Verdummt Deutschland?

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Ansicht von 15 Beiträgen - 1 bis 15 (von insgesamt 36)
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    Beiträge
  • #53728

    Für alle, die Kinder haben:

    Video: Deutschland verdummt und hat keine Zukunftsvision

    :scratch: :unsure:


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    #53735
    Anonym

      Das ist wohl der Einzige mit dieser Meinung. Völlig Panne!

      Wissen und Fähigkeiten kann man niemandem einprügeln. Auf diese Weise kann man nur jemanden dressieren.

      Wissen und Fähigkeiten kann man nicht passiv bekommen. Das muss man aktiv erwerben. Das muss man sich holen. Und das geht nicht mit Zwang sondern nur in Freiheit.

      Das ist natürlich den Nazis nicht recht. Die hätten lieber so dressierte Untertanen und keine Greta Thunberg, die sich erst Freitags vor das schwedische Parlament setzt und die mal eben über den Atlantik zur Klimakonferenz segelt. :-) Wir können dankbar sein, dass wir so ein Jugend haben.

      Mein früherer Schuldirektor bei der Schule, in der ich gearbeitet habe, hat mir mal einen sehr guten Spruch gesagt:

      Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es können.”
      Der Spruch ist von Konfuzius. 

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      #53736
      Anonym

        Ist oben unter gegangen:

        Mein früherer Schuldirektor bei der Schule, in der ich gearbeitet habe, hat mir mal einen sehr guten Spruch gesagt:

        Sage es mir, und ich werde es vergessen.
        Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten.
        Lass es mich tun, und ich werde es können.

        Der Spruch ist von Konfuzius

        #53747
        Anonym

          Morgen.

          Ich sehe ja meine Tochter. Sie ist ein intelligentes und reflektiertes Kind/Jugendliche. Ich finde die Jugend steckt voller Ideale. Und das ist gut so um die eigene Persönlichkeit zu formen.

          Ein Spruch meines Lehrers:

          Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.

          Der ist von Sokrates. Und 2000 Jahre alt.

          Meine Tochter macht sich Gedanken über Tierhaltung, Ernährung, Freundschaften, Familie. Ich denke das ist gut. Verdummen? Naja, eher leben die Kinder häufig anders. Ich sehe die permanente Internetnutzung durchaus skeptisch. Immer die Informationen parat zu haben. Ich war gestern überrascht was sie schon alles weiß. Auch über sexualitäten. Trans, Pan(war mir neu), homo, bi. Sie ist da informiert. Sicher auch über das Internet. Sie weiß viel. Aber ich wäre froh wenn sie ihre Neugier, die ich toll finde, noch etwas drosseln würde. Und sich auf die Schule konzentriert.  B-) Aber ich bin ja ihre Mama und denke das muss so sein.

          #53758

          https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Winterhoff

          Ich denke auch , der gute Dr. Winterhoff übetreibt ein wenig. Vermutlich muss er polarisieren um mehr Kasse mit seinen Büchern zu machen.

          Auszug aus dem Wikipedia Link:

          “Kurz nachdem Winterhoffs erstes Buch erschienen war, kritisierte der Pädagoge und Familientherapeut Wolfgang Bergmann die Arbeit. Er warf ihm vor, mit seinen undifferenzierten Thesen und Empfehlungen einseitig auf Gehorsam abzuzielen und damit ein kaltes Erziehungsklima zu fördern. Gehorsam behindere nach Bergmann die Intelligenz, Entfaltung und die Freiheit eines Kindes”

           

          #53783

          Muss mir jetzt erst mal überlegen, was ich dazu schreibe…

          Sicher ist es richtig, dass das was man selbst aktiv tut, am besten hängen bleibt. Aber darum geht es ja gar nicht. Nur Frontalunterricht muss ja nicht sein.Und was Digitalisierung angeht: Es gibt auch noch Handwerksberufe, die leider kaum noch einer machen will, vor lauter Digitalisierung.

          Ich bin der Meinung, dass Winterhoff stellenweise schon Recht hat und er will sicher nicht zur Prügelstrafe zurück. Hab die Schulzeit meiner, und der Kinder von Bekannten erlebt und erlebe jetzt aktuell auch die Kindergartenzeit von meinem kleinen Neffen. Da fängt es nämlich schon an! Jeder Dritte wird da als AD(H)S´ler diagnostiziert, wenn es die Erzieher darauf anlegen und die Eltern sich beeinflussen lassen, und den Erziehern wird anscheinend sehr schnell alles zu viel. Natürlich hat Winterhoff es als Psychiater nur mit gehandicapten Kindern zu tun, was natürlich schon polarisiert.

