Home › Foren › ALLGEMEIN (öffentlich) › Wie sozial ist die Soziale Marktwirtschaft?
- Dieses Thema hat 12 Antworten sowie 4 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 5 Jahren, 9 Monate von Nichtraucher aktualisiert.
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20/12/2018 um 17:41 Uhr #10635Anonym
Also ich will nicht meckern, ich bekomme Geld fürs Nichtstun, obwohl es hinten und vorne nicht reicht, meine Arztkosten werden fast vollständig bezahlt und ich habe Anspruch auf ewig langes APP und Ergotherapie.
Mein Leben dreht sich fast nur um diese vermaledeite Krankheit, trotzdem fühle ich mich versorgt.Aber wenn ich die vielen Obdachlosen sehe und in den Nachrichten höre, dass der Mittelstand kleiner wird und dafür die Armut im Land wächst, frage ich mich, wie sozial ist die Soziale Marktwirtschaft und wie lange wird sie so sozial bleiben?
20/12/2018 um 23:11 Uhr #10685AnonymIch fühle mich auch gut abgesichert, aber ich kann auch recht genügsam sein. Und ich habe wenig Verpflichtungen, keine Kinder usw.
Aber scheint mir auch so, dass es für viele nicht reicht, und es für sie trotzdem zu Problemen, Fallstricken und Teufelskreisen kommen kann.
Ich denke oft, dass unsere Gesellschaft mit ihren starren Regeln manchmal sehr unbarmherzig mit Menschen umgehen kann, die mit dem Rücken zur Wand stehen und eigentlich Hilfe und Unterstützung bräuchten. Du sagst es ja, die vielen Obdachlosen z.B., ich denke auch generell an Menschen der unteren Einkommensschichten und Hartzies, die schnell vor unlösbaren finanziellen Problemen stehen können und dann deswegen Kriminalität und dergleichen als Ausweg wahrnehmen.
20/12/2018 um 23:13 Uhr #10686Seit der Agenda 2010 ist das Land nicht mehr so sozial, finde ich. Dabei hat das so eine Tradition mit den Sozialleistungen seit Bismarck.
Mittlerweile, da es so wenig Arbeitslose gibt, prozentual gesehen, könnte man die Hartzgesetze doch wieder abschaffen.- Diese Antwort wurde geändert vor 5 Jahren, 9 Monate von Yuri.
21/12/2018 um 16:17 Uhr #10793AnonymMan ist zwar finanziell einigermaßen versorgt, aber zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben reicht es nicht. Das führt unweigerlich in die Isolation und in die Einsamkeit. Gerade das finde ich nicht sehr sozial, um nicht zu sagen asozial.
Ich finde gerade für EM-Rentner, die ja unverschuldet in die Rentenzahlung rutschen, sollte es mehr geben, damit sie am gesellschaftlichen Leben teilhaben können und nicht vereinsamen.
22/12/2018 um 10:28 Uhr #10881Was für eine Teilhabe würdest Du Dir denn gerne wünschen? Also wofür konkret würdest Du das zusätzliche Geld denn ausgeben?
Wie schon gesagt: der Gottesdienst ist gratis und eine Möglichkeit gesellschaftliche Teilhabe zu erfahren.
22/12/2018 um 11:00 Uhr #10884AnonymIch würde auch gerne mal verreisen, oder einen Kurs belegen, oder einen Workshop oder oder oder
22/12/2018 um 11:06 Uhr #10886Was für einen Kurs oder workshop? Möchtest Du das machen um andere Menschen kennen zu lernen?
Ich muss aufgrund von Arbeit und familiärer Situation relativ viel reisen, daher würde ich mir wünschen, irgendwann mal fest an einem Ort bleiben zu können, ohne reisen zu müssen. Ich wollte früher auch viel reisen und die Welt sehen, aber die wahren Schätze kann man in seiner unmittelbaren Umgebung finden, da gibt es auch ganz viel an Kultur und Geheimnis zu entdecken.
22/12/2018 um 11:16 Uhr #10887AnonymJa, Guitarre, Fotografie, Blumenbinden, Sprachen etc gibt soviel, was man lernen kann.
22/12/2018 um 11:27 Uhr #10890Das kann ich verstehen. Aber kann man sich das denn nicht auch mit Youtube videos selbst beibringen?
22/12/2018 um 11:39 Uhr #10892@nichtraucher: Professionelle Kurse sind was anderes als YouTube. Genau um das geht es doch. Um Teilhabe und nicht daheim versumpfen!
22/12/2018 um 11:48 Uhr #10893Naja die Frage ist, ob es wichtiger ist, etwas zu lernen oder eben nicht zuhause zu versumpfen.
Man muss ja nicht beides gleichzeitig machen.
Mir selbst ist das halt fremd. Ich würde das halt nicht machen wollen. Aber ich habe vieles ja auch schon ausprobieren können.
Ich denke bei solchen Sachen ist es halt wichtig der Motivation auf den Grund zu kommen. Vielleicht lässt sich ja ein Kompromiss finden, der kosteneffizient ist. Jeder muss doch irgendwie immer Kompromisse machen.
22/12/2018 um 15:42 Uhr #10936Anonym@nichtraucher
Was gäbe es denn noch für Möglichkeiten deiner Meinung nach, um Leute kennen zu lernen (außer den Gottesdienst) und die nicht viel kosten..?22/12/2018 um 16:08 Uhr #10942Wandervereine
Ehrenamt (Caritas)
Stammtische
Sportvereine
Fahrradreparaturverein
PsychoseseminarWürde mir zunächst einfallen.
Aber ich lerne auch nicht einfach neue Leute kennen. Aber um Gemeinschaft zu spüren gibt es für mich nichts besseres als Eucharistie zu feiern, an unterschiedlichen Orten und in unterschiedlichen Gemeinden. Dort fühle ich mich immer mit den Teilnehmern sehr tief verbunden, auch weil ich dankbar bin für deren (vielleicht nur eingebildeten) Opfer.
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