Home › Foren › ALLGEMEIN (öffentlich) › Was für Negativsymptome habt ihr?
- Dieses Thema hat 10 Antworten und 10 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 3 Jahre, 6 Monate von Anonym.
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15/10/2020 um 7:22 Uhr #125229
Mich würde interessieren, was ihr für Negativsymptome habt und ob sich diese mit der Zeit gebessert haben.
Mich hat’s komplett erwischt, d.h. ich leide an Freudlosigkeit, Antriebslosigkeit etc. Das einzige, was sich vllt. gebessert hat, sind die kognitiven Fähigkeiten.
15/10/2020 um 17:54 Uhr #125326AnonymHey hallo, ich hatte Jahrelang damit zu kämpfen. Verhaltenstherapie hat mir sehr geholfen.
15/10/2020 um 20:31 Uhr #125343Die Frage ist eben, was Negativsymptome der Krankheit selbst sind und was Nebenwirkung der dopaminübertragungshemmenden Wirkung der Neuroleptika. Wird nämlich in den Synapsen der Nervenzellen im Gehirn zu wenig Dopamin übertragen, ergibt das haargenau diese Wirkung. Ich leide auch darunter, aber ich brauche die Medikamente eben trotzdem.
Tägliche Medikation:
400 mg Amisulprid
12,5 mg HCT
10 mg Ramiprilab 04.03.2024:
500 mg Amisulprid
5 mg Olanzapin
12,5 mg HCT
10 mg Ramiprilab 15.03.2024
600 mg Amisulprid
12,5 mg HCT
10 mg Ramipril
4mg Doxagamma16/10/2020 um 7:31 Uhr #125393Manchmal denk ich, dass das phasenweise auftretende phlegmatische Ruhebedürfnis uns eigentlich schützen soll und gar nicht als Krankheitssymptom zu bewerten ist. Subjektiv fühlt man sich vielleicht schlecht dadurch, aber man muss sich die Auszeiten nehmen, die man braucht. Finde auch, dass die Neuroleptika in hoher Dosierung einen ziemlich hemmen und schwächen können.
16/10/2020 um 8:11 Uhr #125399Ich habe vor drei Jahren die Medikamente für ein Jahr abgesetzt. Ich fühlte mich aber immer noch demotiviert wie zuvor. Bei mir schiebe ich die Negativsymptomatik auf die Krankheit, nicht auf die Medikamente.
16/10/2020 um 8:46 Uhr #125400Mich würde interessieren, was ihr für Negativsymptome habt und ob sich diese mit der Zeit gebessert haben.
Direkt danach: Affektverflachung, Konzentrations-/Aufmerksamkeitsschwierigkeiten, schwacher Antrieb, Ängste
Nach einem Jahr war alles schon wieder weitaus besser. Allerdings bin ich immer noch nicht so “schwingungsfähig” bei der Stimmung wie früher, was auch an den Medikamenten liegen mag. Und ich habe noch Probleme längere Passagen zu lesen oder Fernsehen zu schauen, weil die Konzentration/Aufmerksamkeit fehlt.
16/10/2020 um 13:43 Uhr #125465Ich habe vor allem noch deutliche Antriebslosigkeit, Schlafprobleme, Konzentrationsprobleme. Wobei das auch schwer zu sagen ist, ob das nicht durch die Medikamente kommt.
Ich hatte nach der letzten Psychose aber sehr lange, sehr starke Negativsymptomatik, die sich dann nach 2 Jahren ganz plötzlich schlagartig besserte. Dazu gehörte vor allem Spracharmut, die war sehr ausgeprägt. Heute kann ich wieder ganz gut normale Gespräche führen.
Ich habe auch mal hier an der Uni letztes Jahr an einer Studie zu Schizophrenie mitgemacht und die kam zum Ergebnis, dass ich halt dauerhaft Positivsymptome habe, aber kaum mehr Negativsymptome.
16/10/2020 um 14:24 Uhr #125469Und ich habe noch Probleme […] Fernsehen zu schauen
Nach meinen ersten Psychosen musste ich Filme immer mehrmals anschauen, bis ich sie verstand. Das dauerte einige Jahre, bis ich mich da wieder besser konzentrieren konnte und Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden konnte.
16/10/2020 um 20:05 Uhr #125533Keine mehr, nach einer Medikamentenreduktion sind sie weggegangen.
Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich unter dem Einschleichen des Neuroleptikums in einen Burnout gerutscht bin, da ich das Arbeitspensum als Selbständiger nicht auskömmlich reduzieren konnte.
Ich hatte infolgedessen 5 Jahre mit Negativsymptomen zu tun.
Es reicht nicht, einfach die Pillen zu schlucken. Es macht auch Sinn, sein Verhalten zu ändern. Eine Psychose ist Hochstress.
16/10/2020 um 21:44 Uhr #125563Anonymdurch die Einsamkeit habe ich Probleme mit mein Haushalt, ansonsten fällt mir da nichts ein , was ich hätte.
17/10/2020 um 9:17 Uhr #125595AnonymWährend Akutzeit hatte ich, also als ich schon Medis bekommen habe, starke Erschöpfungzustände von der Psychose, viel Schlaf, mittlere Konzentration – obwohl konnte erstaunlicher weise noch für meine Theologischen Prüfungen lernen mitten in Psychose auch nicht schlecht.
Jetzt nach 3 Jahren, schlafe gerne ein Nickerchen, kann aber auch mit meinen Schlafstörungen zu tun haben. Kann mich konzentrieren aber bei Lernen oder langen Filmen werde ich unruhig.
Bin derzeit insgesamt stabiler.
LgB
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