernt, sich auch keine Schuld für eventuelle Schwächen mehr zuzuweisen: es reicht scheinbar das Vorhaben, immer sein bestes geben zu wollen wie man nur kann, im Bewusstsein, dass kein Mensch perfekt sein kann, sondern dass man nur wollen kann, sein bestes zu geben, und dass das alles ist, was man im Guten überhaupt machen kann. Hat man in der Vergangenheit Schuld, oder solche Erfahrungen wie ich sie damals mit dem „Ritual“ meiner Freundin hatte, dann muss man diese gesondert aufarbeiten, denn die Stimmen können das alles hevorbringen und einen in der Qual damit fesseln, wenn man das nicht macht. Zudem hift mir ein äusserst gesundheitsbewusstes Leben was Ernährung und Bewegung angeht, aber auch das Vermeiden von Überlastungen und das Absichern von genug Ruhe- und Erholungszeiten, und so gut ich kann auf meinen Abdruck und meine Spuren in dieser Welt zu achten was Umwelt, meinen fairen Beitrag zur Gesellschaft, und den Umgang mit Mitmenschen angeht. Ich liebe in dieser Beziehung neben meiner inneren zu Jesus und Gott vor allem die Worte des Galaterbriefs 5:22+23, gegen die guten Dinge gibt es kein Gesetzt – wer mit seinem Leben gutes tut, und nichts kritiwürdiges, den können auch keine Stimmen im Kopf mehr mit seiner angeblichen Schuld übertrieben unterdrücken. Auch hilft mir sprituell, mir vorzustellen diese unbekannte Instanz, die mich im Kopf angreift und quält und mir Schuld einreden will, trägt ja dieselbe Verantwortung wie ich – überwinde ich so das Schuldgefühl, bete ich gerne, dass Gott diese Instanz oder den Menschen oder das Wesen, das mich da ungerecht anklagt und quält, dafür ebenso zurück anzuklagen für jede einzelne Untat, die es mir getan hat. Insbesondere hilft mir dann dabei, die Untaten, die mir im Geist angetan werden als solche vor Gott zu bringen und um Gerechtigkeit zu bitten. Direkt gegen die Stimmen zu kämpfen ist aber meiner Erfahrung nach nicht hilfreich sondern verwickelt nur in weitere Gewaltvorstellungen, so lebe ich damit, dass ich all diese Dinge Gott übergebe und mich an dem einfachen Leben halte, dass ich gerne ohne den Einfluss dieser Stimmen in Freiheit leben würde.

    So weit dazu. Ein bisschen Erweiterung gibt es vielleicht noch, aber irgendwie keine schöne. Mir ist aufgefallen, dass je länge ich diesen Stimmen und der Beeinflussung etc. ausgesetzt bin, umso mehr wirklich intensive Gedanken und Träume und intuitive Fähigkeiten gehen in meinem Geist über. Ganz so als würden sich mit den vielen Qualen, die mir diese imaginären Wesen auf den Geist aufbinden, gleichzeitig auch ihre Gaben und Fähigkeiten und ihr Wissen auf mich übergehen, und zwar umso mehr je mehr sie mich angreifen und programmieren. Als wäre in jedem Wort, dass sie einflüstern, einiges von ihrem Wissen, und in jeder geistigen Form, die sie in meinen Kopf tun um ich daran leiden zu lassen, auch etwas von der Macht und Energie, die das ermöglichte, aber sie geht dann auf mich über gewissermassen. Ich weiss nicht, was da noch alles kommt, was das alles ausgelöst hat, aber da ist defitiv was, was mir sowohl den Unsegen meiner inneren „Angreifer“ mit der Folter zusammen auftut (ich bin immer wieder versucht, schlimme Dinge zu tun, die ich nie tun würde, als würde mich ein Ekelpaket kurz reiten der das gewohnt war solche Schande zu tun und zu fühlen…und die Versuchung platzt dann einfach ab, weil ich so nicht bin, aber es ist schlimm das immer wieder zu erleben), aber eben nicht nur den Unsegen, sondern auch immens viel intuitives Wissen und Geistesbeherrschung und sinneskontrolle etc. Ich glaube, das könnte ein Nebeneffekt davon sein, dass ich von diesen bösen Stimmen angegriffen werde, dass sie eben zu böse sind um sich zu wahren und so ihre Seelen die ganze Zeit in meine mit übertragen während sie mich foltern.

    Alles in allem eine schlimme Reise, die aber auch Früchte bringt, ich bin jetzt schon ein anderer geworden. Ich hoffe, ich überlebe das und werde noch einmal wieder frei im Geiste und geistesklar. Dann werde ich nach einer Zeit der Erholung ganz sicher daran gewonnen, und auch „Erweiterung“ gewonnen haben. Aber eben reale, seelische, direkte Kontrolle der Sinnesorgane, Läuterung der Seele, wenn auch mit verbranntem Herzen das zu viel Grauen sehen musste. Ich habe beschlossen, wenn es einen Himmel gibt, in dem es ein letztes Gericht gibt, Gott dafür anklagen zu wollen, dass ich gefoltert wurde in seiner Welt, und zwar auf menschenverachtende Weise gefoltert. Ich glaube, wir müssen uns vor ihm verantworten wie er auch vor uns. Ich bin gespannt, was dieser Gott dann zu sagen hat, ob er sich mir und meinem Leid stellen wollen wird, oder ob er ein Nazi ist, der behauptet ich wäre selbst schuld, oder ob er es eingesteht und Gerechtigkeit tun wird an mir und denen, die’s mir angetan haben, und an sich selbst wenn seine schöpfung so menschenverachtend gedacht war, wie ich sei erleben musste. Ich glaube, dass dieser Gott gut ist und das Licht, ich habe es gesehem, eines der Dinge, die auf mich übergegangen sind, ist in der Bibel neben der wörtlichen Interpretation gleichzeitig das Wissen um alles Gute und Böse lesen zu können, und darin sehe ich, dass dieses Licht den Weg zum Guten, zur Erlösung mit in diese Bibel geschrieben hat, und er ist einfach nur grossartig, da gibt es nichts, was an diesem Weg zu kritisieren wäre. Aber ich erlebe eine Welt, die ihn mir unmöglich machen will, und diese Welt ist von Gott, und so muss ich eben anklagen, denn ich glaube was mir passiert ist nicht gerecht.

