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16/06/2023 at 23:08 #296046Anonymous
…aber auf den Urgedanken des Threads zu kommen ist wohl, je höher der Bildungsabschluss ist, so ist es eher möglich dies zu praktizieren.
Dem würde ich voll und ganz zustimmen, denn um zu wissen was das Wort Inklussion bedeutet bzw. wie man es lebt bedarf es schon eines Studiumabschlusses. Alle, welche als Handwerker arbeiten und das sind ne menge Leute können mit dem Begriff wohl nichts anfangen. Wie schon zu Anfangs geschrieben, eine typische Elfenbeinturm-Idee !
17/06/2023 at 0:21 #296047Inklusionsbarometer Arbeit 2022 | Aktion MenschVon Aktion Mensch-Redaktion
Aktualisierung: 30.11.2022 (Mit Studie):https://www.aktion-mensch.de/<wbr />inklusion/arbeit/zahlen-daten-<wbr />fakten
Hier gibt es mehr Informationen auf Aktion Mensch.de zu mehr Bereichen der Inklusion:17/06/2023 at 7:36 #296050Dies hatte ich zu einer ähnlichen Diskussion letztes Jahr gepostet:
Naja, wir leben in einer Zeit, in der es für einen Großteil der Bevölkerung keine Arbeit mehr gibt.
Diese Menschen werden auf dem Arbeitsmarkt einfach nicht mehr gebraucht, obwohl sie gesund sind.
Sowas als Politiker kund zu tun, wäre natürlich unpopulär, deswegen wird nach wie vor die Mär der Vollbeschäftigung am Leben gehalten.
Mit Industrie 4.0 wird sich dieser Fakt übrigens noch verstärken, also es werden nicht unbedingt weniger Jobs, aber dafür Jobs mit höheren Anforderungen.Somit stehen Menschen mit Behinderung in Konkurenz zu gesunden, wenn es um das besetzen von bestimmten Stellen geht.
Also für mich ist es da logisch, das ein Firmenchef bei dieser Auswahl lieber den nimmt, der weniger ausfällt.An meiner Meinung hat sich da grundlegend nichts geändert.
KI-Tools wie ChatGPT & co werden in Zukunft auf die Bürojobs übrigens eine ähnliche Auswirkung haben, wie die Industrielle Revolution für den klassischen Bandarbeiter.
Sprich: Einfache oder sich ständig wiederholende Büroaufgaben werden in Zukunft zu einem gewissen Prozentsatz KI Systeme erledigen.
Somit brechen auch hier mögliche Arbeitsplätze für Behinderte weg.Das beim Thema Inklusion alle Menschen mit Behinderung in den gleichen Topf geworfen werden, ist aus meiner Sicht übrigens der größte Fehler bei diesem Ansatz.
Jemand der ein Bein verloren hat ist nach diesem Gedanken genauso Behindert, wie einer, der nicht weiß wie man sich die Schuhe bindet.
Während der eine alleine gar nicht Lebensfähig wäre, kann der andere mit techn Hilfsmitteln ganz normal am Arbeitsleben teilnehmen.
Wegen diesem “entweder alle oder keiner” wird die Inklusion auch scheitern.Wieso kann man nicht einfach ehrlich sagen:”Es gibt Menschen, die werden nie einen normalen Job ausüben.”
Siehe meinen Eingangspost, das gleiche Problem gibt es auch für gesunde.
Ist halt unpopulär, aber leider die simple Wahrheit.17/06/2023 at 8:45 #296052AnonymousIch war 2011 ein ganzes Jahr vom ARBAS ( https://www.arbas.at/ ) betreut. Das ARBAS ist ein Unterzweig des AMS -Österreichs und speziell gegründet um Menschen mit Behinderung einen Arbeitsplatz zu verschaffen. Da ich einen Jobwechsel geplant hatte dachte ich das wäre eine gute Lösung ?
Das Arbas betreut die Jobsuchenden und zahlt bei Einstellung die ersten Monate, sodass der Arbeitgeber praktisch einen Gratisarbeiter hat. Außerderm ist jeder Betrieb in Österreich verpflichtet einen kleinen Prozentsatz Behinderte anzustellen. Für jede nicht besetzte Stelle müssen die Betriebe eine Strafgebühr zahelen.
