Träume und Stimmen

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  • #334371

    Wenn ich träume und mich manchmal noch an diese Träume erinnere, kam es schon mal vor, dass ich mich an quasi „akustische Träume“erinnere.

    Das obige Post von Cellardoor in einem anderen aktuellen Thread hat mich wieder an eins meiner Lieblingsthemen erinnert: Allfälliger Zusammenhang zwischen Träumen und Stimmen

    In den Träumen geht ja einiges ab: Kindheit, Schule, Jugend, in meinem Fall Studium, Freundschaften, Familie, Ehe, Beziehungen, Arbeitsleben, aber auch spezielle Ereignisse, z.B. aus den vergangenen psychotischen Phasen oder einfach Phantasiegeschichten.

    Ich habe ja schon in einem anderen Thread geschrieben, dass ich es interessant finde, dass uns im Traum Leute z.B. Fragen stellen können und wir dann im Traum antworten oder dass wir von anderen Personen angeschrien werden, manchmal akustisch wahrnehmbar. Unser Gehirn schlüpft da in verschiedene Rollen und übernimmt da auch Rollen von anderen Personen. Im Wachszustand sind wir mit unserem Gehirn (ausser in den Psychosen) immer im „Ich Modus“. Im Traum dagegen kann eine andere Person mir eine Frage stellen oder mich anschreien und das Ganze geht alleine von meinem Gehirn aus. Gibt es da zwischen Träumen und Stimmenhören in der Psychose nicht Zusammenhänge?

    Einer von vielen Gründen, warum ich dieses Thema im Forum hier wieder aufbringen möchte ist, dass ein paar Foris im Zusammenhang von Stimmen und sonstigen anderen übersinnlichen Erlebnissen gerne von “Wesen” sprechen. Warum wird dann aber nicht gleichzeitig in dem Zusammenhang erwähnt, dass in den Träumen uns bekannte Stimmen anreden, aber manchmal (zugegebenermassen vermutlich etwas seltener) auch unbekannte Stimmen mit uns reden. Dieses Phänomen dürfte im Verlaufe der Geschichte bei Milliarden von Menschen verbreitet gewesen und immer noch relativ verbreitet sein. Ich habe aber im Zusammenhang mit den “Stimmen” in den Träumen (manchmal tauchen sogar verschwommene und undeutliche Konturen in den Träumen von diesen bekannten oder unbekannten Personen auf), noch nie etwas von “anderen, gar selbständigen, Wesen” gelesen oder gehört. Warum wohl nicht?

    Wir nehmen es als selbstverständlich an, dass unser unser Gehirn da in den Träumen in verschiedene Rollen schlüpft und da auch Rollen von anderen Personen (in etwas selteneren Fällen auch uns fremden) übernimmt.

    Ich würde sehr gerne dieses Thema mit euch etwas detaillierter (nicht oberflächlich!) hier im Forum diskutieren.

     

    • Dieses Thema wurde geändert vor 2 Monate, 1 Woche von Amethyst.
    • Dieses Thema wurde geändert vor 2 Monate, 1 Woche von Amethyst.
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    #334374
    Pia

      Ja, interessantes Thema, @Amethyst, aber im öffentlichen Bereich möchte ich dazu nicht mitdiskutieren und an diesem Wochenende habe ich auch zu wenig Zeit dazu.

      #334376

      @ Pia: Ja, das verstehe ich. Ich lasse es vorerst noch im öffentlichen Bereich, weil es vielleicht z.B. auch für Angehörige, die einfach mal im Forum vorbeischauen auch noch interessant sein könnte: So nach dem Motto so eine Psychose,  nennen wir es mal so, ist gar nicht so exotisch.

      Bei vorhandenem Interesse bei den Foris verschiebe ich es dann möglicherweise in den geschützten Bereich.

      #334379
      Pia

        Ich will eigentlich garnichts dazu schreiben, aber kurz:

        Nicht jedes Stimmenhören oder “Wesen” ist psychotisch oder eine Psychose. Definitiv nicht.

        #334380

        Hallo @Amethyst!

        Ich höre ja Stimmen und halte sie irgendwie für zusätzliche Seelen in mir, im weiteren Sinne dann eben auch für Wesen ..

        Leider träume ich seit Jahren fast nicht. Jedenfalls kann ich mich fast nie an Träume erinnern. Höchstens wohl mal, wenn ich ausschlafen konnte und kurz vor dem Aufwachen träumte.