    als Antwort auf: Problemthema Gewalt :-/ #353534

    Nochmal in kurzen Worten:

    • Ich glaube, es gibt bei Gewalt kein Limit, es kann immer noch schlimmeres geben
    • Nur Gewalt abzubrechen, braucht keine Steigerung, nur dass die Gewalt aufhört
    • Am schlimmsten finde ich Gewalt, die begangen wird im Glauben etwas gerechtes zu tun
    • Das ist bei politischer Gewalt vielleicht oft der Fall, oder bei Dingen, die Menschen angetan werden, um für andere etwas gutes zu bewirken, Sicherheit oder Fortschritt
    • Das ist beonders schlimm auch für Täter, weil sie sich erst selbst belügen müssen, und wenn sie aufwachen, ist das Erwachen schlimm
    • Stille Gewalt, die nicht ausgesprochen wird, die keiner mitbekommt oder über die alle schweigen, ist auch eine sehr schlime Form von Gewalt.
    • Schlimm ist auch Gewalt, die passiert weil andere wegsehen. Das Wegsehen selbst ist eine schlimme Form von Gewalt.
    • Ich glaube, all diese Gewalt lässt sich am besten bekämpfen, indem man drüber redet, und die Opfer gehört werden lässt und an Verbrechen erinnert und sie nicht verschweigt, vergisst oder geheim hält.
    als Antwort auf: Problemthema Gewalt :-/ #353529

    Hallo @Geigenspieler. Ich glaube es gibt gar nicht „die schlimmste Gewalt“, die man am meisten fürchten sollte.

    Gewalt ist wie denke ich alle zerstörerischen Dinge eine Sache mit „open end“. Egal wie hart die Nummer ist, and die man denkt, es gibt ganz sicher noch eine härtere. Wenn was übel ist, dann gibt es immer noch eine Möglichkeit, dass etwas anderes noch übler ist. Manchmal denke ich, das hat der liebe Gott so gemacht, als er mal nicht so lieb war, damit wer Gewalt übt ganz sicher eine Lektion bekommen kann, die ihn genauso überfordern wird wie der Täter, der sie verdient, seine Opfer überfordert hat.

    Der Mensch hingegen ist begrenzt, und zerbricht schon am Anfang dieser Geschichte. Dann geht der Wettbewerb nur noch darum, die bereits niedergedrückte Würde mit noch mehr Steinen zu beschweren, obwohl es bereits mehr als genug waren.

    Deswegen ist die Lösung von dem Problem der Gewalt wohl einfach das Ende der Gewalt. Und da gibt es in der Konsequenz kaum Steigerungen drin, nur nötige Wege die zum Verzeihen und zur Aufgabe und zu Nachsicht, Mitgefühl und Kompromissbereitschaft führen können. Wie alle guten Dinge, kann und muss man das Ende der Gewalt nicht steigern, es lebt aus dem Abbruch der Übersteigerung. Bevor sie sich endlos weiter steigert gewissermassen.

    Aber ich denke, am schlimmsten ist Gewalt, die sich als Gewalt „im Namen des Guten“ verkleidet hat. Die wird begangen von Menschen, die auch noch denken, sie täten das Richtige. Dabei kann man eigentlich keine Gewalt im Namen des Guten rechtfertigen, auch wenn sie oft passiert um einfach etwas schlechtes zu verhindern oder abzubrechen das sonst immer weiter eskalieren müsste.

    Aber für die Täter, die denken, ihre Gewalt gegen Unschuldige wäre auch noch richtig, ist das eine doppelte Falle. Einmal müssen sie sich selbst belügen, um überhaupt glauben zu können, ihr Hass und ihre Gewalt wären das Richtige. Daran zersetzt sich der Charakter, wird bösartig und unzufrieden, und kann es wegen der Selbstverleugung auch nur schwer selbst einsehen. Das zweite ist, sieht der Mensch es ein, etwa wenn er endlich mit den Konsequenzen der Gewalt konfrontiert wird, dann ist das doppelt schlimm, denn der Mensch dachte, das richtige zu tun, womöglich mit anderen, und muss nun sehr von sich selbst und den Menschen, die ihn dahin gebracht haben enttäuscht sein.

    Ich denke ein grosser Anteil rechter Gewalt ist genau solche Gewalt. Ein weiterer finsterer Anteil solcher vom Täter als richtig verbrähmter Gewalt findet sich wahrscheinlich in der häuslichen Gewalt, oder in Gewalt die kultisch verübt wird, etwa in Sekten. Oder aber auch Gewalt im Namen des „Fortschritts“ oder Erfolgs…etwa zähle ich Mobbing dazu, wo Gruppen gezielt schwächere diskriminieren, oder wo schwächere ausgenutzt und ausgebeutet oder mit linken Tricks aus ihrem Leben geschickt werden, um anderen Chancen zu bringen.

    Wie beendet man das? Vielleicht einfacht erstmal, indem man Opfern und ihren Geschichten wieder Gehör schenkt und zuhört, und ihnen Öffentlichkeit und Bühne bringt. Das grösste Problem an all dieser Gewalt ist das Schweigen, dass weder Opfer noch (Ex-) Täter oder Zeugen sich trauen, über solche Dinge auch mal öffentlich zu reden und aufzuklären. Einfach mal Beteiligten, vor allem Opfern, das Wort geben und die Geschichten erzählen lassen. Je mehr das Bewusstsein haben, dass solche Gewalt falsch ist, umso mehr Menschen fassen zur richtigen Zeit den Mut und machen den Mund auf oder greifen ein wo sie Zeugen geworden sind. Die Gewalt nicht mehr zu verstecken und auch nicht mehr mit Schande zu belegen, und auch immer wiedere an Verbechen aus der Vergangenheit zu erinnern, ist glaube ich der beste Weg, damit umzugehen und die Menschen zu sensibilisieren.