Ergebnis des Jahres 2011 war, dass meine Betreuung des ARBAS grottenschlecht war und dort nur Schwätzer arbeiteten, welche sich in der Öffentlichtkeit brüsteten sozial angagiert zu sein. Bewerbungung schickte ich an die 25 STK ab und wollte als Architekt vorstellig werden. Ich hatte ein ganzes Bewerbungsgespräch, denn die ganzen Betriebe in Österreich zahlen lieber die Strafgebühren für die unbesetzten Stellen, als tatsächlich Menschen mit Behinderung einzustellen !
Inklusion ist in Österreich nur eine leere Worthülse !
17/06/2023 at 9:21 #296055Sprich: Einfache oder sich ständig wiederholende Büroaufgaben werden in Zukunft zu einem gewissen Prozentsatz KI Systeme erledigen.
Das ist wohl absehbar…
Das beim Thema Inklusion alle Menschen mit Behinderung in den gleichen Topf geworfen werden, ist aus meiner Sicht übrigens der größte Fehler bei diesem Ansatz.
Bei Inklusion denken wohl eigentlich alle zuerst an körperlich Behinderte, die mit ein paar Hilfsmitteln im Wesentlichen normal arbeiten können. Vielleicht bräuchte man einen neuen Begriff “flexible Inklusion” oder sowas, der dann auch Arbeits- und Pausenzeiten erfordert. “Individuelle Inklusion” fänd ich als Begriff auch schön. Individualismus wird in unserer Gesellschaft ja sehr hoch gehalten…
18/06/2023 at 5:07 #296147Hey und Moin,
@Ludwig, mit der Strafgebühr ist das in Deutschland bei Nichterfüllung des “Prozentsatzes” an schwerbehinderten Mitarbeitern ebenso. Letztes Jahr erhielten alle Werkstattmitarbeiter tatsächlich einen Bonus von rund 200 Euro aus diesem Topf. DIE ALLGEMEINHEIT KANN ES SICH LEISTEN NICHT MIT UNS AN EINEM TISCH SITZEN ZU MÜSSEN.
@planB, ja, Veränderungen durch Chat GPT oder “Automatisierungen” in der Verwaltung wird es geben, aber nur als Hilfsmittel und nicht “Ersetzend”. Bei der ganzen Diskussion wird mMn vergessen, dass Tätigkeiten, die “Automatisierbar” sind, dieses bereits sind!
@Dopplereffekt, kommt immer drauf an, welche “theoretische Brille” ich aufsetze, um Inklusion bzw. Integration zu denken. Mit Verweis auf die obige Situation mit den “Strafgebühren”. Finde ich eine Diskussion über Inklusion ad absurdum geführt und wenn Verbände, Vereine, Firmen, sich in die Richtung etwas auf die Fahne malen: Eigentlich nur, weil…..Lieben Gruß an Euch,
joerg
- This reply was modified 1 Jahr, 5 Monate ago by kadaj.
18/06/2023 at 6:55 #296149Guten Morgen zusammen,
in der nächsten Zeit werde ich immer wieder auf den Forschungsartikel zurückkommen, den ich in meinem letzten Post erwähnt habe:
Qualitative Health Research Volume 33, Issue 6, May 2023, Pages 543-555.