        Hängt vielleicht mit dem NL zusammen

        Ich schlafe unter der Woche höchstens fünf bis sechs Stunden nachts . Eventuell nachmittags nach der Arbeit noch ein wenig

        Allerdings sind die Träume dann irgendwelche verworrene und aufregende Geschichten, die mit meinem Leben und meiner Vergangenheit zusammenhängen.

        Ähnlichkeit mit meinen Stimmen hat das gar nicht.

        Ich höre zur Zeit wieder mehr und es sind wieder mal die zwei Männer und eine Frau, die regelmäßig sprechen. Die Stimmen klingen nicht wie Leute, die ich aus dem RL kenne, aber recht sympathisch.

         


        Ursprüngliche Medikation:400 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
        Ab 04.03.2024:500 mg Amisulprid,5 mg Olanzapin,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
        Ab 15.03.2024: 600 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril,4mg Doxagamma
        Ab 22.04.2024, statt 600 mg Amisulprid, 400 und 150 mg
        Ab 02.05. 6 mg Doxagamma und 25 mg HCT, 550 mg Amisulprid und 10 mg Ramipril

        #334381

        @Molly:

        “Die Stimmen klingen nicht wie Leute, die ich aus dem RL kenne, aber recht sympathisch.”

        Immerhin sind die Stimmen sympathisch. Da kannst Du vielleicht darauf “aufbauen”, solange sie Dich nicht zu fest absorbieren oder verwirren. Oder sonst einfach ignorieren.

         

        #334382

        Ignorieren geht nur bedingt, @Amethyst! Ohren zuhalten geht ja nicht… ;-)


        Ursprüngliche Medikation:400 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
        Ab 04.03.2024:500 mg Amisulprid,5 mg Olanzapin,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
        Ab 15.03.2024: 600 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril,4mg Doxagamma
        Ab 22.04.2024, statt 600 mg Amisulprid, 400 und 150 mg
        Ab 02.05. 6 mg Doxagamma und 25 mg HCT, 550 mg Amisulprid und 10 mg Ramipril

        #334384

        “Nicht jedes Stimmenhören oder „Wesen“ ist psychotisch oder eine Psychose. Definitiv nicht.”

        Das Problem ist, dass die Erklärungen zu diesen sogenannten Wesen oder Stimmen von vielen Betroffenen, halt für praktisch alle “Nichbetroffenen” als nicht nachvollziehbar, exotisch, eventuell wahnhaft angesehen werden.

        Ich möchte jetzt auch niemandem zu nahe treten, aber was jetzt in disem Thread sich abspielen wird ist typisch. Diejenigen  “Schizophrenie” Betroffenen, die nicht Stimmen hören und keine übersinnlichen Erfahrungen gemacht haben, werden hier in diesen Thread nicht gross hineinschauen. Diejenigen Schizophrenen, die Stimmen hören, werden eher die Besonderheit ihrer Stimmen betonen und sich nicht allzu gross für das Phänomen Träume interessieren.

        Dann scheint Pia vorwiegend am Thema, dass es auch Stimmenhörer (auch Erfahrungen mit sogenannten Wesen etc.) gibt, die nicht psychotisch sind. Dieses Thema wiederholt Pia relativ oft. Es ist aber nicht Thema meines Threades! Ich weiss auch nicht, warum dieses Thema (Stimmen seien oft kein Zeichen einer Psychose) für Pia so wichtig ist.

        • Diese Antwort wurde geändert vor 2 Monate, 1 Woche von Amethyst.
        #334411

        Ich finde das Thema voll interessant.  Ich kann aber nur wenig sagen.

        Ich kann mich sehr gut an meine Träume erinnern sind verschiedene Personen die da auftauchen manchmal auch verfremdet.

        So wie heute nacht wo meine Schwester ein Vampir war und mir an den Kragen wollte. Brrr.

        Manchmal gibt es auch Personen die ich nicht kenne.

        In der Psychose beim stimmen hören waren es ausschließlich verschiedene Nachbarn die ich hörte die ich auch in echt gesehen habe.  Also keine Phantasie Stimmen.


        Liebe Grüße blaustern

        #334416

        @ Blaustern
        Danke für Deinen wertvollen und sehr interessanten Beitrag!

        Ich habe zwar in den Psychosen keine Nachbarn wie Du gehört, aber dafür Schul- und Arbeitskollegen. Die Stimmen klangen sehr, sehr echt, auch akustisch wahrnehmbar.

        • Diese Antwort wurde geändert vor 2 Monate, 1 Woche von Amethyst.
        • Diese Antwort wurde geändert vor 2 Monate, 1 Woche von Amethyst.
        #334421

        Gerne.  Ich fühle mich bei diesem Thema nicht so firm da ich nur ein paar Monate stimmen gehört habe.