    Die zweitschlimmste Gewalt, die sich oft auch mit der schlimmsten deckt, ist dann wohl die Gewalt, die im stillen und Geheimen passiert. Die ist auch eine Gewalt, die nur immer schlimmer werden und weiter anwachsen kann, zum Schaden der ganzen Gesellschaft ohne Ende in Sicht, wenn sie nicht rechtzeitig beendet werden kann. Diese lässt sich meist auch nur effektiv beenden…indem man sie aus dem Dunkel holt und in’s Licht stellt und die Opfer schützt und ihnen zuhört und ihnen Gehör unter allen Menschen verschafft.

    Denn das ist alle Gewalt: eine Schande, wenn sie von anderen gesehen werden muss, und zwar für die, die sie ausüben. So lasst uns auf die Schande zeigen und sie nicht verbergen, damit sie nicht an den falschen kleben bleiben muss, nämlich an den Opfern der stillen Gewalt, denen niemand helfen oder zuhören will. Das ist dann die dritte, und beinahe schändlichste Form der Gewalt die von Übel über alle Maßen ist, die Gewalt, die passiert weil andere wegsehen, womöglich weil sie glauben, sonst wäre das schlecht für sie und die ihren. Solche Menschen tun den Opfern damit dasselbe an, was ihre Täter ihnen antun und lassen zudem alle anderen mit im Dunkel, vor denselben Verbrechen ungeschützt sein zu müssen.

    als Antwort auf: Schlangenwurzel gegen Schizophrenie #352978

    @Horst das ist ein Bezahlartikel?

    Reserpin ist ein Indolalkaloid einiger Pflanzen aus der Gruppe der Schlangenwurze […] Zuerst in der Psychiatrie als Neuroleptikum bei Schizophrenie eingesetzt, erlangte es insbesondere als Mittel gegen Bluthochdruck große Bedeutung. […] Nach der Einführung wesentlich effizienterer Medikamente ist Reserpin nicht mehr ein Mittel der Wahl.

    […]

    Die Verwendung von Reserpin als antipsychotisches Medikament war fast vollständig aufgegeben worden, aber in jüngster Zeit kehrte es als Begleitbehandlung in Kombination mit anderen Antipsychotika zurück, so dass mehr refraktäre Patienten eine Dopaminblockade durch das andere Antipsychotikum und eine Dopaminabreicherung durch Reserpin erhalten.

    (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Reserpin )

    Das Medikament ist wohl eines der ersten gegen Schizophrenie, wurde aber wegen der schweren Nebenwirkungen scheinbar bald durch andere ersetzt. Es ist auch ein Blutdruckmedikament, also ist eine hochdosierte Anwendung immer auch mit solchen Nebenwirkungen verbunden (schwindel, bewusstseinsverlust…), daneben hat die Substanz scheinbar noch eine Reihe weiterer schwerer Nebenwirkungen.

    Also Pflanzlichen Ursprungs ja, aber nicht unbedingt besser verträglich als moderne Medikamente, eher im Gegenteil, und man nimmt nicht die Pflanze ein, sodern eine synthetisierte Substanz aus der Apotheke.

    Ist hier irgendjemanden schonmal aufgefallen…

    Hallo! Ja klar, das ist normal, so sind die Leute! Aber das ist nicht schizophren und liegt nicht an der Schizophrenie. Ich finde das Wort „schizophren“ sollte man nicht für widersprüchliches Verhalten benutzen, weil es so stark mit der Diagnose verbunden ist, die etwas ganz anderes bedeutet.

    Bisschen schizophren ist vielleicht, dass dir das auffällt und unheimlich vorkommt, und wenn du dann vom Denken darüber nicht mehr loskommst und sich da dann Geschichten drum in der Phantasie spinnen.

    Also was ich weiss ist, dass viele Menschen gar nicht das ausdrücken was sie in ihrem inneren fühlen. Das sieht man am Ausdruck oder ihrer Bewegung – als würden sie eine Maske vor sich hertragen und schauspielern, obwohl sie sich ganz ander fühlen oder sich gar nicht richtig fühlen. Manche Menschen sind aber nicht so, und denen sieht man auch direkt an wie sie sich gerade fühlen. Die bewegen und zeigen sich dann unverfälscht. Solchen Menschen kann man auch meist vertrauen, wenn sie ein lauteres Äusseres zeigen.

    Vielleicht ist es auch so, dass viele Menschen gerade an etwas denken, und du weisst das nicht – dann macht die Psychose in deinem Kopf aus der Lücke etwas unheimliches. Mach dir mal eine Übung draus, in der Stadt in einem Cafe oder so…schau dir ein bisschen die Menschen an, mit Sonnenbrille fühlen sie sich vielleicht weniger beobachtet…und dann achte darauf, woran sie evtl. denken könnten und so. Wenn du genauer nachdenkst, merkst du, dass man das nicht wissen kann, aber man kann merken, wie sie sich gerade fühlen. Darauf musst du dich konzentrieren, und nicht darauf, was die Psychose draus macht.

    Ja, viele Menschen gehen wohl innen ab im Denken mit Sachen, die sie halt aussen nicht zeigen, und dann wirken sie manchmal echt schräg. Leuten auf Drogen sieht man das oft auch an, auf Aufputschmitteln wirken sie total gehetzt oder überkandidelt, auf Betäubungsmitteln wie im Schlaf, auf Halluzinogenen einfach nur mega verwirrt. Leuten mit Schizophrenie sieht man das evtl. auch ein bisschen an, wenn sie akut sind. Sind halt die krassen Gedanken, und das wenig vorrausschauende bewegen und verhalten, oft totale Fehlgriffe im Denken und Handeln, immer in Gedanken wirr unterwegs, manche sind voll fertig, andere als stünden sie die ganze Zeit unter Strom. Mehr sieht man aber evtl nicht. Die Medikamente machen dann evtl. einen Robotergang wenn einer Behandlung ist, steife/verkrampfte Haltung und Bewegungen und einen weggetretenen Blick.

     

    @horst, ja viele Menschen mit Psychose Diagnosen neigen zum Substanzmissbrauch, der aller unterschiedlichsten Substanzen. Ich weiss auch nicht genau, woher dieses Spiel mit dem Feuer kommt. Meine Beobachtung dazu ist, die Psychosen der Menschen, verleiten sie oft systematisch zu selbstverletzendem oder selbstdiskriminierendem Verhalten an. Dabei können sie die Menschen aber meist nur so viel mitreissen, wie sie selbst bereit sind mitzugehen.