Forschungsartikel
Inklusion als Assimilation, Integration oder Kooptation? Eine post-strukturelle Analyse von Inklusion, wie sie durch die Forschung zur psychischen Gesundheit im Bereich der Peer-Unterstützung erzeugt wirdVon: Aimee Sinclair, Sue Gillieatt, Christina Fernandes, und Lyn Mahboub
School of Allied Health, Curtin University, Perth, WA, AustraliaIch werde nach und nach eine DeepL-Übersetzung des gesamten Artikels hier einstellen, um zum Schluss die Diskussion zu eröffnen und dabei auch eigene Fragen zu stellen. Eine Übersetzung des Abstracts habe ich ja bereits oben gepostet. Die Literaturliste werde ich natürlich nicht übersetzen, diese ist im Originalartikel am Ende des Haupttextes angegeben:
https://journals.sagepub.com/doi/epub/10.1177/10497323231163735Es ist ein Angebot mitzulesen und anschließend auch mitzudiskutieren
Viele Grüße,
MowaDeepL-Übersetzung
Einleitung
In diesem Artikel befassen wir uns mit der Rolle der Forschung im Bereich der psychischen Gesundheit bei der Schaffung von “Inklusionsproblemen” im Zusammenhang mit Peer-Unterstützung (PS) und bewerten, ob solche Problematisierungen “den Status quo replizieren oder verändern” für Personen, die als “psychisch krank” oder “verrückt” gelten (Russo, 2022, S. 1, siehe auch LeFrancois & Voronka, 2022). Personen, die psychosoziale Dienste in Anspruch nehmen, wird häufig die Kontrolle, Sicherheit und Würde verweigert. Ein großer Teil dieser Ausgrenzung wird mit der Psychiatrisierung in Verbindung gebracht, d. h. damit, dass “psychische Krankheit” oder “Wahnsinn” bestimmten Personen angeborene Eigenschaften sind, die eine medizinische Intervention erfordern und sie als grundsätzlich minderwertig gegenüber anderen kennzeichnen (Burstow et al., 2014; LeFrançois et al., 2013; Russo & Sweeney, 2016). Durch die Psychiatrisierung wird die Unterstützung zu einer “Behandlung”, die oft unfreiwillig auferlegt wird. Psychiatrisierung ist mit anderen Unterdrückungssystemen verbunden, darunter weiße Vorherrschaft und Kolonialismus, Heteronormativität, Kapitalismus, Behindertenfeindlichkeit und Patriarchat (Gorman et al., 2013; Joseph, 2019; Piepzna-Samarasinha, 2018; Redikopp, 2021; Ussher, 2011). Solche Systeme tragen nicht nur zum Erleben von Notlagen bei, sondern auch dazu, wer als “psychisch krank” gilt, zu den Auswirkungen solcher Diagnosen sowie zum Zugang zu und zu den Erfahrungen mit “Behandlung”.
Als Antwort darauf hat die Bewegung der Verbraucher, Überlebenden und ehemaligen Patienten (C/S/X) seit langem das Recht auf Selbstbestimmung und den Wert des Erfahrungswissens bei der Konzeptualisierung von und dem Umgang mit “psychischen Krankheiten” hervorgehoben. Wir verwenden “Notlage” und “Wahnsinn” (als einen zurückgewonnenen Begriff) anstelle von “Geisteskrankheit”, um die Einordnung dieser Erfahrungen als rein biologische Prozesse in Frage zu stellen und, insbesondere im Hinblick auf Letzteres, den politisierten Charakter von Etiketten hervorzuheben. Die C/S/X-Befürwortung hat zur Deinstitutionalisierung, zur Hinwendung zu “genesungsorientierten” Ansätzen und zur Einbeziehung einiger Nutzer psychosozialer Dienste in die Gestaltung, Bereitstellung und Bewertung von Diensten beigetragen (Gooding, 2016; Voronka, 2017). Diese Reformen laufen parallel zu einem breiteren politischen Engagement für die soziale Inklusion und das Recht des Einzelnen auf Beteiligung an der Planung und Umsetzung der Gesundheitsversorgung und Umsetzung (Spandler, 2007; Wright & Stickley, 2013).
Diese integrativen Maßnahmen beinhalten zunehmend die Beschäftigung von Personen, die über Erfahrungen mit psychischen Problemen verfügen und/oder sich in psychosozialen Systemen auskennen, um PS anzubieten (Voronka, 2017). PS-Praktiken entstanden als Reaktion auf einen Mangel an sicheren und humanen Unterstützungsangeboten für Menschen in Notlagen, insbesondere in schwarzen, indigenen, braunen und queeren Gemeinschaften (Piepzna- Samarasinha, 2018). Im Gegensatz zur Unterstützung durch Psychiatrisierung (psy-care), stellt PS den Dualismus von Leistungserbringer und Leistungsempfänger in Frage und betont Solidarität, Gegenseitigkeit und Selbstbestimmung (Stratford et al., 2019). Während PS seit jeher außerhalb der gängigen Praktiken im Bereich der psychischen Gesundheit steht (und sich oft dagegen wehrt), wird sie durch die “Peer-Support-Arbeit” zunehmend in solche Zusammenhänge einbezogen.