          Allerdings: Wir hatten früher auch keine Nazis als Lehrer, und der Unterricht konnte ungestört stattfinden, weil man damit rechnen musste, gehörigen Ärger zu bekommen wenn man nicht aufpasste. Ich erinnere mich jedenfalls ,dass auch in der Grundschule jeder im Klassenzimmer aufmerksam und konzentriert bei der Sache war. Ich glaube, das war bei dir, @grenfell nicht anders. Man hat als Kind jedenfalls zwischen Unterricht und Freizeit getrennt. Wenn man als Mensch keine Richtlinien erhält und denkende Vorbilder hat, woran soll man sich orientieren? An Youtube-Influenzern???

          Viele Kinder, gerade auch in der Grundschule, können sich heute gar nicht mehr richtig konzentrieren, weil sie sich ständig ablenken lassen und keinerlei Respekt mehr haben. Die Lehrer haben kaum noch Rechte, renitente Kinder zur Ruhe zu rufen. Da stehen gleich die Eltern vor der Tür.

          Es war schon bei meinen Kindern in den 90ern so, dass sie ohne lerntechnische Unterstützung von zu Hause gnadenlos ins Hintertreffen geraten wären. Heutzutage wird den Eltern aber sogar überhaupt davon abgeraten mit ihren Kindern zu lernen, und dass ihnen von Anfang an schreiben nach Gehör erlaubt ist, ist noch ein größerer Blödsinn.

          Wohlgemerkt spreche ich da von Kindern, die eben nicht die optimalen Voraussetzungen mitbringen. Nicht umsonst klafft die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinander. Solche, die die Möglichkeiten haben, tun sicher alles dafür, dass ihre Kinder später nicht zu den Loosern gehören, zur Not mit Privatschule, wo immer mehr Kinder hingehen. Aber was ist mit den anderen?

           

          Und @grenfell!

          Hätte die kleine Greta schon gelernt, logisch zu denken, hätte sie sich vorher überlegt was für einen Eindruck es macht, wenn sie in die USA segelt, dafür aber ein Haufen Leute mit dem Flugzeug hin und her fliegen müssen. Vielleicht fliegt sie ja auch mit dem Flugzeug zurück? Und wenn dann gesagt wird, das wird ja durch CO² -Abgaben ausgeglichen, sage ich, das hätte sie auch machen können, wenn sie alleine mit Papa da rüber und zurück fliegt. Eigentlich mag ich es nicht, das hier noch mal breitzutreten und sie will ja eigentlich nur Gutes, aber eben… :wacko: Es ist ja seit gestern in der Presse.

          Und bitte nicht böse werden! Ich war schon immer für Umweltschutz, vor allem für Atomausstieg und das Plastikproblem finde ich total schlimm und sollte weltweit angegangen werden. Was aber die Klimadebatte angeht, weiß ich nicht, ob sich das durch irgendwelche Maßnahmen überhaupt großartig beeinflussen lässt, denn ein Vulkanausbruch oder ein paar sommerliche Waldbrände, machen vielleicht alle Bemühungen wieder zunichte und es gab schon immer Kalt- und Warmzeiten auf diesem Planeten.

          Ich hab die Grünen von Anfang an gewählt und meine CO² Bilanz dürfte im Verhältnis zum Normalbürger sehr gut ausfallen. Nur stößt mir inzwischen bitter auf, dass fast alles was Umweltschutz angeht über den Geldbeutel geregelt wird um es zu finanzieren, und das beeinträchtigt eben überdurchschnittlich die, die sowieso wenig haben. Ich habs schon mal woanders geschrieben: Denen, die genug Geld haben, ist es Sch*** egal mal eine Strafe zu zahlen, wenn sie gerade mal zu faul sind, um sich Umweltkonform zu verhalten.

          :unsure:


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          #53784

          Hätte die kleine Greta schon gelernt, logisch zu denken, hätte sie sich vorher überlegt was für einen Eindruck es macht, wenn sie in die USA segelt, dafür aber ein Haufen Leute mit dem Flugzeug hin und her fliegen müssen

          Ich habe auch zuerst gedacht: Schwachsinn, wieso segelt die da rüber. Was soll das bringen?

          Aber im Gensatz zu mir hat sie oder ihr Umfeld genau das gemacht:; Sie haben logisch nachgedacht.
          Welches Transportmittel  sorgt für die grösste Aufmerksamkeit?
          Alleine die ganze Berichterstattung rund um die Atlantiküberquerung ist unbezahlbar und rückt das Thema Klima erneut in den Fokus der Leute.
          Wäre sie geflogen, wäre dann halt “normal” bei der Klimakonferenz aufgetreten.