    Drogen fühlen sich da vordergründig gut an, und erscheinen dann erstmal als gültiger Ausweg aus den Qualen der Psychose. Ich denke, da braucht man nicht einmal illegale Drogen für hernehmen, ich glaube eine hohe Zahl betroffener, die nicht gerade in der Klinik sind wo sie es nicht dürfen/können, hängt am Alkohol, eine noch höhere am Nikotin. Das Problem ist nur, es hilft nur vordergründig, aber die Rache kommt bald darauf in Form von längerfristigen Nebenwirkungen und einer Sucht.

    Cannabis ist da glaube ich eine echt zwiespältige Droge…weil einerseits nimmt sie dem Menschen sehr effektiv jedes Gefühl von Stress, sie entspannt und beruhigt psychisch enorm effektiv – selbst wenn man eigentlich körperlich unter Strom steht. Dann kiffen Betroffene, werden paranoid davon, aber halten die Paranoia eben wegen der Wirkung ersteinmal eine Weile aus: denn das THC macht nicht nur die Halluzinationen, sondern bewirkt bei vielen scheinbar auch, dass eine bewusste Kontrolle stattfinden kann bzw. sie diese intuitiv erlernen. Aber Psychose ist Psychose, und findet fortgesetzter Missbrauch statt, dann werden die Halluzinationen durch Überdosierungen, Stressituationen etc. irgendwann zu viel und der Betroffene erlebt die nächste Krise, den nächsten psychischen Breakdown. Dabei macht es nicht einmal extrem süchtig, und die Nebenwirkungen von einem Entzug sind auch nicht so schlimm, ausser vielleicht es war illegal produziert und gehandelt und noch mit chemischen Drogen versetzt.

    Bezüglich Spiritualität verstehe ich schon das es gesalbte, geheiligte und spirituelle Gegenstände in all den versch. Kulturen gibt, es stellt sich mir jedoch die Frage, ob das nicht alles nur Firlefanz ist ?

    Naja, ich glaube diese Gegenstände erhalten ihren Wert nur durch den Glauben, aber der kommt auch mit Nebenwirkungen und der Gefahr von zu hohen Erwartungen. Also ich selbst glaube auch nicht, dass solche Sachen überhaupt wichtig sind, denn man kann auch einfach glauben, das Leben an sich wäre Heilig und unsere Existenz, und unsere Welt halt unsere Aufgabe für uns alle zusammen. Für mich ist dabei nur die Konsequenz der Taten Heilig und die Einsicht, dass wir eben nicht zum Widerstreit geschaffen wurden, sondern dafür, in Frieden und Respekt miteinander umzugehen. Das ist der ganze Glaube, der einen dazu bringt das ganze Leben an sich als Heilig zu empfinden und eben durch die Unterscheidung dieser Dinge zu leben – sind die Sachen, mit denen man zu tun hat, förderlich oder schlecht, gut oder böse, und was macht das mit einem selbst und den anderen und wie rettet man sich und andere vor schlechten Folgen. Mehr gibt’s da doch nicht zu sehen, die ganze Magie kommt nur daraus, aber man muss es halt erst einsehen, dass es wichtig ist. Die Religionen führen doch alle nur dahin, und wenn du der Religion nicht glauben kannst, dann führt dich Gott meinem Glauben nach eben auf deinem eigenen Weg anderswo hin, und ich glaube da kannst du genauso zum Ziel kommen oder auf die Schnauz fallen wie in jeder Kirche oder sonstwo. Nur wenn du dahin gehst, wo die Leute sagen, „das Leben ist nichts wert“, dann weisst du, wie viel Wert ihnen deins ist, und wenn du dahin gehst wo die Leute auch noch dazu sagen „das Leben taugt nur zum Genuss“, dann weisst du, sie führen dich entweder dahin, wo du mit ihnen aus Genuss alles kaputt machst, was dich am Leben halten würde, oder sie nehmen dir zu ihrem Genuss das, was dir lieb ist. Manche Religionen versprechen da mehr Disziplin als andere Wege, da hat man vielleicht bessere Chancen, nicht an solche zu gelangen, sonder an solche, mit denen man was besseres anstellen kann, was auch zu einem guten Leben und zu verantwortungsvollen Aufgaben und Prüfungen führt. Die findet man freilich auch anderswo, mit genug Glück und Einsicht… Oder man geht diesen Weg gleich allein, weiss dann aber, man hat dafür von anderen erstmal nichts mehr zu erwarten und muss sich Gott stellen. Der macht einen dann aber, wenn man es schafft, dass er einem verzeiht, wiederum vor anderen dafür erhaben, oder er macht einen zum Schrat wenn man zu nichts besserem taugt, aber das ist auch in Ordnung nur halt einsamer. That’s life, und Religion und Glauben bringt halt Wegweiser darin. Da geht’s nicht um die Liturgie oder um die genauen Lehren und Rituale. Steht doch drin in der Bibel, solche Werke bringen nichts, sondern nur die Nächstenliebe.

    Mir hilft’s halt dran zu glauben, und das gibt mir auch Kraft. Tut mir Leid, dass du da so dumme Erfahrungen machen musstest. Weisst du, was du erlebt hast, das halte ich persönlich für eine Teufelei, aber keine von dir oder Gott. Mehr sage ich da lieber nicht zu, ich kenne nämlich all deine Zweifel und wurde selbst von so etwas gequält. Ich glaube auch, mir hat dann was geholfen dabei, aber dafür musste ich ich echt schwitzen, und das nimmt mich jetzt noch härter dafür dran als die Zweifel am Anfang! Es ist nicht schlimm das ganze danach nur noch ablehnen zu wollen und lieber anderswo im Leben sein Glück versuchen zu wollen. Das ist nur wichtig, dass du an dich selbst glaubst und was dir immer im Leben wichtig gewnesen ist, und wo du zu stehen kannst und weisst, das war kein Fehler daran zu glaube.

    Vielleicht sind deswegen ja die griechischen Philosophen mal eine gute Beschäftigung für dich: denn die haben über Spiritualität und die ganzen Lebensfragen einfach mal ohne Religion im Sinn nachgedacht, und nur nach Logik. Das war nämlich quasi damals deren Religion, die Logik, und so wie in Israel alle zum Rabbi oder zu Jesus wollten um ihr Leben zu begreifen, waren die Logiker damals in Griechenland so eine spirituelle Macht, auch wenn sie keine Götzenanbetungen veranstaltet haben wie andere, und eher die intelligenteren (eher reicheren, gebildeteren) Menschen als Schüler angezogen haben.