In Anlehnung an umfassendere Diskurse über soziale Inklusion wird die Beschäftigung von Peer-Unterstützern (PSWkrs) überwiegend als “moralischer Imperativ” (Spandler, 2007, S. 3) verstanden, der politisch neutral und somit unanfechtbar ist (Barlott et al., 2020). Doch trotz dieses progressiven Impulses berichten PSWkrs über Erschöpfung am Arbeitsplatz, langsame Veränderungen von Werten und Praktiken und anhaltende Erfahrungen von Ausgrenzung (Byrne et al., 2019; Edan et al., 2021; Irwin, 2017). Solche Erfahrungen deuten auf Abweichungen von der “Inklusion” und deren Auswirkungen hin. Während also die nahezu universelle Anerkennung der Bedeutung der Einbeziehung von PS in die Systeme der psychischen Gesundheit einen bedeutenden Schritt in Richtung sozialer Gerechtigkeit darstellt, ist eine genauere Prüfung der “Inklusion” erforderlich. Wir argumentieren nicht, dass “Inklusion” falsch umgesetzt wird, sondern dass verschiedene Versionen von “Inklusion” durch sozio-materielle Praktiken, einschließlich der Forschung, mit unterschiedlichen Auswirkungen auf die Arbeit von PSWkrs und die Praxis der psychischen Gesundheit produziert werden.
Der anfechtbare Charakter von “Inklusion” wurde in anderen Bereichen hervorgehoben, darunter internationale Entwicklung (Calkin, 2015; Cooke & Kothari, 2001a; Koehler et al., 2020), kritische rassistische/ethnische Studien (Peterson & A° kerstro¨m, 2014), Gesundheit und Behinderung (Marshall, 2012; Pereira & Whiteford, 2013; Taket et al, 2009), psychische Gesundheit (Barlott et al., 2020; Davey & Gordon, 2017; Spandler, 2007; Wright & Stickley, 2013) und die Einbeziehung von Nutzern psychosozialer Dienste im Allgemeinen (Voronka, 2016a; Voronka & Costa, 2019). Indem sie “Inklusion” als feststehendes und universelles Konzept in Frage stellen, betonen diese Arbeiten, dass “Inklusion” vielfältig ist und durch unterschiedliche soziale und materielle Praktiken ins Leben gerufen wird (McWade, 2016, S. 62). Wenn beispielsweise Bewegungen für soziale Gerechtigkeit den Begriff “Inklusion” verwenden, um auf ausgrenzende Systeme und Praktiken hinzuweisen, geht es bei der “Inklusion” in dem Maße, in dem solche Anliegen populär werden, eher um eine Verhaltensänderung bei den Ausgegrenzten als um eine Veränderung der ausgrenzenden Beziehungen. In ähnlicher Weise werden Konzepte wie “Recovery” und “Storytelling” neu geformt, wenn sie mit den Kräften des Mainstream verwoben werden (Barlott et al., 2020; Costa et al., 2012; Harper & Speed, 2012; McWade, 2016; Morrow, 2013).