          “Hätte die kleine Greta schon gelernt, logisch zu denken”, sagt im Übrigen viel darüber aus, was du über sie denkst.

          Und bezüglich Unterricht:
          Leider stüplt du wie immer deine Erfahrung über alles und sagst: “Das ist so”
          Die Kinder in meinem Umfeld (Arbeitskollegen, Nachbarn) entsprechen jedenfalls nicht deinem Weltbild.

          • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahre, 8 Monate von PlanB.
          • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahre, 8 Monate von PlanB.
          #53787

          @planb

          Ich halte es eben für unlogisch, wenn es reicht ein halbes Dutzend Leute mit dem Flugzeug hin und her zu transportieren, wenn es genügt hätte, zwei Leute zu transportieren, vor allem wo es doch um CO² sparen geht. Das ist logisch! Wenn sie jemand dazu beraten hat, mit dem Segelturn nur einfach Aufmerksamkeit zu erregen, dann wollte er bestimmt nichts Gutes. Das ist jedenfalls schon der Anfang eines Weges in die falsche Richtung bei dieser Bewegung. Für mich ist Authentizität wichtiger als Aufmerksamkeit und was dabei rauskommt, sieht man ja jetzt.


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          #53793
          Anonym

            @Molly,

            jedenfalls segelt Greta und sie fliegt nicht. Sie ist zu diesem Segeltörn eingeladen worden. Habe ich selbst mitbekommen, wie diese Leute sie über Facebook eingeladen haben. Sie hat zugesagt. Das ist eigentlich alles. Die wollten sowieso über den Atlantik segeln. Sie sind ja nicht extra wegen ihr los gesegelt. Allerdings ist das natürlich für die Eigentümer der Rennyacht auch gut, weil sie dadurch Aufmerksamkeit bekommen und wieder Sponsoren. Allerdings haben sie auf der Reise alle Sponsorenlogos abgemacht.

            Ich finde, das ist eine gute Sache, was sie da macht.

            Allerdings war das Thema auch gar nicht Gretas Reise, sondern ich wollte damit nur sagen, dass wir in Zukunft mehr ein solches Denken brauchen wie Greta es an den Tag legt.

            Ich meine, reines Faktenwissen, das kann man auch bei Wikipedia nachschlagen, oder ich frage einfach meine Alexa. Die weiß das. Sowas braucht man nicht mehr unbedingt in der Form wie früher.

            Andererseits muss man eine hohe Sozialkompetenz und eine große Problemlösefähigkeit für die Zukunft haben. Natürlich muss man dazu auch was wissen, nur der Schwerpunkt liegt anders als früher.

            Die Pädagogen haben sich jedenfalls eine Menge dabei gedacht, als sie die Erziehung in der Schule verändert haben. Letztlich kann ich es nicht vergleichen. Ich bin anders aufgewachsen als die Schüler heute. Ganz anders. Aber es war auch eine andere Zeit, und, zumindest was die Schule angeht, das hat mir nicht geschadet und ich bin dankbar für meine Ausbildung, die es mir bis heute ermöglicht hat, die wichtigsten Sachprobleme im Leben selbständig zu lösen. Allerdings wäre es gut gewesen, wenn ich damals mehr Sozialkompetenz gelernt hätte und wirklich gelernt hätte, meine emotionalen Probleme besser zu lösen.

            Vielleicht lernen das die Schüler heute besser.

            Jedenfalls weiß ich, dass man mit Erziehung eigentlich im Gehirn nur etwas weg nehmen kann, nichts dazu fügen. Man setzt Grenzen und fügt Schranken ein, wo man kulturell meint, das tun zu müssen. Dadurch wird die Kreativität, Anpassungsfähigkeit und Problemlösefähigkeit eingeschränkt. Mir erscheint daher der heutige Weg zukunftsweisender und besser als der frühere Weg. Früher brauchte man Soldaten, heute eher die kreativen Köpfe.

            Viele Grüße

            Grenfell

            #53795

            Mein Mathedozent meinte während meiner Ausbildung vor 25 Jahren: Man muss nicht alles wissen, aber man muss wissen, wo man das Wissen finden kann.

            Zurückblickend kann ich sagen: Er hatte recht.

            Heute kann man halt jederzeit und überall auf das Wissen der Welt zugreifen. Deswegen ist es eigentlich logisch, das sich der Unterricht verändern und anpassen muss.

            #53796

            Hätte die kleine Greta schon gelernt, logisch zu denken

            Laut diesem https://www.presseportal.de/pm/133833/4348889 Faktencheck hier ist das mit den Flugzeugen ziemlich aus der Luft gegriffen.