    Hier zB. ein guter Startpunkt zum Lesen und weiterklicken: https://de.wikipedia.org/wiki/Philosophie_der_Antike

    @Horst

    Bei der Bezeichnung “spirituelle Substanz” frage ich mich, ob es so etwas gibt und ob Spiritualität per se nicht einfach nur krank ist ?

    Entschuldige, das war ungenau formuliert. Es gibt sicherlich aber Substanzen, die für Menschen eine spirituelle Bedeutung haben. Das kann einfach Brot oder Oblaten und Wein sein, oder eine andere geweihte Speise, ein feierlicher Trunk irgendeiner Art, oder Dinge wie Salböl oder andere Opfergaben, auch je nach Religion oder Tradition. Die Bedeutung erhält diese Substanz dann durch ihre rituelle oder zumindest zielgerichtete Verwendung.

    Für mich ist es solch eine Substanz, weil ich damals unter dem Einfluss zum ersten Mal begriff, dass unser Leben eben nicht wahllos und beliebig ist, dass wir nicht einfach nur kopflos tun müssen, was wir eben müssen, sondern dass es einen konkreten Sinn haben muss und auch nicht beliebig entstanden sein kann. Der konkrete Sinn erschloss sich mir im Grunde als Moral oder Ethik, aber dahin bzw. dazu führen ja bekanntlich viele Wege. Ohne die Öffnung der Phantasie und die Einsicht durch diese Substanz, hätte ich diese Erkenntnis vielleicht nie gewonnen, und wäre ein Atheist geblieben – ich hatte zuvor bereits trotz der Verlockung eines Geldsegens die Konformation für mich abgelehnt.

    Der Prozess, der mich dann zu den Antworten geführt hat, die mich eben glücklich machen und mir einen Sinn im Leben geben, war aber lang, und es hat viele Jahre gedauert, bis ich mich nach und nach verändert hatte, und Cannabis war dazu natürlich nicht immer nötig. Manchmal überlege ich, wie ich wohl dazu hätte kommen können, ohne diese Substanz und die Dummheit, das so früh schon so massiv zu missbrauchen. Besser wäre vielleicht jemand gewesen, der mir Gott einfach gleich richtig erklärt hätte, dann hätte ich den Stoff auch nicht gebraucht oder höchstens eben kontrollierter, um meine innere Anspannung und Zerfahrenheit zu lindern.

    Das geht ja auch darum, dass man einen Sinn im Leben finden kann, der einen belebt und an den man glauben kann. Wenn dieser Sinn etwas positives ist, dann macht er eben nicht krank, sondern gesund und motiviert dazu, ein ganz anderes Leben zu leben.

    Also

    Spiritualität per se…einfach nur krank

    Eben nicht krank, sondern gesund. Hier lies:

    https://www.domradio.de/artikel/studie-belegt-hoehere-lebenserwartung-bei-ordensmaennern

    https://www.welt.de/gesundheit/article13318334/Warum-der-Glaube-an-Gott-das-Leben-verlaengert.html

    Das stimmt denke ich, zusammen mit dem Glauben habe ich mein Leben verändert bzw. der Glaube mich, und ich bin jetzt schon viel gesünder unterwegs. Ich werde fast nie krank, Blutwerte, Blutdruck und was auch immer durchgängig perfekt, was will man mehr in der Hinsicht. Ich glaub dran, das muss stimmten, Gott segnet einen dafür wenn man auch nur an ihn glaubt und deswegen ein anderes Leben führt, zumindest wenn man das so tut, dass man sich selbst und anderen damit nichts kaputt macht.

    @Horst – sprichst du mit dieser Aussage konkret jemanden der Teilnehmer hier an, z.B. mich, oder ist dies eine allgemeine rhetorische Frage in die Runde? Ich fände es nämlich äusserst unfair bewertend, wenn du mir das so in’s Gesicht sagen wollen würdest, und noch unfairer, mir das durch die Blume durch so eine Aussage zu sagen ohne mich direkt anzusprechen. Schreib bitte nächstes Mal dazu, wie bzw. wen du das meinst. Wir Psychotiker sind eine Spezies, die unter ungenauer Sprache sehr leiden kann, weil wir schnell solche Dinge auf uns selbst beziehen müssen, wenn sie unklar formuliert sind. Wenn du das nicht tust, dann steht deine Aussage halt im Zusammenhang dieses Threads höchstens in Bezug auf meine Krankheits- bzw. Autismusbedingt etwas kompliziertere Schreibweise. Das Thema dieses Threads ist nämlich eher nicht, dass Psychotiker sich mit Drogen „noch wirrer“ machen, sondern dass die Drogen womöglich Psychosen begünstigen oder auslösen können.

    P.S.: gemeint ist folgende Aussage, die auch genauso ohne erkennbaren Kontext getroffen wurde:

    Woher kommt bloß der Hang von Psychotikern sich mit Drogen noch wirrer zu machen ?

    • Diese Antwort wurde vor 1 Jahr, 4 Monate von ardentglow geändert.

    Mit Autismus kenne ich mich nicht aus, ich weiß nur, dass von einem ehemaligen Arbeitskollegen von mir die Tochter, die nur etwa 1 Jahr älter ist als meine Tochter, wohl einen schwerer ausgeprägten Autismus hat als du.

    Es gibt verschiedene Ausprägungen des Autismus. Manche Formen gehen in der Tat mit einer Pflegebedürftigkeit einher. Andere, wie der sogenannte Asperger Autismus, gehen nicht mit solch einem hohen Grad an Beeinträchtigung einher. Sie sind zwar geprägt von ähnlichen Einschränkungen in der sozialen Interaktion mit nicht-Autisten, da man als Autist einfach nicht dieselben (egoistischen bzw. sozial motivierten) Emotionen, Motivationen oder Absichten verstehen kann, wie nicht-autisten. Stattdessen definieren sich die Absichten meist rein aus rationalen Aspekten. Das Denken und Fühlen funktionieren grob gesagt ganz anders als bei einem nicht-Autisten. Das ist auch nicht unbedingt eine Frage eines offeneren Filters, sondern eines anderen (sozialen) Selbstverständnisses als Person und eines anderen (viel sachlicher geprägten) Verständnisses der Umwelt. Das Syndrom geht oft (aber nicht immer) sogar mit Sonderbegabungen und einer überdurchschnittlichen Intelligenz einher.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass der jungen Frau Cannabis helfen würde.

