Talk mit Manfred Lütz

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  • #164509

    Der Psychiater Manfred Lütz ist ja recht unterhaltsam. Hier ein Gespräch mit ihm über Schizophrenie im Juli 2021. Ist mit 75 Minuten relativ lang. Der Titel ist etwas reißerisch.

    • Dieses Thema wurde geändert vor 2 Jahre, 9 Monate von Hanseatic.
    • Dieses Thema wurde geändert vor 2 Jahre, 9 Monate von Hanseatic.
    #164525

    Seit dem ich hart trainiere habe ich mich gut unter Kontrolle. Ich kann da Kraft und Energie rauslassen.

    #164526

    Gefährlich werde ich nur wenn ich attackiert werde oder echte Ungerechtigkeiten herrschen. Da greife ich ein.

    #164554

    @Interessiert, und was machst du, wenn diese Ungerechtigkeiten oder Gefahren nicht echt sind, sondern nur durch die Psychose gepusht und produziert werden? Manchmal, wenn man richtig drauf ist, kann man das nicht unterscheiden. Ich tendiere deshalb eher dazu, mich in solchen Situationen zurückzuziehen. Da ist man dann auf der sicheren Seite und fügt niemandem Schaden zu.


    Tägliche Medikation:
    400 mg Amisulprid
    12,5 mg HCT
    10 mg Ramipril

    ab 04.03.2024:
    500 mg Amisulprid
    5 mg Olanzapin
    12,5 mg HCT
    10 mg Ramipril

    ab 15.03.2024
    600 mg Amisulprid
    12,5 mg HCT
    10 mg Ramipril
    4mg Doxagamma

    #164557

    Ich auch. Ich ziehe mich auch zurück. Manchmal ist es besser. Ich gehe aus der Situation raus. Ich muss mich nicht mehr behaupten. Aber wehrhaft bin ich schon.

    #164573

    @Hanseatic!

    Ich stimme mit manchem, was der Lütz sagt, gar nicht überein.

    Außerdem sind die Hauptgründe dafür, dass sich viele Schizophrene nach der ersten Bekanntschaft mit der Psychiatrie nicht weiterbehandeln lassen, die Nebenwirkungen der Neuroleptika. Die lässt der Lütz gleich vollkommen links liegen.

    Bei mir war es früher in meiner ersten Zeit ja auch so, dass einem die Nebenwirkungen der Medikamente dann als Symptome der Krankheit verkauft wurden, bis ich durch Selbstversuch und Recherche herausgefunden habe, dass das gar nicht so ist. Man ist dann sehr böse auf die Ärzte.

    Trotzdem brauche ich halt die Medikamente und nehme sie inzwischen trotzdem. Wenn jemand gleich ehrlich mit mir geredet hätte und gesagt hätte, dass ich zukünftig mit einem gewissen Mangel werde lernen zu leben müssen, hätte mir das sicher viel erspart.

    Er sagt in dem ganzen Podcast kein einziges Wort darüber!

    Zudem spricht er von Heilung, obwohl die Leute seiner Meinung noch Medikamente nehmen sollen und dass alle Schizophrene so intelligent und liebenswert seien. Der schmiert den Leuten doch nur Honig ums Maul, damit sie sich behandeln lassen. Ehrlichkeit wäre für mich mehr wert!


    Tägliche Medikation:
    400 mg Amisulprid
    12,5 mg HCT
    10 mg Ramipril

    ab 04.03.2024:
    500 mg Amisulprid
    5 mg Olanzapin
    12,5 mg HCT
    10 mg Ramipril

    ab 15.03.2024
    600 mg Amisulprid
    12,5 mg HCT
    10 mg Ramipril
    4mg Doxagamma

    #164586
    Anonym

      Hallo @Hanseatic,

      danke für diesen Talk-Podcast. Hat mir gut gefallen, ich glaube auch an größtmöglicher Heilung bei schizophrenen Patienten, zumindest so, dass es einem wieder gut gehen kann. Und um die Leute, die darüber nicht viel wissen, aufzuklären. Ich werde alles tun, um nicht wieder psychotisch zu werden.

      #164888

      Guten Morgen Hanseatic, hallo zusammen,

      jetzt habe ich mir den Podcast auch angehört. Von Herrn Lütz habe ich bis jetzt wenige Beiträge gesehen oder gehört, und ich habe geteilte Meinung über das, was er sagt.

      Die lässt der Lütz gleich vollkommen links liegen.

      Das ist mir auch mehrfach aufgefallen Molly.

      Für mich klingen seine Aussagen über Psychiatrien und Behandlungen mit Neuroleptika zu vorbehaltlos, und ich kann nicht viel Augenhöhe mit den Patienten feststellen, die er behandelt hat.

      Ich werde alles tun, um nicht wieder psychotisch zu werden.

      Wie meinst Du das genau Fluegel?