            Aber unabhängig davon, wie jetzt genau die Klimabilanz dieser Reise aussieht ist die Problematik da eine ganz andere, finde ich. Klar ist die Überquerung per Segelschiff eindeutig mehr der Medienwirksamkeit geschuldet als der Klimaneutraliät. Ich gehe, auch ohne Militätflugbegleitung, davon aus, dass das Ganze einen weit größeren logistischen Aufwand bedeutet, als wenn sie ganz gewöhnlich rübergeflogen wäre. Es macht auch eigentlich überhaupt keinen Sinn, völlig klimaneutral den Atlantik zu überqueren, nur um der Welt zu beweisen, dass sowas prinzipiell möglich ist. Klar ists das. Ein massentaugliches Ersatzverkehrsmittel für all die gewöhnlichen Fluggäste ist es aber mit Sicherheit nicht.

             

            Deswegen finde Authentizität da auch wichtiger als Medienwirksamkeit. Denn mit sowas geht’s ja schon los. Otto Normalverbraucher hat überhaupt nicht die Möglichkeit, mit dem Segelboot über den Atlantik zu schippern. Ihr Idealismus mag echt sein, aber das Mädel muss höllisch aufpassen, damit sie den Kontakt zu ihrer Basis mit solchen abgehobenen Aktionen nicht verliert, denn dann ist mit Sicherheit irgendwann Schicht im Schacht. Stellt sich die Frage, inwieweit das alles von ihr gewollt ist und wie sehr mittlerweile schon PR-Agenturen, Berater, Firmen, Sponsoren und sonstwer die Hände im Spiel haben, die damit ihr Image aufpolieren oder ein Stück von der Kohle abgreifen wollen, die an dem Punkt sicherlich auch nicht zu knapp mit im Spiel ist.  Und eh sie sich versieht, ist sie zu deren Spielball geworden, die zuallererst mal ihre eigenen Interessen vertreten, und ob die dann daraus resultierende Aktionen überhaupt noch was mit ihrem Grundgedanken zu tun haben, ist fraglich

            Wenn man sie jetzt zur Klima-Heiligen hochstilisieren will, ist es nur eine Frage der Zeit, bis das Ganze den Bach runtergeht. Denn den Anspruch kann (und will sie vermutlich auch gar nicht) erfüllen. Abgesehen davon, dass es überhaupt selten gut ausgegangen ist, wenn eine derart junge Person so raketenmäßig zu Ansehen und Berühmtheit gelangt…

            #53807
            Anonym

              @Zoidberg,

              ich könnte mir schon vorstellen, dass in der Zukunft wieder mehr Segelschiffe auf den Weltmeeren unterwegs sein werden. Nur das werden riesige Schiffe sein. Die 350 riesigen Containerschiffe machen nämlich mehr Dreck als 750 Millionen Autos…

               

              #53996
              Anonym

                Ich habe mir das Video mal bis fast zum Ende angesehen. Ich bin nicht so überzeugt von seinen Ansichten, und denke, er macht oft logische fehler in seiner Argumentation, Dinge aufeinander zu beziehen die gar nicht so eindeutig voneinander abhängig sind….

                Und was ist denn nun seine Aussage – ausser, dass er beobachtet, dass viele Kinder zu ihm kommen, die grosse Probleme mit der Selbstständigkeit haben. Will er die Uhr zurückdrehen, und das Schulsystem machen, wie es mal war – in der Hoffnung, dass es die Kinder, obwohl die Welt nun eine drastisch andere geworden ist, wieder so “erfolgreich” werden lässt wie es seiner Meinung nach einmal war?

                Also ich kenne das aktuelle Bildungssystem nicht genau, aber ich denke, er zielt auf die falsche Stelle mit seiner Kritik. Ich denke, das Problem ist eine generelle kulturelle Verwahrlosung, und zwar aller Menschen in unserer Kultur, nicht nur der Kinder. Die Erwachsenen werden durch der Druck in ihre ganze Zeit und Kraft fressende Lohnarbeit geführt, dort ausgelaugt, und finden sich in ihrer viel zu knappen Freizeit nicht mehr in Erholung und gesundem Miteinander wieder, sondern finden sich in einer, wenn falsch gelebten, den Geist zerfressenden Massenkommunikation und -unterhaltung wieder. Die Erwachsenen, die die Kinder auf moderne Weise leiten könnten, sind meiner Ansicht nach selbst zu Opfern der Digitalisierung wie auch eines aggressiven Kapitalismus geworden. Das hat er glaube ich schon richtig beobachtet – dass die moderne digitale Kultur die Menschen voneinander entfremdet, und ihnen gesunde Wege im Sozialen und in der Erholung massiv verbaut, bzw. sie in generell ungesunde Wege zwingt.