    Das weiss man in dem Fall nicht. Ich erinnere mich an Studien, wo genau das versucht wurde, was THC in niedriger Dosis in solch einem Fall bewirken kann. Die Ergebnisse waren wohl durchmischt, aber das Ergebnis war wohl häufig eine Entspannung und Beruhigung. Das sollen oft andere Medikamente in solchen Fällen bewirken, etwa Neuroleptika, aber Cannabis scheint solch eine Wirkung manchmal auch in milderer Form zu haben. Solche Versuche sind aber natürlich ethisch bedenklich, denn Menschen mit solch beschränkter Urteilsfähigkeit sollte man vielleicht besser nicht unter Substanzen setzen, die die Psyche derart verändern können – sollten sie Angst davor bekommen, etwa weil sie sich schwindelig davon fühlen, verstehen sie ja nicht, woher das kommt und dass die Wirkung aufhören kann.

    Bei mir geht es aber um eine andere Wirkung als nur Beruhigung. Wie kann ich das erklären? Wenn ich Cannabis geraucht habe, dann ist das wie ein Taktgeber, ein Schrittmacher im Kopf. Anstatt dass die Dinge schwierig zu sortieren sind für mich, und ich kaum zugang zu fremden Geisteshaltungen habe, fühle ich dann eine grosse körperliche und geistige Entspannung, kann die Endrücke, die auf mich einprasseln einfach so hinnehmen ohne Schwierigkeiten und innere Krämpfe davon zu empfinden, und kann in der sozialen Interaktion einfach loslassen und mein Bauchgefühl Gespräche führen lassen, wo ein Gespräch sonst für mich eher aus einer Blockage davor, überhaupt etwas sagen zu können, und einem ewigen Gedankenkarussel daraus, was denn nun angemessen wäre zu sagen, und wie alle anderen überhaupt die ganze Zeit diese irren Gesprächsthemen aus dem Nichts hervorholen. Wo bei mir sonst nur das passiert, was tatsächlich auch eine wichtige Bedeutung für alle Beteiligten hat. Ich konnte dann vor allem plötzlich wieder viel struktiertert und zielgerichteter denken und arbeiten, ohne die ganze Zeit innerlich den Faden zu verlieren oder tausend inneren Ablenkungen folgen zu müssen, und war in der Lage, meinen Geist und die Vorstellungskraft bei der Arbeit viel bewusster zu steuern bzw. zu kontrollieren.

    Die anderen “guten” Eigenschaften der Pflanze soll aber doch auch CBD haben, eben nur ohne Rausch.

    Ich habe dann ja später mit CBD experimentiert, vor allem wegen der Psychose. Es hat eine interessante Wirkung, aber hat mir nie so geholfen wie THC, es ist eine andere Substanz mit einer anderen Wirkung. Meine Psychose hat CBD auch hochdosiert nie lindern können, andere haben da wohl mehr Glück. Die Wirkung hat bei mir also nur THC, ich schätze auch reines, ohne die anderen Eigenschaften der Pflanze – aber bei der richtigen Sorte, können diese Eingeschaften das THC wohl wesentlich verträglicher machen.

    Naja @Pia. Ich selbst bin dafür, Jugendliche zu warnen, aber ich bin gegen das Verbot, ich glaube es ist eine wertvolle Pflanze die auch Medizin und spirituelle Substanz sein kann, die man den Menschen nicht verbieten sollte. Dass die Menschen lernen müssen, damit verantwortungsvoll umzugehen, und Jugendliche davor schützen müssen, heisst ja nicht, dass man es deswegen verteufeln muss. Für mich ist Cannabis eher etwas gutes, als etwas schlechtes, auch die Rauschwirkung – seit ich mich angefangen habe intensiver damit zu beschäftigen. Natürlich schadet Cannabis auch manchen Menschen, aber anderen eben nicht, und denen solle es finde ich zur Verfügung stehen und der Umgang damit erlaubt werden, genaus wie mit anderen Kräuterdrogen wie Hopfen, Baldrian, Passionsblume, Melisse, Salbei usw. Etwas anderes ist diese Pflanze für mich nicht, und ich finde dass es eine Schande ist, das es Menschen gibt, die glauben man müsse anderen diese Pflanze verbieten und sie womöglich noch für den Umgang damit bestrafen. Deswegen bin ich auch so froh über die aktuellen Gesetzesänderungen, auch wenn ich die Gesetze noch für viel zu streng und kompliziert halte.

    Ich kam in meiner Jugend mit 14 über einen langjährigen Freund zuerst in Kontakt mit Cannabis. Damals hatte mich auch schon die sogenannte „Aufklärung“ dazu erreicht, von der du wohl sprichst, wahrscheinlich aber in knapperer Form.

    Also mir wurde angeboten, es zu probieren, und je mehr ich darüber recherchierte, wie eigentlich die Forschungslage zu dieser Substanz war, desto verlogener und hergeholter kamen mir damals die Warnungen von den sogenannten „Experten“ von Polizei und den konservativen Politikern vor. Mir wurde bewusst, dass die Bevölkerung, unter anderem durch die Massenmedien, systematisch über die Natur dieser Substanz getäuscht wurde, und das zusammen mit dem Zuspruch meines Freundes, der es mit dem Alkohol verglich, den ich schon kannte, hat mich damals das Risiko auf mich nehmen lassen es zu probieren.

    Naja, sagen wir so, anfangs habe ich das nicht einmal bereut. Ich habe durch den Einfluss sogar eine (für mich) extrem positive Entwicklung machen können – mir wurden auf einmal die Konsequenzen der menschlichen Handlungen und Fehler bewusst, die unsere Gesellschaft bestimmt haben, und ich gewann zum ersten Mal im Leben wahrscheinlich so etwas wie die spirituelle Einsicht, dass unsere Welt von etwas geschaffen worden sein muss, der das Gute für uns will, und dass wir zum Guten stehen müssen. Also hatte mich Cannabis irgendwie weg von den schlimmsten Fehlern (ich fand als Kind Militär und Waffen gut, bald entwickelte ich mich zum Pazifisten), und hin zu mehr Bewusstsein für mich selbst und meine Menschenwürde, und damit auch der anderer, geführt.