Während Objekte wie “Inklusion” durch vielfältige, miteinander verflochtene Praktiken erzeugt werden, konzentrieren wir uns in diesem Artikel auf “Inklusion”, wie sie durch die Forschung zur psychischen Gesundheit von PS erzeugt wird. Dieser Forschungsbereich ist in den letzten 20 Jahren stark angewachsen, mit Literaturübersichten, die “Barrieren für die Umsetzung” (Vandewalle et al., 2016, S. 234), “Einflüsse auf die Umsetzung” (Ibrahim et al., 2019, S. 285) und “Förderer der Peer-Unterstützung” (Kuek et al., 2021, S. 1) untersuchen. Wir stellen die Annahme in Frage, dass Forschung ein neutraler, “problemlösender” Prozess ist, der vorbestehende problematische Situationen untersucht, und betrachten Forschung als soziale Produktion (Bacchi, 2012; Mol, 2002; Oliver, 1992), die “die Realität, die wir untersuchen, aktiv gestaltet … mit politischen Konsequenzen” (Rönnblom, 2012, S. 123). Wir hinterfragen “Inklusion” als ein festes “Problem”, das unabhängig von der Forschung existiert. Vielmehr (re)produziert die Forschung spezifisches Wissen, Annahmen und “Probleme” der “Inklusion” und der “Peer-Unterstützungsarbeit” und schlägt vor, “wie wir mit diesen Problemen umgehen sollten”(Bacchi & Goodwin, 2016, S. 28). Macht wirkt durch solche Problematisierungen und bestimmt, wie man handeln, fühlen, sein sollte (Bacchi & Goodwin, 2016). Probleme mit der “Inklusion” haben daher Auswirkungen auf die Art und Weise, wie PSWkrs von anderen und von sich selbst verstanden werden und wie sie mit ihnen interagieren, und folglich auf die Art und Weise, wie sie diejenigen unterstützen, die psychosoziale Dienste in Anspruch nehmen.
Um zu untersuchen, wie die “Inklusion” von PSWkrs durch die Forschung kontinuierlich hergestellt wird und welche Auswirkungen dies hat, verwenden wir Bacchis (2009) Ansatz “Was wird als Problem dargestellt?” (WPR). Der WPR-Ansatz, der sich an Foucault orientiert, stellt die begriffliche Logik von Problemdarstellungen und deren Zustandekommen in Frage. Im Gegensatz zu einer nicht-normativen Analyse im Sinne Foucaulds zielt WPR jedoch darauf ab, die Auswirkungen solcher Problemdarstellungen zu bewerten und sich auf die Seite derjenigen zu stellen, die geschädigt werden (Bacchi, 2009, S. 42). Wir verwenden eine explizit politische Linse, die in der C/S/X-Bewegung (Beresford & Russo, 2021) begründet ist, und stützen uns auf kritische Theorien zur psychischen Gesundheit und Inklusion, um uns auf die potenziell einschränkenden Auswirkungen von “Inklusion(en)” zu konzentrieren. WPR wurde auf eine Reihe von staatlichen und nichtstaatlichen Technologien angewendet, darunter das DSM-5 (Buller et al, 2022), Mediendarstellungen (Atkinson et al., 2019), Interviewtranskripte (Lancaster et al., 2017) und Symposien (M°ansson & Ekendahl, 2015). Doch trotz der Rolle der Forschung bei der Wissensproduktion und damit bei der Steuerung ist die Anwendung von WPR auf wissenschaftliche Literatur begrenzt. Eine bemerkenswerte Ausnahme bilden Martin und Aston (2014), die die WPR nutzen, um die Darstellung von Frauen in der Drogenforschung kritisch zu analysieren. Unsere Analyse ist daher auch nützlich, um das Potenzial der WPR als Instrument zur Untersuchung der politischen Auswirkungen der Forschung zu prüfen.
Als Wissenschaftler und Verbündete, die mit Mad identifiziert wurden, ist uns die verunsichernde Inklusion unangenehm, da sie als moralisches Gebot gilt, das durch bedeutendes Eintreten für soziale Gerechtigkeit erreicht wurde. Wir möchten nicht die wertvolle Lobbyarbeit, die dazu geführt hat, dass die Inklusion auf die politische Tagesordnung gesetzt wurde, die fortschrittlichen Auswirkungen von Inklusionsmaßnahmen und die Arbeit von Wissenschaftlern, die sich kontinuierlich für soziale Gerechtigkeit einsetzen, untergraben. Erst diese Arbeit ermöglicht unsere Analyse. Wir sind jedoch der Ansicht, dass die Beunruhigung über die Umsetzung von “Inklusion” eine Unannehmlichkeit ist, die es wert ist, sich mit ihr auseinanderzusetzen, um weiterhin auf dem Weg zu einer würdigen und sozial gerechten psychosozialen Versorgung voranzukommen.