                Die Kinder, und auch das Bildungssystem, dass meiner Ansicht nach vor allem daran krankt, dass versucht wird es aufzuziehen wie einen modernen wirtschaftlichen Betrieb, sehen sich in der gleichen kulturellen Situation wie die Erwachsenen – auf Tretmühlen innerlich zu Tode gehetzt, anstatt dass sie ihr gesundes Potential in aller Ruhe entfalten könnten.

                Das ist das Problem, und das lässt sich meiner Ansicht nach ganz sicher nicht lösen, indem man das Schulsystem zurück zu preussischen Idealen “kastriert”.

                Ich selbst war übrigends von der ersten Klasse an, auch davor im Kindergarten, selbst Feind des klassischen Schulsystems, in das ich gezwungen wurde. Ein “autonomes Lernen”, indem ich selbst entschieden hätte, welche Anforderungen ich wann erfüllen will, und mich gezielt auf bestimmte Rollen in der Gesellschaft mit Anleitung von Digitaltechnik und Fachleuten mit praktischer Erfahrung im Zielberuf hätte vorbereiten können, war damals immer mein allergrösster Traum. Ich sah das militärische, den Leistungsdruck, das unindividuelle und auch die soziale Situation damals als schlimme Strafe und grosses Hindernis zu meinem Erfolg. Ich bin halt ein eigensinniger, so hat mich aus meiner Sicht damals dieses System zerstört und zum Schulabbrecher im Gymnasium gemacht. Ich sah den Abbruch damals als grosse Befreiung, und Möglichkeit mich im Eigenstudium endlich meinem Wunschberuf nähern zu können (Informatik), aber die Psychose hat dies letztenendes leider verhindert.

                Wahrscheinlich sind Menschen unterschiedlich gestrickt. Den einen könnte Gruppenbezug und Autorität wie im klassischen System vielleicht mehr geben als für diese Menschen verwirrende zu grosse Eigenständigkeit. Aber ich denke vor allem begabte Menschen mit klarer Vision und eigenem Willen zum Ziel gehen daran nur kaputt, und brauchen individuelle Lösungen, auch individuelle Chancen… Und auch und vor allem in ihrem Leben sollten sie jederzeit die Chance haben dürfen, verpasstes nachzuholen.

                Ich denke, das individuelle wird dann, wenn es systematisch unentwickelte Menschen hervorbringt, wie er sagt, entweder falsch gemacht, oder mit den falschen Menschen. Er sieht ja auch nur diejenigen, die daran scheitern, ich z.B. sehe in modernen Kindern in meiner Verwandschaft sehr schöne, eigenständige, gut informierte, soziel freizügige Menschen, denen so viel mehr mitgegeben wird als das bei mir der Fall war.

                Ich selbst glaube zudem daran – dass in Zukunft durch digitale Technik das Lernen zu 100% individuell und den Fähigkeiten, Stärken und Schwächen jedes Menschen angepasst als Optimalweg funktionieren wird. Das ist die Zukunft, und die Freiheit nach der so viele Schüler wie ich damals lechzen. Diese Uhr wird niemand mehr zurückdrehen können. Ansonsten hoffe ich, dass dieselbe Digitalisierung, die dies ermöglichen wird, auch den Menschen mehr freie Zeit zu schenken in der Lage sein wird, so dass sich wieder gesunde Sozialstrukturen und eine gesunde soziale Kultur des Miteinander entwickeln können, und so nicht nur das Bildungswesen, sondern die ganze Gesellschaft gesunden kann. Das ist in meinen Augen das wirklich relevante Problem, und Schwierigkeiten im Bildungssystem nur eines von sehr vielen Symptomen.

                #54131

                @Hirnsehprogramm, er bezieht sich nicht nur auf seine Erkenntnisse als Psychiater, sondern auch auf die Aussagen der allermeisten Pädagogen, die sich überfordert fühlen, weil sie mit dem neuen Bildungssystem und den rotzfrechen Kindern oft nicht mehr zurechtkommen. Außerdem bezieht er sich auf Studien, die beweisen, dass die Leistung der Kinder in den letzten Jahrzehnten stark nachgelassen hat. Sogar der durchschnittliche Intelligenzquotient ist laut ihm gesunken.


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                #54168

                Ich finde das Bildungsangebot wird auch schlechter. Bücher sind natürlich weiterhin sehr gut. Aber der Journalismus, die Berichterstattung und die renommierten Zeitungen leiden am Überangebot und lassen allgemein nach.

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