    Vielleicht ist das aber auch besonders bei mir, da ich wahrscheinlich ein Autist war. Wenn ich Cannabis konsumiert hatte, konnte ich mich plötzlich in Gesellschaft anderer wohl und ungehemmt fühlen, konnte intuitive Fähigkeiten im Umgang mit anderen entwickeln, und meinen Geist stärker selbst steuern und in der Vorstellung bewusster arbeiten – ich arbeite mein Leben lang schon immer erst im Kopf, ich arbeite alles was ich mache, also den groben Plan und auch die einzelnen Etappen, vorher mit allen wenns und abers im Kopf durch, und führe das dann erst aus, wenn ich mir darüber sicher bin, dass es gut ist. Ausserdem entspannt diese Substanz radikal alle inneren seelischen und emotionalen Spannungen – was bei mir ein Segen ist, denn sonst ware mir diese Anspannung immer massiv im Weg. Cannabis hat mir irgendwie immer enorm dabei geholfen, diese Fähigkeit zu entwickeln und zu nutzen. Zudem fing ich auch an, die (sozialen) Motivationen meiner Mitmenschen besser zu verstehen, was mir vorher unmöglich war. Selbst solche Motivationen zu wollen hat es mir nicht gebracht, aber ich habe seitdem angefangen, meine Mitmenschen besser zu verstehen.

    Natürlich hatte ich dann bald durch aus Unwissen ungezügeltem Konsum auch die typischen Probleme damit, auch als Kompensation vom seelischen Stress den ein Leben mit meiner Veranlagung in unserer Gesellschaft bedeutet. Dadurch nahm ich dann wieder schaden, aber auch durch die Art, wie dieser Konsum abläuft bzw. mit welchen Substanzen und Beimengungen man dann noch konfrontiert werden kann. Ich hätte diese Droge so früh so nie nehmen sollen. Besser für mich wäre gewesen, es etwa kontrolliert und niedrig dosiert in Tabletten oder Tropfenform genommen zu haben. Ich bin mir nicht sicher, wie die Datenlage zum Psychoserisiko in dieser Hinsicht ist – die enormen Psychoseraten von 11% beziehen sich ja auf (den vor allem im Zeitraum der Studienerhebung massiv in mode kommenden extrem hoch dosierten) Rauschkonsumenten in der Jugend. Ich bin mir nicht sicher, ob eine niedriger dosierte, medizinische Anwendung die gleichen Risiken tragen würde in der Jugend? Ich glaube, ich hätte davon profitiert.

    Das Zeug einfach so zu rauchen, hat mich eher oft zu benommen gemacht, dass ich gut hätte lernen und arbeiten können. Zeitweise war es für mich später aber auch ein Katalysator – wenn ich unter dem Einfluss war, konnte ich, wenn ich mein eigenes Tempo bekam dafür, massive Mengen Wissen aufnehmen und intuitiv verarbeiten. So habe ich mir als Teen komplett selbst Programmieren auf hohem Niveau beigebracht, was ohne den Einfluss vielleicht nicht so möglich gewesen wäre. Die Fähigkeiten bestehen bis heute, auch ohne den Einfluss, intuitiv – ich schreibe den Code einfach nachdem ich das Prinzip im Geist ausgetüftelt habe so runter. Derzeit kann ich aber leider nicht arbeiten, da ich permanent von Stimmen im Geist und anderen Störeinflüssen quasi mit Gewalt davon abgehalten werde.

    Schizophren geworden bin ich übrigends nach meiner Ansicht nach eher durch andere Substanzen und psychische Traumata, die mir in der Zeit vor dem Ausbruch der Erkrankung passiert waren. Ich glaube z.B. in mehreren Situationen anderen Drogen und extrem schlimmen Situationen des Vertrauensmissbrauchs ausgesetzt gewesen zu sein, und letztlich dadurch, und eben nicht durch das Cannabis meine Probleme bekommen habe. Aber ich glaube, dass mein Cannabisgebrauch vor und vor allem nach den traumatisierenden Ereignissen wahrscheinlich das ganze wahrscheinlich verschlimmert hat. Ich denke, viele „Kiffer“, die psychotisch werden, werden das nicht nur wegen dem Gras, sondern vor allem weil sie es falsch benutzen (zu viel, zu oft, falsche Situation), und dann sensitiv geworden sich dem falschen Stress aussetzen. Das Kiffen selbst ist nur wie Dünger, der das Denken ganz schön ankurbeln kann. Nutzt man den falsch Input, und vermischt ihn mit Stress und negativen Dingen, dann befördert er dies im Geist bis hin zu paranoiden Psychosen, wenn man nicht in der Lage ist das durch innere Selbstbeherrschung zurückzuhalten und dazu veranlagt ist. Deswegen werden manche glaube ich auch nicht psychotisch davon, sondern höchstens schrullig, weil sie keine Negativität in ihr Selbst lassen, sondern sie permanent unterdrücken bzw. kontrollieren können, bis sie bei ihnen gar nicht mehr gründen kann.

    • Diese Antwort wurde vor 1 Jahr, 4 Monate von ardentglow geändert.
    • Diese Antwort wurde vor 1 Jahr, 4 Monate von ardentglow geändert.

    Ja @Pia, die Studie muss man natürlich ernst nehmen. Sie zeigt deutlich, für Menschen unter 20 ist das Risiko stark erhöht, darüber aber nicht. Ich weiss nicht, wie genau diese Risikoabschätzung ist – ältere Studien kamen zu teils ähnlichen, teils anderen Ergebnissen dazu.