      Nach den Erfahrungen, die ich seit 11 Jahren als Schizophrenie-Betroffene gemacht habe, ist für mich am wichtigsten, dass ich mit meiner Psychoseanfälligkeit und auch mit meinen Psychosen so umgehen kann, dass ich immer wieder meine gute mental-körperliche Gesundheit wiederherstellen kann.

      Sicher hat jeder/r Betroffene ihre/seine eigenen Strategien, aber ich selbst hätte diese Resilienz von mir nicht ohne meinen Selbstversuch, der auch zu akut-psychotischen Rückfällen geführt hat und noch führen kann, in dem Maße stärken können, wie ich sie heute erlebe.

      Ich bin nicht gegen Zwangsbehandlung aber mache mir etwas Sorgen, wenn Herr Lütz sagt: “Niemand in deutschen Psychiatrien wird mit Medikamenten vollgestopft”, und Überdosierungen würden nur vereinzelt vorkommen. Wenn er schon 40 Jahre lang Psychiater ist, dann hat er vermutlich ganz andere Referenzpunkte als ich, die erst seit 11 Jahren Psychopharmaka und Psychiatrien kennt.

      Gut ist, dass Herr Lütz die breite Öffentlichkeit anspricht und zur Aufklärung beiträgt, nur finde ich nicht alles gut, wie er Menschen mit psychischen Erkrankungen sieht und was er von den Behandlungemethoden hält.

      Besser als die Antworten von Herrn Lütz fand ich die Fragen von Fr. Sarah Brasack, und wie sie das Interview geführt hat. Schade, dass sie die Wirkungen und die Nebenwirkungen der Psychopharmaka nicht hinterfragt hat. Aber als Nichtbetroffene ist es sicher schwierig, sich in die Lage der Betroffenen zu versetzen, die tatsächlich diese Medikamente einnehmen (müssen).

      LG,
      Mowa

      #164889
      Anonym

        Ich habe eins seiner Bücher gelesen. Die Sichtweise war aufjedenfall interessant, aber eigentlich hätte man die Aussagen des Buches auf einer Seite zusammenfassen können

        #164917

        @Molly ich erwarte von manchen Formaten nicht zu viel. In erster Linie soll hier ja ein Thema unterhaltsam rübergebracht werden. Lütz will wohl in erster Linie das Stigma und die Angst um die Krankheit abbauen. Ich war nach der Psychose selbst überrascht, dass eine Tablette mir die Symptome genommen hat. Ein kleines Wunder istdas ja schon.
        Die Nebenwirkungen will ich nicht kleinreden, aber die Negativsymptomatik schiebe ich doch eher auf die Schizophrenie. Aber jeder Körper reagiert da anders.

        • Diese Antwort wurde geändert vor 2 Jahre, 9 Monate von Hanseatic.
        #165027

        @Hanseatic, ich war bei meiner ersten Behandlung mit den Medikamenten, damals Haldol, so fix und fertig, dass ich mich damals selbst entlassen habe und das Folgemedikament, ich meine es war Leponex, ziemlich schnell abgesetzt habe.

        Die Stimmen und mein Beziehungsdenken kamen dann natürlich bei der ersten stärkeren Belastung zurück, als ich wieder arbeitete. Glücklicherweise tendiere ich nicht zu Aggressivität. Sonst hätte weiß was passieren können.

        Nebenwirkungen wie Blickkrämpfe, extrapyramidale Störungen, Sitzunruhe oder Dyskinesien gibt es auch heute noch, was für die Menschen wirklich sehr belastend ist, und viele Ärzte stimmen die medikamentöse Behandlung einfach nicht darauf ab.


        Tägliche Medikation:
        400 mg Amisulprid
        12,5 mg HCT
        10 mg Ramipril

        ab 04.03.2024:
        500 mg Amisulprid
        5 mg Olanzapin
        12,5 mg HCT
        10 mg Ramipril

        ab 15.03.2024
        600 mg Amisulprid
        12,5 mg HCT
        10 mg Ramipril
        4mg Doxagamma

        #165452
        FMS

          Ich empfand es als sehr anstrengend diesem Herrn Lütz zuzuhören. Für ihn spricht, dass er die Krankheit vielleicht etwas gesellschaftstauglicher dadurch macht. Aber es war auch viel Unsinn dabei und die Art finde ich sehr unangenehm.

           

          #165468

          Ganz ehrlich? Ich mag den Lütz nicht! Wenn ich den seh bei Lanz oder so, dann schalte ich ab. Irgendwie macht der mich agressiv.


          I like cats and coffee…
          and maybe 3 people.

          #165493

          Ganz ehrlich? Ich mag den Lütz nicht! Wenn ich den seh bei Lanz oder so, dann schalte ich ab. Irgendwie macht der mich agressiv.

          Mir geht’s genauso.

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