Home › Foren › ALLGEMEIN (öffentlich) › Woher weiß mein Psychiater was in meinem Kopf abgeht ?
- Dieses Thema hat 18 Antworten sowie 8 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 1 Monat, 1 Woche von
Horst aktualisiert.
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05/06/2025 um 1:05 Uhr #40512405/06/2025 um 8:10 Uhr #405138
Psychedelika sind m.M.n. eher nicht so gut geeignet, auch wenn ihre Wirkung in den 50er-Jahren als eine Art Modell-Psychose angesehen wurde, aber mit ner ordentlichen Dosis Speed kriegst du auf Dauer noch jeden psychotisch.
Ich weiß jetzt nur nicht genau, wohin diese Diskussion führen soll …
05/06/2025 um 9:21 Uhr #405141Kannst du nicht selbst schreiben Horst?
Erbärmlich nur noch Copy und Paste hier zu verzapfen.
05/06/2025 um 13:49 Uhr #405156Mann, schaust Du Dir einmal Deine eigenen Beiträge an, Mr. KI ?!
05/06/2025 um 17:44 Uhr #405181Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass sich die Einnahme von Drogen so darstellt, wie meine Psychosen mit Stimmenhören, Beziehungsdenken, Depressionen und sozialen Ängsten. Ich stelle mir sowas viel verworrener vor, also dass sich kein Sinn ergibt.
Leider hab ich keine Vergleichsmöglichkeiten, weil ich in den letzten 63 Jahren meines Lebens weder jemals unter Drogen stand, noch betrunken war.
-400 mg Amisulprid, 4 mg Doxazosin, 25 mg HCT und 5 mg Ramipril morgens, Abends 5 mg Ramipril
-Zusätzlich alle zwei Tage eine Kaliumbrausetablette
-Ab und zu A-Z Vitamine und Mineralstoffe ab 5005/06/2025 um 18:58 Uhr #405194Ich bin davon überzeugt dass Drogen eine gleiche Verwirrtheit wie schizophrene Schübe erzeugen. Ob jetzt zuviel Dopamin oder eine Droge, beide beeinflussen unseren Treibstof fürs Hirn und bringen diesen durcheinander. …und es ist der Bereich wo mystische Visionen stattfinden, welche schon seit Jahrtausenden für die Menschen erstrebenswert waren.
Viele Religionen gründen auf diesen absichtlich herbeigeführten Wahnsinn und heute noch gibt es zig Fehldeutungen, welche von göttlichen Botschaften reden. Es mutet geradezu lächerlich an, dass Milliarden von Menschen anhand dieses Wahnsinns an göttliche Wesen glauben !
Das alles sollte ein guter Psychiater verstehen ?!
05/06/2025 um 19:16 Uhr #405195Ich bin mal mit etwa 18 auf zu viel Pep (billiges Speed) völlig durchgeknallt – war heftiger als jede „normale“ Psychose. Ich war mit meinem Partner bei einer Freundin in der Wohnung, diese hatte sie uns überlassen mit der Bitte abends ne Ladung Ecstasy Pillen entgegen zu nehmen. Ich war kein Dealer, hatte damit nie was am Hut und diese Situation hat mich wohl extrem gestresst in der Kombi, dass ich die größten Lines ever non-stop gezogen habe, weil sie uns so viel Pep da liess zum Dank.
Nachts erlebte ich einen totalen Horror, dachte die Polizei habe das Haus umzingelt, sah und hörte überall Blaulicht und Polizisten rumlaufen und mir Taschenlampen in die Wohnung leuchten.ich versteckte mich dann mit meinem Partner in einer Ecke der Wohnung, dort klebten wir bis zum Morgen. Morgens glaubte ich dann, ich wäre zu 25 Jahren Haft verurteilt worden wegen der Drogen. Mein Partner brach spontan alle Zelte ab und haute ab, ich rannte den ganzen Tag bei meiner Mutter ums Haus (gegenüber war auch noch Kirchweih) und hab meine Schulkameradin gesucht, die mich die ganze Zeit in meinen Ohren rief, waren natürlich auch Halluzinationen. Ich war völlig fertig und wusste nicht wie ich meiner Mutter erklären sollte, dass ich jetzt den Rest meines Lebens ins Gefängnis wandere. Ich war komplett verzweifelt.
der einzige Unterschied war, dass die Symptome eigentlich von selbst abgeklungen sind als das Pep raus war. Von der Heftigkeit her war es heftig, weil ich komplett die Realität verloren hatte – ich war überhaupt nicht mehr in irgendeiner Form „erreichbar“.
„Škaŋ šni kiŋ hé škaŋ šni héčha.“ (Lakȟótiya)
05/06/2025 um 19:59 Uhr #405197Krass !
05/06/2025 um 20:26 Uhr #405202Naja, ich bin ja in der Psychose gar nicht verwirrt…
-400 mg Amisulprid, 4 mg Doxazosin, 25 mg HCT und 5 mg Ramipril morgens, Abends 5 mg Ramipril
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-Ab und zu A-Z Vitamine und Mineralstoffe ab 5006/06/2025 um 10:23 Uhr #405250Inwiefern bist du in Psychosen nicht verwirrt, @Molly, worin bestehen dann deine Psychosen?
Zur Fragestellung des Threads würde ich sagen, dass der Psychiater immer nur vermuten kann, was im Kopf eines Patienten vorgeht. Er kann diesen zu seinem inneren Erleben befragen oder dessen Verhalten beobachten.
wir können alle nicht wissen, wer wir sind …
06/06/2025 um 12:21 Uhr #405259Ich höre Menschen reden, die nicht wirklich da sind, die sich aber ganz normal unterhalten, mit der Zeit bekomme ich dann Depressionen, weil ich es nicht los bekomme und eventuell auch Angst, wenn ich Leute aus meiner Umgebung miteinbeziehe. Für mich ist das vollkommen nachvollziehbar und hat nichts mit Verwirrtheit zu tun. Kann dann auch noch vollkommen normal handeln.