    Solche Studien zeigen ausserdem noch nicht, dass Cannabiskonsum selbst der Auslöser war, sondern nur, dass Cannabiskonsum in der Jugend ein Lebensfaktor ist, der mit einem solch erhöhten Risiko einhergegangen ist. Das zeigt noch nicht, dass das Cannabis selbst direkt verantwortlich war, sondern eben, dass in der Zeit der Untersuchung, die Kanadier die in der Jugend gekifft haben, eher später an Psychosen erkrankten. Ich weiss z.B. aus meiner Jugend, dass Menschen, die Kiffen, eher einen anderen Hintergrund haben also solche, die es eher nicht tun. Es gibt glaube ich auch durchaus Studie, die solche Faktoren herausrechnen, und dann auf eine wesenlich geringere Risikoabschätzung für den Faktor Cannabis in der Jugend kommen, als eben diese 11% – manchmal eine Verdopplung, oder eine Verdreifachung des Risikos.

    Andere Studien zeigen aber etwas anderes erschreckendes in Kanada:

    https://jamanetwork.com/journals/jamanetworkopen/fullarticle/2810194

    Der Befund ist, dass die Zahl der Einlieferungen wegen Psychosen zwar nicht nach einer Legalisierung gestiegen sind, wohl aber nach einer Kommerzialisierung. Das bedeutet, dass Cannabis nicht nur legal verfügbar war, sondern auch der Mark für neue Produkte geöffnet wurde, die breit verfügbar und extrem hoch konzentriert sind. Das hat scheinbar, zusammen mit der Covid-Problematik, durch die insgesamt auch die Zahl der Psychosen, auch ohne Cannabiseinwirkung, gestiegen sind, zu mehr Psychosen geführt.

     

    Die Meisten wissen überhaupt nichts von Psychosen oder psychischen Erkrankungen.

    Also das ist auch genau das Problem aus Kanada glaube ich. Die Menschen wissen nicht nur nicht genug über Psychosen, sondern sie können vor allem nicht richtig mit der Substanz umgehen. Ich habe das selbst gemerkt, wenn ich früher oder jetzt Menschen begegne, die mit Cannabis umgegangen sind. Ich wusste immer ganz gut bescheid, aber viele wussten gar nichts darüber, und haben sich das einfach nur wild reingezogen. Viele denken, das wäre ein harmloses Kraut, nicht viel anders als Kamille oder Baldrian. Andere glauben, es ist einfach cool so viel wie möglich reinzuziehen, und merken gar nicht, was für Auswirkungen das hat.

    Das fatale an Cannabis ist, es wirkt eben vordergründig so mild, man hat nicht unbedingt körperliche Schäden durch Überdosierungen etc. Das verleitet viele dazu, es zu überdosieren, oder es generell sorglos zu benutzen. Dadurch nehmen viele Menschen das viel zu viel, viel zu stark, viel zu oft ein und wundern sich, wenn die Birne davon matsch wird. Das gleiche wäre ja bei Alkohol der Fall – immer besoffen, kriegt man irgendwann nichts mehr auf die Reihe, weil der Geist immer benebelt war und verlernt noch geradeaus zu denken. Dasselbe passiert manchen Kiffern, auch denen, die nicht psychotisch geworden sind. Das ist, wenn sie zu viel dauerhaft rauchen, oder generell oft Exzesse damit veranstalten. Das ist etwa so wie Komasaufen, das bei Alkohol ja auch ein Problem ist, vor allem unter Jugendlichen. Das ist einfach sinnloser unverantwortlicher Konsum, und weil Cannabis nicht giftig genug ist, machen das leider viele und haben dann später den Schaden.

    Ich denke, Aufklärung ist ganz wichtig.

    Ja, denke ich auch. Also generell mehr Aufklärung über Psychosen und die Wirkungsweise des Geistes. So etwas wurde uns in den Schulen nie richtig vermittelt, wenn dann nur so grob beschrieben, dass man es nicht richtig versteht. Privat ist das Thema für viele eher verpöhnt, die Menschen reden nicht gerne darüber, „verrückt zu sein“ wird als etwas schlimmes angesehen, als Schande gar.

    Aber auch zum Thema Cannabis brauchen nicht nur die Kids und Teens, aber auch Erwachsene jetzt glaube ich Aufklärung, und zwar wie man es einigermassen sicher konsumiert. Das was die Leute machen ist teils unverantwortlich, was manche vertragen, viele andere aber nicht. Die Leute wissen gar nicht, wie stark manche Sorten sind, und wie man das richtig dosiert. Das ist halt etwas ernsthaftes, das kann man nicht einfach so wie Bier lustig eins nach dem anderen nehmen bis einem schlecht wird, und dabei feiern.

    Das sollte man eher mit einem Medikament vergleichen, das man nicht überdosieren sollte, und womit man nicht sorglos umgehen sollte. Wo man auch die richtige Stärke wählen muss, weil es sonst zu viel ist. Wenn’s legal ist, dann gibt’s ja wenigstens schwaches Gras zu kaufen, wo man auch weiss, das ist mild und sauber. Davor ist ja alles russisch roulette, ausser man pflanzt sich sein eigenes mit genug Sachverstand.

    Aber keiner erzählt den Leuten, wie man’s richtig macht damit, was noch verträglich ist. Genauso wie mit Bier oder Wein, jeder weiss, 1-2 Bier oder glas Wein, dann ist man leicht benebelt, kann sich aber noch orientieren, und eine halbe Flasche Vodka und du siehst nur noch die Sterne tanzen. Bei Cannabis ist das genauso mit den starken und schwachen sorten und Zubereitungen – und die Leute schauen nur auf irgendwelche Doofmänner, die sich das Zeug eimerweise hinterkippen oder Konzentrate verdampfen bis die Augen aufgequollen sind, und das haut halt jeden um. Nicht jeder kann einfach so eine halbe Flasche Vodka kippen, und wer das jeden Tag macht, der lebt nicht mehr lange gesund.

    Aber wie bringt man den Leuten das richtig bei? Ist doch wie bei Alkohol, die Erwachsenen müssen das vormachen und auf die Kids aufpassen. Machen sie das nicht, holen sich die Kids den Mist und bauen noch grösseren damit. Passen die Erwachsenen aber auf, passiert nicht so viel. Also müssen die Erwachsenen, die das nutzen wollen, jetzt erst einmal Verantwortung lernen und praktizieren, damit das ebenso wird wie mit dem Alkohol. Zu Schäden bei Missbrauch in der Jugend, führt ja beides bekanntlich.

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