        Dank Neuroleptika sind sie dann bald verschwunden, dafür bin ich sehr dankbar.


        Liebe Grüße blaustern

        #334426
        Isa

          Als ich 16 Jahre alt war, habe ich von meinem Vater geträumt, den ich eigentlich mit 3 Jahren verlor. Aber ich war sicher, dass er es wäre. Ich habe ihn sagen hören, dass ich zu ihm kommen solle. Ein paar Wochen später bin ich aus dem Internat weggelaufen, weil ich seine Stimme hörte, die genau das zu mir sagte. Ich wollte nach München vortanzen und fuhr schwarz mit dem Zug, wurde aber erwischt. Trotzdem sagte mein Vater monatelang zu mir, ich solle zu ihm kommen. Es war wie ein Traum, aber ich war wach. Das war das erste Mal, dass ich Stimmen hörte. Traum und Psychose vermischten sich. Mehr kann ich zu Träumen nicht sagen, aber ich träume in letzter Zeit, dass ich wieder tanze und bin so gut darin wie in jungen Jahren, dabei bin ich über 60 und habe Beschwerden. Aber im Traum funktioniert alles.

          #334432

          Wenn man sich bewusst macht, dass unser Bewusstsein uns jede Nacht eine vollständige Welt vorgaukelt, die uns zudem auch noch genauso real und plausibel vorkommt, wie die “Wachwelt”, dann sind Stimmen oder andere psychotische Phänomene eigentlich gar nicht so erstaunlich, finde ich. Aber Träume vergessen wir erstens meistens schnell wieder und zweitens wird ihnen in unserer modernen Gesellschaft im Allgemeinen nicht allzu viel Beachtung geschenkt (seltsam eigentlich); psychotische Symptome im Alltag gelten hingegen als etwas Verrücktes, das – in den meisten Fällen – der Behandlung bedarf. Und persönlich habe ich lange Zeit gebraucht, um meine Stimmen als psychotisches Symptom einigermaßen akzeptieren zu können.

          Was Stimmen und Träume betrifft, habe ich bei mir ein kurioses Phänomen beobachtet: In manchen Phasen, in denen ich Stimmen hörte, setzte sich das Stimmenhören auch in meinen Träumen fort. Ich hörte in den Träumen die Stimmen also genau so, wie als ich wach war. Sie waren wie Fremdkörper in meinen Träumen und entsprangen diesen nicht etwa. Ich kann es nicht besser beschreiben … aber während mein eigenes Bewusstsein vom Wachzustand in den Schlaf- und dann Traumzustand überging, änderten sich die Stimmen überhaupt nicht – die brabbelten einfach unverändert weiter. Das war unglaublich nervig, dass ich nichtmal im Schlaf vor ihnen Ruhe hatte …

          #334447

          Sie mischen sich anscheinend in deine Träume ein, @Fraggle

          Wenn ich Abends Stimmen vor dem Einschlafen höre, wiegen sie mich mit ihren Gesprächen quasi in den Schlaf, wie es bei einem Kind ist, das eine Gutenachtgeschichte vorgelesen bekommt, auch wenn das, was die Stimmen erzählen, oft recht unzusammenhängend ist, weil ich nicht alle Teilnehmer hören kann, die sich da anscheinend unterhalten.

          Ich glaube früher, als ich sie noch nicht hörte, konnte ich aber trotzdem schneller einschllafen als heute.


          Ursprüngliche Medikation:400 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
          Ab 04.03.2024:500 mg Amisulprid,5 mg Olanzapin,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
          Ab 15.03.2024: 600 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril,4mg Doxagamma
          Ab 22.04.2024, statt 600 mg Amisulprid, 400 und 150 mg
          Ab 02.05. 6 mg Doxagamma und 25 mg HCT, 550 mg Amisulprid und 10 mg Ramipril

          #334452

          Das geht mir ähnlich. Sie halten mich nur komplett vom Schlafen (trotz Medikamente) ab, wenn sie sehr schnell und viel reden und ich ihnen quasi gar nicht mehr folgen kann. Wie wenn ich Mitten in einem Kindergarten oder so stehe und einfach nur höre, dass geredet wird, aber nicht was.

          Wäre ja interessant zu wissen, ob in den Träumen die gleichen Bereiche im Hirn aktiv wie beim Stimmenhören im Wachzustand.


          Eine Wunde ist ein Ort, über den das Licht in dich eindringt. (Rumi)

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