Ich kenne Leute, die in der Psychose nicht mehr wissen, was sie tun und sich nicht mal mehr ne Tasse Kaffee einschenken können. So ist es bei mir auf keinen Fall.
-400 mg Amisulprid, 4 mg Doxazosin, 25 mg HCT und 5 mg Ramipril morgens, Abends 5 mg Ramipril
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-Ab und zu A-Z Vitamine und Mineralstoffe ab 5006/06/2025 um 23:28 Uhr #405323@Horst, Ich glaube, die wirkungsvollste aber auch zerstörerischste Methode ist Schlafentzug? Fast so wirkungsvoll, wie monatelang durchsaufen und dann von hier auf jetzt absetzen und in einem Raum ohne Alkohol einsperren lassen (dann auch oft tödlich…).
Also dein Psychiater weiss gar nicht, was bei dir oder deinen Mitpatienten abgeht. Bzw. nur begrenzt. Vielleicht hat er sich fachlich, und bei persönlichem Interesse, mit den Symptomgruppen und den Erzählungen von Patienten beschäftigt. Er muss glaube ich eigentlich nur deinen Zustand beurteilen können nach ein paar Kriterien abschätzen, ob du mehr oder weniger oder neue Medikamente brauchst. Mehr kann er ja nicht machen. Evtl. passt er auf, was du sonst noch so für Diagnosen haben könntest, die dann wieder so behandelt werden.
Also ich weiss nicht, ob der Stand der Forschung dir fremd ist, aber wir kennen weder die Ursache, noch den genauen Mechanismus bei der Entstehung von Psychosen, und die Dopaminhypothese ist mehr so ein Zeichendeuten, bei Betroffenen war mehr auffindbar, heisst aber vielleicht auch nur, dass die mehr Stress hatten. Warum die Medikamente wirken, wissen wir auch kaum. Es gibt aber mittlerweile noch ein paar andere theoretische Ansätze, die erforscht werden, da tappen wir aber noch ebenso im Dunklen wie mit dem Dopamin. Dopamin ist auch sehr generell, es ist überall im Hirn, und wird halt begrenzt stärker ausgeschüttet – so wie zu sagen, bei Regen wird’s überall nass, und an manchen Stellen mit weniger Bäumen drüber viel viel mehr. Aber dann vom Boden, den Wolken und den Bäumen nichts wissen, vor allem weil’s ja immer und überall regnet, nur bei manchen Schizophrenen halt mehr.
Drogenpsychosen sind auch mit „natürlichen“ nicht direkt vergleichbar. Drogen lösen dann ja auch eigene Psychosen aus teils, die anders sind als welche, die ohne Drogen entstanden sind. Wenn ein Kiffer, oder jemand auf Extasy oder Halluzinogenen, psychotisch wird, ist das auch anders als der Trip – dann bleibt einfach eine Paranoia hängen weil das Gehirn falsch verknüpft wurde in enthemmtem Zustand, die haben auch keinen Spass mehr dran dann. Mit Amphetaminen wieder ist das wieder anders, die Pep-Psychosen sind ja teils noch reversibel, aber die von Crystal Meth zum Beispiel wohl teilweise nicht mehr. Dann sind solche Psychosen auch anders als natürliche, halt Starkstrom, diese Drogen machen Starkregen alle Schleusen auf im Kopf! LSD ist mehr subtiler, und leitet alles kreuz und quer im kreis zurück, und überall gibt’s Regenbögen, wenn du da drauf hängen bleibst, dann bleibt oft ein Regenbogen zurück, aber halt oft auch ein hässlicher, und psychisch geht’s immer im Kreis. DMT macht die Nutzer in eine andere Realität, aber davon bleibt oft was hängen und die sehen dann immer mehr merkwürdige Dinge von da in ihre Realität eindringen.
Erst dachte die Wissenschaft, LSD wäre der Einblick in die Welt der Verrücktheit, ist aber dann doch nur sowas wie ’n Grusel- oder Spiegelkabinett, und die richtige Verrücktheit halt die richtige Achterbahn auf full-speed.
06/06/2025 um 23:44 Uhr #405327Lieber @Ardentglow, es ändert aber nichts daran, dass ein psychotischer Schub gleich einer Drogeneinnahme die Gehirnchemie verändert. D.h. rein physisch passiert nichts, aber die Chemie ist durcheinander.
06/06/2025 um 23:44 Uhr #405328Ich hatte ne heftige Psychose auf Speed und kenne andere, die heftig hängen geblieben sind – auf Speed! Nicht auf dem Kokain, Cannabis, Ecstasy und LSD. Sondern auf Speed, weil billig, täglich mehrmals zur Verfügung, Dauerkonsum, dicke Lines – kein Essen, kein Schlaf!
„Škaŋ šni kiŋ hé škaŋ šni héčha.“ (Lakȟótiya)
06/06/2025 um 23:50 Uhr #405329D.h. rein physisch passiert nichts, aber die Chemie ist durcheinander.
Chemie ist auch nur Physik auf molekularer Ebene, von daher passiert da natürlich auch physisch etwas. Ist halt nur nicht so „einfach“ nachweisbar, indem man den Patienten/Probanden beispielsweise in die CT-Röhre schiebt.
Wobei langfristige Änderungen in der Gehirnchemie vermutlich auch irgendwann zu strukturellen Veränderungen am Gehirn führen können, die „groß“ genug sind, um sie mit bildgebenden Verfahren zu erkennen sind.
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