Home › Forums › Selbsthilfe und Genesungsbegleitung (öffentlich) › Selbsthilfe im Forum-was kann es leisten?
- This topic has 54 replies, 24 voices, and was last updated 4 Jahre, 7 Monate ago by Anonymous.
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30/09/2019 at 19:32 #60905Anonymous
Ich komme manchmal sehr lange ohne das Forum aus, lebe mein Leben und gut. Dann denke ich wieder an die Leute im Forum und schau mal rein. Es ist für mich wie ein vertrauter Raum, der im Hintergrund Sicherheit bietet, einfach durch seine Existenz. Durch das Forum weiß ich, dass Schizos vernünftig, tiefgründig und intelligent sein können. Das tröstet mich, denn das öffentliche Bild zur Schizophrenie ist ja ein anderes.
01/10/2019 at 7:44 #60996Für mich ist dieses Forum auch eine Form der Selbsthilfe, im Sinne von gegenseitigem Erfahrungsaustausch. Das Forum ist das, was man selber daraus macht, denke ich.
Bin froh und dankbar, dass Herr Klimke & Familie sich engagieren um dieses ehrenamtliche Angebot aufrechtzuerhalten. Wünschen würde ich mir noch, dass das Forum eine finanzielle Unterstützung erfährt (Krankenkasse, Teilnehmerspenden?), so dass geschulte Hauptamtlichen bestimmte Unterforen hier sachlich moderieren könnten.
Was mich generell stört, ist wenn andere Teilnehmer mir ihre persönlichen Erfahrungen aufdrängen, so, als wären diese auch für mich gültig. Das war ja im alten KNS-Forum in den letzten Jahren extrem, so ganz ohne Administration… Das Gute an einem Online-Forum ist, dass ich mich schnell von solchen Situationen distanzieren kann.
- This reply was modified 5 Jahre, 2 Monate ago by Mowa.
01/10/2019 at 7:54 #60998Für mich ist dieses Forum auch eine Form der Selbsthilfe, im Sinne von gegenseitigem Erfahrungsaustausch.
Was mir eben noch eingefallen ist, ich benutze das Forum vor allem als einen Hort der Selbstreflexion. Oft ist es so, dass ich meine eigenen Beiträge am intensivsten (nach-)lese. In diesem Sinne also auch “Selbst-Hilfe”.
01/10/2019 at 10:55 #61025So ein Forum kann eine Menge leisten.
Ich weiß noch, wie ich krank wurde und keine Hilfe hatte. Damals gab es das Internet noch nicht, wie in diesem Ausmaß und SHGs gab es erst recht nicht. Ich war auf die Hilfe eines Arztes und einer Therapeutin angewiesen und dachte jahrelang, es gäbe nur Taxilan, um meine Beschwerden zu lindern. Mein Arzt hat mich auch nicht aufgeklärt. So lange man die nicht fragt, geben sie auch keine zusätzlichen Antworten. Ich nahm 20 Kilo zu von Taxilan und war so unglücklich wie nie. Bis mir mal jemand sagte, ich solle ein anders Medikament ausprobieren.
Naja, ich bin seit 2015 in Foren aktiv und habe viel dazu gelernt.
Leider hat mich die Teilnahme an Foren auch menschlich härter gemacht. Man muss sich auch viel bieten lassen, wenn man sich aktiv an Foren beteiligt.
01/10/2019 at 12:00 #61028AnonymousMich hat das diabetesforum unterstützt. Ich habe meinen Langzeitzucker auf 5.6 drücken können. Ich wusste ich will nicht so wie die anderen Diabetiker werden und habe mich dann distanziert. Die Werte passen alle wieder bis auf Harnsäure wegen dem Eiweißshake.
01/10/2019 at 13:05 #61032Mir hat das Forum schon geholfen und zwar in dem Sinne, dass ich mich mit der Psychose nicht mehr so allein fühle. Auch mit der Negativsymptomatik haben andere ebenfalls zu kämpfen. Manchmal wird es mir mit dem Selbstmitleid aber auch zu viel. Dann versuche ich etwas anderes zu machen.
Die Ratschläge, die man so bekommt und austeilt, sind natürlich nicht immer anwendbar oder passend. Aber zumindest gibt es Versuche der Hilfestellung und das sehe ich positiv.
11/01/2020 at 22:01 #77653AnonymousIch habe auch während der Therapie von dem Forum erzählt. Ich schreibe häufiger in schlechten Phasen. Wenn der Termin zum Therapeuten noch zu lang ist. Und ich niemanden zum Reden hab. Mag auch nicht mein Umfeld belasten und manchmal hab ich auch das Gefühl, dass mich niemand versteht. Dann kapsle ich mich von der Welt ab und ziehe mich hier hin zurück. Das ist so zusagen mein Gedankenpalast. Die Anonymität gestattet es die Dinge beim Namen zu nennen. Und das „Papier“ ist geduldig. Manchmal erhält man Antworten. Manchmal nicht. Man kann es lesen oder auch nicht. Man kann antworten oder auch nicht. Manchmal dreh ich mich auch rein. Gerade in schlechten Phasen. Dann merk ich dass ich ne Pause brauch. Es hilft mir Gedanken zu ordnen. Und zum Kern vorzudringen. Manchmal erst beim Schreiben. Es ist auch etwas Realitätsflucht. Wenn die Welt da draußen gerade nicht auszuhalten ist.