18/06/2023 at 7:48 #296153Bei der ganzen Diskussion wird mMn vergessen, dass Tätigkeiten, die „Automatisierbar“ sind, dieses bereits sind!
Ich denke nicht und im Land, in dem die Verwaltungen noch mit Faxen arbeiten schon mal gar nicht.
18/06/2023 at 9:14 #296160Was sind die Vorteile eines Faxgerätes?
- Fax-Nutzung über Windows-PCs und MACs möglich
- Handgeschriebenes schnell und einfach versenden
- Schnelles versenden von Bestellscheinen (B2B)
- Fax-Nutzung über Windows-PCs und MACs möglich
- Schnelle Abstimmung von Korrekturen unter Zeitdruck
- Nutzung als offizieller Brief, jedoch Fax in Sekunden beim Empfänger
- Digitale Manipulation am Dokument ist nur mit erheblich höherem Aufwand möglich
<cite>Quelle: Notebooksbilliger.de</cite>Leider ist das so… @planB18/06/2023 at 9:30 #296162- Fax-Nutzung über Windows-PCs und MACs möglich – Wenn man kein Fax nutzt, spielt das keine Rolle
- Handgeschriebenes schnell und einfach versenden – Ich mache mit meinem Handy mit Sicherheit schneller eine PDF aus einem Schriftstück und versende dies
- Schnelles versenden von Bestellscheinen (B2B) – Die anschließende Bearbeitung der Scheine ist aber ein vielfaches langsamer im Vergleich mit digitalen Systemen
- Fax-Nutzung über Windows-PCs und MACs möglich – Hatten wir oben schon
- Schnelle Abstimmung von Korrekturen unter Zeitdruck – Ich verstehe diesen Satz nicht
- Nutzung als offizieller Brief, jedoch Fax in Sekunden beim Empfänger – gilt auch für eMail
- Digitale Manipulation am Dokument ist nur mit erheblich höherem Aufwand möglich – Gilt auch für Zertifikatsgeschütze digitale Dokumente
Leider ist das so… @planB
Ist es nicht, siehe meine Antworten
Btw, noch eine kleine Anmerkung zu: Faxe seien “sicherer”
Die Aussage stammt noch aus der Zeit der rein analogen Telefonanschlüsse. Heute telefoniert man über das Internet und da man Faxe unverschlüsselt sendet, könnte man sie natürlich recht einfach abfangen.
Eine Mail mittels Ende zu Ende Verschlüsselung gesendet hingegen nicht.
Sogar die normale Transportverschlüsselung von Mails ist deutlich sicherer als Faxe.18/06/2023 at 10:14 #296175AnonymousDIE ALLGEMEINHEIT KANN ES SICH LEISTEN NICHT MIT UNS AN EINEM TISCH SITZEN ZU MÜSSEN.
Es gibt eben zwei Sichtweisen der Inklusion: 1) Elfenbeinturm-Sicht: Akademiker, alte 68er und ewige Weltverbesser und Träumer glauben noch immer an die “ideale Gesellschaft”, welche mit genügend Motivation hervorgebracht werden kann. 2) Realität: Der Mensch hat seit jeher Randgruppen verachtet und sich von ihnen distanziert. Jeder der nicht dem Durchschnitt entspricht wird schräg angeschaut !
Da helfen auch noch so viele Love-Paraden und Inklusionsgeschwafel nicht, die Menschen fühlen sich bedroht von Personen die nicht dem Durchschnitt entsprechen !
18/06/2023 at 11:15 #296188Da es gerade viele freie Stellen gibt, ist eher die Frage, ob es sich die Gesellschaft leisten kann, nicht inklusiv zu sein. Wenn jemand ein bisschen arbeiten kann, kann das ja besser sein, als wenn er oder sie gar nicht arbeitet.
@mowa , kannst du den Artikel bitte kurz aus deiner Sicht zusammenfassen? Mir ist er etwas zu lang, weshalb ich ihn nur überflogen habe. So wie ich es verstanden habe, ist aber ein wichtiger Punkt, dass Inklusion nicht von oben herab gemacht werden sollte, sondern zusammen mit denen, die inkludiert werden sollen. Ein gewisses Risiko wird wohl darin gesehen, Inklusion weiter zu diskutieren, anstatt vor allem dafür zu kämpfen, dass sie sich durchsetzt. Allerdings ist es eben offensichtlich wichtig zu erforschen und zu testen, wie Inklusion am besten funktionieren kann.
