Was für Negativsymptome habt ihr?

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  • Dieses Thema hat 10 Antworten und 10 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 3 Jahre, 6 Monate von Anonym.
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  • #125229

    Mich würde interessieren, was ihr für Negativsymptome habt und ob sich diese mit der Zeit gebessert haben.

    Mich hat’s komplett erwischt, d.h. ich leide an Freudlosigkeit, Antriebslosigkeit etc. Das einzige, was sich vllt. gebessert hat, sind die kognitiven Fähigkeiten.

    #125326
    Anonym

      Hey hallo, ich hatte Jahrelang damit zu kämpfen. Verhaltenstherapie hat mir sehr geholfen.

      #125343

      Die Frage ist eben, was Negativsymptome der Krankheit selbst sind und was Nebenwirkung der dopaminübertragungshemmenden Wirkung der Neuroleptika. Wird nämlich in den Synapsen der Nervenzellen im Gehirn zu wenig Dopamin übertragen, ergibt das haargenau diese Wirkung. Ich leide auch darunter, aber ich brauche die Medikamente eben trotzdem.


      Tägliche Medikation:
      400 mg Amisulprid
      12,5 mg HCT
      10 mg Ramipril

      ab 04.03.2024:
      500 mg Amisulprid
      5 mg Olanzapin
      12,5 mg HCT
      10 mg Ramipril

      ab 15.03.2024
      600 mg Amisulprid
      12,5 mg HCT
      10 mg Ramipril
      4mg Doxagamma
      Ab 22.04.2024 400 und 150 mg Amisulprid

      #125393

      Manchmal denk ich, dass das phasenweise auftretende phlegmatische Ruhebedürfnis uns eigentlich schützen soll und gar nicht als Krankheitssymptom zu bewerten ist. Subjektiv fühlt man sich vielleicht schlecht dadurch, aber man muss sich die Auszeiten nehmen, die man braucht. Finde auch, dass die Neuroleptika in hoher Dosierung einen ziemlich hemmen und schwächen können.

      #125399

      Ich habe vor drei Jahren die Medikamente für ein Jahr abgesetzt. Ich fühlte mich aber immer noch demotiviert wie zuvor. Bei mir schiebe ich die Negativsymptomatik auf die Krankheit, nicht auf die Medikamente.

      #125400

      Mich würde interessieren, was ihr für Negativsymptome habt und ob sich diese mit der Zeit gebessert haben.

      Direkt danach: Affektverflachung, Konzentrations-/Aufmerksamkeitsschwierigkeiten, schwacher Antrieb, Ängste

      Nach einem Jahr war alles schon wieder weitaus besser. Allerdings bin ich immer noch nicht so “schwingungsfähig” bei der Stimmung wie früher, was auch an den Medikamenten liegen mag. Und ich habe noch Probleme längere Passagen zu lesen oder Fernsehen zu schauen, weil die Konzentration/Aufmerksamkeit fehlt.

       

       

       

      #125465
      FMS

        Ich habe vor allem noch deutliche Antriebslosigkeit, Schlafprobleme, Konzentrationsprobleme. Wobei das auch schwer zu sagen ist, ob das nicht durch die Medikamente kommt.

        Ich hatte nach der letzten Psychose aber sehr lange, sehr starke Negativsymptomatik, die sich dann nach 2 Jahren ganz plötzlich schlagartig besserte. Dazu gehörte vor allem Spracharmut, die war sehr ausgeprägt. Heute kann ich wieder ganz gut normale Gespräche führen.

        Ich habe auch mal hier an der Uni letztes Jahr an einer Studie zu Schizophrenie mitgemacht und die kam zum Ergebnis, dass ich halt dauerhaft Positivsymptome habe, aber kaum mehr Negativsymptome.

        #125469

        Und ich habe noch Probleme […] Fernsehen zu schauen

        Nach meinen ersten Psychosen musste ich Filme immer mehrmals anschauen, bis ich sie verstand. Das dauerte einige Jahre, bis ich mich da wieder besser konzentrieren konnte und Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden konnte.

        #125533

        Keine mehr, nach einer Medikamentenreduktion sind sie weggegangen.

        Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich unter dem Einschleichen des Neuroleptikums in einen Burnout gerutscht bin, da ich das Arbeitspensum als Selbständiger nicht auskömmlich reduzieren konnte.

        Ich hatte infolgedessen 5 Jahre mit Negativsymptomen zu tun.

        Es reicht nicht, einfach die Pillen zu schlucken. Es macht auch Sinn, sein Verhalten zu ändern. Eine Psychose ist Hochstress.

         

        #125563
        Anonym

          durch die Einsamkeit habe ich Probleme mit mein Haushalt,  ansonsten fällt mir da nichts ein , was ich hätte.

          #125595
          Anonym

            Während Akutzeit hatte ich, also als ich schon Medis  bekommen habe, starke Erschöpfungzustände von der Psychose, viel Schlaf, mittlere Konzentration – obwohl konnte erstaunlicher weise noch für meine Theologischen Prüfungen lernen mitten in Psychose auch nicht schlecht.

            Jetzt nach 3 Jahren, schlafe gerne ein Nickerchen, kann aber auch mit meinen Schlafstörungen zu tun haben. Kann mich konzentrieren aber bei Lernen oder langen Filmen werde ich unruhig.

            Bin derzeit insgesamt stabiler.

            LgB

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