Es ist ein sicherer Raum. Das ist hilfreich.
11/01/2020 at 22:52 #77666AnonymousIch denke das besondere an so einem Forum ist auch, dass man direkt und unverfälscht mit anderen Betroffenen (Mitpatienten) zu tun hat. Dadurch kommen einem viele individuelle Erfahrungen zu Gute, die ein Arzt oder Therapeut durch seine Brille so gar nicht vermitteln könnte. Auch dem der Gesundheitsversorgung kritisch gegenüberstehende Meinungen können frei diskutiert werden.
Leid zu teilen und zu diskutieren ist auch anders im Netz. Mir z.B. fällt auch leichter, Sachen in Ruhe zu tippen als wenn ich konkret mit jemandem spreche. Man kann sich auch langsam rantasten, ich habe durch die Foren auch fürs “Real Life” Hemmschwellen abbauen lernen können.
Aber man darf nicht vergessen, es ist nicht wirklich “Therapie”, sondern erstmal nur “Austausch”, und mehr sollte man auch nicht erwarten!
11/01/2020 at 22:59 #77669AnonymousIch habe jahrelang diese Foren gemieden wie die Pest, weil ich denke, dass sie mehr schaden als nützen. Mittlerweile ist es mir aber egal. Mir schadet das Forum nicht, nützen tut es auch nicht, die Leute wollen meist auch nichts mit mir zu tun haben. So ist es einfach eine Möglichkeit, seine Zeit tot zu schlagen. Ich schreibe halt rein, was ich so denke.
11/01/2020 at 23:19 #77671die Leute wollen meist auch nichts mit mir zu tun haben.
also ich für meinen teil habe mehrmals und anfangs auch regelmäßig in deinem blog geschrieben, aber es kam auch nie groß mal was zurück und dann geb ichs auch irgendwann auf…
denke mit deinem eindruck das die leute nichts mit dir zu tun haben wollen liegst du nicht richtig…
aber wenn halt so kaum was zurückkommt, einbahnstraße ist halt dann auch nicht so mein ding…
nichts für ungut…
11/01/2020 at 23:26 #77673AnonymousIch kann halt nicht so gut schleimen wie die anderen. Nichts für ungut.
11/01/2020 at 23:33 #77675Also Ypsilon, ich lese deine Beiträge recht gerne. Finde sie durchaus bereichernd, wenn ich auch nicht oft darauf reagiere.
12/01/2020 at 0:36 #77678Ich kann halt nicht so gut schleimen wie die anderen. Nichts für ungut.
Wir schleimen? Wenn ich das lese, wird mir klar an was es hapert. Du überträgst einfach deine eigene Abneigung anderen gegenüber auf eine vielleicht gar nicht vorhandene Abneigung dir gegenüber. Klar kann man manchmal doof drauf sein und gibt das dann weiter. Bin ich auch… Aber das ist halt menschlich. Menschen sind nicht perfekt. Keiner ist das.
Ursprüngliche Medikation:400 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
Ab 04.03.2024:500 mg Amisulprid,5 mg Olanzapin,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
Ab 15.03.2024: 600 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril,4mg Doxagamma
Ab 22.04.2024, statt 600 mg Amisulprid, 400 und 150 mg
Ab 02.05. 6 mg Doxagamma und 25 mg HCT, 550 mg Amisulprid und 10 mg Ramipril
Ab 12.05. noch 500 mg Amisulprid + HCT+Doxa+Rami siehe oben!
Seit 16.07.24 zusätzlich eine Kaliumbrausetablette tgl.
Ab 02.11. 450mg, ab 09.11. 400 mg A.12/01/2020 at 0:46 #77681AnonymousDanke für Deine Küchenpsychologie, Molly. Kannst Dir sparen. Ist nämlich unverschämt.
Ist doch völlig hohl! Wie soll ich Abneigung gegenüber haben, den ich nicht mal kenne? Hier kenne ich keinen, außer ein paar Leute, die ich auf dem Frankfurter Treffen getroffen habe. Und die sind alle nett gewesen.
Habe ich gar keine Abneigung gegenüber und ich merke auch keine von ihnen. Aber Leute, die ich nicht mal kenne, die tun sogar so, als könnten sie mich psychologisch analysieren. Das ist mehr als ein Witz. Das ist richtig Ballaballa.
12/01/2020 at 1:16 #77682@grenfell
Hohl, Unverschämt und Ballaballa…?
Naja, so wie sich das jetzt hier gestaltet, kann man schon Abneigung dir gegenüber entwickeln. Vielleicht liegst du also doch nicht so falsch, wenn du der Meinung bist, andere könnten dich anscheinend nicht leiden. Dafür gibt es ja wohl Gründe. Du bist bestimmt öfters so.
Ursprüngliche Medikation:400 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
Ab 04.03.2024:500 mg Amisulprid,5 mg Olanzapin,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
Ab 15.03.2024: 600 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril,4mg Doxagamma
Ab 22.04.2024, statt 600 mg Amisulprid, 400 und 150 mg
Ab 02.05. 6 mg Doxagamma und 25 mg HCT, 550 mg Amisulprid und 10 mg Ramipril
Ab 12.05. noch 500 mg Amisulprid + HCT+Doxa+Rami siehe oben!
Seit 16.07.24 zusätzlich eine Kaliumbrausetablette tgl.
Ab 02.11. 450mg, ab 09.11. 400 mg A. -
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