@kadaj Leider verstehe ich nicht so ganz, worauf du hinaus willst. Aber klar, sagen Firmen sicher gerne, dass sie inklusiv sind, um ihr Image aufzupolieren. Vielleicht bräuchte es da eine unabhängige Überprüfung und ein Siegel dafür (ähnlich zu fairtrade, bio,…).18/06/2023 at 11:38 #296193Da gebe ich Dir recht @dopplereffekt Wir schreiben jetzt nur über die Arbeit, aber Inklusion bedeutet auch, dass möglicherweise ein geistig behindertes Kind in eine Klasse von nicht geistig behinderten kommt! Das bedeutet auch Inklusion und ist sehr heikel, da die Kinder überfordert werden.
18/06/2023 at 11:51 #296196hi,
ja @planB, da stimme ich in allen Punkten mit Dir überein. Wer aber bisher ein Faxgerät nutzte, sollte es weiter nutzen können. Und etwa bei De-Mail, ja, sehr sicher: aber die Nutzung blieb aus und letztlich (wie ich beim Suchen in der Ausweisapp2 feststellte, existiert nur noch ein Anbieter dazu), den ich jetzt verwende etc.
Nur noch kurz zur “Digitalisierung”: Ob nun Nordreinwestfallen oder ein anderes Bundesland, ein Millionenprojekt zur Digitalisierung startete und letztlich kam eine Internetseite dabei raus, wo die Anträge zu: Wohngeld, Hartz4 und Grundsicherung heruntergeladen werden konnten. Schau ich mir hier die Gemeindeseite an, sieht es nicht besser aus: Hunde an bzw. abmelden, Spielautomaten melden und Sperrmüll bestellen können. “Ein Wahnsinnssprung in eine digitale Zukunft”. Jep. Trotzdem sollen laut Gemeinde- und Kreisvertretung “Glasfaseranschlüsse” bis zur letzten Milchkanne gelegt werden.
Irrer Verein.
Und @Ludwig, da stimme ich mit Dir überein. Und wer wollte sich schon an einen Tisch setzen wollen, wo er nicht erwünscht ist.
@Dopplereffekt, diese Prüfung gibt es, daher bezahlen die Unternehmen eben ihren “Ablass” und gut.Und die vielen Hilfsorganisationen, wie auch der Verein in dessen “Werkstatt” ich arbeite, schreibt sich auch vieles auf die Fahnen und wurde dafür “gesiegelt”, aber die Chance je aus dieser Hilfsgeschichte herauszulangen: Mag ebenso schwer sein, wie das Diagnoseurteil: Schizophrenie je für sich zu über-leben.
Trotzdem finde ich es besser, ein wenig dies und das zu werkeln, auch wenn ich oft schimpfe oder unzufrieden bin, weil ich schlicht anders als zuvor: wahrgenommen bzw. anerkannt/akzeptiert bin und das ist schwer.
Und ja @dopplereffekt, Arbeitgeber suchen zurzeit, händeringend: toi toi toi, für alle, die suchen!
Ich werde erst einmal bei der Werkstatt bleiben. Die letzten 6 Monate bzw. das ganze letzte Jahr war eine Katastrophe und letzten Freitag erhielt ich meine letzte Eiseninfusion etc. und bin einfach nicht gut zurecht.
Aber wird…
LG an alle und gütig guten Sonntag.
joerg
hier noch ein Link:
Inklusionsbarometer Arbeit 2022 | Aktion Mensch (aktion-mensch.de)
- This reply was modified 1 Jahr, 5 Monate ago by kadaj.
18/06/2023 at 12:21 #296198Das tut mir leid, dass Dir @kadaj so schlecht ging in diesem Jahr. Umso mehr schäme ich mich für meine Anfangsposts! Ich wünsche Dir, dass es Dir bald besser geht!
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